Fußball-Globetrotter Lawitzki: Diplomatischer Auftrag in Paris

Ein Festtag wird der 6. Februar 2013 für Rainer Lawitzki werden. Das Mitglied des Fan Club Nationalmannschaft powered by Coca-Cola feiert dann seinen 46. Geburtstag. Speziell macht das diesjährige Wiegenfest die DFB-Auswahl, denn die tritt ab 21 Uhr in Paris gegen Frankreich an. Im Stade de France wird auch das Geburtstagskind dabei sein. Denn das Auswärtsspiel des deutschen Teams ist ein Heimspiel für ihn. Der gebürtige Rheinländer ist Angehöriger der Deutschen Botschaft in Paris. Gemeinsam mit etwa 80 Kollegen wird er den Länderspiel-Klassiker von der Tribüne aus verfolgen.

Kurze Anreise für einen, der in der Welt ganz schön rumgekommen ist. Der Beruf bringt es mit sich. Als Botschaftsangehöriger ist man in der Fremde daheim. Was für Rainer Lawitzki überhaupt kein Grund ist, die Fußball-Leidenschaft aufzugeben oder auch nur ein bisschen einzudämmen. Im Gegenteil: Sie wird durch die Internationalität befeuert. „Ich lebe für den Fußball, da kann mich niemand stoppen“, sagt er.

“Straßenkicker alter Schule“

Rainer Lawitzki bezeichnet sich als „Straßenkicker alter Schule“. Schon früh beginnt er mit dem Fußballspielen. Im Alter von vier Jahren tritt er dem TuS Pützchen 05 bei, dort, wo auch Nationalspielerin Celia Okoyino da Mbabi in ihrer Jugend spielte. Später wechselt er zu Preußen Bonn. Es ist nur der Start für einen, der mittlerweile als Fußball-Globetrotter gelten kann. Mit der Anstellung beim Auswärtigen Amt beginnt für Rainer Lawitzki auch eine Fußball-Wanderschaft durch die Welt.

Seine erste Station ist Bulgarien. Er heuert bei Academic Sofia ein. Bei einem Drittligisten. Rainer Lawitzki spielt im Mittelfeld. Es läuft gut. „Wir sind sogar in die zweite Liga aufgestiegen. Aber der Aufwand, der in dieser Klasse betrieben werden muss, war für mich als Diplomat nicht machbar“, berichtet er. Also wechselte er zum FC Bankja – und blieb in der dritten Liga. Zunächst als Aktiver, später als Co-Trainer. Seit 1984 besitzt Rainer Lawitzki einen Trainerschein, das Äquivalent zur heutigen C-Lizenz erwarb er an der Sportschule Hennef.

Spieler, Trainer, Schiedsrichter, Diplomat

Als er nach Deutschland zurückbeordert wurde, entdeckte er den Fußball von einer neuen Seite für sich. Er fungierte als Schiedsrichter im Kreisverband Bonn und im Landesverband Mittelrhein, nicht zuletzt wegen seiner Freundschaft zu Schiedsrichter-Legende Walter Eschweiler. In dieser Funktion machte er sich dann auch in Griechenland verdient. Dort pfiff er Jugendspiele, aber auch Begegnungen bis hoch in der dritten Liga. Die Erinnerungen daran sind noch lebendig. „Es war für den Verband etwas gewöhnungsbedürftig, dass ich die Spielberichtsbögen am Anfang immer auf Englisch ausgefüllt habe“, erzählt Rainer Lawitzki.

Seine nächste Station heißt Rumänien. Auch dort steht für ihn Fußball auf dem Programm. Parallel zu seinem Job trainiert Rainer Lawitzki mehrere Jugendmannschaften und organisierte Fußballturniere für Diplomaten. Wieder in Deutschland zurück trainierte er unter anderem Borussia Fürstenwalde und den SV Woltersdorf. Ein kurzes Zwischenspiel. Bald geht es weiter. Nach Afghanistan. Kabul ist für 13 Monate seine Heimat. Keine einfache Aufgabe.



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Ein Festtag wird der 6. Februar 2013 für Rainer Lawitzki werden. Das Mitglied des Fan Club Nationalmannschaft powered by Coca-Cola feiert dann seinen 46. Geburtstag. Speziell macht das diesjährige Wiegenfest die DFB-Auswahl, denn die tritt ab 21 Uhr in Paris gegen Frankreich an. Im Stade de France wird auch das Geburtstagskind dabei sein. Denn das Auswärtsspiel des deutschen Teams ist ein Heimspiel für ihn. Der gebürtige Rheinländer ist Angehöriger der Deutschen Botschaft in Paris. Gemeinsam mit etwa 80 Kollegen wird er den Länderspiel-Klassiker von der Tribüne aus verfolgen.

Kurze Anreise für einen, der in der Welt ganz schön rumgekommen ist. Der Beruf bringt es mit sich. Als Botschaftsangehöriger ist man in der Fremde daheim. Was für Rainer Lawitzki überhaupt kein Grund ist, die Fußball-Leidenschaft aufzugeben oder auch nur ein bisschen einzudämmen. Im Gegenteil: Sie wird durch die Internationalität befeuert. „Ich lebe für den Fußball, da kann mich niemand stoppen“, sagt er.

“Straßenkicker alter Schule“

Rainer Lawitzki bezeichnet sich als „Straßenkicker alter Schule“. Schon früh beginnt er mit dem Fußballspielen. Im Alter von vier Jahren tritt er dem TuS Pützchen 05 bei, dort, wo auch Nationalspielerin Celia Okoyino da Mbabi in ihrer Jugend spielte. Später wechselt er zu Preußen Bonn. Es ist nur der Start für einen, der mittlerweile als Fußball-Globetrotter gelten kann. Mit der Anstellung beim Auswärtigen Amt beginnt für Rainer Lawitzki auch eine Fußball-Wanderschaft durch die Welt.

Seine erste Station ist Bulgarien. Er heuert bei Academic Sofia ein. Bei einem Drittligisten. Rainer Lawitzki spielt im Mittelfeld. Es läuft gut. „Wir sind sogar in die zweite Liga aufgestiegen. Aber der Aufwand, der in dieser Klasse betrieben werden muss, war für mich als Diplomat nicht machbar“, berichtet er. Also wechselte er zum FC Bankja – und blieb in der dritten Liga. Zunächst als Aktiver, später als Co-Trainer. Seit 1984 besitzt Rainer Lawitzki einen Trainerschein, das Äquivalent zur heutigen C-Lizenz erwarb er an der Sportschule Hennef.

Spieler, Trainer, Schiedsrichter, Diplomat

Als er nach Deutschland zurückbeordert wurde, entdeckte er den Fußball von einer neuen Seite für sich. Er fungierte als Schiedsrichter im Kreisverband Bonn und im Landesverband Mittelrhein, nicht zuletzt wegen seiner Freundschaft zu Schiedsrichter-Legende Walter Eschweiler. In dieser Funktion machte er sich dann auch in Griechenland verdient. Dort pfiff er Jugendspiele, aber auch Begegnungen bis hoch in der dritten Liga. Die Erinnerungen daran sind noch lebendig. „Es war für den Verband etwas gewöhnungsbedürftig, dass ich die Spielberichtsbögen am Anfang immer auf Englisch ausgefüllt habe“, erzählt Rainer Lawitzki.

Seine nächste Station heißt Rumänien. Auch dort steht für ihn Fußball auf dem Programm. Parallel zu seinem Job trainiert Rainer Lawitzki mehrere Jugendmannschaften und organisierte Fußballturniere für Diplomaten. Wieder in Deutschland zurück trainierte er unter anderem Borussia Fürstenwalde und den SV Woltersdorf. Ein kurzes Zwischenspiel. Bald geht es weiter. Nach Afghanistan. Kabul ist für 13 Monate seine Heimat. Keine einfache Aufgabe.

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“In Bestbesetzung gewinnen wir 3:1“

Nun freut er sich in Frankreich zu sein. Er genießt die Zeit in der französischen Metropole. „Paris ist eine kulturelle Weltstadt, die mir super gefällt“, sagt er. Aber auch kulinarisch hat sie einiges zu bieten. Fürs Essen gibt Rainer Lawitzki daher gerne auch mal ein bisschen mehr aus. „Paris ist ein bisschen teurer, aber dafür wird auch gute Qualität geboten.“ Sein Tipp für die Fans, die das deutsche Team in Paris begleiten: „Einfach mal die Seitengassen abklappern und sich treiben lassen, man findet überall was Schönes.“

Noch bis Juli ist Rainer Lawitzki in Paris zu Hause. Wohin es für ihn und seine Frau dann geht, weiß er noch nicht genau. „Es ist im Gespräch, dass ich wieder zurück nach Berlin soll, aber ich würde lieber im Ausland bleiben“, sagt er. Das Savoire Vivre sagt ihm zu. Vor allen Dingen, wenn es mit Fußball garniert wird. Das Länderspiel wird er auf jeden Fall genießen. Und er ist auch optimistisch, dass es ein Erfolg werden wird. „Wenn wir in Bestbesetzungen spielen, gewinnen wir gegen die Franzosen mit 3:1“, lautet Rainer Lawitzkis Tipp.