Fußball-Lehrer-Kandidat Yanova: "Kurs auf extrem hohem Niveau"

Yanova: Das kann man so sehen. Es gibt viele Gründe dafür, warum es beim BAK letztlich nicht länger funktioniert hat. Aus meiner Sicht war es so, dass wir zu schnell zu erfolgreich waren und dann mit den gestiegenen Ansprüchen nicht Schritt halten konnten. Wir waren über fünf Wochen Tabellenführer - als wir dann auf Platz vier oder fünf gerutscht sind, war das auf einmal nicht mehr gut genug. Aber ich will nicht nachtreten. Auch beim BAK habe ich viel gelernt. Und ich bin sicher, dass mir die Erfahrungen, die ich dort sammeln konnte, für die Zukunft helfen werden.

DFB.de: Die Beurlaubung bei einem Verein ist nie ein Glückfall. Dennoch: Sie haben nun die Möglichkeit den Fußball-Lehrer zu absolvieren ohne die zusätzliche Belastung bei einem Verein. Wie sehr hilft Ihnen dies im Rahmen der Ausbildung?

Yanova: Mein Ziel war schon länger, den Fußball-Lehrer zu machen. Auf die Doppelbelastungen war ich also eingestellt. Dass es sich nun so ergeben hat, dass ich aktuell keine Mannschaft trainiere, ist zwar alles andere als gewollt, aber natürlich sehe ich auch die Vorteile. Gerade weil ich Familie und zwei Kinder habe. Mein erster Job ist es, Familienvater zu sein. Deswegen habe ich mich nach der Zusage für die HWA auch nicht aktiv für weitere Trainerstellen beworben. Das heißt aber nicht, dass ich ausschließe, während der Ausbildung an der HWA für einen neuen Verein tätig zu sein.

DFB.de: Kursteilnehmer betonen oft, wie ungewohnt es für sie ist, nach langen Jahren wieder die Schulbank zu drücken und lernen zu müssen. Bei Ihnen ist die Situation anders, Sie studieren nebenbei Psychologie. Inwieweit haben Sie dadurch gegenüber Ihren Kollegen einen Vorteil?

Yanova: Psychologie studiere ich an der Fern-Uni, ich drücke also nicht täglich die Schulbank. Mit dem Studium habe ich aus Interesse begonnen, weil ich glaube, dass dieser Bereich für Trainer immer wichtiger wird. Natürlich der Umgang mit Spielern, aber auch der Umgang mit Druck. Ob ich dadurch an der HWA einen großen Vorteil habe, weiß ich nicht. Das klingt vielleicht eingebildet, aber es ist einfach so: Ich hatte in meinem ganzen Leben noch nie Schwierigkeiten mit dem Lernen und der Motivation dafür. Ich bin einfach neugierig und will die Zusammenhänge verstehen.

DFB.de: Zum Kursprogramm gehört auch an der HWA Psychologie. Wie sehr kann der Psychologiestudent Engin Yanova in Hennef glänzen, wenn das Fach auf dem Stundenplan steht?

Yanova: Ich glaube, dass ich ganz gut mit dabei bin. Aber ich bin kein Klugscheißer, ich bilde mir nicht ein, alles zu wissen. (lacht) Außerdem ist mein Studiengang nicht sportpraxisbezogen. Unsere Dozenten in Hennef, Dr. Babette Lobinger und Werner Mickler, machen es ganz fantastisch, sie stellen immer wieder den Praxisbezug her. Wir reden viel über Mannschaftsführung, über die Wirkung des Auftretens - das alles spielt im Rahmen meines Fernstudiums überhaupt keine Rolle.

DFB.de: Zu den Teilnehmern des Lehrgangs gehört auch Steffen Baumgart, der wie Sie aus Berlin kommt. Stimmt die Vermutung, dass Sie mit ihm besonders viel Kontakt haben?



Bei Union Berlin war er "The Engineer" als Trainer der U 19 und U 23, beim Berliner AK hat er erste Erfahrungen im Männerbereich gesammelt. In Hennef will Engin Yanova nun Fußball-Lehrer werden. An der Seite von Torsten Frings sitzt der 37-Jährige im Kurs von DFB-Ausbildungsleiter Frank Wormuth - über seine ersten Monate an der Hennes-Weisweiler-Akademie hat Engin Yanova im DFB.de-Interview mit Redakteur Steffen Lüdeke gesprochen.

DFB.de: Herr Yanova, seit Juni absolvieren Sie den 61. Fußball-Lehrer-Lehrgang an der Hennes-Weisweiler-Akademie. Die ersten Monate in Hennef sind bestritten, die ersten Praktika absolviert, die ersten Erkenntnisse gewonnen. Wie fällt Ihr Zwischenfazit nach vier Monaten aus?

Engin Yanova: Mir geht es wie allen anderen Teilnehmern - ich bin unheimlich froh, dass ich die Ausbildung absolvieren darf. Ich sehe dies als große Auszeichnung an, es wird ja längst nicht jeder Bewerber angenommen. Die Ausbildung erlebe ich als sehr abwechslungsreich, weil wir das in der Theorie Erlernte fast immer sofort in der Praxis umsetzen. Ich verfüge über fast zehn Jahre Berufserfahrung als Fußballtrainer, eine Sache ist mir aber erst jetzt deutlich geworden: wie wichtig es ist, neben der Selbstreflexion auch eine Fremdreflexion zuzulassen. Dieser Lehrgang bietet genau dies - und das auf extrem hohem Niveau. Alle Teilnehmer lernen hier den Wert, sich hinterfragen zu lassen. Im Fußball gibt es selten richtig und falsch, es gibt nur verschiedene Wege, die Dinge anzugehen. Und es ist gut, diese verschiedenen Wege zu kennen. Genau das ist es, was uns von Frank Wormuth und seinen Kollegen bisher vermittelt wurde.

DFB.de: Wie erleben Sie das Miteinander mit Ihren Kollegen im Lehrgang?

Yanova: Ich bin total fasziniert, wie gut und wie kollegial wir als Gruppe sind. Wir unterstützen uns inhaltlich, wir ergänzen uns und profitieren vom Wissen des anderen. Der Kurs ist sehr heterogen, jeder hat seine Spezialgebiete, die Teilnehmer kommen mit Erfahrungen und Wissen aus den verschiedensten Bereichen des Fußballs zusammen. Frank Wormuth initiiert immer wieder Diskussionen und fordert die Teilnehmer heraus - das empfinden wir alle als sehr produktiv. Der Zusammenhalt ist wirklich groß und wird zudem gezielt gefördert, etwa beim Rhetorikseminar in Wiesensee oder Rahmen der Spitzenfußball-Analyse bei der U 19-EM in Ungarn. Und als Bonus wurden wir dieses Mal zum "UEFA coach education student exchange" nach Nyon eingeladen. Für eine knappe Woche haben wir uns mit internationalen Kollegen ausgetauscht. Dazu hatten wir die Chance, David Moyes (früherer Trainer von Manchester United; Anm. d. Red.) zu interviewen. Für mich war dies der Höhepunkt der Tage bei der UEFA.

DFB.de: Die Kursfahrten im Rahmen der Spitzenfußball-Analyse bezeichnen die Teilnehmer Ihrer Vorgängerlehrgänge immer wieder als Highlights. Sehen Sie dies auch so?

Yanova: Ganz klar. Wir konnten überragende Einblicke in die Arbeit im Nachwuchsbereich des DFB gewinnen. Insbesondere auch ich, weil ich das Glück hatte, als Scout für U 19-Trainer Marcus Sorg tätig zu sein zu können.

DFB.de: Dabei waren Sie sehr erfolgreich. Sie waren für zuständig für die Analyse des Finalgegners Portugal. Fühlen Sie sich ein klein wenig als Europameistermacher?

Yanova: Du lieber Himmel, nein. (lacht) Ich bin froh, dass ich meinen kleinen, bescheidenen Beitrag leisten durfte. Von Marcus Sorg habe ich viel mitnehmen können, vom gesamten Trainerteam, vom gesamten Umfeld. Die Zeit in Ungarn habe ich sehr genossen. Aus unserer Gruppe bin ich einer der Glücklichen gewesen, die Portugal analysieren durften. Wenn ich mich nun als Europameistermacher bezeichnen würde, könnte dies genauso gut der der Sohn von Torsten Frings für sich in Anspruch nehmen.

DFB.de: Der Sohn von Torsten Frings?

Yanova: Ja. Er hat die Lose gezogen, mit denen wir festgelegt haben, wer im Rahmen der U 19-EM für welche Mannschaft zuständig ist. Bei Portugal fiel das Los auf Florian Kohfeldt, Steffen Winter und mich. Ich finde, dass wir in dieser Konstellation richtig gut zusammengearbeitet haben, und ganz falsch lagen wir mit den Ergebnissen, die wir im Rahmen unserer Analyse präsentiert haben, meistens nicht. Meine Kollegen mussten nach einer Woche zurück nach Deutschland, weil beide beruflich gebunden waren: Steffen Winter als Verbandssportlehrer in Hessen, Florian Kohfeldt als U 15-Trainer in Bremen. Ich hatte das Glück, dass ich bis zum Schluss in Ungarn bleiben konnte. Bis zum Finale gegen Portugal, bis zum Titelgewinn.

DFB.de: Kam Ihnen bei der Analyse der U 19 Portugals entgegen, dass Sie bei Union Berlin lange Jahre als Trainer im Nachwuchsbereich gearbeitet hatten?

Yanova: Definitiv. Mit der Altersklasse U 19 bin ich vertraut, in diesem Bereich habe ich viereinhalb Jahre sehr intensiv gewirkt. Generell glaube ich, dass ich meine Erfahrung als U-Trainer einfließen lassen konnte. Wobei natürlich die Arbeit bei einer Nationalmannschaft eine ganz andere Ebene ist.

DFB.de: Wie ging es für Sie nach der EM weiter? Sie waren nicht durchgehend in Hennef…

Yanova: Anfang September ging es bereits in die erste Praktikumsphase, die ich bei RB Leipzig absolviere. Im Berliner Fußball kenne ich ziemlich viel, Union sowieso, ich habe durch die lange Zeit aber auch Einblicke in die Arbeit bei Hertha BSC. Wie der Verein geführt wird, die Mentalität des Vereins, wie dort im Nachwuchs ausgebildet wird. RB hat mir nun die Chance gegeben, in der Region mal etwas ganz anderes, etwas Neues kennenzulernen.

DFB.de: Wie kam der Kontakt zu RB zustande?

Yanova: Ich hatte vorher nur einmal einen Berührungspunkt mit Leipzig. Mit der U 23 von Union haben wir dort in Regionalliga am ersten Spieltag einen Punkt entführt. Ich finde es einfach spannend, was dort aktuell entsteht, deswegen habe ich Frank Wormuth mitgeteilt, dass RB meine erste Priorität ist. Trainer Alex Zorniger hat dann zugestimmt, dafür bin ich ihm sehr dankbar.

DFB.de: Wie nah lässt Zorniger Sie an die Mannschaft und seine Arbeit heran?

Yanova: Sehr nah, und das ist natürlich ganz toll. Ich bin an fast allen Maßnahmen beteiligt, nur am Spieltag bin ich nicht mit in der Kabine. Das finde ich aber genau richtig so, selber würde ich es nicht anders machen. Es gibt Zeiträume und Orte, wo nur der engste Kreis Zutritt haben darf, während eines Praktikums habe ich dort nichts zu suchen. Ansonsten fungiere ich als eine Art dritter oder vierter Co-Trainer auf dem Platz, darf mithelfen und über die Schulter gucken. Für mich ist das sehr interessant und lehrreich.

DFB.de: Kurz vor Beginn der Ausbildung wurden Sie beim Berliner AK beurlaubt. Haben Sie in der Zeit der Ausbildung Erkenntnisse gewonnen, die Sie während Ihrer Zeit beim BAK gerne gehabt hätten? Gibt es Dinge, die Sie heute anders machen würden?

Yanova: Gute Frage, bestimmt. Wobei natürlich vieles eine Frage der Möglichkeiten ist. Wie zum Beispiel bei RB Leipzig die Spiele qualitativ und quantitativ analysiert und aufbereitet werden und anhand der Ergebnisse die eigene Spielstrategie gefestigt wird, hat mich sehr beeindruckt. Im U 19 und U 23-Bereich bei Union und auch später beim BAK hatten wir einfach nicht die Möglichkeiten, so professionell zu arbeiten. Sehr interessant für mich ist auch, wie wichtig das gesamte Team hinter dem Team ist. Wie groß der personelle Aufwand, aber auch das dadurch gewonnenen Know-how. Es ist spannend zu sehen, wie der Cheftrainer die Experten aus den verschiedenen Bereichen delegieren und zusammenführen muss.

DFB.de: Wie meinen Sie das konkret?

Yanova: Trainingsinhalte, Spielaufstellungen und Taktiken sind nicht mehr die einzigen Aufgaben eines Trainers - er muss heutzutage daneben viele Mitarbeiter führen können. Das wusste ich vorher auch schon, aber es ist nun noch einmal etwas anderes, dies so nah veranschaulicht zu bekommen. Marcus Sorg und Alex Zorniger sind Beispiele in Sachen Führungskompetenz, an denen ich mich gut orientieren kann. Die Erfolge, die sie mit ihren Mannschaften haben, sind keine Zufälle.

DFB.de: Als Sie beim BAK als neuer Cheftrainer vorgestellt wurden, haben Sie gesagt, dass Sie wissen, dass Sie noch viel lernen müssen. Stimmen Sie zu, dass Sie erst durch die Ausbildung zum Fußball-Lehrer genau wissen, wie viel?

Yanova: Das kann man so sehen. Es gibt viele Gründe dafür, warum es beim BAK letztlich nicht länger funktioniert hat. Aus meiner Sicht war es so, dass wir zu schnell zu erfolgreich waren und dann mit den gestiegenen Ansprüchen nicht Schritt halten konnten. Wir waren über fünf Wochen Tabellenführer - als wir dann auf Platz vier oder fünf gerutscht sind, war das auf einmal nicht mehr gut genug. Aber ich will nicht nachtreten. Auch beim BAK habe ich viel gelernt. Und ich bin sicher, dass mir die Erfahrungen, die ich dort sammeln konnte, für die Zukunft helfen werden.

DFB.de: Die Beurlaubung bei einem Verein ist nie ein Glückfall. Dennoch: Sie haben nun die Möglichkeit den Fußball-Lehrer zu absolvieren ohne die zusätzliche Belastung bei einem Verein. Wie sehr hilft Ihnen dies im Rahmen der Ausbildung?

Yanova: Mein Ziel war schon länger, den Fußball-Lehrer zu machen. Auf die Doppelbelastungen war ich also eingestellt. Dass es sich nun so ergeben hat, dass ich aktuell keine Mannschaft trainiere, ist zwar alles andere als gewollt, aber natürlich sehe ich auch die Vorteile. Gerade weil ich Familie und zwei Kinder habe. Mein erster Job ist es, Familienvater zu sein. Deswegen habe ich mich nach der Zusage für die HWA auch nicht aktiv für weitere Trainerstellen beworben. Das heißt aber nicht, dass ich ausschließe, während der Ausbildung an der HWA für einen neuen Verein tätig zu sein.

DFB.de: Kursteilnehmer betonen oft, wie ungewohnt es für sie ist, nach langen Jahren wieder die Schulbank zu drücken und lernen zu müssen. Bei Ihnen ist die Situation anders, Sie studieren nebenbei Psychologie. Inwieweit haben Sie dadurch gegenüber Ihren Kollegen einen Vorteil?

Yanova: Psychologie studiere ich an der Fern-Uni, ich drücke also nicht täglich die Schulbank. Mit dem Studium habe ich aus Interesse begonnen, weil ich glaube, dass dieser Bereich für Trainer immer wichtiger wird. Natürlich der Umgang mit Spielern, aber auch der Umgang mit Druck. Ob ich dadurch an der HWA einen großen Vorteil habe, weiß ich nicht. Das klingt vielleicht eingebildet, aber es ist einfach so: Ich hatte in meinem ganzen Leben noch nie Schwierigkeiten mit dem Lernen und der Motivation dafür. Ich bin einfach neugierig und will die Zusammenhänge verstehen.

DFB.de: Zum Kursprogramm gehört auch an der HWA Psychologie. Wie sehr kann der Psychologiestudent Engin Yanova in Hennef glänzen, wenn das Fach auf dem Stundenplan steht?

Yanova: Ich glaube, dass ich ganz gut mit dabei bin. Aber ich bin kein Klugscheißer, ich bilde mir nicht ein, alles zu wissen. (lacht) Außerdem ist mein Studiengang nicht sportpraxisbezogen. Unsere Dozenten in Hennef, Dr. Babette Lobinger und Werner Mickler, machen es ganz fantastisch, sie stellen immer wieder den Praxisbezug her. Wir reden viel über Mannschaftsführung, über die Wirkung des Auftretens - das alles spielt im Rahmen meines Fernstudiums überhaupt keine Rolle.

DFB.de: Zu den Teilnehmern des Lehrgangs gehört auch Steffen Baumgart, der wie Sie aus Berlin kommt. Stimmt die Vermutung, dass Sie mit ihm besonders viel Kontakt haben?

Yanova: Ja. In letzter Zeit habe ich ihn häufiger gesehen als meine Frau. (lacht) An der HWA teilen wir ein Zimmer. Wir sind also nicht nur bei den gemeinsamen Fahrten nach Hennef zusammen. Ich kannte ihn vorher nur flüchtig, jetzt habe ich ihn richtig kennengelernt, und darüber bin ich sehr froh. Er ist ein sehr netter und vor allem sehr lustiger Kollege.

DFB.de: Das gute Miteinader im Kurs haben Sie schon gelobt. Wie verhält sich denn Torsten Frings in der Gruppe? Beansprucht er als langjähriger Nationalspieler eine Sonderrolle?

Yanova: Gar nicht. Ich sitze neben ihm in der letzten Reihe. Torsten ist ein überragender Typ. Er lässt es uns nicht am Ansatz spüren, dass er in der Bundesliga und der Nationalmannschaft ein Star war. Er ist unglaublich authentisch, er ist komplett in der Gruppe zu Hause. Und er ist unser Capitano, Torsten ist Kursprecher. Das macht er wahnsinnig gut, er setzt sich immer für uns ein. Von einigen Ex-Profis hört man, dass sie überheblich und arrogant sein sollen. Torsten ist das Gegenteil.

DFB.de: Haben Sie für die Zeit nach der Ausbildung zum Fußball-Lehrer schon Pläne und Visionen: In welchem Bereich wollen sie arbeiten? Sind Sie auf Berlin beschränkt?

Yanova: Dann wäre ich ganz schön naiv, wenn ich das wäre.

DFB.de: Es ist doch möglich, dass für Sie wegen Ihrer Familie ein Weggang aus der Hauptstadt ausgeschlossen ist.

Yanova: Das ist aber nicht so. Ich habe eine reiselustige Frau, zum Glück. Sie hätte überhaupt nichts dagegen, wenn wir etwas Neues in Angriff nehmen. Die Welt besteht nicht nur aus Berlin. Ich bin jetzt 37 Jahre in Berlin, bin dort geboren und aufgewachsen. Es war eine sehr schöne Zeit. Aber vielleicht wird bald die Zeit kommen, in der wir etwas anderes kennenlernen werden. Darauf würde ich mich freuen, ich bin offen für vieles. Und ich denke, dass ich für meine neuen Aufgaben gut vorbereitet sein werde.