Frauen-Nationalmannschaft: Krahn geht motiviert und fit ins Länderspiel

Das Lob für Annike Krahn kam aus berufenen Munde. Silvia Neid hob die 21 Jahre alte Verteidigerin des FCR 2001 Duisburg für ihr Engagement hervor. „Sie hat sich Spielpraxis und internationale Erfahrung geholt, während andere im Urlaub waren“, sagt die DFB-Trainerin. Keine Selbstverständlichkeit, denn die Teilnahme am U 21-Nordic Cup in Norwegen gehört nicht zu den Pflichtterminen für die Nationalspielerin. Trotz ihrer mittlerweile zwölf Einsätze im A-Team gab es jedoch keine zweite Überlegung für sie, als Trainer Helmut Horsch anfragte. Daraufhin nahm sie nicht nur an den beiden Vorbereitungslehrgängen teil, sondern spielte auch ein erfolgreiches Turnier, an dessen Ende der Titelgewinn stand. Darüber hinaus reiste Annike Krahn nun ziemlich fit zum Länderspiel gegen Italien heute ab 18 Uhr im Krefelder Grotenburg-Stadion an.

Ohne Pause ist sie nämlich durch diesen Sommer gegangen. Nachdem die Bundesliga-Saison am ersten Juni-Wochenende endete, überbrückte sie die kurze fußballlose Zeit mit ihrem Studium. Sechs Einheiten Sport absolviert die Studentin in diesem Semester. Danach ging es in die Vorbereitung und in den Nordic Cup selbst. Kaum kehrte sie aus Skandinavien zurück nutzte sie den kurzzeitigen Lehrlauf dazu, zwei Klausuren zu schreiben, bevor es vergangene Woche für fünf Tage mit dem FCR 2001 Duisburg ins Trainingslager ging. Von Verschleiß ist deswegen keine Spur. „Ich hoffe schwer, dass ich topfit bin“, sagt Annike Krahn mit einem Grinsen im Gesicht.

Aber nicht nur körperlich ist sie voll auf der Höhe. Auch im mentalen Bereich ist sie gut drauf. Denn im Finale des Nordic Cups konnten die USA geschlagen werden. „Endlich mal wieder. Das gibt Selbstbewusstsein“, erklärt die 21-Jährige. Außerdem habe sie sich „Match-Härte“ angeeignet. Untrainierbare Spielpraxis holte sich Annike Krahn. Was das bedeutet, merkte sie in der Vorbereitung. „Wir waren überhaupt nicht eingespielt“, berichtet die Duisburgerin, „mit Janina Haye hatte ich zuletzt in der U 19 gespielt – und da wurden wir beide noch im Mittelfeld aufgestellt.“ Aber mit jeder Trainingseinheit und mit jedem Spiel funktionierte die Abstimmung besser. „Wir haben uns schnell gefunden“, sagt die U 19-Weltmeisterin von 2004 – und deshalb auch erfolgreich gespielt.

Davon zehrt Annike Krahn noch. „Die Stimmung war gut. Wir hatten viel Spaß“, erzählt sie mit glänzend Augen. Von daher ist die Motivation für das Länderspiel gegen Italien auch sehr groß. „Natürlich hoffe ich, dass ich spiele“, sagt sie. Da mit Steffi Jones und Sandra Minnert zwei Verteidigerinnen ausfallen, stehen ihre Chancen nicht schlecht. Aber sie hatte sich zuletzt auch mit starken Leistungen in der Nationalmannschaft für weitere Aufgaben angeboten. Vor allen Dingen beim Algarve Cup im März in Portugal brachte sie sich nachhaltig in Erinnerung. Die Trainerinnen haben sich das gemerkt.

Freunden und Verwandten will sie nun auch mal zeigen, zu was sie in der Nationalmannschaft fähig ist. „Für mich ist das hier ja fast ein Heimspiel“, sagt die in Bochum wohnende und in Duisburg spielende Verteidigerin. Deswegen haben sich von Familienangehörigen bis zu Nachbarn viele Bekannte angesagt. Etwa 35 Karten hat sie schon besorgt. Es könnte sein, dass Annike Krahn noch ein paar Tickets nachordern muss.

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Das Lob für Annike Krahn kam aus berufenen Munde. Silvia Neid hob die 21 Jahre alte Verteidigerin des FCR 2001 Duisburg für ihr Engagement hervor. „Sie hat sich Spielpraxis und internationale Erfahrung geholt, während andere im Urlaub waren“, sagt die DFB-Trainerin. Keine Selbstverständlichkeit, denn die Teilnahme am U 21-Nordic Cup in Norwegen gehört nicht zu den Pflichtterminen für die Nationalspielerin. Trotz ihrer mittlerweile zwölf Einsätze im A-Team gab es jedoch keine zweite Überlegung für sie, als Trainer Helmut Horsch anfragte. Daraufhin nahm sie nicht nur an den beiden Vorbereitungslehrgängen teil, sondern spielte auch ein erfolgreiches Turnier, an dessen Ende der Titelgewinn stand. Darüber hinaus reiste Annike Krahn nun ziemlich fit zum Länderspiel gegen Italien heute ab 18 Uhr im Krefelder Grotenburg-Stadion an.



Ohne Pause ist sie nämlich durch diesen Sommer gegangen. Nachdem die Bundesliga-Saison am ersten Juni-Wochenende endete, überbrückte sie die kurze fußballlose Zeit mit ihrem Studium. Sechs Einheiten Sport absolviert die Studentin in diesem Semester. Danach ging es in die Vorbereitung und in den Nordic Cup selbst. Kaum kehrte sie aus Skandinavien zurück nutzte sie den kurzzeitigen Lehrlauf dazu, zwei Klausuren zu schreiben, bevor es vergangene Woche für fünf Tage mit dem FCR 2001 Duisburg ins Trainingslager ging. Von Verschleiß ist deswegen keine Spur. „Ich hoffe schwer, dass ich topfit bin“, sagt Annike Krahn mit einem Grinsen im Gesicht.



Aber nicht nur körperlich ist sie voll auf der Höhe. Auch im mentalen Bereich ist sie gut drauf. Denn im Finale des Nordic Cups konnten die USA geschlagen werden. „Endlich mal wieder. Das gibt Selbstbewusstsein“, erklärt die 21-Jährige. Außerdem habe sie sich „Match-Härte“ angeeignet. Untrainierbare Spielpraxis holte sich Annike Krahn. Was das bedeutet, merkte sie in der Vorbereitung. „Wir waren überhaupt nicht eingespielt“, berichtet die Duisburgerin, „mit Janina Haye hatte ich zuletzt in der U 19 gespielt – und da wurden wir beide noch im Mittelfeld aufgestellt.“ Aber mit jeder Trainingseinheit und mit jedem Spiel funktionierte die Abstimmung besser. „Wir haben uns schnell gefunden“, sagt die U 19-Weltmeisterin von 2004 – und deshalb auch erfolgreich gespielt.



Davon zehrt Annike Krahn noch. „Die Stimmung war gut. Wir hatten viel Spaß“, erzählt sie mit glänzend Augen. Von daher ist die Motivation für das Länderspiel gegen Italien auch sehr groß. „Natürlich hoffe ich, dass ich spiele“, sagt sie. Da mit Steffi Jones und Sandra Minnert zwei Verteidigerinnen ausfallen, stehen ihre Chancen nicht schlecht. Aber sie hatte sich zuletzt auch mit starken Leistungen in der Nationalmannschaft für weitere Aufgaben angeboten. Vor allen Dingen beim Algarve Cup im März in Portugal brachte sie sich nachhaltig in Erinnerung. Die Trainerinnen haben sich das gemerkt.



Freunden und Verwandten will sie nun auch mal zeigen, zu was sie in der Nationalmannschaft fähig ist. „Für mich ist das hier ja fast ein Heimspiel“, sagt die in Bochum wohnende und in Duisburg spielende Verteidigerin. Deswegen haben sich von Familienangehörigen bis zu Nachbarn viele Bekannte angesagt. Etwa 35 Karten hat sie schon besorgt. Es könnte sein, dass Annike Krahn noch ein paar Tickets nachordern muss.