Frauen-Nationalmannschaft: Philipp Laux trainiert erstmals die Torfrauen

In Ulm kennt sich Philipp Laux aus. Schließlich hat der Torwart zu seiner aktiven Zeit sechs Jahre für den SSV 1846 gespielt. Mehr noch. Er war erfolgreich mit den "Spatzen". Zwei Aufstiege hat er mitgemacht – von der Regionalliga in die 2. Bundesliga und direkt weiter in die Bundesliga. Als Mannschaftskapitän war er einer der Führungsspieler des Teams. Kein Wunder, dass der Fußballer gerne in die Donaustadt zurückkehrt. Als Torwarttrainer begleitet er die Frauen-Nationalmannschaft beim WM-Qualifikationsspiel gegen die Schweiz am Samstag (17.00 Uhr, live im ZDF).

Mit 32 Jahren wäre Philipp Laux eigentlich noch im besten Torwart-Alter. Aber vor drei Jahren musste er seine Laufbahn vorzeitig beenden. Ein Knorpelausbruch im linken Knie hindert ihn daran, den Fußball weiterhin professionell zu betreiben. "An aktiven Leistungssport ist nicht mehr zu denken", sagt er. Deswegen hat er umgesattelt. Mittlerweile studiert er in Mannheim Psychologie. Den Fußball hat er dabei im Hinterkopf. "Mein Ziel ist es, beides einmal miteinander zu verbinden", so Philipp Laux, "die Sportpsychologie ist ein Baustein, um sportliche Leistung zu optimieren." Sein Interesse an diesem Bereich sei durch Hans-Dieter Hermann, dem Psychologen der deutschen Nationalmannschaft, geweckt worden, als der auf Einladung des damaligen Ulmer Trainers Ralf Rangnick einen Vortrag vor der Mannschaft hielt. Aber auch aus eigener Erfahrung weiß er vom Wert derartigen Trainings zu berichten. Gerade als Torwart habe er sich mit mentaler Spielvorbereitung beschäftigt.

Obwohl Wissenschaftler bleibt er doch Fußballer. Den aktiven Sport will er nicht ganz aufgeben. Muss er auch nicht. "Ich kann alles machen, was nicht mit Springen und schnellen Drehungen zu tun hat", sagt er. Zudem ist er didaktisch geübt, kann den Torhütern das erklären, was sie lernen sollen. Zu Gute kommt ihm dabei, dass er zu seiner Zeit beim SSV Ulm, als das Team in der Regionalliga spielte, eine Ausbildung zum Sportlehrer gemacht hat. Außerdem besitzt Philipp Laux die Trainer B-Lizenz.

Dass er als Honorartrainer beim DFB gelandet ist, verdankt er einem Hinweis von Jörg Daniel. Der Kontakt zu dem DFB-Trainer rührt schon aus der Jugendzeit von Philipp Laux. "Er hat mich, als ich 15 oder 16 Jahre alt war, zu Jugendtrainer-Fortbildungen mitgenommen. Ich war der Torwart, mit dem er die Übungen demonstriert hat", berichtet der Schlussmann. Nach seiner Verletzung trafen sich die beiden zufällig beim Länderpokal in Duisburg. "Da hat er mich angesprochen und mir gesagt, dass der DFB immer mal wieder Honorartrainer sucht." Kurze Zeit später rief Dieter Eilts bei ihm an. Damals Trainer der U 19-Nationalmannschaft. Diese begleitete Philipp Laux in der EM-Qualifikation. Den selben Jahrgang – allerdings unter Trainer Michael Skibbe – bereitete er in der vergangenen Saison auch auf die U 20-Weltmeisterschaft in den Niederlanden vor.

Und nun ist Philipp Laux zum ersten Mal bei der Frauen-Nationalmannschaft dabei. Eine Aufgabe, auf die er sich freut. "Ich habe die Spiele der Frauen-Nationalmannschaft intensiv verfolgt. Ich kenne Silke Rottenberg und Nadine Angerer zwar nur vom Fernsehen, aber da erkennt man schon, dass sie sehr gute Torfrauen sind. Ich bin überzeugt, dass wir gut zusammenarbeiten werden", sagt Philipp Laux.

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[bild1]In Ulm kennt sich Philipp Laux aus. Schließlich hat der Torwart zu seiner aktiven Zeit sechs Jahre für den SSV 1846 gespielt. Mehr noch. Er war erfolgreich mit den "Spatzen". Zwei Aufstiege hat er mitgemacht – von der Regionalliga in die 2. Bundesliga und direkt weiter in die Bundesliga. Als Mannschaftskapitän war er einer der Führungsspieler des Teams. Kein Wunder, dass der Fußballer gerne in die Donaustadt zurückkehrt. Als Torwarttrainer begleitet er die Frauen-Nationalmannschaft beim WM-Qualifikationsspiel gegen die Schweiz am Samstag (17.00 Uhr, live im ZDF).



Mit 32 Jahren wäre Philipp Laux eigentlich noch im besten Torwart-Alter. Aber vor drei Jahren musste er seine Laufbahn vorzeitig beenden. Ein Knorpelausbruch im linken Knie hindert ihn daran, den Fußball weiterhin professionell zu betreiben. "An aktiven Leistungssport ist nicht mehr zu denken", sagt er. Deswegen hat er umgesattelt. Mittlerweile studiert er in Mannheim Psychologie. Den Fußball hat er dabei im Hinterkopf. "Mein Ziel ist es, beides einmal miteinander zu verbinden", so Philipp Laux, "die Sportpsychologie ist ein Baustein, um sportliche Leistung zu optimieren." Sein Interesse an diesem Bereich sei durch Hans-Dieter Hermann, dem Psychologen der deutschen Nationalmannschaft, geweckt worden, als der auf Einladung des damaligen Ulmer Trainers Ralf Rangnick einen Vortrag vor der Mannschaft hielt. Aber auch aus eigener Erfahrung weiß er vom Wert derartigen Trainings zu berichten. Gerade als Torwart habe er sich mit mentaler Spielvorbereitung beschäftigt.



Obwohl Wissenschaftler bleibt er doch Fußballer. Den aktiven Sport will er nicht ganz aufgeben. Muss er auch nicht. "Ich kann alles machen, was nicht mit Springen und schnellen Drehungen zu tun hat", sagt er. Zudem ist er didaktisch geübt, kann den Torhütern das erklären, was sie lernen sollen. Zu Gute kommt ihm dabei, dass er zu seiner Zeit beim SSV Ulm, als das Team in der Regionalliga spielte, eine Ausbildung zum Sportlehrer gemacht hat. Außerdem besitzt Philipp Laux die Trainer B-Lizenz.



Dass er als Honorartrainer beim DFB gelandet ist, verdankt er einem Hinweis von Jörg Daniel. Der Kontakt zu dem DFB-Trainer rührt schon aus der Jugendzeit von Philipp Laux. "Er hat mich, als ich 15 oder 16 Jahre alt war, zu Jugendtrainer-Fortbildungen mitgenommen. Ich war der Torwart, mit dem er die Übungen demonstriert hat", berichtet der Schlussmann. Nach seiner Verletzung trafen sich die beiden zufällig beim Länderpokal in Duisburg. "Da hat er mich angesprochen und mir gesagt, dass der DFB immer mal wieder Honorartrainer sucht." Kurze Zeit später rief Dieter Eilts bei ihm an. Damals Trainer der U 19-Nationalmannschaft. Diese begleitete Philipp Laux in der EM-Qualifikation. Den selben Jahrgang – allerdings unter Trainer Michael Skibbe – bereitete er in der vergangenen Saison auch auf die U 20-Weltmeisterschaft in den Niederlanden vor.



Und nun ist Philipp Laux zum ersten Mal bei der Frauen-Nationalmannschaft dabei. Eine Aufgabe, auf die er sich freut. "Ich habe die Spiele der Frauen-Nationalmannschaft intensiv verfolgt. Ich kenne Silke Rottenberg und Nadine Angerer zwar nur vom Fernsehen, aber da erkennt man schon, dass sie sehr gute Torfrauen sind. Ich bin überzeugt, dass wir gut zusammenarbeiten werden", sagt Philipp Laux.