Gnabry: "Wir haben Charakter gezeigt"

Ein Punkt zum Auftakt bei den Olympischen Spielen in Brasilien. In einem intensiven Match kam die deutsche Fußballmannschaft der Herren zu einem leistungsgerechten 2:2 (0:0) gegen Mexiko, den Titelverteidiger der Olympischen Spiele von London 2012. Zweimal hatte das Team von DFB-Trainer Horst Hrubesch einen Rückstand aufgeholt und Moral gezeigt.

Einer der auffälligsten Akteure beim Auftaktspiel war zweifelsohne Serge Gnabry. Der 21 Jahre alte Angreifer vom FC Arsenal war bereits in der 28. Minute für den verletzten Kapitän Leon Goretzka eingewechselt worden, wirbelte voller Tatendrang über den linken Flügel in der deutschen Offensive und erzielte den Treffer zum zwischenzeitlichen 1:1.

Im DFB.de-Interview mit Redakteur Maximilian Schwartz spricht Gnabry über das umkämpfte Spiel gegen Mexiko und erklärt, warum er trotz seines Tores nicht vollends zufrieden mit seiner Leistung ist. Zudem blickt er auf die zweite Partie in Gruppe C des Olympischen Fußballturniers gegen Südkorea (Sonntag, ab 21 Uhr MESZ, live im ZDF).

DFB.de: Herr Gnabry, nach etwas mehr als 20. Spielminuten ging es plötzlich ganz schnell: Sie mussten einen Kaltstart hinlegen und wurden für den verletzten Leon Goretzka eingewechselt. Was ging Ihnen in diesem Moment durch den Kopf?

Serge Gnabry: Ich habe zwar schon einige Länderspiele für die U-Nationalmannschaften gemacht, aber die Teilnahme an den Olympischen Spielen ist doch noch etwas ganz Besonderes. Man bereitet sich immer mental darauf vor, jederzeit ins Spiel zu kommen. Der Trainer erwartet von allen höchste Konzentration, von denjenigen auf dem Feld genauso wie von denjenigen auf der Bank. Als Leon sich verletzt hat und der Trainer mich rief, war ich bereit.

DFB.de: Sofort nach Ihrer Einwechslung waren Sie im Spiel, haben einige Akzente in der Offensive gesetzt. Kommt so etwas auch von der mentalen Vorbereitung auf den Einsatz?

Gnabry: Natürlich. Die Leistung im Spiel hängt auch immer damit zusammen, wie konzentriert und wie gut vorbereitet man ist. Der zweite wichtige Aspekt ist das Training. Da habe ich in den letzten Tagen und Wochen in der Olympiamannschaft und im Verein Gas gegeben und sehr hart an mir gearbeitet.

DFB.de: Das ist ihnen gelungen.

Gnabry: Vielen Dank für das Lob, ich bin aber trotzdem nicht ganz zufrieden mit meiner Leistung. Ich hätte noch zwei weitere Tore machen können, vielleicht sogar müssen. Das will ich beim nächsten Spiel verbessern.



Ein Punkt zum Auftakt bei den Olympischen Spielen in Brasilien. In einem intensiven Match kam die deutsche Fußballmannschaft der Herren zu einem leistungsgerechten 2:2 (0:0) gegen Mexiko, den Titelverteidiger der Olympischen Spiele von London 2012. Zweimal hatte das Team von DFB-Trainer Horst Hrubesch einen Rückstand aufgeholt und Moral gezeigt.

Einer der auffälligsten Akteure beim Auftaktspiel war zweifelsohne Serge Gnabry. Der 21 Jahre alte Angreifer vom FC Arsenal war bereits in der 28. Minute für den verletzten Kapitän Leon Goretzka eingewechselt worden, wirbelte voller Tatendrang über den linken Flügel in der deutschen Offensive und erzielte den Treffer zum zwischenzeitlichen 1:1.

Im DFB.de-Interview mit Redakteur Maximilian Schwartz spricht Gnabry über das umkämpfte Spiel gegen Mexiko und erklärt, warum er trotz seines Tores nicht vollends zufrieden mit seiner Leistung ist. Zudem blickt er auf die zweite Partie in Gruppe C des Olympischen Fußballturniers gegen Südkorea (Sonntag, ab 21 Uhr MESZ, live im ZDF).

DFB.de: Herr Gnabry, nach etwas mehr als 20. Spielminuten ging es plötzlich ganz schnell: Sie mussten einen Kaltstart hinlegen und wurden für den verletzten Leon Goretzka eingewechselt. Was ging Ihnen in diesem Moment durch den Kopf?

Serge Gnabry: Ich habe zwar schon einige Länderspiele für die U-Nationalmannschaften gemacht, aber die Teilnahme an den Olympischen Spielen ist doch noch etwas ganz Besonderes. Man bereitet sich immer mental darauf vor, jederzeit ins Spiel zu kommen. Der Trainer erwartet von allen höchste Konzentration, von denjenigen auf dem Feld genauso wie von denjenigen auf der Bank. Als Leon sich verletzt hat und der Trainer mich rief, war ich bereit.

DFB.de: Sofort nach Ihrer Einwechslung waren Sie im Spiel, haben einige Akzente in der Offensive gesetzt. Kommt so etwas auch von der mentalen Vorbereitung auf den Einsatz?

Gnabry: Natürlich. Die Leistung im Spiel hängt auch immer damit zusammen, wie konzentriert und wie gut vorbereitet man ist. Der zweite wichtige Aspekt ist das Training. Da habe ich in den letzten Tagen und Wochen in der Olympiamannschaft und im Verein Gas gegeben und sehr hart an mir gearbeitet.

DFB.de: Das ist ihnen gelungen.

Gnabry: Vielen Dank für das Lob, ich bin aber trotzdem nicht ganz zufrieden mit meiner Leistung. Ich hätte noch zwei weitere Tore machen können, vielleicht sogar müssen. Das will ich beim nächsten Spiel verbessern.

###more###

DFB.de: Wie zufrieden sind Sie mit der Mannschaftsleistung im Auftaktspiel?

Gnabry: Wir sind mit dem Ziel ins Spiel gegangen, es zu gewinnen. Und wenn wir in Führung gegangen wären, denke ich, wäre uns das auch gelungen. So müssen wir zufrieden sein. Wenn man sich nach einem Rückstand zweimal zurückkämpft – die Bedingungen waren nicht einfach, dann zeigt das Moral und unseren tollen Charakter. Dass wir noch ein paar Dinge in der Abstimmung untereinander verbessern müssen, ist nach der kurzen Vorbereitungszeit ganz normal. Wir haben schließlich das erste Mal in dieser Konstellation zusammengespielt. Aber je länger das Turnier dauert, desto besser und eingespielter werden wir sein.

DFB.de: Welche Dinge müssen konkret verbessert werden?

Gnabry: Die Zwischenräume zwischen den einzelnen Spielern und Positionen waren teilweise zu groß, das werden wir noch detailliert analysieren und über unsere Fehler sprechen, um sie beim nächsten Mal abzustellen. Aber wie ich eben schon gesagt habe, war es insgesamt eine tolle Leistung unserer Mannschaft. Unser Offensivspiel sah schon sehr gut aus, wir haben zielstrebig nach vorne gespielt und den Ball laufen gelassen. Wenn wir beim nächsten Spiel die Chancen konsequenter nutzen, gehen wir auch als Sieger vom Platz.

DFB.de: Es geht Schlag auf Schlag beim Olympischen Fußballturnier, morgen wartet bereits Gegner Südkorea im zweiten Spiel in Gruppe C. Wie läuft die Vorbereitung auf die Partie?

Gnabry: Der Tag gestern stand komplett im Zeichen der Regeneration. Heute haben wir dann schon wieder das Abschlusstraining vor dem nächsten Spiel. Wir haben uns das Spiel der Südkoreaner gegen Fidschi im Fernsehen angeschaut und gesehen, was sie können. Wir gehen noch ins Detail bei der Videoanalyse, aber das ist eine sehr gute und laufstarke Mannschaft. Das Spiel gegen Mexiko war anstrengend, aber je länger das Spiel dauerte, desto besser wurden wir. Von daher glaube ich, dass wir im Turnier angekommen sind und bereit für den nächsten Gegner sind.

DFB.de: Haben Sie auch eine besondere mentale Vorbereitungsmethode parat, damit die Torchancen im zweiten Spiel noch besser genutzt werden?

Gnabry: Ich weiß auf jetzt auf jeden Fall, wie ich ähnliche Situationen besser abschließen kann. (lacht) Die Mexikaner haben ja aber auch einige Chancen vergeben, da hat uns Timo Horn zwei-, dreimal gerettet, von daher war das Unentschieden schon ein faires Ergebnis. Wir bereiten uns jetzt konzentriert auf die nächste Aufgabe vor und glauben an unsere eigene Stärke. Ein Sieg gegen Südkorea wäre richtig wichtig, um dem Viertelfinale näher zu kommen und den Traum von einer Olympischen Medaille weiterzuleben.

###more###