Fußball-Dorf feiert stolzes Bundesliga-Jubiläum

Was war das Geschrei groß, als sie vor einem Jahr aufgestiegen waren. 1899 Hoffenheim, der erste Dorfklub der Bundesliga-Geschichte, hatte nicht nur Anhänger im Land. Ein mit viel Geld durch alle Instanzen gejagter Serien-Aufsteiger ohne Tradition, wer will denn so was?

Und dann handelten sie auch gleich noch mit dem Hauptsponsor eine Champions-League-Prämie aus. Dass das nicht ganz unangebracht war, bewies die Saison, die die Hoffenheimer nach der ersten Halbserie anführten: Ein Aufsteiger als Herbstmeister, das war eine Sensation, die ganze Welt berichtete vom gallischen Bundesliga-Dorf.

Fan-Klubs sprießen aus dem Boden

Und plötzlich sprossen überall Fan-Klubs aus dem Boden, die Zahl wuchs von 23 beim Aufstieg 2008 auf derzeit 108. Selbst in Thailand, Australien und Norwegen bewundern organisierte Anhänger den streckenweise begeisternden Fußball, den die Mannschaft zelebriert.

In der Rückrunde 2008/2009 zollte sie dem Wirbel etwas Tribut, nicht alle konnten mit dem Erfolg umgehen - und Trainer Ralf Rangnick monierte, dass plötzlich die Handtaschen der Spielerfrauen wichtiger seien als alles andere.

Als Siebter lief 1899 schließlich ins Ziel ein, und alle, denen dieser vom Milliardär Dietmar Hopp geförderte Klub suspekt war, freuten sich. Auch fehlten die Mahner nicht, die vom schweren zweiten Jahr sprachen, das Aufsteigern in der Regel bevorstehe.

Zuschauermagnet bei Auswärtsspielen

Am Samstag bestreiten die Hoffenheimer nun in Sinsheim gegen Eintracht Frankfurt bereits ihr 50. Bundesligaspiel, und nichts spricht dagegen, dass sie bald schon auch ihr 100. absolvieren werden. Von wegen Einbruch.



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Was war das Geschrei groß, als sie vor einem Jahr aufgestiegen waren. 1899 Hoffenheim, der erste Dorfklub der Bundesliga-Geschichte, hatte nicht nur Anhänger im Land. Ein mit viel Geld durch alle Instanzen gejagter Serien-Aufsteiger ohne Tradition, wer will denn so was?

Und dann handelten sie auch gleich noch mit dem Hauptsponsor eine Champions-League-Prämie aus. Dass das nicht ganz unangebracht war, bewies die Saison, die die Hoffenheimer nach der ersten Halbserie anführten: Ein Aufsteiger als Herbstmeister, das war eine Sensation, die ganze Welt berichtete vom gallischen Bundesliga-Dorf.

Fan-Klubs sprießen aus dem Boden

Und plötzlich sprossen überall Fan-Klubs aus dem Boden, die Zahl wuchs von 23 beim Aufstieg 2008 auf derzeit 108. Selbst in Thailand, Australien und Norwegen bewundern organisierte Anhänger den streckenweise begeisternden Fußball, den die Mannschaft zelebriert.

In der Rückrunde 2008/2009 zollte sie dem Wirbel etwas Tribut, nicht alle konnten mit dem Erfolg umgehen - und Trainer Ralf Rangnick monierte, dass plötzlich die Handtaschen der Spielerfrauen wichtiger seien als alles andere.

Als Siebter lief 1899 schließlich ins Ziel ein, und alle, denen dieser vom Milliardär Dietmar Hopp geförderte Klub suspekt war, freuten sich. Auch fehlten die Mahner nicht, die vom schweren zweiten Jahr sprachen, das Aufsteigern in der Regel bevorstehe.

Zuschauermagnet bei Auswärtsspielen

Am Samstag bestreiten die Hoffenheimer nun in Sinsheim gegen Eintracht Frankfurt bereits ihr 50. Bundesligaspiel, und nichts spricht dagegen, dass sie bald schon auch ihr 100. absolvieren werden. Von wegen Einbruch.

Wieder spielt 1899 im oberen Drittel mit, nicht mehr ganz so begeisternd und vom eigenen Offensivgeist berauscht - aber dafür abwehrstärker und an guten Tagen noch immer nicht zu bremsen. Herbstmeister können sie zwar nicht mehr werden, so weit kann man von Platz sechs aus nicht mehr springen zwei Spiele vor Weihnachten.

Aber in einer Tabelle sind sie ganz weit vorne, und diese Tatsache sollte Kritikern zu denken geben: Keine Mannschaft hat auswärts in der ganzen 46-jährigen Bundesliga-Geschichte im Schnitt mehr Zuschauer in die Stadien gezogen als der kleine Dorfklub mit den großen Ambitionen - 41.528 Menschen kommen zu Hoffenheimer Auswärtsspielen. Selbst die Bayern (40.788) können da nicht ganz mithalten.

Weit vorne in der Sympathie-Tabelle

Schon im Juni konnten sich die Hoffenheimer über einen weiteren Spitzenplatz freuen. Bei einer Studie von Sportfive unter 2007 Befragten landeten sie in der Sympathie-Tabelle der Bundesliga auf dem zweiten Platz, gleich hinter DFB-Pokalsieger Werder Bremen.

So können die Hoffenheimer am Samstag, ganz unabhängig vom Spielausgang, in ihrem erst während der Bundesligazeit erbauten Stadion ein stolzes Jubiläum feiern.