Führungswechsel: 3. Liga auf Rekordkurs

DFB.dewirft in dieser Saison regelmäßig dienstags in der 3. Liga den Blick zurück: auf besondere Duelle, besondere Typen, besondere Ereignisse. Diesmal: häufige Wechsel an der Tabellenspitze - die Saison 2014/2015 auf Rekordkurs.

Nun also Preußen Münster. Wer will noch mal, wer hat noch nicht die Tabelle angeführt? Die laufende Saison der 3. Liga glänzt durch ihre Unbeständigkeit. Zehnmal wechselte in den ersten 18 Runden die Tabellenführung, das gab es noch nie in einem solchen Zeitraum. Sechs verschiedene Klubs grüßten schon von der Spitze, auch das ist zumindest rekordverdächtig (der Rekord am Saisonende steht bei neun verschiedenen Tabellenführern in 2009/2010), liegen doch die ersten Elf nur vier Punkte auseinander.

Die Tabellenführer 2014/2015 in chronologischer Reihenfolge

Chemnitzer FC (1. bis 4. Spieltag und 7. bis 11.)
SV Wehen Wiesbaden (5., 13., 14., 16. und 17.)
Stuttgarter Kickers (6.)
Dynamo Dresden (12.)
Arminia Bielefeld (15.)
Preußen Münster (18.)

Was bedeutet das in der historischen Einordnung?

In der Gründungssaison 2008/2009 gab es nach 18 Spieltagen erst vier verschiedene Tabellenführer: SC Paderborn, Kickers Emden, Union Berlin und die Amateure des FC Bayern München. Bis Saisonende kam kein weiterer mehr hinzu, Union marschierte in der Rückrunde konstant vorneweg und mit Fortuna Düsseldorf stieg auch eine Mannschaft (als Zweiter) auf, die nie ganz oben war.

2009/2010 waren die Direktaufsteiger in der Vorrunde nie vorne, der VfL Osnabrück und Erzgebirge Aue bewiesen dafür einen langen Atem. In jener Saison gab es sogar neun (!) verschiedene Tabellenführer, von denen zwei nur knapp dem Abstieg entgingen: Wacker Burghausen (17.) und Jahn Regensburg (16.) brachen stark ein. Auch Sandhausen, viermal Erster in der Vorrunde, verließen die Kräfte: Abschlussplatz 14.



DFB.dewirft in dieser Saison regelmäßig dienstags in der 3. Liga den Blick zurück: auf besondere Duelle, besondere Typen, besondere Ereignisse. Diesmal: häufige Wechsel an der Tabellenspitze - die Saison 2014/2015 auf Rekordkurs.

Nun also Preußen Münster. Wer will noch mal, wer hat noch nicht die Tabelle angeführt? Die laufende Saison der 3. Liga glänzt durch ihre Unbeständigkeit. Zehnmal wechselte in den ersten 18 Runden die Tabellenführung, das gab es noch nie in einem solchen Zeitraum. Sechs verschiedene Klubs grüßten schon von der Spitze, auch das ist zumindest rekordverdächtig (der Rekord am Saisonende steht bei neun verschiedenen Tabellenführern in 2009/2010), liegen doch die ersten Elf nur vier Punkte auseinander.

Die Tabellenführer 2014/2015 in chronologischer Reihenfolge

Chemnitzer FC (1. bis 4. Spieltag und 7. bis 11.)
SV Wehen Wiesbaden (5., 13., 14., 16. und 17.)
Stuttgarter Kickers (6.)
Dynamo Dresden (12.)
Arminia Bielefeld (15.)
Preußen Münster (18.)

Was bedeutet das in der historischen Einordnung?

In der Gründungssaison 2008/2009 gab es nach 18 Spieltagen erst vier verschiedene Tabellenführer: SC Paderborn, Kickers Emden, Union Berlin und die Amateure des FC Bayern München. Bis Saisonende kam kein weiterer mehr hinzu, Union marschierte in der Rückrunde konstant vorneweg und mit Fortuna Düsseldorf stieg auch eine Mannschaft (als Zweiter) auf, die nie ganz oben war.

2009/2010 waren die Direktaufsteiger in der Vorrunde nie vorne, der VfL Osnabrück und Erzgebirge Aue bewiesen dafür einen langen Atem. In jener Saison gab es sogar neun (!) verschiedene Tabellenführer, von denen zwei nur knapp dem Abstieg entgingen: Wacker Burghausen (17.) und Jahn Regensburg (16.) brachen stark ein. Auch Sandhausen, viermal Erster in der Vorrunde, verließen die Kräfte: Abschlussplatz 14.

###more###

2010/2011 Diese Saison verlief am überschaubarsten, es gab nur vier verschiedene Tabellenführer. Von Eintagsfliege Sandhausen (am 1. Spieltag) abgesehen, spielten die anderen drei stets vorne mit - und zwei schafften den Aufstieg: Eintracht Braunschweig und Hansa Rostock. Kickers Offenbach rutschte noch auf Platz sieben ab.

2011/2012 gab es nach 18 Spieltagen vier Tabellenführer, in der Rückrunde kam nur noch der VfR Aalen dazu. Alle Aufsteiger - Aalen, Sandhausen und Regensburg - grüßten auch mal von der Spitze, zum Schluss war es Sandhausen, das seitdem in der 2. Bundesliga spielt.

2012/2013 kommt der aktuellen Saison am nächsten: sieben verschiedene Tabellenführer nach 18 Spielen, nur nicht ganz so viele Wechsel (neun). Kurios, dass der spätere Meister KSC erstmals am 24. Spieltag regierte.

2013/2014 setzte sich ein Trio schon frühzeitig ab: Heidenheim, Leipzig und Darmstadt hielt keiner in ihrem Lauf in die 2. Bundesliga auf. Aber nur Heidenheim war Erster - ab dem 7. Spieltag konstant, zudem am 4. Spieltag. Etwas Höhenluft durften noch der SV Wehen (viermal) und der VfL Osnabrück (einmal) schnuppern. Kein Vergleich zur Gegenwart.

Die Bundesligasaison mit den meisten verschiedenen Tabellenführern war übrigens das Spieljahr 2006/2007 nach dem Sommermärchen mit sieben. In der 2. Bundesliga gab es 1985/1986 gar neun unterschiedliche Spitzenreiter.

"Fürchterliche Tabelle"

Heuer hat Arminia Bielefelds Trainer Norbert Meier von einer "fürchterlichen Tabelle" gesprochen, die drangvolle Enge macht die vielen Wechsel erst möglich. Die ersten elf Teams liegen nur vier Punkte auseinander. Auch das ist ein Novum in der 3. Liga. Zum Vergleich: Im Vorjahr waren es 17 Punkte.

Am engsten war es bisher 2009/2010 gewesen, als Primus Kickers Offenbach neun Punkte mehr hatte als der Elfte Eintracht Braunschweig. Verflixt spannend, dieses siebte Jahr der 3. Liga.