Gehörlosen-EM: Deutsches Team qualifiziert sich für WM

Die Enttäuschung über die Viertelfinalniederlage gegen Russland saß noch immer tief, aber am Mittwoch rappelte sich die deutsche Auswahl der Gehörlosen wieder auf - denn gegen Belgien ging es bei der EM in Hannover, die der DFB finanziell unterstützt, noch um etwas. Nur die Mannschaften auf den Plätzen eins bis sieben qualifizieren sich für die WM in Italien im kommenden Jahr. Deutschland ging folglich konzentriert zur Sache und erreichte die WM-Qualifikation durch ein souveränes 2:0.

In der ersten Viertelstunde versuchten beide Mannschaften eher vorsichtig ins Spiel zu kommen. Höhepunkt in dieser Phase war ein katastrophaler Fehlpass von Pinardon am eigenen Strafraum in der siebten Minute, Plank kam frei zum Schuss, konnte diese Großchance jedoch nicht nutzen. Nach und nach gewannen die Deutschen die Oberhand und erspielten sich ein Chancenplus. Nach einer Ecke in Minute 16 kam Trappe zum Schuss, der aber über das Tor ging. Weitere deutsche Chancen in kurzen Abständen: Plank scheiterte erneut am guten belgischen Keeper Derynck (20.), der wenig später einen schönen Schuss von Benjamin Christ aus dem Winkel kratzte. Die Belgier wurden in ihrer eigenen Hälfte eingeschnürt, Entlastungsangriffe Mangelware. Ihre einzige halbwegs gute Chance hatte Sven Verstraete, der nach einer Ecke knapp vorbei köpfte. Schöne Ballstaffetten auf deutscher Seite, der finale Pass kam häufig nicht an. Chancenverhältnis zur Halbzeit 8:2 für Deutschland, der Führungstreffer ließ jedoch auf sich warten.

Gleich zu Beginn der zweiten Hälfte erhöhte Deutschland nochmals den Druck aufs belgische Tor. Mann der ersten Minuten war Kevin Bayer, der in drei Minuten gleich drei Torschüsse abgab und in der 48. Minute zur hochverdienten Führung für Deutschland einschoss. Selbst in Rückstand liegend kamen die Belgier selten vor das deutsche Tor, ihre Taktik änderten sie freilich schon. Sie schalteten auf frühes Stören um, was der deutschen Elf wenig Probleme bereitete. Chancen hatten weiterhin nur die Deutschen. Zapf, Plank und Trappe mit einem direkten Freistoß blieb bei ihren Versuchen ein Treffer jedoch versagt. In der 63. Minute ein Lebenszeichen der Belgier, als Baturs Schuss aus 20 Metern nach einem Konter nur knapp sein Ziel verfehlte.

In der 66. Minute wechselte Trainer Frank Zürn dann mit Tobias Berg den Spieler ein, der nur drei Minuten später für die Entscheidung sorgen sollte. Nach einer schönen Kombination schoss Berg nach Pass von Zapf zum 2:0 ein. Belgien kam in der Folgezeit zwar etwas häufiger vor das deutsche Tor, richtig gefährlich wurde es aber nur nach Verstraetes Kopfball, den Seiberlich im deutschen Tor klären konnte. In der 83. Minute hätte Tobias Berg zum Spieler des Tages werden können, als sich eine von ihm schön angeschnittene Ecke fast direkt ins Tor senkte. Es gab noch weitere gute Chancen für Deutschland. Dass es zu keinem weiteren Treffer kam, lag auch am sehr guten belgischen Torhüter Jonas Derynck.

Der deutsche Sieg war gemessen an Spielanteilen und Chancenverhältnis hoch verdient. Im Spiel um Platz fünf wird die deutsche Elf befreit aufspielen können. Mag die Enttäuschung darüber, auch im eigenen Land an den Russen gescheitert zu sein, auch groß sein, die WM-Quali ist geschafft und man wird sich mit einem Sieg gegen Schweden oder Irland von der EuroDeaf verabschieden wollen.

[rb]

Die Enttäuschung über die Viertelfinalniederlage gegen Russland saß noch immer tief, aber am Mittwoch rappelte sich die deutsche Auswahl der Gehörlosen wieder auf - denn gegen Belgien ging es bei der EM in Hannover, die der DFB finanziell unterstützt, noch um etwas. Nur die Mannschaften auf den Plätzen eins bis sieben qualifizieren sich für die WM in Italien im kommenden Jahr. Deutschland ging folglich konzentriert zur Sache und erreichte die WM-Qualifikation durch ein souveränes 2:0.

In der ersten Viertelstunde versuchten beide Mannschaften eher vorsichtig ins Spiel zu kommen. Höhepunkt in dieser Phase war ein katastrophaler Fehlpass von Pinardon am eigenen Strafraum in der siebten Minute, Plank kam frei zum Schuss, konnte diese Großchance jedoch nicht nutzen. Nach und nach gewannen die Deutschen die Oberhand und erspielten sich ein Chancenplus. Nach einer Ecke in Minute 16 kam Trappe zum Schuss, der aber über das Tor ging. Weitere deutsche Chancen in kurzen Abständen: Plank scheiterte erneut am guten belgischen Keeper Derynck (20.), der wenig später einen schönen Schuss von Benjamin Christ aus dem Winkel kratzte. Die Belgier wurden in ihrer eigenen Hälfte eingeschnürt, Entlastungsangriffe Mangelware. Ihre einzige halbwegs gute Chance hatte Sven Verstraete, der nach einer Ecke knapp vorbei köpfte. Schöne Ballstaffetten auf deutscher Seite, der finale Pass kam häufig nicht an. Chancenverhältnis zur Halbzeit 8:2 für Deutschland, der Führungstreffer ließ jedoch auf sich warten.

Gleich zu Beginn der zweiten Hälfte erhöhte Deutschland nochmals den Druck aufs belgische Tor. Mann der ersten Minuten war Kevin Bayer, der in drei Minuten gleich drei Torschüsse abgab und in der 48. Minute zur hochverdienten Führung für Deutschland einschoss. Selbst in Rückstand liegend kamen die Belgier selten vor das deutsche Tor, ihre Taktik änderten sie freilich schon. Sie schalteten auf frühes Stören um, was der deutschen Elf wenig Probleme bereitete. Chancen hatten weiterhin nur die Deutschen. Zapf, Plank und Trappe mit einem direkten Freistoß blieb bei ihren Versuchen ein Treffer jedoch versagt. In der 63. Minute ein Lebenszeichen der Belgier, als Baturs Schuss aus 20 Metern nach einem Konter nur knapp sein Ziel verfehlte.

In der 66. Minute wechselte Trainer Frank Zürn dann mit Tobias Berg den Spieler ein, der nur drei Minuten später für die Entscheidung sorgen sollte. Nach einer schönen Kombination schoss Berg nach Pass von Zapf zum 2:0 ein. Belgien kam in der Folgezeit zwar etwas häufiger vor das deutsche Tor, richtig gefährlich wurde es aber nur nach Verstraetes Kopfball, den Seiberlich im deutschen Tor klären konnte. In der 83. Minute hätte Tobias Berg zum Spieler des Tages werden können, als sich eine von ihm schön angeschnittene Ecke fast direkt ins Tor senkte. Es gab noch weitere gute Chancen für Deutschland. Dass es zu keinem weiteren Treffer kam, lag auch am sehr guten belgischen Torhüter Jonas Derynck.

Der deutsche Sieg war gemessen an Spielanteilen und Chancenverhältnis hoch verdient. Im Spiel um Platz fünf wird die deutsche Elf befreit aufspielen können. Mag die Enttäuschung darüber, auch im eigenen Land an den Russen gescheitert zu sein, auch groß sein, die WM-Quali ist geschafft und man wird sich mit einem Sieg gegen Schweden oder Irland von der EuroDeaf verabschieden wollen.