Frauenfußball total: Lothar Binder fährt zur EURO 2013 nach Schweden

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Lothar Binder ist ein Mann der ersten Stunde – des Frauenfußballs. Seit Ende der 70er Jahre engagiert sich der Schwabe in diesem Bereich. In den mittlerweile mehr als 30 Jahren war er in diversen Vereinen rund um Herrenberg als Übungsleiter aktiv. Unter anderem hat er dabei auch die Nationalspielerin Gudrun Gottschlich als damals Zehnjährige trainiert. Inzwischen hat Lothar Binder zwar seine Trainer-Laufbahn beendet, dennoch hat den 53-Jährigen der Frauenfußball nicht losgelassen. So ist es für das Mitglied im Fan Club Nationalmannschaft powered by Coca-Cola eine Selbstverständlichkeit, bei der gestern gestarteten EURO 2013 in Schweden vor Ort zu sein. Nicht nur für ein paar Spiele, sondern für den kompletten Turnier-Zeitraum.

Lothar Binder war 19 Jahre alt, als das Team seiner Cousine einen Trainer suchte. Er selbst hatte nur in der D- und C-Jugend Fußball gespielt – und war eigentlich Volleyballer. Doch er übernahm den Job und war angetan. „Ich bin eh ein Vereinsmeier. Mir hat das Spaß gemacht“, gibt er zu. Und so blieb er dabei. Er trainierte in verschiedenen Vereinen unterschiedliche Mannschaften, zu seinen Spielerinnen zählten auch seine Frau, seine Schwester und seine Tochter Natalie. „Wenn man einmal in der Schleife drin ist, kommt man nicht mehr raus“, so Lothar Binder.

Turnier-Erfahrung und Autogramm-Sammlung

Seit er nicht mehr als Trainer aktiv ist, nutzt er die Freizeit, um sich Spiele anzuschauen. So flog er 2009 für drei Tage mit seiner Tochter Natalie nach Finnland, um sich ein Spiel der Frauen-EM anzuschauen und wurde dafür reich belohnt. Er sah nicht nur das 4:0 unserer Frauen im Auftaktspiel gegen Norwegen, sondern fing auch einen der Bälle, die ins Publikum geschossen wurden. „Meine Tochter war in der Zeit auf Toilette und sehr überrascht, als ich bei ihrer Rückkehr einen Ball in Händen hielt“, berichtet Lothar Binder. Nach der Partie positionierten sich Vater und Tochter vor dem Mannschaftshotel der DFB-Auswahl und sammelten aller deutschen Spielerinnen auf dem Ball. „Er hat jetzt im Zimmer meiner Tochter einen Ehrenplatz“, verrät Lothar Binder.

Dieser Kurztrip brachte ihn auf den Geschmack. Bei der U 20-Frauen-WM in Deutschland 2010 verpasste er kein Spiel der DFB-Talente und bei der WM 2011 schaute sich Lothar Binder nicht nur die Spiele der deutschen Mannschaft, sondern auch alle Gruppenspiele der US-Amerikanerinnen an. Dabei hat das Fan Club-Mitglied aus Gültstein immer fleißig Autogramme gesammelt. Mitunter hilft da auch der Zufall weiter. Als er während der WM 2011 mit seiner Tochter Natalie durch eine Berliner Boutique bummelte, kam seine Tochter auf einmal ganz aufgeregt aus der Umkleidekabine auf ihn zugestürzt: „Dahinten ist Bianca Schmidt und die probiert das gleiche T-Shirt an wie ich“, sagte sie. Ein Autogramm von der Außenverteidigerin hatte den beiden bis dahin noch in deren Sammlung gefehlt.

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„Ich habe erleben dürfen, wie sich das Ganze entwickelt“

Als Teenager hatte Lothar Binder noch Spiele der Männer besucht, war beim VfB Stuttgart und Bayern München im Stadion. Aber in den vergangenen Jahren „habe ich mich nur in Stadien blicken lassen, wo Mädels auflaufen. Ich habe halt erleben dürfen, wie das Ganze sich entwickelt hat“, sagt Lothar Binder zurückblickend.

Für die EURO in Schweden hat er sich extra das neue Fan-Shirt gekauft, um damit auf Autogrammjagd zu gehen. Und hat beim letzten Test gegen Japan in München gleich eine Unterschrift von Steffi Jones ergattert. In Schweden, so hofft er, soll noch die eine oder andere Signatur hinzu kommen. Schließlich ist er bis zum Finale am 28. Juli vor Ort, hat Tickets für sieben Spiele inklusive Endspiel erworben. Für die ersten Tage wird ihn seine Tochter Natalie begleiten, die dann wegen ihrer Ausbildung wieder zurück nach Deutschland muss und von der Mama abgelöst wird.

Lothar Binder ist noch etwas skeptisch, ob er im Endspiel die DFB-Auswahl sehen wird. „Ich befürchte, es wird nicht ganz reichen, bei dieser Verletztenmisere wäre es ein Wunder.“, sagt er. Wie schon bei der U 20-WM 2010 und bei der WM 2011 wird Lothar Binder von der EURO 2013 berichten – in seinem Blog unter www.lobi-online.de/frauenfussball.

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Lothar Binder ist ein Mann der ersten Stunde – des Frauenfußballs. Seit Ende der 70er Jahre engagiert sich der Schwabe in diesem Bereich. In den mittlerweile mehr als 30 Jahren war er in diversen Vereinen rund um Herrenberg als Übungsleiter aktiv. Unter anderem hat er dabei auch die Nationalspielerin Gudrun Gottschlich als damals Zehnjährige trainiert. Inzwischen hat Lothar Binder zwar seine Trainer-Laufbahn beendet, dennoch hat den 53-Jährigen der Frauenfußball nicht losgelassen. So ist es für das Mitglied im Fan Club Nationalmannschaft powered by Coca-Cola eine Selbstverständlichkeit, bei der gestern gestarteten EURO 2013 in Schweden vor Ort zu sein. Nicht nur für ein paar Spiele, sondern für den kompletten Turnier-Zeitraum.

Lothar Binder war 19 Jahre alt, als das Team seiner Cousine einen Trainer suchte. Er selbst hatte nur in der D- und C-Jugend Fußball gespielt – und war eigentlich Volleyballer. Doch er übernahm den Job und war angetan. „Ich bin eh ein Vereinsmeier. Mir hat das Spaß gemacht“, gibt er zu. Und so blieb er dabei. Er trainierte in verschiedenen Vereinen unterschiedliche Mannschaften, zu seinen Spielerinnen zählten auch seine Frau, seine Schwester und seine Tochter Natalie. „Wenn man einmal in der Schleife drin ist, kommt man nicht mehr raus“, so Lothar Binder.

Turnier-Erfahrung und Autogramm-Sammlung

Seit er nicht mehr als Trainer aktiv ist, nutzt er die Freizeit, um sich Spiele anzuschauen. So flog er 2009 für drei Tage mit seiner Tochter Natalie nach Finnland, um sich ein Spiel der Frauen-EM anzuschauen und wurde dafür reich belohnt. Er sah nicht nur das 4:0 unserer Frauen im Auftaktspiel gegen Norwegen, sondern fing auch einen der Bälle, die ins Publikum geschossen wurden. „Meine Tochter war in der Zeit auf Toilette und sehr überrascht, als ich bei ihrer Rückkehr einen Ball in Händen hielt“, berichtet Lothar Binder. Nach der Partie positionierten sich Vater und Tochter vor dem Mannschaftshotel der DFB-Auswahl und sammelten aller deutschen Spielerinnen auf dem Ball. „Er hat jetzt im Zimmer meiner Tochter einen Ehrenplatz“, verrät Lothar Binder.

Dieser Kurztrip brachte ihn auf den Geschmack. Bei der U 20-Frauen-WM in Deutschland 2010 verpasste er kein Spiel der DFB-Talente und bei der WM 2011 schaute sich Lothar Binder nicht nur die Spiele der deutschen Mannschaft, sondern auch alle Gruppenspiele der US-Amerikanerinnen an. Dabei hat das Fan Club-Mitglied aus Gültstein immer fleißig Autogramme gesammelt. Mitunter hilft da auch der Zufall weiter. Als er während der WM 2011 mit seiner Tochter Natalie durch eine Berliner Boutique bummelte, kam seine Tochter auf einmal ganz aufgeregt aus der Umkleidekabine auf ihn zugestürzt: „Dahinten ist Bianca Schmidt und die probiert das gleiche T-Shirt an wie ich“, sagte sie. Ein Autogramm von der Außenverteidigerin hatte den beiden bis dahin noch in deren Sammlung gefehlt.

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„Ich habe erleben dürfen, wie sich das Ganze entwickelt“

Als Teenager hatte Lothar Binder noch Spiele der Männer besucht, war beim VfB Stuttgart und Bayern München im Stadion. Aber in den vergangenen Jahren „habe ich mich nur in Stadien blicken lassen, wo Mädels auflaufen. Ich habe halt erleben dürfen, wie das Ganze sich entwickelt hat“, sagt Lothar Binder zurückblickend.

Für die EURO in Schweden hat er sich extra das neue Fan-Shirt gekauft, um damit auf Autogrammjagd zu gehen. Und hat beim letzten Test gegen Japan in München gleich eine Unterschrift von Steffi Jones ergattert. In Schweden, so hofft er, soll noch die eine oder andere Signatur hinzu kommen. Schließlich ist er bis zum Finale am 28. Juli vor Ort, hat Tickets für sieben Spiele inklusive Endspiel erworben. Für die ersten Tage wird ihn seine Tochter Natalie begleiten, die dann wegen ihrer Ausbildung wieder zurück nach Deutschland muss und von der Mama abgelöst wird.

Lothar Binder ist noch etwas skeptisch, ob er im Endspiel die DFB-Auswahl sehen wird. „Ich befürchte, es wird nicht ganz reichen, bei dieser Verletztenmisere wäre es ein Wunder.“, sagt er. Wie schon bei der U 20-WM 2010 und bei der WM 2011 wird Lothar Binder von der EURO 2013 berichten – in seinem Blog unter www.lobi-online.de/frauenfussball.