Geheimfavorit Chile bangt gegen Australien um Vidal

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Die Erwartungen in der Heimat sind mindestens genauso groß wie die Sorgen um Arturo Vidal: Vor dem so wichtigen WM-Auftakt gegen Außenseiter Australien heute Nacht (ab 18 Uhr OZ/0 Uhr MESZ, live im ZDF) bangt Geheimfavorit Chile um das operierte rechte Knie des Superstars. Der Mittelfeldspieler von Juventus Turin nahm erst am Mittwoch das Teamtraining wieder auf, nachdem er zuvor wegen einer Entzündung die Belastung dosieren musste.

Es wäre ein herber Rückschlag für die hoch gehandelten Südamerikaner, sollte der ehemalige Leverkusener ausfallen. Denn gegen die "Socceroos" zählt für "La Roja" nur eins: ein Sieg. Ohne drei Punkte zum Auftakt würden sich die Chancen auf ein Weiterkommen drastisch verschlechtern, schließlich geht es in den übrigen Gruppenspielen gegen Titelverteidiger Spanien und Vizeweltmeister Niederlande.

Chile erarbeitet sich Respekt der Gegner

"Wir können mit jedem auf Augenhöhe mitspielen", sagt Trainer Jorge Sampaoli, der sich in den vergangenen Monaten mit seinem Team den Status des Geheimfavoriten und den Respekt der Gegner hart erarbeitet hat. Ein 2:2 gegen Spanien, ein 2:0 in England - und auch die DFB-Auswahl musste bei ihrem schmeichelhaften 1:0-Heimsieg die Stärke der Chilenen anerkennen.

"Es gibt nur ganz wenige Mannschaften, die taktisch so variabel spielen wie Chile", sagte Bundestrainer Joachim Löw damals. Gegen die Deutschen überzeugten sie vor allem mit ihrem aggressiven und intelligenten Pressing, scheiterten aber an der Chancenverwertung. Auch das Verteidigen am eigenen Strafraum ist nicht das Glanzstück des Teams.

Dennoch: In der Heimat sind die Hoffnungen groß, in Südafrika vor vier Jahren verlor das Team im Achtelfinale gegen Brasilien. "Die Truppe, die jetzt zur WM fährt, ist doppelt so stark wie die von 2010", meint Vidal. Und auch organisatorisch sind die Chilenen gerüstet. Gewohnt und trainiert wird im hochmodernen Trainingszentrum des Klubs Cruzeiro Belo Horizonte. In der Vorrunde sind nur geringe Flugdistanzen zu überwinden.

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Australien trägt Außenseiterrolle mit Stolz

Gegner Australien kam als erstes Team in Brasilien an - es dürfte an ein Wunder grenzen, sollte das Team von Ange Postecoglou nicht auch als eines der ersten wieder nach Hause fliegen. Die Socceroos gelten als vielleicht größter Außenseiter des Turniers, in der FIFA-Weltrangliste belegen sie als der am schlechtesten platzierte WM-Starter Rang 62 - gerade so vor Jordanien und Libyen.

Das Team mit den Deutschland-Legionären Mitch Langerak (Borussia Dortmund), Ben Halloran (Fortuna Düsseldorf) und Mathew Leckie (FSV Frankfurt) befindet sich mitten im Umbruch. Viele alte Haudegen wie Torwart Mark Schwarzer oder Mittelfeldspieler Harry Kewell sind nicht mehr dabei. Auch Trainer Postecoglou ist erst seit wenigen Spielen im Amt. Sein Vorgänger, der Deutsche Holger Osieck, wurde im vergangenen Jahr nach zwei deftigen Pleiten entlassen.

Ihre Außenseiterrolle tragen die Australier allerdings mit Stolz. "Von unseren Jungs hat hier keiner Angst", sagt Tim Cahill, Rekordtorschütze und Star des Teams. "Wir wollen, dass der Gegner vom Platz geht und sagt: 'Gegen Australien will ich nie wieder spielen.'"

[sid/js]

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Die Erwartungen in der Heimat sind mindestens genauso groß wie die Sorgen um Arturo Vidal: Vor dem so wichtigen WM-Auftakt gegen Außenseiter Australien heute Nacht (ab 18 Uhr OZ/0 Uhr MESZ, live im ZDF) bangt Geheimfavorit Chile um das operierte rechte Knie des Superstars. Der Mittelfeldspieler von Juventus Turin nahm erst am Mittwoch das Teamtraining wieder auf, nachdem er zuvor wegen einer Entzündung die Belastung dosieren musste.

Es wäre ein herber Rückschlag für die hoch gehandelten Südamerikaner, sollte der ehemalige Leverkusener ausfallen. Denn gegen die "Socceroos" zählt für "La Roja" nur eins: ein Sieg. Ohne drei Punkte zum Auftakt würden sich die Chancen auf ein Weiterkommen drastisch verschlechtern, schließlich geht es in den übrigen Gruppenspielen gegen Titelverteidiger Spanien und Vizeweltmeister Niederlande.

Chile erarbeitet sich Respekt der Gegner

"Wir können mit jedem auf Augenhöhe mitspielen", sagt Trainer Jorge Sampaoli, der sich in den vergangenen Monaten mit seinem Team den Status des Geheimfavoriten und den Respekt der Gegner hart erarbeitet hat. Ein 2:2 gegen Spanien, ein 2:0 in England - und auch die DFB-Auswahl musste bei ihrem schmeichelhaften 1:0-Heimsieg die Stärke der Chilenen anerkennen.

"Es gibt nur ganz wenige Mannschaften, die taktisch so variabel spielen wie Chile", sagte Bundestrainer Joachim Löw damals. Gegen die Deutschen überzeugten sie vor allem mit ihrem aggressiven und intelligenten Pressing, scheiterten aber an der Chancenverwertung. Auch das Verteidigen am eigenen Strafraum ist nicht das Glanzstück des Teams.

Dennoch: In der Heimat sind die Hoffnungen groß, in Südafrika vor vier Jahren verlor das Team im Achtelfinale gegen Brasilien. "Die Truppe, die jetzt zur WM fährt, ist doppelt so stark wie die von 2010", meint Vidal. Und auch organisatorisch sind die Chilenen gerüstet. Gewohnt und trainiert wird im hochmodernen Trainingszentrum des Klubs Cruzeiro Belo Horizonte. In der Vorrunde sind nur geringe Flugdistanzen zu überwinden.

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Australien trägt Außenseiterrolle mit Stolz

Gegner Australien kam als erstes Team in Brasilien an - es dürfte an ein Wunder grenzen, sollte das Team von Ange Postecoglou nicht auch als eines der ersten wieder nach Hause fliegen. Die Socceroos gelten als vielleicht größter Außenseiter des Turniers, in der FIFA-Weltrangliste belegen sie als der am schlechtesten platzierte WM-Starter Rang 62 - gerade so vor Jordanien und Libyen.

Das Team mit den Deutschland-Legionären Mitch Langerak (Borussia Dortmund), Ben Halloran (Fortuna Düsseldorf) und Mathew Leckie (FSV Frankfurt) befindet sich mitten im Umbruch. Viele alte Haudegen wie Torwart Mark Schwarzer oder Mittelfeldspieler Harry Kewell sind nicht mehr dabei. Auch Trainer Postecoglou ist erst seit wenigen Spielen im Amt. Sein Vorgänger, der Deutsche Holger Osieck, wurde im vergangenen Jahr nach zwei deftigen Pleiten entlassen.

Ihre Außenseiterrolle tragen die Australier allerdings mit Stolz. "Von unseren Jungs hat hier keiner Angst", sagt Tim Cahill, Rekordtorschütze und Star des Teams. "Wir wollen, dass der Gegner vom Platz geht und sagt: 'Gegen Australien will ich nie wieder spielen.'"