Gladbachs Dahoud vor dem Wechsel: Noch einmal gegen den BVB

Champions-League-Aussicht hier, Europa-League-Hoffnungen da: Das Duell zwischen Borussia Mönchengladbach und Borussia Dortmund heute (ab 18.30 Uhr, live auf Sky) im Rahmen des 30. Bundesliga-Spieltages steht im Zeichen des Europapokals - und eines Transfers. DFB.de macht den Faktencheck zum 90. Bundesliga-Duell der beiden Traditionsvereine aus dem Westen.

DIE AUSGANGSLAGE: Gladbach hat als Tabellenneunter 39 Punkte auf der Habenseite, liegt drei Zähler hinter dem Sechsten aus Köln, der zur Europa-League-Teilnahme berechtigt. Zwar setzte es in der vergangenen Woche beim 3:5 beim direkten BVB-Konkurrenten 1899 Hoffenheim die meisten Gegentore in dieser Saison, doch insgesamt präsentiert sich der VfL unter Trainer Dieter Hecking, der in der Winterpause die Nachfolge von André Schubert angetreten hatte, auf konstant gutem Niveau. Mit sieben Siegen, einem Unentschieden und vier Niederlagen startete die Borussia in der Rückrunde eine Aufholjagd. Allerdings trennen Gladbach auch nur sieben Punkte vom 16. FC Augsburg.

Dortmund muss noch den Anschlag auf den eigenen Mannschaftsbus vor dem Viertelfinalhinspiel gegen Monaco und das Aus in der Champions League verarbeiten. Beim 1:3 im Rückspiel war der BVB im Passspiel oft zu unpräzise und in der Defensive nicht präsent genug in den Zweikämpfen. Ein Lichtblick ist das Comeback von Nationalspieler Marco Reus, der beim 3:1 in der Vorwoche gegen Eintracht Frankfurt und bei der Niederlage in Monaco jeweils einen Treffer beisteuerte. Nun soll im Saisonendspurt mindestens Platz drei in der Liga her, der die direkte Champions-League-Qualifikation bedeutet. Der Rückstand der viertplatzierten Dortmunder auf die Hoffenheimer nach deren 1:1 in Köln beträgt zwei Punkte - mit einem Sieg in Gladbach könnte der BVB also an 1899 vorbeiziehen.

PERSONALIEN I: Für einen Gladbacher wird es ein ganz besonderes Spiel. U 21-Nationalspieler Mahmoud Dahoud wechselt zur kommenden Saison zur Borussia nach Dortmund. In der laufenden Saison kam der 21-Jährige in 23 Bundesligaspielen zum Einsatz, erzielte zwei Tore und bereitete sechs weitere vor. Ein Wiedersehen mit alten Bekannten gibt es für Jonas Hofmann, der in 40 Ligaspielen für den BVB auf dem Platz stand und seit der Winterpause 2015/2016 bei den Fohlen unter Vertrag steht. Auch Marco Reus hat eine Vergangenheit bei der "anderen Borussia". 97-mal lief der 29-malige Nationalspieler für die Fohlen auf. In der laufenden Saison war Reus wettbewerbsübergreifend an 14 Treffern beteiligt (neun Tore, fünf Vorlagen) - bedeutet alle 84 Minuten eine Torbeteiligung.

PERSONALIEN II: Gladbach plagen bereits über die gesamte Saison Personalsorgen. Gegen den BVB fehlen Weltmeister Christoph Kramer (Innenbandteilriss im Knie), Offensivstar Raffael (Innenbanddehnung im Knie), Marvin Schulz (Adduktorenverletzung), Tony Jantschke (Muskelverletzung), Mamadou Doucouré (Muskelverletzung) und US-Nationalspieler Fabian Johnson (Muskelfaserriss). Der Einsatz von Thorgan Hazard (Knieprobleme) ist zudem fraglich. Den Dortmundern fehlen der beim Attentat auf den Mannschaftsbus verletzte Marc Bartra (Bruch einer Speiche am rechten Handgelenk), die beiden Weltmeister Mario Götze (Stoffwechselerkrankung) und André Schürrle (Sprunggelenk) sowie Sebastian Rode (muskuläre Probleme).

TRAINERDUELL: Gladbach unterlag unter Trainer Hecking im heimischen Borussia-Park nur gegen Meister Bayern München mit 0:1 und den Tabellenzweiten RB Leipzig mit 1:2. Allerdings gewann Hecking mit seinen Teams nur zwei der letzten 14 Duelle gegen die Schwarz-Gelben. Für BVB-Coach Thomas Tuchel sind die Gladbacher hingegen eine Art Lieblingsgegner: Unter seiner Regie gewann Dortmund alle drei Spiele gegen Gladbach und erzielte dabei immer mindestens drei Tore.

DIE BILANZ: Vor dem 90. Bundesligaduell der beiden Teams ist die Bialnz fast ausgeglichen. 29 Gladbacher Siege stehen 32 Dortmunder Erfolge bei 28 Unentschieden gegenüber. Allerdings hat der VfL seit fast genau zwei Jahren nicht mehr gegen den BVB gewonnen. Am 11. April 2015 feierte Gladbach im Borussia-Park ein 3:1 gegen die damals noch von Jürgen Klopp trainierten Schwarz-Gelben. Oscar Wendt, Raffael und Havard Nordtveit trafen anno, Ilkay Gündogan betrieb Ergebniskosmetik. In der Folge kassierten die Fohlen drei deutliche Niederlagen. In der Saison 2015/2016 lauteten die Ergebnisse 0:4 auswärts und daheim 1:3 - dies war die einzige Niederlage in den letzten sechs Heimspielen gegen den BVB. In der Hinrunde setzte sich Dortmund dank eines Doppelpacks von Pierre-Emerick Aubameyang und der Tore von Lukasz Piszczek und Ousmane Dembélé 4:1 durch. Gladbach war durch Raffael früh 1:0 in Führung gegangen. Die Heimbilanz spricht aber deutlich für die Fohlen: 18 Siege, 16 Remis, zehn Niederlagen.



Champions-League-Aussicht hier, Europa-League-Hoffnungen da: Das Duell zwischen Borussia Mönchengladbach und Borussia Dortmund heute (ab 18.30 Uhr, live auf Sky) im Rahmen des 30. Bundesliga-Spieltages steht im Zeichen des Europapokals - und eines Transfers. DFB.de macht den Faktencheck zum 90. Bundesliga-Duell der beiden Traditionsvereine aus dem Westen.

DIE AUSGANGSLAGE: Gladbach hat als Tabellenneunter 39 Punkte auf der Habenseite, liegt drei Zähler hinter dem Sechsten aus Köln, der zur Europa-League-Teilnahme berechtigt. Zwar setzte es in der vergangenen Woche beim 3:5 beim direkten BVB-Konkurrenten 1899 Hoffenheim die meisten Gegentore in dieser Saison, doch insgesamt präsentiert sich der VfL unter Trainer Dieter Hecking, der in der Winterpause die Nachfolge von André Schubert angetreten hatte, auf konstant gutem Niveau. Mit sieben Siegen, einem Unentschieden und vier Niederlagen startete die Borussia in der Rückrunde eine Aufholjagd. Allerdings trennen Gladbach auch nur sieben Punkte vom 16. FC Augsburg.

Dortmund muss noch den Anschlag auf den eigenen Mannschaftsbus vor dem Viertelfinalhinspiel gegen Monaco und das Aus in der Champions League verarbeiten. Beim 1:3 im Rückspiel war der BVB im Passspiel oft zu unpräzise und in der Defensive nicht präsent genug in den Zweikämpfen. Ein Lichtblick ist das Comeback von Nationalspieler Marco Reus, der beim 3:1 in der Vorwoche gegen Eintracht Frankfurt und bei der Niederlage in Monaco jeweils einen Treffer beisteuerte. Nun soll im Saisonendspurt mindestens Platz drei in der Liga her, der die direkte Champions-League-Qualifikation bedeutet. Der Rückstand der viertplatzierten Dortmunder auf die Hoffenheimer nach deren 1:1 in Köln beträgt zwei Punkte - mit einem Sieg in Gladbach könnte der BVB also an 1899 vorbeiziehen.

PERSONALIEN I: Für einen Gladbacher wird es ein ganz besonderes Spiel. U 21-Nationalspieler Mahmoud Dahoud wechselt zur kommenden Saison zur Borussia nach Dortmund. In der laufenden Saison kam der 21-Jährige in 23 Bundesligaspielen zum Einsatz, erzielte zwei Tore und bereitete sechs weitere vor. Ein Wiedersehen mit alten Bekannten gibt es für Jonas Hofmann, der in 40 Ligaspielen für den BVB auf dem Platz stand und seit der Winterpause 2015/2016 bei den Fohlen unter Vertrag steht. Auch Marco Reus hat eine Vergangenheit bei der "anderen Borussia". 97-mal lief der 29-malige Nationalspieler für die Fohlen auf. In der laufenden Saison war Reus wettbewerbsübergreifend an 14 Treffern beteiligt (neun Tore, fünf Vorlagen) - bedeutet alle 84 Minuten eine Torbeteiligung.

PERSONALIEN II: Gladbach plagen bereits über die gesamte Saison Personalsorgen. Gegen den BVB fehlen Weltmeister Christoph Kramer (Innenbandteilriss im Knie), Offensivstar Raffael (Innenbanddehnung im Knie), Marvin Schulz (Adduktorenverletzung), Tony Jantschke (Muskelverletzung), Mamadou Doucouré (Muskelverletzung) und US-Nationalspieler Fabian Johnson (Muskelfaserriss). Der Einsatz von Thorgan Hazard (Knieprobleme) ist zudem fraglich. Den Dortmundern fehlen der beim Attentat auf den Mannschaftsbus verletzte Marc Bartra (Bruch einer Speiche am rechten Handgelenk), die beiden Weltmeister Mario Götze (Stoffwechselerkrankung) und André Schürrle (Sprunggelenk) sowie Sebastian Rode (muskuläre Probleme).

TRAINERDUELL: Gladbach unterlag unter Trainer Hecking im heimischen Borussia-Park nur gegen Meister Bayern München mit 0:1 und den Tabellenzweiten RB Leipzig mit 1:2. Allerdings gewann Hecking mit seinen Teams nur zwei der letzten 14 Duelle gegen die Schwarz-Gelben. Für BVB-Coach Thomas Tuchel sind die Gladbacher hingegen eine Art Lieblingsgegner: Unter seiner Regie gewann Dortmund alle drei Spiele gegen Gladbach und erzielte dabei immer mindestens drei Tore.

DIE BILANZ: Vor dem 90. Bundesligaduell der beiden Teams ist die Bialnz fast ausgeglichen. 29 Gladbacher Siege stehen 32 Dortmunder Erfolge bei 28 Unentschieden gegenüber. Allerdings hat der VfL seit fast genau zwei Jahren nicht mehr gegen den BVB gewonnen. Am 11. April 2015 feierte Gladbach im Borussia-Park ein 3:1 gegen die damals noch von Jürgen Klopp trainierten Schwarz-Gelben. Oscar Wendt, Raffael und Havard Nordtveit trafen anno, Ilkay Gündogan betrieb Ergebniskosmetik. In der Folge kassierten die Fohlen drei deutliche Niederlagen. In der Saison 2015/2016 lauteten die Ergebnisse 0:4 auswärts und daheim 1:3 - dies war die einzige Niederlage in den letzten sechs Heimspielen gegen den BVB. In der Hinrunde setzte sich Dortmund dank eines Doppelpacks von Pierre-Emerick Aubameyang und der Tore von Lukasz Piszczek und Ousmane Dembélé 4:1 durch. Gladbach war durch Raffael früh 1:0 in Führung gegangen. Die Heimbilanz spricht aber deutlich für die Fohlen: 18 Siege, 16 Remis, zehn Niederlagen.

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HISTORISCHES TORFESTIVAL: Am 29. April 1978 feierte Mönchengladbach beim 12:0 gegen Dortmund den höchsten Sieg der Bundesligageschichte.

OFFENSIVDRANG: Der VfL zeigte sich in den beiden letzten Partien äußerst torhungrig. Sechs Treffer verbuchte Gladbach beim 3:5 in Hoffenheim und beim 3:2-Auswärtssieg im Rheinderby gegen den 1. FC Köln vor zwei Wochen. Allerdings stehen dem auch satte sieben Gegentore gegenüber. Mit 27 Toren hat der BVB bislang die meisten Auswärtstreffer der gesamten Liga erzielt.

SELTEN TORLOS: Nur in drei der letzten 25 Partien der beiden Borussias fielen vor der Pause keine Tore, und das letzte 0:0 zwischen beiden Klubs gab es am 17. April 1994 am altehrwürdigen Gladbacher Bökelberg. Die Dortmunder schossen seit dem 0:2 bei Bayer Leverkusen am 1. Oktober 2016 in jeder Auswärtspartie mindestens ein Tor. Ligabestwert sind Dortmunds 13 Treffer in der ersten und 16 in der letzten Viertelstunde. Gladbach feierte in der Rückrunde die meisten Torschützen (zwölf), der BVB die zweitmeisten Tore (37). Die bisherige Saisonbilanz der Gladbacher gegen die vier besten Klubs der Liga ist mager: Nur zwei von 21 möglichen Zählern stehen beim VfL auf der Habenseite.

GENERALPROBE DFÜRS POKALHALBFINALE: Für beide Teams ist das Spiel die Generaprobe für das DFB-Pokalhalbfinale. Gladbach trifft am Dienstag (ab 20.45 Uhr, live in der ARD und auf Sky) auf Eintracht Frankfurt und träumt vom erstmaligen Einzug ins große Finale in Berlin seit 22 Jahren. Damals gewann die Borussia mit Spielmacher Stefan Effenberg 3:0 gegen den VfL Wolfsburg und feierte den dritten Titelgewinn nach 1960 und 1973. Seit dem letzten Triumph stand der VfL noch dreimal im Halbfinale, scheiterte aber jeweils knapp (2000/2001 an Union Berlin, 2003/2004 an Alemannia Aachen und 2011/2012 an Bayern München). Für Borussia Dortmund steht am Mittwoch (ab 20.45 Uhr, live in der ARD und auf Sky) das Spiel beim Titelverteidiger und Rekordsieger FC Bayern an. Der BVB holte bislang dreimal den Pott (1965, 1989, 2012) und stand fünf weitere Male im Endspiel (1963, 2008, 2014, 2015, 2016).

UMWEG NACH EUROPA: Für Gladbach hat das Pokalhalbfinale noch einen ganz besonderen Anreiz. Schafft es die Borussia gegen Frankfurt nach Berlin und gelingt ihr nach 34 Spieltagen der Sprung auf Rang sieben in der Liga, reicht er höchstwahrscheinlich für die Qualifikation zur Europa League - da Bayern sicher und Dortmund mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit im kommenden Jahr über die Ligaplatzierung international vertreten sein werden.

O-TÖNE ZUM SPIEL: "Wir sollten nicht so viel über Dortmund reden, sondern uns auf uns konzentrieren und darauf, dass wir es in dieser Saison phasenweise, gerade in der Rückrunde, gut gemacht haben", sagt Gladbachs Patrick Herrmann. "Wenn wir diese Leistung wieder auf den Platz bringen, dann haben wir auch eine Chance gegen Dortmund." Sportdirektor Max Eberl erklärt: "Wenn man so Fußball spielt wie wir in Köln und in Hoffenheim, werden wir am langen Ende auch die Punkte machen, die uns hoffentlich etwas Schönes bringen." Und Trainer Dieter Hecking sagt: "Mit Dortmund kommt eine große Aufgabe auf uns zu. Ich finde nicht, dass der BVB einen angeschlagenen Eindruck macht." Ziel seien im Kampf um eine Europa-League-Teilnahme die drei Punkte: "Wir müssen auf Sieg spielen. Beton anzurühren, ist der falsche Weg."

Dortmunds Coach Thomas Tuchel entscheidet kurzfristig über die Startelf. "Wir müssen schauen, wer die nötige Frische hat, wer frei genug ist, sich voll darauf einzulassen, Gladbach die Stirn zu bieten und ein gutes Spiel zu machen", sagt Tuchel: "Ein Sieg würde uns einen totalen Schub geben, aber Spiele in Gladbach sind immer sehr kompliziert zu spielen."

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