B-Juniorinnen-Bundesliga
Gladbach und Hoffenheim legen in den Halbfinals vor
Die U 17-Juniorinnen von Borussia Mönchengladbach und der TSG 1899 Hoffenheim haben sich im Halbfinale um die Deutsche B-Juniorinnen-Meisterschaft durch Hinspielsiege jeweils in eine günstige Ausgangsposition gebracht. Beide Teams gehen mit einem Vorsprung von jeweils einem Tor in die Rückspiele, die heute stattfinden.
Die Gladbacherinnen, die sich als Meister in der Staffel West/Südwest der B-Juniorinnen-Bundesliga erstmals für die Endrunde qualifiziert hatten, siegten bei Nord/Nordost-Titelträger SpVg Aurich 1:0 (0:0). Vor der Rekordkulisse von 3410 Zuschauer*innen in Aurich gelang Fiona Itgenshorst (80.+2) in der Nachspielzeit der späte Siegtreffer.
Süd-Staffelsieger Hoffenheim bezwang den Nord/Nordost-Tabellenzweiten VfL Wolfsburg vor eigenem Publikum ebenfalls 1:0 (1:0). Maryam Melissanidis (31.) ließ die Kraichgauerinnen bereits während der ersten Halbzeit jubeln.
Neue Rekordkulisse im Stadion "Am Ellernfeld"
Stefan Wilts, bei der SpVg Aurich in Personalunion U 17-Trainer und Geschäftsführer, durfte sich beim 0:1 (0:0) im Halbfinalhinspiel gegen Borussia Mönchengladbach zunächst über eine neue Bestmarke freuen. Die 3410 Besucher*innen im Stadion "Am Ellernfeld" sorgten für die bisherige größte Kulisse bei einem B-Juniorinnen-Spiel in Deutschland. Auch den bisherigen Rekord die SpVg Aurich, die vor einem Jahr erst im Endspiel Bayer 04 Leverkusen (1:2) unterlag. Den dramatischen Finaleinzug im Juni 2023 gegen Eintracht Frankfurt (6:5 im Elfmeterschießen) hatten 3280 Fans gesehen.
Die Gastgeberinnen kamen zunächst etwas besser ins Spiel und hatten durch Marie Ernst und Lucy Minne auch erste Tormöglichkeiten. Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit kämpfte sich die Borussia jedoch mehr und mehr in die Partie. Nach einem verunglückten Rückpass in der Auricher Abwehr hatte Emma Dahmen die Führung für Gladbach auf dem Fuß, verfehlte aber das gegnerische Gehäuse.
Auf der Linie gerettet und Pfosten getroffen
Auch die Anfangsphase des zweiten Durchgangs ging an den aktuellen deutschen Vizemeister aus Aurich. Die beiden besten Möglichkeiten in dieser Phase hatte erneut Marie Ernst. Erst wehrte Gladbachs Torhüterin Lea Egbers ihren Schuss seitlich ab und Maresa Arici kratzte die Kugel von der Linie. Wenig später traf Marie Ernst den Pfosten.
Erst in der Schlussphase erarbeitete sich auch die Borussia wieder mehr Offensivaktionen - und belohnte sich in der Nachspielzeit mit dem entscheidenden Tor. Nach einem langen Ball in die Spitze hob Fiona Itgenshorst die Kugel aus 16 Metern über Aurichs Torhüterin Paula Blum zum umjubelten 0:1 (80.+2) ins Tor.
Damit geht das Team von Gladbachs Trainer Daniel Giebel mit einem Vorsprung in das zweite Aufeinandertreffen vor eigenem Publikum. Das Halbfinalrückspiel findet am Samstag, 18. Mai (ab 14 Uhr), auf dem FohlenPlatz am Borussia-Park in Mönchengladbach statt.
Maryam Melissanidis auf kurzer Entfernung
Ein recht ausgeglichenes Duell mit Chancen auf beiden Seiten lieferten sich die TSG 1899 Hoffenheim und der VfL Wolfsburg beim knappen 1:0 (1:0)-Hinspielerfolg des Süd-Meisters in St. Leon-Rot. So kamen die "Wölfinnen" in der ersten Halbzeit durch Marie Gollmer, die im Hoffenheimer Strafraum den Ball nicht voll traf, und Annika Hoffmann, die an TSG-Torhüterin Romy Bräutigam scheiterte, zu vielversprechenden Abschlüssen. Auf der Gegenseite schoss Lisiana Veljija knapp drüber.
Ein wenig unglücklich fiel aus VfL-Sicht der letztlich entscheidende Gegentreffer. Wolfsburgs Torfrau Nelly Smolarczyk erreichte eine hohe Flanke nicht, so dass Maryam Melissanidis den Ball aus ganz kurzer Entfernung zum 1:0 (31.) über die Linie drücken konnte. Mit diesem Ergebnis ging es auch in die Pause.
VfL Wolfsburg drängt vergeblich auf Ausgleich
In der zweiten Halbzeit verstärkten die Gäste noch ihre Offensivbemühungen, um den Ausgleich zu erzwingen. Die Mannschaft von Trainer Markus Herbst hatte aber nicht das nötige Glück im Abschluss. Anna Schitteck scheiterte am Pfosten, die eingewechselte Hanna Derendarz konnte Torhüterin Romy Bräutigam nicht überwinden und Annika Hoffmann schoss nur wenige Zentimeter über den Kasten.
Die ebenfalls eingewechselte Hoffenheimerin Tala Mia Winter hätte nach einer Hereingabe von Eva Lüttge auch noch auf 2:0 erhöhen können. VfL-Torhüterin Nelly Smolarczyk hatte aber im kurzen Eck aufgepasst. Deshalb blieb es beim 1:0. Die Entscheidung über den Einzug in das Endspiel fällt hier am Samstag, 18. Mai (ab 12 Uhr), im Wolfsburger Stadion am Elsterweg.
Heimrecht im Finale für Aurich oder Gladbach
Die Spiele der Endrunde werden im Halbfinale mit Hin- und Rückspiel ausgetragen. Besteht nach Austragung des Hin- und Rückspiels Punktgleichheit, so entscheidet die Tordifferenz. Steht auch hiernach kein Sieger fest, so wird dieser im Anschluss an das Rückspiel ohne Verlängerung durch Elfmeterschießen ermittelt.
Es findet nur ein Finalspiel die Deutsche B-Juniorinnen-Meisterschaft statt. Dabei hat der Gewinner des Duells zwischen der SpVg Aurich und Borussia Mönchengladbach Heimrecht. Gespielt wird am Samstag, 25. Mai. Als Anstoßzeit ist 13 Uhr vorgesehen.
Endet das Endspiel nach Ablauf der regulären Spielzeit unentschieden, so erfolgt eine Verlängerung von 2 x 10 Minuten. Steht auch nach der Verlängerung kein Sieger fest, wird die Entscheidung durch Elfmeterschießen herbeigeführt. Der YouTube-Kanal des DFB (@DFB-Verband) streamt auch die Halbfinalrückspiele sowie das Finale jeweils live und kostenfrei.
Kategorien: B-Juniorinnen-Bundesliga
Autor: mspw
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