"Fußball ist Zukunft": DFB-Bundestag beginnt Donnerstag in Mainz

Nicht minder unmissverständlich ist das Bekenntnis des DFB-Präsidenten zum Leistungssport und zur sportlichen Elite, an der Spitze die Frauen- und Männer-Nationalmannschaft als sportliches Aushängeschild und Zugpferd des Verbandes. Die jüngsten Erfolge des Frauen-Teams mit dem in China in eindrucksvoller Manier verteidigten WM-Titel wertet der DFB-Präsident ebenso wie die souveränen Auftritte der A-Mannschaft unter Bundestrainer Joachim Löw auf dem Weg zur EM 2008 und natürlich auch die positiven Vorstellungen der Junioren- und Juniorinnenteams des DFB als wertvolle Basis „für die Verwirklichung unserer Vorhaben in allen anderen Bereichen“.

Gesellschaftspolitisches Verantwortungsbewusstsein und rückhaltloses Bekenntnis zu Elite und Leistungssport werden denn auch die Kernpunkte in der Rede des DFB-Präsidenten während des zweiten Teils der Plenarsitzung am Vormittag des 26. Oktober sein. Entlastung des Präsidiums und Vorstands sowie Neuwahlen stehen danach als weitere Programmpunkte auf der Tagesordnung.

Nach Ablauf der Antragsfrist steht fest, dass Dr. Theo Zwanziger, vorgeschlagen von den Regional- und Landesverbänden sowie dem Ligaverband, der einzige Kandidat für das Amt des Präsidenten ist. Das Gleiche gilt für Horst R. Schmidt für die Wahl des Schatzmeisters.

Horst R. Schmidt, der 1972 in die damals 40 Mitarbeiter zählende DFB-Geschäftsstelle eintrat, scheidet nach Erreichen der Altersgrenze als Generalsekretär, zu dem er 1992 vom Präsidium berufen wurde, aus dem Dienst der heute mehr als 170 Mitarbeiter zählenden hauptamtlichen Zentralverwaltung aus. „Er genießt in Deutschland sowie bei der FIFA und UEFA enorme Anerkennung und Wertschätzung. Seine DFB-Amtszeit, insbesondere als Generalsekretär, ist eine Erfolgsstory, die untrennbar mit seinem Namen verbunden ist und bleibt“, sagt Dr. Zwanziger.

Während die personelle Neuformierung des Direktoriums der Zentralverwaltung mit der beabsichtigten Berufung von Wolfgang Niersbach zum neuen Generalsekretär im Anschluss an den Bundestag abgeschlossen sein wird, steht bei der Plenarsitzung in Mainz ein Antrag zur strukturellen und damit auch personellen Erweiterung des DFB-Präsidiums zur Entscheidung an. So soll das Führungsgremium künftig 16 Personen umfassen und dabei neben dem Präsidenten und Schatzmeister weiterhin aus je einem 1. Vizepräsidenten für die Bereiche Profis und Amateure bestehen. Die Zahl der weiteren Vizepräsidenten soll dagegen von sechs auf neun erhöht werden, wobei der Ligaverband künftig mit insgesamt vier statt bisher drei Mitgliedern im DFB-Präsidium vertreten sein wird.

Wegen der 2004 beim Bundestag in Osnabrück eingeführten Altersgrenze werden etliche höchst verdienstvolle Persönlichkeiten in Mainz aus den Führungsgremien des DFB verabschiedet. Im Präsidium gilt dies für Schatzmeister Heinrich Schmidhuber ebenso wie für den langjährigen 1. Vizepräsidenten Engelbert Nelle, zuständig für Amateur-, Jugend- und Frauenfußball, für Karl Schmidt, den Vizepräsidenten für sozial- und gesellschaftspolitische Fragen, und für Karl-Josef Tanas, den bisherigen Vizepräsidenten für Freizeit- und Breitensport. Aus dem gleichen Grund müssen Hermann Selbherr, Horst Hilpert, Rudi Krämer, Josef Bowinkelmann und Richard Jacobs als Vorstandsmitglieder sowie der langjährige Vorsitzende des DFB-Bundesgerichts, Georg Adolf Schnarr, und der Vorsitzende der Revisionsstelle Dr. Friedel Gütt, ersetzt werden.

Neu als Mitglieder ins Präsidium einziehen könnten unter anderem Oliver Bierhoff, der Manager der deutschen Nationalmannschaft, und DFB-Sportdirektor Matthias Sammer. Im Antrag Nr. 20 heißt es, dass „das Präsidium einen Vertreter der Nationalmannschaft und die sportliche Leitung des Jugend- und Talentförderbereichs des DFB in das Präsidium berufen kann“. Ein deutlicher Hinweis, welche Bedeutung der Leistungssport für das diesjährige Motto des DFB-Bundestags „Fußball ist Zukunft“ hat.

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Im September 2006 wurde Dr. Theo Zwanziger nach dem Ende der zwei Jahre amtierenden Doppelspitze mit Gerhard Mayer-Vorfelder beim außerordentlichen Bundestag in Frankfurt zum alleinigen Präsidenten des Deutschen Fußball-Bundes gewählt. 13 Monate später stellt sich der 62 Jahre alte Jurist aus Altendiez beim 39. ordentlichen DFB-Bundestag am 25./26. Oktober 2007 in Mainz zur Wiederwahl.

„Fußball ist Zukunft“. Unter diesem Motto steht der 39. ordentliche Bundestag. Am Donnerstag, 25. Oktober, werden die Delegierten ab 13 Uhr zur ersten Plenarsitzung zusammenkommen, am Freitag wird ab 9.30 Uhr im "Kongress-Saal" der Rheingoldhalle über das umfangreiche Antragspaket entschieden.

Nach einem Jahr beachtlicher Erfolgsmeldungen wie der Mitgliederzuwachs an die 6,5 Millionen-Grenze als Folge der FIFA WM 2006, die eindrucksvolle Siegesserie der A-Nationalmannschaft auf ihrem Weg zur EM 2008 und der umjubelte WM-Gewinn der Frauen-Nationalmannschaft nach einer fantastischen Turnierleistung als Höhepunkt. In Mainz werden zudem verdienstvolle Führungskräfte verabschiedet, Präsidium und Vorstand teilweise neu strukturiert und nominiert, über 98 Anträge entschieden und der Weg weisende Fußball-Entwicklungsplan den 256 Delegierten vorgelegt, wie DFB-Mitarbeiter Wolfgang Tobien in seinem Ausblick auf die Zusammenkunft des höchsten DFB-Gremiums zu berichten weiß.

Der schon traditionell „große Bahnhof“ mit der Anwesenheit hochkarätiger Ehrengäste bei der Zusammenkunft des deutschen Fußball-Parlaments zeigt, dass die Zukunft des DFB vor allem auf einer starken und erfolgreichen Vergangenheit basiert, in der die inzwischen fast 6,5 Millionen Mitglieder zählende deutsche Fußball-Familie sich als stabile und verlässliche Größe im sport- und gesellschaftspolitischen nationalen Geschehen etabliert hat und im internationalen Bereich, insbesondere im europäischen Fußball, fest verankert ist. Nachdem Bundespräsident Prof. Dr. Horst Köhler vor drei Jahren als erster Mann des Staates beim Bundestag in Osnabrück die Festrede gehalten hatte, wird diesmal Dr. Wolfgang Schäuble, der für den Sport zuständige Bundesminister des Innern, als Vertreter der Bundesregierung der höchste politische Repräsentant sein.

Höchst klangvoll sind dazu die Namen der von der UEFA an den Rhein entsandten Vertreter: Michel Platini, der im Januar in Düsseldorf neu gewählte Präsident, gibt sich in Mainz ebenso die Ehre wie sein Vorgänger, der heutige Ehrenpräsident Lennart Johansson, und Gerhard Mayer-Vorfelder, der nach Platinis Amtsantritt zum UEFA-Vizepräsidenten berufen wurde. Außerdem wird Dr. Thomas Bach, der Vizepräsident des Internationalen Olympischen Komitees und Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes, bei der feierlichen Eröffnung des Bundestags am Nachmittag des 25. Oktober im Staatstheater Mainz zu Gast sein.

Dem Festakt voraus gehen wird der erste Teil der Plenarsitzung im Kongress-Saal der Rheingoldhalle. Zahlreiche Anträge auf Änderungen der Satzung und der Ehrungsordnung gilt es zum Auftakt von den 256 stimmberechtigten Delegierten der 21 Landes- und fünf Regionalverbände, des Ligaverbandes sowie der DFB-Präsidiums- und Vorstandsmitglieder zu diskutieren und zu verabschieden. Über die weiteren der insgesamt 98 Anträge wird im dritten Teil der Plenarsitzung am Nachmittag des 26. Oktober entschieden.

Es ist hinlänglich bekannt, welch hohen Stellenwert für Präsident Dr. Theo Zwanziger die Aufgaben im sozial- und gesellschaftspolitischen Bereich, im Freizeit- und Breitensport haben. Die demografische Entwicklung in einem Land, dessen Einwohner weniger, älter, weiblicher, internationaler und in etlichen Bevölkerungsschichten ärmer werden, stellt vor allem den organisierten Fußball in Deutschland, speziell vor dem Hintergrund des geänderten Freizeitverhaltens und beruflich bedingter Wanderungsbewegungen, vor große Herausforderungen. Der DFB und seine Mitgliedsverbände reagieren darauf mit dem von Dr. Zwanziger initiierten und forcierten Fußball-Entwicklungsplan als Leitfaden und Orientierungshilfe, der den Delegierten in Mainz vorliegen wird. Er beinhaltet eine Reihe von Projekten, mit denen der DFB seiner gesellschaftspolitischen Verantwortung gerecht werden will und seine Mitgliederstruktur vergrößern und verändern möchte.

„Wir wollen die über die WM 2006 erreichte gesellschaftliche Bedeutung bewahren und, wenn möglich, weiter ausbauen. Dies setzt ein klares Bekenntnis zu einem Werte orientierten Fußball voraus, der die Kraft und die Popularität hat, Menschen aller Schichten und Altersklassen zu erreichen, so dass der DFB und seine Mitglieder die Möglichkeit haben, den Kampf gegen rechtsextremistische Gewalt und fremdenfeindliche Entwicklungen mit aller Entschiedenheit zu führen“, sagt Dr. Zwanziger.

Nicht minder unmissverständlich ist das Bekenntnis des DFB-Präsidenten zum Leistungssport und zur sportlichen Elite, an der Spitze die Frauen- und Männer-Nationalmannschaft als sportliches Aushängeschild und Zugpferd des Verbandes. Die jüngsten Erfolge des Frauen-Teams mit dem in China in eindrucksvoller Manier verteidigten WM-Titel wertet der DFB-Präsident ebenso wie die souveränen Auftritte der A-Mannschaft unter Bundestrainer Joachim Löw auf dem Weg zur EM 2008 und natürlich auch die positiven Vorstellungen der Junioren- und Juniorinnenteams des DFB als wertvolle Basis „für die Verwirklichung unserer Vorhaben in allen anderen Bereichen“.

Gesellschaftspolitisches Verantwortungsbewusstsein und rückhaltloses Bekenntnis zu Elite und Leistungssport werden denn auch die Kernpunkte in der Rede des DFB-Präsidenten während des zweiten Teils der Plenarsitzung am Vormittag des 26. Oktober sein. Entlastung des Präsidiums und Vorstands sowie Neuwahlen stehen danach als weitere Programmpunkte auf der Tagesordnung.

Nach Ablauf der Antragsfrist steht fest, dass Dr. Theo Zwanziger, vorgeschlagen von den Regional- und Landesverbänden sowie dem Ligaverband, der einzige Kandidat für das Amt des Präsidenten ist. Das Gleiche gilt für Horst R. Schmidt für die Wahl des Schatzmeisters.

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Horst R. Schmidt, der 1972 in die damals 40 Mitarbeiter zählende DFB-Geschäftsstelle eintrat, scheidet nach Erreichen der Altersgrenze als Generalsekretär, zu dem er 1992 vom Präsidium berufen wurde, aus dem Dienst der heute mehr als 170 Mitarbeiter zählenden hauptamtlichen Zentralverwaltung aus. „Er genießt in Deutschland sowie bei der FIFA und UEFA enorme Anerkennung und Wertschätzung. Seine DFB-Amtszeit, insbesondere als Generalsekretär, ist eine Erfolgsstory, die untrennbar mit seinem Namen verbunden ist und bleibt“, sagt Dr. Zwanziger.

Während die personelle Neuformierung des Direktoriums der Zentralverwaltung mit der beabsichtigten Berufung von Wolfgang Niersbach zum neuen Generalsekretär im Anschluss an den Bundestag abgeschlossen sein wird, steht bei der Plenarsitzung in Mainz ein Antrag zur strukturellen und damit auch personellen Erweiterung des DFB-Präsidiums zur Entscheidung an. So soll das Führungsgremium künftig 16 Personen umfassen und dabei neben dem Präsidenten und Schatzmeister weiterhin aus je einem 1. Vizepräsidenten für die Bereiche Profis und Amateure bestehen. Die Zahl der weiteren Vizepräsidenten soll dagegen von sechs auf neun erhöht werden, wobei der Ligaverband künftig mit insgesamt vier statt bisher drei Mitgliedern im DFB-Präsidium vertreten sein wird.

Wegen der 2004 beim Bundestag in Osnabrück eingeführten Altersgrenze werden etliche höchst verdienstvolle Persönlichkeiten in Mainz aus den Führungsgremien des DFB verabschiedet. Im Präsidium gilt dies für Schatzmeister Heinrich Schmidhuber ebenso wie für den langjährigen 1. Vizepräsidenten Engelbert Nelle, zuständig für Amateur-, Jugend- und Frauenfußball, für Karl Schmidt, den Vizepräsidenten für sozial- und gesellschaftspolitische Fragen, und für Karl-Josef Tanas, den bisherigen Vizepräsidenten für Freizeit- und Breitensport. Aus dem gleichen Grund müssen Hermann Selbherr, Horst Hilpert, Rudi Krämer, Josef Bowinkelmann und Richard Jacobs als Vorstandsmitglieder sowie der langjährige Vorsitzende des DFB-Bundesgerichts, Georg Adolf Schnarr, und der Vorsitzende der Revisionsstelle Dr. Friedel Gütt, ersetzt werden.

Neu als Mitglieder ins Präsidium einziehen könnten unter anderem Oliver Bierhoff, der Manager der deutschen Nationalmannschaft, und DFB-Sportdirektor Matthias Sammer. Im Antrag Nr. 20 heißt es, dass „das Präsidium einen Vertreter der Nationalmannschaft und die sportliche Leitung des Jugend- und Talentförderbereichs des DFB in das Präsidium berufen kann“. Ein deutlicher Hinweis, welche Bedeutung der Leistungssport für das diesjährige Motto des DFB-Bundestags „Fußball ist Zukunft“ hat.