Gasper: "Keine Schwächen mehr erlauben"

Die entscheidende Phase in der Allianz Frauen-Bundesliga beginnt. Wer qualifiziert sich für die Champions League? Von richtungsweisender Bedeutung für beide Teams ist das Nachholspiel zwischen Turbine Potsdam und dem SC Freiburg heute (ab 17.30 Uhr, live auf DFB-TV). Das macht auch Turbine-Mittelfeldspielerin Anna Gasper im DFB.de-Interview deutlich. Die 21-Jährige blickt noch mal kurz auf das Ausscheiden im DFB-Pokalhalbfinale beim FC Bayern München zurück - viel lieber jedoch richtet sie den Blick nach vorne, auf das wichtige Duell gegen Freiburg.

DFB.de: Frau Gasper, ist das Duell mit Freiburg die große Chance, noch mal ins Rennen um die Champions-League-Plätze zurückzukommen?

Anna Gasper: Es ist ohne Zweifel ein ganz wichtiges Spiel, das wir unter allen Umständen gewinnen wollen. Wenn wir tatsächlich die drei Punkte in Potsdam behalten können, haben wir wieder eine gute Ausgangslage. Dann sind wir wieder mittendrin. Nun beginnt die entscheidende Phase der Saison, wir dürfen uns keine Schwäche mehr erlauben.

DFB.de: Auffällig in der Bilanz von Turbine ist, dass Sie nach 15 Begegnungen erst einmal verloren haben und trotzdem nicht ganz oben stehen. Wie kann das sein?

Gasper: Ganz einfach, wir haben zu oft Unentschieden gespielt - sechsmal bisher. Gegen die vier Topteams Wolfsburg, Freiburg, München und Frankfurt waren die Punkteteilungen in Ordnung, auch wenn wir davon durchaus die eine oder andere Partie hätten gewinnen können. Etwas ärgerlich ist im Rückblick das 0:0 gegen Essen und das 1:1 gegen Bremen. Das hätten wir besser lösen können, dann würden wir jetzt weiter oben stehen.

DFB.de: Was zeichnet Ihre Mannschaft bisher aus in dieser Saison?

Gasper: Da kommen verschiedene Aspekte zusammen. Natürlich haben wir großes Potenzial im Kader. Gleichzeitig haben wir eine tolle Moral. Auch wenn wir mal zurückliegen, geben wir nicht auf, sondern glauben an unsere Stärke. Gegen Freiburg wollen wir wieder in die Erfolgsspur kommen.

DFB.de: Freiburg ist derzeit Tabellendritter und kann mit einem Sieg auf Rang zwei springen. Überrascht Sie das?

Gasper: Vor der Saison war damit nicht unbedingt zu rechnen. Zum jetzigen Zeitpunkt muss man sagen, dass sie völlig zurecht so weit oben stehen. Freiburg hat eine junge Mannschaft, die sehr attraktiven Fußball anbietet. Ihre Spielweise ist immer offensiv ausgerichtet. Sie haben einige gute Fußballerinnen in ihren Reihen. Außerdem brauchen sie nicht viele Chancen, um zu treffen. Das ist eine Qualität. Wir brauchen eine Topleistung, wenn wir die drei Punkte holen wollen.

DFB.de: Wie ist die Stimmung in Potsdam nach dem Halbfinalaus im DFB-Pokal bei Bayern München?

Gasper: Wir waren schon niedergeschlagen, weil wir nicht die Leistung gebracht haben, zu der wir fähig sind. Wir hätten sehr gerne das Endspiel erreicht, aber wir haben es selbst verbockt. Wir haben es noch am Sonntagabend kurz aufgearbeitet und uns dann auf den Endspurt in der Frauen-Bundesliga eingeschworen. Wir schauen nicht mehr zurück, sondern nur noch nach vorne. Jetzt bündeln wir alle Kräfte für die Partie mit Freiburg. Danach geht es schon am Sonntag in Frankfurt weiter. Es sind gerade ziemlich intensive Wochen. Zeit zum Durchatmen bleibt da kaum.

DFB.de: Und Sie sind inzwischen als Stammspielerin mittendrin.

Gasper: Als Stammspielerin würde ich mich noch nicht sehen. Ich habe zwar in dieser Saison bisher in allen 15 Bundesligabegegnungen auf dem Platz gestanden, bin aber oft ein- oder ausgewechselt worden. Zuletzt habe ich regelmäßig in der Startelf gestanden, darüber habe ich mich sehr gefreut. Ich werde alles dafür geben, dass das auch so bleibt. Der Konkurrenzkampf bei Turbine ist sehr groß - auch diese Ausgeglichenheit innerhalb des Kaders ist eine unserer großen Stärken.

DFB.de: Und welche Ziele verfolgen Sie für den restlichen Saisonverlauf mit Turbine?

Gasper: Der DFB-Pokal ist nun abgehakt. Wie gesagt: In der Frauen-Bundesliga beginnt jetzt der Endspurt, das ist uns allen bewusst. Jetzt zählt es wirklich. Gerade in der Spitzengruppe ist auch noch alles extrem eng zusammen. Jeder Ausrutscher kann da böse Folgen haben. Wolfsburg ist schon etwas weg, dahinter ist noch alles möglich. Unser Ziel ist die Qualifikation für die Champions League. Dafür müssen wir Platz zwei erreichen. Ich bin davon überzeugt, dass wir das schaffen können. Allerdings glaube ich, dass wir es nicht mehr selbst in der Hand haben. Wir müssen auf den einen oder anderen Ausrutscher der Konkurrenz hoffen. Gleichzeitig müssen wir unsere sieben noch ausstehenden Begegnungen gewinnen. Dann ist noch alles möglich. Ich glaube fest an diese Chance.

[sw]

Die entscheidende Phase in der Allianz Frauen-Bundesliga beginnt. Wer qualifiziert sich für die Champions League? Von richtungsweisender Bedeutung für beide Teams ist das Nachholspiel zwischen Turbine Potsdam und dem SC Freiburg heute (ab 17.30 Uhr, live auf DFB-TV). Das macht auch Turbine-Mittelfeldspielerin Anna Gasper im DFB.de-Interview deutlich. Die 21-Jährige blickt noch mal kurz auf das Ausscheiden im DFB-Pokalhalbfinale beim FC Bayern München zurück - viel lieber jedoch richtet sie den Blick nach vorne, auf das wichtige Duell gegen Freiburg.

DFB.de: Frau Gasper, ist das Duell mit Freiburg die große Chance, noch mal ins Rennen um die Champions-League-Plätze zurückzukommen?

Anna Gasper: Es ist ohne Zweifel ein ganz wichtiges Spiel, das wir unter allen Umständen gewinnen wollen. Wenn wir tatsächlich die drei Punkte in Potsdam behalten können, haben wir wieder eine gute Ausgangslage. Dann sind wir wieder mittendrin. Nun beginnt die entscheidende Phase der Saison, wir dürfen uns keine Schwäche mehr erlauben.

DFB.de: Auffällig in der Bilanz von Turbine ist, dass Sie nach 15 Begegnungen erst einmal verloren haben und trotzdem nicht ganz oben stehen. Wie kann das sein?

Gasper: Ganz einfach, wir haben zu oft Unentschieden gespielt - sechsmal bisher. Gegen die vier Topteams Wolfsburg, Freiburg, München und Frankfurt waren die Punkteteilungen in Ordnung, auch wenn wir davon durchaus die eine oder andere Partie hätten gewinnen können. Etwas ärgerlich ist im Rückblick das 0:0 gegen Essen und das 1:1 gegen Bremen. Das hätten wir besser lösen können, dann würden wir jetzt weiter oben stehen.

DFB.de: Was zeichnet Ihre Mannschaft bisher aus in dieser Saison?

Gasper: Da kommen verschiedene Aspekte zusammen. Natürlich haben wir großes Potenzial im Kader. Gleichzeitig haben wir eine tolle Moral. Auch wenn wir mal zurückliegen, geben wir nicht auf, sondern glauben an unsere Stärke. Gegen Freiburg wollen wir wieder in die Erfolgsspur kommen.

DFB.de: Freiburg ist derzeit Tabellendritter und kann mit einem Sieg auf Rang zwei springen. Überrascht Sie das?

Gasper: Vor der Saison war damit nicht unbedingt zu rechnen. Zum jetzigen Zeitpunkt muss man sagen, dass sie völlig zurecht so weit oben stehen. Freiburg hat eine junge Mannschaft, die sehr attraktiven Fußball anbietet. Ihre Spielweise ist immer offensiv ausgerichtet. Sie haben einige gute Fußballerinnen in ihren Reihen. Außerdem brauchen sie nicht viele Chancen, um zu treffen. Das ist eine Qualität. Wir brauchen eine Topleistung, wenn wir die drei Punkte holen wollen.

DFB.de: Wie ist die Stimmung in Potsdam nach dem Halbfinalaus im DFB-Pokal bei Bayern München?

Gasper: Wir waren schon niedergeschlagen, weil wir nicht die Leistung gebracht haben, zu der wir fähig sind. Wir hätten sehr gerne das Endspiel erreicht, aber wir haben es selbst verbockt. Wir haben es noch am Sonntagabend kurz aufgearbeitet und uns dann auf den Endspurt in der Frauen-Bundesliga eingeschworen. Wir schauen nicht mehr zurück, sondern nur noch nach vorne. Jetzt bündeln wir alle Kräfte für die Partie mit Freiburg. Danach geht es schon am Sonntag in Frankfurt weiter. Es sind gerade ziemlich intensive Wochen. Zeit zum Durchatmen bleibt da kaum.

DFB.de: Und Sie sind inzwischen als Stammspielerin mittendrin.

Gasper: Als Stammspielerin würde ich mich noch nicht sehen. Ich habe zwar in dieser Saison bisher in allen 15 Bundesligabegegnungen auf dem Platz gestanden, bin aber oft ein- oder ausgewechselt worden. Zuletzt habe ich regelmäßig in der Startelf gestanden, darüber habe ich mich sehr gefreut. Ich werde alles dafür geben, dass das auch so bleibt. Der Konkurrenzkampf bei Turbine ist sehr groß - auch diese Ausgeglichenheit innerhalb des Kaders ist eine unserer großen Stärken.

DFB.de: Und welche Ziele verfolgen Sie für den restlichen Saisonverlauf mit Turbine?

Gasper: Der DFB-Pokal ist nun abgehakt. Wie gesagt: In der Frauen-Bundesliga beginnt jetzt der Endspurt, das ist uns allen bewusst. Jetzt zählt es wirklich. Gerade in der Spitzengruppe ist auch noch alles extrem eng zusammen. Jeder Ausrutscher kann da böse Folgen haben. Wolfsburg ist schon etwas weg, dahinter ist noch alles möglich. Unser Ziel ist die Qualifikation für die Champions League. Dafür müssen wir Platz zwei erreichen. Ich bin davon überzeugt, dass wir das schaffen können. Allerdings glaube ich, dass wir es nicht mehr selbst in der Hand haben. Wir müssen auf den einen oder anderen Ausrutscher der Konkurrenz hoffen. Gleichzeitig müssen wir unsere sieben noch ausstehenden Begegnungen gewinnen. Dann ist noch alles möglich. Ich glaube fest an diese Chance.

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