Gipfeltreffen im Norden: Ismael gegen Hirsch

Der Höhepunkt des Regionalliga-Wochenendes steigt im Norden: Im Duell zwischen der U 23 des VfL Wolfsburg und dem VfB Oldenburg empfängt am Samstag (ab 13 Uhr) nicht nur der Tabellenzweite den Spitzenreiter. Es ist auch das Aufeinandertreffen zweier Trainer, die während ihrer aktiven Laufbahn lange Zeit in der Bundesliga gespielt hatten: Valerien Ismael und Dietmar Hirsch.

In der Regionalliga Nordost trifft Tabellenführer FSV Zwickau am Sonntag (ab 13.30 Uhr) mit dem Berliner AK ebenfalls im direkten Duell auf einen der ärgsten Verfolger. Beim Südwest-Regionalligisten VfR Wormatia Worms gibt Interimstrainer Steven Jones ausgerechnet in der Partie beim Ligaprimus SV 07 Elversberg seinen Einstand, nachdem Cheftrainer Sascha Eller nach mäßigem Saisonstart seinen Rücktritt erklärt hatte.

Im Westen treffen zwei vor der Saison als Meisterschaftsaspiranten gehandelte Mannschaften aufeinander: Viktoria Köln gastiert bei Rot-Weiss Essen. Außerdem gastiert Spitzenreiter Sportfreunde Lotte beim Aufsteiger in Velbert, der nach vier Spielen ohne Sieg in Gefahr läuft, in die Abstiegszone zu rutschen.

In der Regionalliga Bayern will die U 23 des FC Bayern München im Nachwuchsduell gegen den FC Ingolstadt 04 unbedingt einen Sieg einfahren, um Tabellenführer SSV Jahn Regensburg (beim SV Schalding-Heining zu Gast) auf den Fersen zu bleiben.

RL Nord: Showdown in der Autostadt - VfL Wolfsburg empfängt VfB Oldenburg

Sowohl Valerien Ismael, Trainer der Wolfsburger U 23, als auch Dietmar Hirsch, neuer Trainer des VfB Oldenburg, bringen vor dem Gipfeltreffen am elften Spieltag in der Regionalliga Nord viel Erfahrung mit. Ismael war unter anderem für den deutschen Rekordmeister FC Bayern München und den Ligakonkurrenten SV Werder Bremen am Ball, kam auf insgesamt 113 Einsätze im Oberhaus. Mit beiden Teams gewann der heute 40-jährige Franzose je einmal die deutsche Meisterschaft (2004 mit Bremen, 2006 mit Bayern).

Sein Gegenüber Hirsch, der in Oldenburg erst kürzlich das Amt des entlassenen Predrag Uzelac übernommen hatte und in der vergangenen Woche ein erfolgreiches Debüt gab (4:0 beim TSV Schilksee), absolvierte 196 Bundesligaspiele (unter anderem für Borussia Mönchengladbach und den MSV Duisburg).

In der Liga läuft es für beide Mannschaften blendend. Spitzenreiter Oldenburg gewann zuletzt fünfmal in Serie, kann mit einem weiteren Dreier den Vorsprung auf die Wölfe auf fünf Punkte ausbauen. Auch Wolfsburg entschied die zurückliegenden fünf Partien allesamt für sich, setzte sich in der vergangenen Woche 2:1 beim VfB Lübeck durch. "Es war ein sehr kampfbetontes Spiel, in dem die Lübecker vor allem durch ihre Aggressivität dagegen halten konnten. Meine Mannschaft hat sich die drei Punkte hart erarbeitet", so das Fazit von Ismael.

Der VfL-Trainer muss gegen Oldenburg auf zwei gesperrte Spieler verzichten. Offensivspieler Junior Ebot-Etchi hatte sich in Lübeck wegen einer Unsportlichkeit die Gelb-Rote Karte eingehandelt. Linksverteidiger Robert Schick war wegen eines groben Foulspiels mit der Roten Karte vom Platz geschickt worden.

Wie für Wolfsburg II und Oldenburg steht auch für den ETSV Weiche Flensburg eine Erfolgsserie von fünf Siegen zu Buche. Mit einem Spiel weniger und drei Zählern Rückstand auf die Spitze rangiert der ETSV auf Platz drei, befindet sich vor der Begegnung gegen den BSV Schwarz Weiß Rehden am Sonntag (ab 14 Uhr) in Lauerstellung.

Mit Tim Wulff haben die Flensburger einen der erfolgreichsten Stürmer in ihren Reihen. Der 28 Jahre alte Angreifer erzielte in den jüngsten vier Partien immer mindestens einen Treffer. Beim 5:1-Heimerfolg gegen den TSV Havelse steuerte er einen lupenreinen Hattrick bei. "Es könnte für die Mannschaft und mich derzeit nicht besser laufen. Wenn wir montags die Zeitung aufschlagen, schauen wir gerne auf die Tabelle", so Wulff zu FUSSBALL.DE.

Die Gäste aus Rehden rangieren auf Platz sieben, warten seit drei Auswärtspartien auf einen Sieg. Dabei holte das Team von BSV-Trainer Alexander Kiene nur einen Punkt. Beim VfB Oldenburg kamen die Schwarz-Weißen zu einem 0:0. Ausfallen wird weiterhin BSV-Defensivspieler Stefan Heyken, der seinen Muskelfaserriss in der Wade noch nicht komplett auskuriert hat, derzeit individuell trainiert. "Ursprünglich war geplant, dass Stefan in dieser Woche wieder ins Mannschaftstraining einsteigt. Es macht aber noch keinen Sinn. Er hat immer noch muskuläre Probleme", erklärt Alexander Kiene FUSSBALL.DE.

Der SV Meppen will mit einem dreifachen Punktgewinn gegen die U 23 von Eintracht Braunschweig am Sonntag (ab 14 Uhr) den Anschluss zur Spitze halten. Derzeit beträgt der Rückstand der Emsländer auf Oldenburg fünf Punkte - allerdings hat der SVM eine Partie weniger absolviert. Zuletzt gelangen dem Team von SVM-Trainer Christian Neidhart drei Siege in Serie ohne Gegentor. Mit insgesamt nur sechs Gegentreffern stellen die Blau-Weißen - gemeinsam mit der U 23 des VfL Wolfsburg - die beste Abwehr der Liga.

Im Viertelfinale des Verbandspokals musste die Neidhart-Elf unter der Woche allerdings eine bittere Niederlage hinnehmen. Beim Oberligisten 1. FC Germania Egestorf-Langreder unterlag der SVM 1:4, verpasste damit die Chance, sich erneut für den DFB-Pokal zu qualifizieren. In der vergangenen Saison hatte Meppen das Finale erreicht (4:5 im Elfmeterschießen gegen den VfL Osnabrück), zog in den DFB-Pokal ein und verlor in der ersten Hauptrunde gegen den Bundesligisten 1. FC Köln 0:4. Braunschweig II will in Meppen nach zwei Auswärtsniederlagen in Folge erstmals wieder ein Erfolgserlebnis landen.

RL Nordost: Heimserie des FSV Zwickau auf dem Prüfstand

Vier Spiele, vier Siege: Das ist die Bilanz des Nordost-Spitzenreiters FSV Zwickau im eigenen Stadion. Mit dem Berliner AK empfängt der FSV am zehnten Spieltag aber einen aktuell stark aufspielenden Gegner, der auf Tabellenplatz drei rangiert und vier seiner zurückliegenden fünf Begegnungen für sich entschieden hat. Außerdem stellt der BAK die stärkste Defensive der Liga. Erst zwei Gegentreffer kassierten die Hauptstädter.

BAK-Trainer und Ex-Bundesligaprofi Steffen Baumgart (unter anderem FC Energie Cottbus) kennt den Schlüssel zum Erfolg. "Die Defensive muss immer funktionieren, vor allem auch bei Standards gut stehen. Damit meine ich aber nicht nur die Verteidiger. Die Abwehrarbeit fängt schon vorne im Angriff an", erklärt Baumgart FUSSBALL.DE.

In der abgelaufenen Saison behielt Zwickau gegen die Berliner zweimal die Oberhand. In der Hinserie gewannen die Westsachsen 3:2, im Rückspiel setzte sich der FSV 3:0 durch.

Aufsteiger FC Schönberg 95 befindet sich vor der Begegnung gegen den FSV Wacker Nordhausen am Sonntag (ab 13 Uhr) im Aufwind. Der FCS ist seit fünf Spielen ungeschlagen, gewann dabei zweimal. Gegen Nordhausen muss FCS-Trainer Axel Rietentiet allerdings auf ein Quintett verzichten. Sowohl die langzeitverletzten Pascal Poser, Bastian Henning, Danny Cornelius und Anton Müller als auch der gelbgesperrte Mittelfeldspieler Nico Matern stehen nicht zur Verfügung.

Der Kontrahent aus Nordhausen ist seit sieben Spieltagen unbesiegt, verlor in der aktuellen Spielzeit erst einmal (1:3 bei Hertha BSC II). Das Duell zwischen Schönberg und Nordhausen ist eine Premiere: Die beiden Mannschaften trafen noch nie zuvor in einem Pflichtspiel aufeinander.

Die TSG Neustrelitz muss in der Begegnung beim FC Carl Zeiss Jena am Sonntag (ab 13.30 Uhr) weiterhin auf Ben Zolinski verzichten. Der Rechtsverteidiger hatte sich bereits am sechsten Spieltag in Neugersdorf (1:2) eine Rote Karte wegen eines groben Foulspiels eingehandelt, wurde für fünf Partien gesperrt und steht damit erst am zwölften Spieltag beim BFC Dynamo (23. Oktober) wieder zur Verfügung. Auswärts hat das Team von TSG-Trainer Andreas Petersen in dieser Saison erst einen Punkt geholt (0:0 beim Berliner AK). Die restlichen drei Spiele vor fremder Kulisse gingen verloren.

Jena ist vor eigenem Publikum noch unbesiegt. Zwei Siege und zwei Unentschieden stehen zu Buche. Auch im DFB-Pokal waren die Thüringer im eigenen Stadion erfolgreich, schalteten den Bundesligisten Hamburger SV (3:2 nach Verlängerung) aus. Im direkten Vergleich mit Neustrelitz behält Jena ebenfalls die Oberhand. Von den bisher sechs Pflichtspielen gegen die TSG verlor der FCCZ keines, gewann viermal.

RL West: Rot-Weiß Essen: Trainer Siewert fordert "100 Prozent Leidenschaft"

Um die Tabellenspitze nicht schon frühzeitig aus den Augen zu verlieren, hoffen die treuen Fans des Traditionsvereins Rot-Weiss Essen am zwölften Spieltag in der Regionalliga West auf den zweiten Heimsieg in Folge. Mit dem FC Viktoria Köln stellt sich am heute (ab 19.30 Uhr) allerdings der Meisterschaftsanwärter Nummer eins an der Hafenstraße vor.

"Als Favorit gehen wir diesmal sicher nicht ins Rennen", sagt RWE-Vereinsboss Prof. Dr. Michael Welling zu FUSSBALL.DE: "Die Viktoria verfügt über hervorragende wirtschaftliche Möglichkeiten und eine sehr große sportliche Substanz im Kader. Wir wollen jedoch einen der stärksten Gegner in dieser Liga auf Augenhöhe herausfordern und möglichst die drei Punkte bei uns behalten, um den Rückstand zu verkürzen." Trainer Jan Siewert ergänzt: "Wir wollen 100 Prozent Leidenschaft und Einsatz zeigen, um uns endlich für unsere Arbeit zu belohnen."

Die Essener, die zuletzt beim 1:1 in Verl den Ausgleich erst in der Nachspielzeit hinnehmen mussten, hatten fast auf den Tag genau vor einem Jahr nach einem 0:1-Rückstand durch zwei Tore in der Schlussphase noch 2:1 gegen die Viktoria gewonnen. Angreifer Marwin Studtrucker (Muskelfaserriss) und Torwart Niclas Heimann (Schwindelanfälle) werden beim erneuten Aufeinandertreffen fehlen. Angeschlagen ist auch RWE-Kapitän Moritz Fritz (Knie).

Bei den Kölnern fehlt neben den Angreifern Jules Schwadorf (Muskelbündelriss) und Sebastian van Santen (Muskelfaserriss) sowie Mittelfeldspieler Mehdi Reichert (Meniskus-Operation) ausgerechnet der frühere RWE-Linksverteidiger Roberto Guirino (Bänderriss). Auch ein Wiedersehen mit Stürmer Sven Kreyer, der erst während der Vorbereitung aus Essen in die Domstadt gewechselt war, ist fraglich. Er gehörte zuletzt aus sportlichen Gründen nicht zum Viktoria-Kader. Eine feste Größe ist dagegen Mittelfeldspieler und Kapitän Mike Wunderlich, der von Januar 2009 bis Juni 2010 ebenfalls für die Essener am Ball war. Mit den Kölnern gewann Wunderlich zuletzt drei Partien hintereinander.

Tabellenführer Sportfreunde Lotte will seine Spitzenposition mit einem Dreier am Samstag (ab 14 Uhr) beim Aufsteiger SSVg Velbert verteidigen. Allerdings tritt Trainer Ismail Atalan vor der Partie kräftig auf die Euphoriebremse. "Das ist eine Momentaufnahme - mehr nicht", sagt der 25-Jährige zu FUSSBALL.DE: "Erst ab dem 20. Spieltag werde ich genauer auf die Tabelle schauen. Die Liga präsentiert sich aktuell unberechenbar und ausgeglichen."

Die Vorzeichen vor der Partie in Velbert sind allerdings äußerst unterschiedlich. Während die Sportfreunde fünf der jüngsten sieben Punktspiele für sich entscheiden konnten und erst einmal in dieser Saison leer ausgingen (0:2 in Oberhausen), holte der Neuling nur einen Punkt aus den vergangenen drei Partien. Außerdem wiegt der Ausfall der Stammspieler Philipp Schmidt (Reizung im Knie) und David Müller (Muskelfaserriss) für Velbert schwer.

Ismail Atalan warnt seine Mannschaft dennoch vor dem Gegner: „Velbert gehört aus meiner Sicht ganz klar zu den spielstarken Mannschaften in der Liga. Auch individuell ist die SSVg mit Spielern wie Jeffrey Tumanan oder Kevin Hagemann gut bestückt. Hinzu kommen die nicht einfachen Platzverhältnisse. Die Mannschaft gewinnt, der es gelingt, sich auf alle Gegebenheiten optimal einzustellen.“

In der Wattenscheider Lohrheide treffen gleichzeitig mit der heimischen SG 09 und Alemannia Aachen zwei ehemalige Bundesligisten in einem Traditionsduell aufeinander. Die beiden Mannschaften sind mit jeweils 17 Zählern punktgleich. Dabei hatten Experten dan aktuellen Vizemeister aus Aachen ganz weit oben und die Wattenscheider eher weiter unten in der Tabelle vermutet.

Nach einem guten Saisonstart geriet die Mannschaft von Alemannia-Trainer Christian Benbennek allerdings durch drei Niederlagen in Serie sowie das jüngste 2:2 gegen den Neuling TuS Erndtebrück aus dem Tritt. "Wir freuen uns auf das Spiel in Wattenscheid, weil wir darauf brennen, es jetzt endlich besser zu machen", betont Benbennek.

RL Südwest: Spiel eins für Wormatia Worms nach Eller-Rücktritt

Gut eineinhalb Jahre war Sascha Eller Trainer des Südwest-Regionalligisten VfR Wormatia Worms. Seit März 2014 hatte der gebürtige Wormser die Geschicke des VfR geleitet. Nach seinem Rücktritt ("Es ist die beste Lösung") übernahm nun U 23-Trainer Steven Jones interimsweise die Leitung, debütiert am Sonntag (ab 14 Uhr) im Rahmen des elften Spieltages ausgerechnet gegen Tabellenführer SV 07 Elversberg.

Mit acht Punkten aus zehn Spielen rangiert die Wormatia lediglich einen Zähler vor der Abstiegszone. Die bisher einzigen beiden Dreier in der laufenden Saison gelangen den Rheinland-Pfälzern vor heimischer Kulisse. Mit dem dritten Sieg im eigenen Stadion würden die Wormser einen Befreiungsschlag landen. Elversberg befindet sich allerdings in Topform. Die Saarländer sind noch unbesiegt, fuhren zuletzt vier Siege in Folge ein und waren auch unter der Woche im Saarlandpokal erfolgreich. Beim Landesligisten SC Wemmatia Wemmetsweiler setzte sich die von Ex-Profi Michael Wiesinger trainierte SVE 5:0 durch.

Südwest-Meister Kickers Offenbach befindet sich vor dem Duell mit der U 23 der TSG 1899 Hoffenheim am Sonntag (ab 18 Uhr) ebenfalls in einer hervorragenden Verfassung. Das Team von OFC-Trainer Rico Schmitt gewann sieben der zurückliegenden acht Partien, verlor nur gegen Elversberg (3:4). In der Vorwoche war der OFC im Traditionsduell beim SV Waldhof Mannheim vor fast 12.000 Zuschauern 2:0 erfolgreich, stieß die zuvor ungeschlagenen Mannheimer damit von der Spitze.

"Wir haben absoluten Willen gezeigt, wollen das getankte Selbstvertrauen jetzt mit in die Partie gegen Hoffenheim nehmen", betont Rico Schmitt: "Dazu müssen aber alle Antennen ausgefahren sein. Wir müssen robust agieren, um die gut ausgebildeten, dribbelstarken und schnellen Spieler der TSG in den Griff zu bekommen." Verzichten müssen die Kickers auf Linksverteidiger Dennis Schulte (Rückenprobleme), Offensivakteur Fabian Bäcker (Kniebeschwerden) sowie Defensivspieler Maik Vetter, der sich eine muskuläre Verletzung am Hüftbeuger zugezogen hat. Auch Mittelfeldakteur Klaus Gjasula fällt aus. Der 25-jährige gebürtige Albaner handelte sich in Mannheim seine fünfte Gelbe Karte ein.

Nach seinem missglückten Debüt im Tor des FC 08 Homburg beim FK Pirmasens (1:2) will der ehemalige U 21-Europameister Florian Fromlowitz bereits am heute (ab 19 Uhr) gegen die U 23 seines langjährigen Vereins 1. FC Kaiserslautern die ersten Punkte mit dem FCH holen. In Pirmasens hatte der 29 Jahre alte Schlussmann beim entscheidenden Gegentreffer nicht gut ausgesehen. "Das Tor ging klar auf meine Kappe. Das hätte nicht passieren dürfen", gab sich der in Kaiserslautern von Torwarttrainer Gerald "Gerry" Ehrmann ausgebildete Fromlowitz selbstkritisch.

Im Saarlandpokal gewann der FCH unter der Woche deutlich 8:1 beim Bezirksligisten SV Schnappach. "Es dauerte zwar, bis wir in Führung gegangen sind. Aber dann haben wir das Spiel sicher durchgezogen, auch weil wir selbst bei der klaren Führung stets das Tempo hochhalten konnten", so der zufriedene FCH-Trainer Jens Kiefer. Gegen die Roten Teufel soll jetzt der erste Dreier im eigenen Stadion her. Von den bisherigen fünf Heimpartien gewann die Saarländer keine, kamen aber schon zur vier Unentschieden. Die Lauterer haben dagegen einen Positivlauf, sind seit vier Begegnungen unbesiegt.

RL Bayern: FC Ingolstadts Leo freut sich auf Ex-Klub FC Bayern München

Die U 23 des FC Bayern München bläst in der Bayern-Staffel weiter zur Verfolgungsjagd. Ziel ist Drittliga-Absteiger SSV Jahn Regensburg, der zwar acht Zähler vor den Münchnern rangiert, aber auch schon zwei Partien mehr auf dem Konto hat. Am 13. Spieltag will die Mannschaft von FCB-Trainer Heiko Vogel gegen die zweite Mannschaft des FC Ingolstadt 04 am heute (ab 19 Uhr) zum dritten Mal in Folge als Sieger den Platz verlassen, um die Regensburger weiter unter Druck zu setzen.

Gegen den FCI trifft Bayern auf einen alten Bekannten. Innenverteidiger Giuseppe Leo war erst zum Ende der Transferperiode von der Säbener Straße zu den Schanzern gewechselt. "Ich freue mich sehr auf das Duell mit den alten Kollegen. Wir wollen an die guten Leistungen der zurückliegenden Partien anknüpfen und ein geiles Spiel abliefern", so der 20-jährige Leo, der mit Ingolstadt seit drei Begegnungen unbesiegt ist.

Die Gastgeber aus München können gegen den FCI nicht auf Nicolas Feldhahn zurückgreifen. Der Defensivspezialist, der in der abgelaufenen Saison noch in der 3. Liga für den VfL Osnabrück am Ball war, hat weiterhin mit Knieproblemen zu kämpfen. Wieder im Kader steht dagegen der zuletzt angeschlagene Verteidiger Felix Pohl.

Spitzenreiter SSV Jahn Regensburg will beim SV Schalding-Heining am Samstag (ab 14 Uhr) beweisen, dass die 1:2-Auswärtsniederlage beim Aufsteiger TSV Rain/Lech vor rund zwei Wochen nur ein Ausrutscher war. Es war die bisher einzige Saisonniederlage.

Zuletzt setzte sich der SSV Jahn im Duell der ehemaligen Zweitligisten gegen den SV Wacker Burghausen 3:2 durch. Erfolgsgarant war erneut Stürmer Markus Ziereis, der mit seinen Saisontoren acht und neun den Sieg unter Dach und Fach brachte. Der Zugang vom Drittligisten Chemnitzer FC führt damit die Torschützenliste der Bayern-Staffel vor Patrick Weihrauch (sieben Tore/FC Bayern München II) an. Schalding-Heining hat nach starkem Saisonstart derzeit einen Negativlauf, verlor fünf der jüngsten sechs Partien.

Im Duell zwischen der SpVgg Unterhaching und der SpVgg Oberfranken Bayreuth am Samstag (ab 14 Uhr) stehen vor allem die Gastgeber unter Zugzwang. Die Hachinger holten aus ihren zurückliegenden zwei Spielen nur einen Punkt, nachdem sie zuvor dreimal in Folge gewonnen hatten. Der Vorsprung auf die Abstiegszone ist wieder geschrumpft (zwei Punkte), der Rückstand auf die vorderen Plätze erneut angewachsen. Aktuell ist der von Claus Schromm trainierte ehemalige Bundesligist höchstens Liga-Mittelmaß.

Mit Bayreuth empfängt Unterhaching jetzt einen Gegner, der sich zuletzt in guter Verfassung zeigte. Zwei Siege hintereinander und Platz fünf stehen zu Buche. "Gegen Bayreuth haben wir in der vergangenen Spielzeit bereits im BFV-Pokal gespielt. Damals waren wir beim 3:1erfolgreich. Wir erwarten einen unangenehmen Gegner, der aus einer geordneten Defensive vorne immer wieder gefährlich wird und über gute Einzelspieler verfügt", so der Hachinger Trainer Schromm, der mit einigen Verletzungssorgen zu kämpfen hat.

Mit Sebastian Wiesböck (Wadenbeinbruch und Syndesmosebandriss), Franz Rathmann (Kreuzbandriss), Andreas Markmüller (Meniskusverletzung), Maximilian Nicu (Außenbandriss und Syndesmosebandanriss), Michael Krabler (Oberschenkelverletzung), Jonas Hummels (Arthroskopie am Knie), Vincent Friedrich (Muskelfaserriss) fallen bei den Hachingern gleich sieben Spieler verletzungsbedingt aus.