Fröhlich verurteilt Morddrohung gegen Ittrich

Nach dem Spiel in der 2. Bundesliga zwischen Hertha BSC und dem VfL Osnabrück (0:0) am Samstag hat Schiedsrichter Patrick Ittrich über die sozialen Netzwerke neben mehreren privaten Nachrichten mit Beleidigungen auch eine Morddrohung erhalten. Der 44-jährige Unparteiische veröffentlichte auf seinem Instagram-Kanal den Screenshot einer Zuschrift, in der es unter anderem hieß: "Ich werde dich töten.“ Ittrich wird diese Drohung bei der Polizei zur Anzeige bringen.

Der Referee sagte gegenüber DFB.de, er wolle solche Angriffe nicht einfach kommentarlos hinnehmen, sondern "gezielt öffentlich machen, um das Bewusstsein dafür zu schärfen“. Sein Anliegen sei es dabei nicht, "im Mittelpunkt dieser Thematik zu stehen, sondern vielmehr, alle dazu zu ermutigen, respektvoller miteinander umzugehen“. Vor allem "im Kontext der Anonymität im Internet sollten wir uns bewusst darüber sein, welche Äußerungen wir tätigen“, so Ittrich.

Fröhlich: "Ungeheuerlich und inakzeptabel“

Lutz Michael Fröhlich, Geschäftsführer Kommunikation und Sport der DFB Schiri GmbH, verurteilte die Morddrohung und die Beleidigungen gegen den Schiedsrichter deutlich. "Ein solches Verhalten ist ungeheuerlich, verstörend und inakzeptabel“, sagte er. "Es schadet den Unparteiischen, aber auch dem Fußballsport insgesamt. Manche scheinen einfach keine Grenzen und Hemmungen zu kennen.“

Fröhlich erinnerte in diesem Zusammenhang auch daran, dass kürzlich nach einem Spiel in der höchsten türkischen Liga der Unparteiische auf dem Spielfeld mit einem Faustschlag niedergestreckt worden sei. Zudem seien die Referees in der höchsten Liga Griechenlands vorübergehend in den Streik getreten, nachdem ein Schiedsrichter im Anschluss an eine Partie von Zuschauern attackiert und im Internet massiv bedroht wurde. Über beide Vorfälle hatten auch zahlreiche deutsche Medien berichtet.

"Es ist unbegreiflich und erschütternd, dass bei einigen nicht einmal solche gravierenden Angriffe zumindest zu einem Innehalten führen, geschweige denn zu einem Umdenken“, so Fröhlich. „Schiedsrichter sind kein Freiwild, weder im Profi- noch im Amateurfußball, weder auf dem Spielfeld noch außerhalb – auch nicht in den sozialen Netzwerken. Sie sind Menschen, Sportler und ein selbstverständlicher Teil der Fußballfamilie.“

Ittrich berichtet auch von Unterstützung

Es sei erfreulich, dass die Zahl der Unparteiischen in Deutschland nach vielen Jahren aktuell nicht mehr sinke, sondern steige, so Fröhlich weiter. "Umso deutlicher muss der gesamte Fußball den Angriffen auf Referees entgegentreten – den tätlichen wie den verbalen. Beleidigungen und Drohungen gegen Schiedsrichter sind kein Kavaliersdelikt und keine harmlose Folklore, sondern Attacken auf Menschen.“

Patrick Ittrich selbst berichtete, der Verfasser der Morddrohung habe ihn mittlerweile um Entschuldigung gebeten. Zudem hätten ihn zahlreiche E-Mails und Nachrichten in den sozialen Netzwerken erreicht, in denen die Beleidigungen und Drohungen deutlich kritisiert worden seien und er Unterstützung erfahren habe. "Das freut mich und zeigt mir, dass eine deutliche Mehrheit solche Angriffe klar verurteilt. Die positiven Zuschriften, die ich bekommen haben, überwiegen jedenfalls bei weitem.“

[af]

Nach dem Spiel in der 2. Bundesliga zwischen Hertha BSC und dem VfL Osnabrück (0:0) am Samstag hat Schiedsrichter Patrick Ittrich über die sozialen Netzwerke neben mehreren privaten Nachrichten mit Beleidigungen auch eine Morddrohung erhalten. Der 44-jährige Unparteiische veröffentlichte auf seinem Instagram-Kanal den Screenshot einer Zuschrift, in der es unter anderem hieß: "Ich werde dich töten.“ Ittrich wird diese Drohung bei der Polizei zur Anzeige bringen.

Der Referee sagte gegenüber DFB.de, er wolle solche Angriffe nicht einfach kommentarlos hinnehmen, sondern "gezielt öffentlich machen, um das Bewusstsein dafür zu schärfen“. Sein Anliegen sei es dabei nicht, "im Mittelpunkt dieser Thematik zu stehen, sondern vielmehr, alle dazu zu ermutigen, respektvoller miteinander umzugehen“. Vor allem "im Kontext der Anonymität im Internet sollten wir uns bewusst darüber sein, welche Äußerungen wir tätigen“, so Ittrich.

Fröhlich: "Ungeheuerlich und inakzeptabel“

Lutz Michael Fröhlich, Geschäftsführer Kommunikation und Sport der DFB Schiri GmbH, verurteilte die Morddrohung und die Beleidigungen gegen den Schiedsrichter deutlich. "Ein solches Verhalten ist ungeheuerlich, verstörend und inakzeptabel“, sagte er. "Es schadet den Unparteiischen, aber auch dem Fußballsport insgesamt. Manche scheinen einfach keine Grenzen und Hemmungen zu kennen.“

Fröhlich erinnerte in diesem Zusammenhang auch daran, dass kürzlich nach einem Spiel in der höchsten türkischen Liga der Unparteiische auf dem Spielfeld mit einem Faustschlag niedergestreckt worden sei. Zudem seien die Referees in der höchsten Liga Griechenlands vorübergehend in den Streik getreten, nachdem ein Schiedsrichter im Anschluss an eine Partie von Zuschauern attackiert und im Internet massiv bedroht wurde. Über beide Vorfälle hatten auch zahlreiche deutsche Medien berichtet.

"Es ist unbegreiflich und erschütternd, dass bei einigen nicht einmal solche gravierenden Angriffe zumindest zu einem Innehalten führen, geschweige denn zu einem Umdenken“, so Fröhlich. „Schiedsrichter sind kein Freiwild, weder im Profi- noch im Amateurfußball, weder auf dem Spielfeld noch außerhalb – auch nicht in den sozialen Netzwerken. Sie sind Menschen, Sportler und ein selbstverständlicher Teil der Fußballfamilie.“

Ittrich berichtet auch von Unterstützung

Es sei erfreulich, dass die Zahl der Unparteiischen in Deutschland nach vielen Jahren aktuell nicht mehr sinke, sondern steige, so Fröhlich weiter. "Umso deutlicher muss der gesamte Fußball den Angriffen auf Referees entgegentreten – den tätlichen wie den verbalen. Beleidigungen und Drohungen gegen Schiedsrichter sind kein Kavaliersdelikt und keine harmlose Folklore, sondern Attacken auf Menschen.“

Patrick Ittrich selbst berichtete, der Verfasser der Morddrohung habe ihn mittlerweile um Entschuldigung gebeten. Zudem hätten ihn zahlreiche E-Mails und Nachrichten in den sozialen Netzwerken erreicht, in denen die Beleidigungen und Drohungen deutlich kritisiert worden seien und er Unterstützung erfahren habe. "Das freut mich und zeigt mir, dass eine deutliche Mehrheit solche Angriffe klar verurteilt. Die positiven Zuschriften, die ich bekommen haben, überwiegen jedenfalls bei weitem.“