Gladbachs Amin Younes: "Ich gebe Gas"

Amin Younes ist ein echtes Eigengewächs von Borussia Mönchengladbach. Der offensive Mittelfeldspieler kam als Kind zu den "Fohlen" und durchlief die komplette Jugendabteilung. Im April 2012, Younes war damals 18 Jahre alt, gab er sein Debüt in der Bundesliga. Mittlerweile blickt er auf 18 Erstligaeinsätze zurück. In der laufenden Spielzeit wurde der 20-Jährige sechsmal als Einwechselspieler gebracht. Bei der U 21-Nationalmannschaft ist der gebürtige Düsseldorfer einen Schritt weiter und hat sich zuletzt als Stammspieler etabliert.

Im exklusiven DFB.de-Interview spricht Amin Younes über das bevorstehende Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt (Sonntag, ab 17.30 Uhr, live auf Sky), die zwei Gesichter von Borussia Mönchengladbach und sein erstes Tor für die U 21-Nationalmannschaft.

DFB.de: Herr Younes, als Sie in der vergangenen Saison gegen Eintracht Frankfurt auf dem Platz standen, gab es ein 1:0 zu feiern. Klappt es diesmal wieder mit dem Dreier?

Amin Younes: Davon gehe ich fest aus.

DFB.de: Wie schätzen Sie Frankfurt diese Saison ein?

Younes: Sie haben eine spielstarke Truppe und einen sehr starken Kader. Besonders Spieler wie Pirmin Schwegler, Sebastian Rode oder auch den sehr talentierten Sonny Kittel, der momentan leider verletzt ist, schätze ich stark ein. Aber auch wir haben eine gute Mannschaft.

DFB.de: Vergangenes Wochenende gab es in Berlin ein 0:1. Sie selbst wurden in der 72. Minute eingewechselt. Wie beurteilen Sie das Spiel rückblickend?

Younes: Es war ein Spiel, in dem die Mannschaft gewinnt, die das erste Tor macht. Leider ist es für uns nicht gut gelaufen. Eine weitere Auswärtsniederlage ist natürlich ärgerlich.

DFB.de: Sie sprechen es selbst an: Vor heimischem Publikum haben Sie alle vier Spiele gewonnen. Auswärts gab es in fünf Spielen noch keinen Sieg. Warum hat die Borussia zwei Gesichter?

Younes: Wenn wir das wüssten, könnten wir das Problem abstellen. Sicherlich verlaufen die Spiele auswärts ein wenig anders. Die Atmosphäre ist nicht so wie im eigenen Stadion. Wir haben zu Hause immer eine tolle Stimmung und tolle Fans im Rücken. In unserem Stadion sind wir einfach ganz anders aufgetreten. Aber das darf natürlich keine Ausrede sein. Ich bin mir sicher, dass wir auch auswärts wieder gewinnen werden.

DFB.de: Vergangene Saison hat die Borussia die erneute Qualifikation für die Europa League um vier Punkte verpasst. Klappt es diese Saison mit dem internationalen Geschäft?

Younes: Erstmal möchten wir von Spiel zu Spiel schauen. Aber natürlich sollte das unser Ziel sein. Jeder weiß, wie schön es in der vergangenen Saison gewesen ist, in der Europa League zu spielen.

DFB.de: Ist Europa League ein anderes Erlebnis als Bundesliga?

Younes: Auf jeden Fall. Gegen internationale Mannschaften anzutreten, die andere Systeme spielen und oft richtig tolle Spieler haben, macht einfach Spaß und ist sehr interessant.

DFB.de: Zurück zur Bundesliga: Sie hatten in dieser Saison sechs Einsätze, kamen allerdings immer von der Bank. Können Sie sich angesichts Ihres jungen Alters mit der Rolle als Einwechselspieler arrangieren oder sind Sie unzufrieden?

Younes: Unzufrieden bin ich nicht. Aber natürlich möchte jeder Spieler von Anfang an spielen und sich zeigen. Ich gebe weiter Gas und hoffe, dass ich bald wieder von Anfang an spiele.

DFB.de: Sie sind im offensiven Mittelfeld praktisch überall einsetzbar. Spielt es für Sie überhaupt keine Rolle, ob Sie links, rechts oder in der Mitte spielen?

Younes: Das ist für mich völlig egal. Eine Lieblingsposition gibt es nicht.

DFB.de: Ihr Vertrag läuft noch bis 2016. Sie kamen bereits als Sechsjähriger zur Borussia. Ist es für Sie überhaupt vorstellbar, irgendwann für einen anderen Verein zu spielen?

Younes: Das ist für mich tatsächlich schwer vorstellbar. Ich habe eben fast mein ganzes Leben bei diesem Verein verbracht. Im Fußball weiß man nie, wie die Karriere verläuft. Es ist schwer, so etwas vorauszusagen. Aber wirklich vorstellen kann ich mir einen Vereinswechsel nicht.

DFB.de: In einem Interview vor etwa einem Jahr haben Sie erzählt, dass Sie als junger Spieler im Verein der Wasserträger sind. Hat sich das eigentlich nun geändert?

Younes: (lacht) Ich bin leider immer noch einer der jüngsten Spieler in der Mannschaft und muss weiterhin das Wasser tragen.

DFB.de: Sprechen wir noch einmal über die U 21-Nationalmannschaft. In der EM-Qualifikation haben Sie gegen die Färöer den Siegtreffer zum 3:2 erzielt. Einen besseren Zeitpunkt für Ihr erstes Tor bei der U 21 konnte es nicht geben, oder?

Younes: Auf jeden Fall. Es war ein ganz wichtiges Tor. Es ist das erste Spiel gewesen, bei dem wir uns sehr schwer getan haben. Ganz wichtig ist es, auch solche Spiele siegreich zu gestalten. Das zeigt den Charakter der Mannschaft.

DFB.de: Warum tat sich die Mannschaft gegen die Färöer überhaupt so schwer?

Younes: Wir haben einfach zu kompliziert gespielt. Im Hinspiel auf den Färöern haben wir das Spiel total bestimmt. Dann ist es auch einfach zu gewinnen. Aber wenn man dem Gegner Luft lässt und ihn immer wieder herankommen lässt, kann auch einer Mannschaft wie Färöer der Führungstreffer gelingen. Und dann ist es einfach schwer, gegen so eine Truppe zu spielen. Die haben die Mitte eng gemacht und standen hinten sicher. Aber gewonnen ist gewonnen.

DFB.de: Musste sich die Mannschaft vielleicht auch erst einmal aneinander gewöhnen? Immerhin gab es im Vergleich zum vorherigen Sieg gegen Montenegro sechs Spielerwechsel.

Younes: Ein paar Laufwege und Automatismen waren vielleicht noch nicht ganz drin. Aber wir sind alle Nationalspieler und sollten in der Lage sein, zusammen Fußball zu spielen.

DFB.de: Vier Spiele und vier Siege in der EM-Quali - klappt es mit der Europameisterschaft 2015?

Younes: Davon bin ich überzeugt. Das ist das Ziel der gesamten Mannschaft.

DFB.de: Horst Hrubesch hat im Juni 2013 das Traineramt übernommen. Wie würden Sie ihn beschreiben?

Younes: Es ist ein sehr ehrlicher und zielstrebiger Trainer, der immer eine klare Linie vorgibt. Vor allem ist er auch ein guter Mensch, mit dem man über alles reden kann.

DFB.de: Sie sollen so eine Art Vater-Sohn-Beziehung haben. Woher kommt die persönliche Bindung?

Younes: Wir hatten das Vergnügen bereits vorher in den U-Nationalmannschaften. Menschlich ist das sicherlich eine besondere Bindung zwischen uns. Ich freue mich, dass ich ihn habe. Wenn ich etwas auf der Seele habe, kann ich ihn jederzeit anrufen. Aber das können natürlich auch die anderen Spieler machen.

DFB.de: Er soll Ihnen den Tipp gegeben haben, nicht immer nur Haken zu schlagen, sondern noch öfter zum Abschluss zu kommen. Ist das ein wesentlicher Aspekt, bei dem Sie sich verbessern müssen?

Younes: Auf jeden Fall. Ich versuche mich immer weiterzuentwickeln. Wenn mir der Horst etwas mit auf den Weg gibt, möchte ich das auch umsetzen.

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Amin Younes ist ein echtes Eigengewächs von Borussia Mönchengladbach. Der offensive Mittelfeldspieler kam als Kind zu den "Fohlen" und durchlief die komplette Jugendabteilung. Im April 2012, Younes war damals 18 Jahre alt, gab er sein Debüt in der Bundesliga. Mittlerweile blickt er auf 18 Erstligaeinsätze zurück. In der laufenden Spielzeit wurde der 20-Jährige sechsmal als Einwechselspieler gebracht. Bei der U 21-Nationalmannschaft ist der gebürtige Düsseldorfer einen Schritt weiter und hat sich zuletzt als Stammspieler etabliert.

Im exklusiven DFB.de-Interview spricht Amin Younes über das bevorstehende Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt (Sonntag, ab 17.30 Uhr, live auf Sky), die zwei Gesichter von Borussia Mönchengladbach und sein erstes Tor für die U 21-Nationalmannschaft.

DFB.de: Herr Younes, als Sie in der vergangenen Saison gegen Eintracht Frankfurt auf dem Platz standen, gab es ein 1:0 zu feiern. Klappt es diesmal wieder mit dem Dreier?

Amin Younes: Davon gehe ich fest aus.

DFB.de: Wie schätzen Sie Frankfurt diese Saison ein?

Younes: Sie haben eine spielstarke Truppe und einen sehr starken Kader. Besonders Spieler wie Pirmin Schwegler, Sebastian Rode oder auch den sehr talentierten Sonny Kittel, der momentan leider verletzt ist, schätze ich stark ein. Aber auch wir haben eine gute Mannschaft.

DFB.de: Vergangenes Wochenende gab es in Berlin ein 0:1. Sie selbst wurden in der 72. Minute eingewechselt. Wie beurteilen Sie das Spiel rückblickend?

Younes: Es war ein Spiel, in dem die Mannschaft gewinnt, die das erste Tor macht. Leider ist es für uns nicht gut gelaufen. Eine weitere Auswärtsniederlage ist natürlich ärgerlich.

DFB.de: Sie sprechen es selbst an: Vor heimischem Publikum haben Sie alle vier Spiele gewonnen. Auswärts gab es in fünf Spielen noch keinen Sieg. Warum hat die Borussia zwei Gesichter?

Younes: Wenn wir das wüssten, könnten wir das Problem abstellen. Sicherlich verlaufen die Spiele auswärts ein wenig anders. Die Atmosphäre ist nicht so wie im eigenen Stadion. Wir haben zu Hause immer eine tolle Stimmung und tolle Fans im Rücken. In unserem Stadion sind wir einfach ganz anders aufgetreten. Aber das darf natürlich keine Ausrede sein. Ich bin mir sicher, dass wir auch auswärts wieder gewinnen werden.

DFB.de: Vergangene Saison hat die Borussia die erneute Qualifikation für die Europa League um vier Punkte verpasst. Klappt es diese Saison mit dem internationalen Geschäft?

Younes: Erstmal möchten wir von Spiel zu Spiel schauen. Aber natürlich sollte das unser Ziel sein. Jeder weiß, wie schön es in der vergangenen Saison gewesen ist, in der Europa League zu spielen.

DFB.de: Ist Europa League ein anderes Erlebnis als Bundesliga?

Younes: Auf jeden Fall. Gegen internationale Mannschaften anzutreten, die andere Systeme spielen und oft richtig tolle Spieler haben, macht einfach Spaß und ist sehr interessant.

DFB.de: Zurück zur Bundesliga: Sie hatten in dieser Saison sechs Einsätze, kamen allerdings immer von der Bank. Können Sie sich angesichts Ihres jungen Alters mit der Rolle als Einwechselspieler arrangieren oder sind Sie unzufrieden?

Younes: Unzufrieden bin ich nicht. Aber natürlich möchte jeder Spieler von Anfang an spielen und sich zeigen. Ich gebe weiter Gas und hoffe, dass ich bald wieder von Anfang an spiele.

DFB.de: Sie sind im offensiven Mittelfeld praktisch überall einsetzbar. Spielt es für Sie überhaupt keine Rolle, ob Sie links, rechts oder in der Mitte spielen?

Younes: Das ist für mich völlig egal. Eine Lieblingsposition gibt es nicht.

DFB.de: Ihr Vertrag läuft noch bis 2016. Sie kamen bereits als Sechsjähriger zur Borussia. Ist es für Sie überhaupt vorstellbar, irgendwann für einen anderen Verein zu spielen?

Younes: Das ist für mich tatsächlich schwer vorstellbar. Ich habe eben fast mein ganzes Leben bei diesem Verein verbracht. Im Fußball weiß man nie, wie die Karriere verläuft. Es ist schwer, so etwas vorauszusagen. Aber wirklich vorstellen kann ich mir einen Vereinswechsel nicht.

DFB.de: In einem Interview vor etwa einem Jahr haben Sie erzählt, dass Sie als junger Spieler im Verein der Wasserträger sind. Hat sich das eigentlich nun geändert?

Younes: (lacht) Ich bin leider immer noch einer der jüngsten Spieler in der Mannschaft und muss weiterhin das Wasser tragen.

DFB.de: Sprechen wir noch einmal über die U 21-Nationalmannschaft. In der EM-Qualifikation haben Sie gegen die Färöer den Siegtreffer zum 3:2 erzielt. Einen besseren Zeitpunkt für Ihr erstes Tor bei der U 21 konnte es nicht geben, oder?

Younes: Auf jeden Fall. Es war ein ganz wichtiges Tor. Es ist das erste Spiel gewesen, bei dem wir uns sehr schwer getan haben. Ganz wichtig ist es, auch solche Spiele siegreich zu gestalten. Das zeigt den Charakter der Mannschaft.

DFB.de: Warum tat sich die Mannschaft gegen die Färöer überhaupt so schwer?

Younes: Wir haben einfach zu kompliziert gespielt. Im Hinspiel auf den Färöern haben wir das Spiel total bestimmt. Dann ist es auch einfach zu gewinnen. Aber wenn man dem Gegner Luft lässt und ihn immer wieder herankommen lässt, kann auch einer Mannschaft wie Färöer der Führungstreffer gelingen. Und dann ist es einfach schwer, gegen so eine Truppe zu spielen. Die haben die Mitte eng gemacht und standen hinten sicher. Aber gewonnen ist gewonnen.

DFB.de: Musste sich die Mannschaft vielleicht auch erst einmal aneinander gewöhnen? Immerhin gab es im Vergleich zum vorherigen Sieg gegen Montenegro sechs Spielerwechsel.

Younes: Ein paar Laufwege und Automatismen waren vielleicht noch nicht ganz drin. Aber wir sind alle Nationalspieler und sollten in der Lage sein, zusammen Fußball zu spielen.

DFB.de: Vier Spiele und vier Siege in der EM-Quali - klappt es mit der Europameisterschaft 2015?

Younes: Davon bin ich überzeugt. Das ist das Ziel der gesamten Mannschaft.

DFB.de: Horst Hrubesch hat im Juni 2013 das Traineramt übernommen. Wie würden Sie ihn beschreiben?

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Younes: Es ist ein sehr ehrlicher und zielstrebiger Trainer, der immer eine klare Linie vorgibt. Vor allem ist er auch ein guter Mensch, mit dem man über alles reden kann.

DFB.de: Sie sollen so eine Art Vater-Sohn-Beziehung haben. Woher kommt die persönliche Bindung?

Younes: Wir hatten das Vergnügen bereits vorher in den U-Nationalmannschaften. Menschlich ist das sicherlich eine besondere Bindung zwischen uns. Ich freue mich, dass ich ihn habe. Wenn ich etwas auf der Seele habe, kann ich ihn jederzeit anrufen. Aber das können natürlich auch die anderen Spieler machen.

DFB.de: Er soll Ihnen den Tipp gegeben haben, nicht immer nur Haken zu schlagen, sondern noch öfter zum Abschluss zu kommen. Ist das ein wesentlicher Aspekt, bei dem Sie sich verbessern müssen?

Younes: Auf jeden Fall. Ich versuche mich immer weiterzuentwickeln. Wenn mir der Horst etwas mit auf den Weg gibt, möchte ich das auch umsetzen.