Frauen-Nationalmannschaft: Rech über Schweden zurück in DFB-Auswahl

"Es ist mein Ziel, mich in der Nationalmannschaft durchzusetzen", sagt Bianca Rech. Von daher hatte sich die Defensivspielerin des FC Bayern München auch über den Anruf von Silvia Neid in der vergangenen Woche gefreut. Kurzfristig nominierte sie die DFB-Trainerin für das Länderspiel heute (18 Uhr, live in der ARD) in Homburg gegen China nach. Eine Einladung, die Bianca Rech viel bedeutet: "Ich war lange nicht mehr dabei. Es ist immer ein tolles Gefühl, dabei zu sein."

Acht Länderspiele hat sie für die DFB-Auswahl bereits bestritten. Ein Zeichen dafür, dass ihre Leistungen geschätzt werden, aber auch dafür, dass sie sich bis jetzt nicht dauerhaft etablieren konnte. Was aber auch nicht verwundert, wirft man einen Blick in ihre Krankenakte. Einmal ganz von den gängigen Fußballerinnen-Verletzungen wie Muskelfaserriss, Prellung, Stauchung oder Dehnung abgesehen, musste sie zudem zwei Kreuzbandrisse verkraften. "Aus irgendeinem Grund bin ich selten verschont geblieben", sagt die 25-Jährige. Aber mit der Hartnäckigkeit mit der sie von den Verletzungen verfolgt wurde, hat sie sich auch wieder aufgerappelt. Ein Stehaufmännchen. "Man sagt mir nach, dass ich ein Kämpfertyp bin", so die Neu-Münchnerin.

Aber nicht nur ihrer Einstellung hat sie es zu verdanken, jetzt wieder den Anschluss gefunden zu haben. Das weiß sie selbst nur zu genau. "Gesundheitlich läuft es derzeit sehr gut. Seit März 2005 bin ich verletzungsfrei geblieben", berichtet Bianca Rech. Nur so ist kontinuierliches Arbeiten auf höchstem sportlichen Niveau möglich. Dazu bedarf es allerdings nicht nur eines funktionierenden Körpers, sondern auch die entsprechenden Rahmenbedingungen – und die fand sie im vergangenen Jahr.

Als erste deutsche Spielerin wechselte sie nämlich nach Schweden. Beim Erstligisten Sunnana SK heuerte sie für eine Saison an. Eine wohlüberlegte Entscheidung. Ihren neuen Klub nahm sie bei einem Probetraining genau unter die Lupe. Was sie dabei entdeckte, überzeugte sie sofort. "Dort habe ich unter Profi-Bedingungen gearbeitet. Wir haben fünf-, sechsmal in der Woche trainiert. Der Verein war vom Management, dem Organisatorischen und der Sportlichen Leitung sehr gut aufgestellt", erzählt Bianca Rech. Und wenn man ihr dabei so zuhört, braucht sie eigentlich gar nicht sagen, dass "es mir dort sehr gut gefallen hat und ich sehr viel gelernt habe".

Dieses Wissen will sie nun ausbauen und anwenden. Für sie heißt das, beim FC Bayern München nicht nur ihre Erfahrung einzubringen, sondern auch Verantwortung zu übernehmen. Ihr Vertrag an der Säbener Straße läuft zwar zunächst einmal nur bis zum Saisonende, dennoch sieht sie genug Möglichkeiten sich einzubringen. "Die Abwehr muss stabilisiert werden. Es fehlt eine Führungsspielerin. Ich will das Bestmögliche für den Verein herausholen", erklärt Bianca Rech. Und dann kann man weitersehen. Optionen wird sie haben. Hoffentlich in der Nationalmannschaft, bestimmt in der Bundesliga und im Zweifel auch gerne wieder in Schweden.

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"Es ist mein Ziel, mich in der Nationalmannschaft durchzusetzen", sagt Bianca Rech. Von daher hatte sich die Defensivspielerin des FC Bayern München auch über den Anruf von Silvia Neid in der vergangenen Woche gefreut. Kurzfristig nominierte sie die DFB-Trainerin für das Länderspiel heute (18 Uhr, live in der ARD) in Homburg gegen China nach. Eine Einladung, die Bianca Rech viel bedeutet: "Ich war lange nicht mehr dabei. Es ist immer ein tolles Gefühl, dabei zu sein."



Acht Länderspiele hat sie für die DFB-Auswahl bereits bestritten. Ein Zeichen dafür, dass ihre Leistungen geschätzt werden, aber auch dafür, dass sie sich bis jetzt nicht dauerhaft etablieren konnte. Was aber auch nicht verwundert, wirft man einen Blick in ihre Krankenakte. Einmal ganz von den gängigen Fußballerinnen-Verletzungen wie Muskelfaserriss, Prellung, Stauchung oder Dehnung abgesehen, musste sie zudem zwei Kreuzbandrisse verkraften. "Aus irgendeinem Grund bin ich selten verschont geblieben", sagt die 25-Jährige. Aber mit der Hartnäckigkeit mit der sie von den Verletzungen verfolgt wurde, hat sie sich auch wieder aufgerappelt. Ein Stehaufmännchen. "Man sagt mir nach, dass ich ein Kämpfertyp bin", so die Neu-Münchnerin.



Aber nicht nur ihrer Einstellung hat sie es zu verdanken, jetzt wieder den Anschluss gefunden zu haben. Das weiß sie selbst nur zu genau. "Gesundheitlich läuft es derzeit sehr gut. Seit März 2005 bin ich verletzungsfrei geblieben", berichtet Bianca Rech. Nur so ist kontinuierliches Arbeiten auf höchstem sportlichen Niveau möglich. Dazu bedarf es allerdings nicht nur eines funktionierenden Körpers, sondern auch die entsprechenden Rahmenbedingungen – und die fand sie im vergangenen Jahr.



Als erste deutsche Spielerin wechselte sie nämlich nach Schweden. Beim Erstligisten Sunnana SK heuerte sie für eine Saison an. Eine wohlüberlegte Entscheidung. Ihren neuen Klub nahm sie bei einem Probetraining genau unter die Lupe. Was sie dabei entdeckte, überzeugte sie sofort. "Dort habe ich unter Profi-Bedingungen gearbeitet. Wir haben fünf-, sechsmal in der Woche trainiert. Der Verein war vom Management, dem Organisatorischen und der Sportlichen Leitung sehr gut aufgestellt", erzählt Bianca Rech. Und wenn man ihr dabei so zuhört, braucht sie eigentlich gar nicht sagen, dass "es mir dort sehr gut gefallen hat und ich sehr viel gelernt habe".



Dieses Wissen will sie nun ausbauen und anwenden. Für sie heißt das, beim FC Bayern München nicht nur ihre Erfahrung einzubringen, sondern auch Verantwortung zu übernehmen. Ihr Vertrag an der Säbener Straße läuft zwar zunächst einmal nur bis zum Saisonende, dennoch sieht sie genug Möglichkeiten sich einzubringen. "Die Abwehr muss stabilisiert werden. Es fehlt eine Führungsspielerin. Ich will das Bestmögliche für den Verein herausholen", erklärt Bianca Rech. Und dann kann man weitersehen. Optionen wird sie haben. Hoffentlich in der Nationalmannschaft, bestimmt in der Bundesliga und im Zweifel auch gerne wieder in Schweden.