Frauen-Nationalmannschaft: Karolin Thomas macht Tempo

Semester-Ferien. Eigentlich hatte Karolin Thomas die Zeit dafür anders verplant. Ursprünglich wollte die Mittelfeldspielerin vom 1. FFC Turbine Potsdam jetzt zu Hause sein. Die Studentin der Sportwissenschaften hatte sich vorgenommen, sich auf eine Prüfung am kommenden Freitag in dem ersten Kurs Gymnastik/Tanz vorzubereiten. Schritte zu lernen, eine Choreografie zu entwerfen und Musik herauszusuchen. Doch das muss sie nun verschieben. Ein Anruf vom Deutschen Fußball-Bund ist dazwischen gekommen. Kurzfristig wurde sie für die verletzte Martina Müller (VfL Wolfsburg) für den Algarve Cup nachnominiert.

Am Dienstag wurde Karolin Thomas informiert, am Mittwoch saß sie im Flieger in Richtung Portugal und am Donnerstag war sie beim Auftaktmatch der DFB-Auswahl gegen Finnland (5:0) auf der Bank. Schnell ist es gegangen. Fehlt eigentlich nur noch ihr Debüt in der Frauen-Nationalmannschaft. Drei Gelegenheiten bieten sich in den kommenden Tagen dazu. Am heutigen Samstag im Spiel gegen Schweden (18.00 Uhr, live auf Eurosport), am Montag gegen Norwegen (19.30 Uhr, live auf Eurosport) und am Mittwoch beim Platzierungsspiel. Ansprüche will die 20-Jährige indes nicht stellen. „Ich freue mich über die Einladung, die macht mich unheimlich stolz“, sagt sie.

Es ist das zweite Mal, dass sich Karolin Thomas im Kreis der Frauen-Nationalmannschaft bewegt. Im Januar nahm sie bereits am Wintertrainingslager in Spanien teil. Allerdings ist ihr das Umfeld in der DFB-Auswahl nicht fremd. Schließlich hat sie schon viel Erfahrung bei den U 19-Frauen sammeln können. Mit dem deutschen Nachwuchs wurde sie Weltmeisterin 2004 in Thailand, WM-Dritte 2002 in Kanada und Vize-Europameisterin 2004 in Finnland.

Ihre Trainerin damals war Silvia Neid. Schon seinerzeit lernte die DFB-Trainerin die Vorzüge der Berlinerin zu schätzen. „Am liebsten spiele ich auf der sechs“, sagt Karolin Thomas über sich selbst. Dort kann sie am besten ihre Stärken einbringen. „Ich bin eine Kämpfernatur, ich mag es, wenn ich direkt im Getümmel bin. Mein Ding ist es, den Ball zu erobern und einfach weiterzuspielen“, charakterisiert sie sich. Klingt simpel, jedoch kennt sie die Schwierigkeiten. „Auf internationaler Ebene wird ein anderes Tempo gespielt. Ich will hier reinschnuppern und zeigen, dass ich mithalten kann“, erklärt sie.

Dass es schwierig ist, sich im Frauen-Bereich durchzusetzen, weiß sie auch vom Klub her. Beim 1. FFC Turbine Potsdam ist der Konkurrenzkampf groß. Nach ihrem Wechsel von Tennis Borussia Berlin zu den Brandenburgern zu Beginn der vergangenen Saison hat sie viele Nationalspielerinnen um sich herum. Dennoch erhält sie ihre Chancen. „Ich bin jemand, der im Training immer Gas gibt“, sagt sie. Daraus spricht gesunder Ehrgeiz. Der wird ihr helfen. Im Verein, in der Nationalmannschaft – und im Studium.

[nb]


[bild1]
Semester-Ferien. Eigentlich hatte Karolin Thomas die Zeit dafür anders verplant. Ursprünglich wollte die Mittelfeldspielerin vom 1. FFC Turbine Potsdam jetzt zu Hause sein. Die Studentin der Sportwissenschaften hatte sich vorgenommen, sich auf eine Prüfung am kommenden Freitag in dem ersten Kurs Gymnastik/Tanz vorzubereiten. Schritte zu lernen, eine Choreografie zu entwerfen und Musik herauszusuchen. Doch das muss sie nun verschieben. Ein Anruf vom Deutschen Fußball-Bund ist dazwischen gekommen. Kurzfristig wurde sie für die verletzte Martina Müller (VfL Wolfsburg) für den Algarve Cup nachnominiert.



Am Dienstag wurde Karolin Thomas informiert, am Mittwoch saß sie im Flieger in Richtung Portugal und am Donnerstag war sie beim Auftaktmatch der DFB-Auswahl gegen Finnland (5:0) auf der Bank. Schnell ist es gegangen. Fehlt eigentlich nur noch ihr Debüt in der Frauen-Nationalmannschaft. Drei Gelegenheiten bieten sich in den kommenden Tagen dazu. Am heutigen Samstag im Spiel gegen Schweden (18.00 Uhr, live auf Eurosport), am Montag gegen Norwegen (19.30 Uhr, live auf Eurosport) und am Mittwoch beim Platzierungsspiel. Ansprüche will die 20-Jährige indes nicht stellen. „Ich freue mich über die Einladung, die macht mich unheimlich stolz“, sagt sie.



Es ist das zweite Mal, dass sich Karolin Thomas im Kreis der Frauen-Nationalmannschaft bewegt. Im Januar nahm sie bereits am Wintertrainingslager in Spanien teil. Allerdings ist ihr das Umfeld in der DFB-Auswahl nicht fremd. Schließlich hat sie schon viel Erfahrung bei den U 19-Frauen sammeln können. Mit dem deutschen Nachwuchs wurde sie Weltmeisterin 2004 in Thailand, WM-Dritte 2002 in Kanada und Vize-Europameisterin 2004 in Finnland.



[bild2]
Ihre Trainerin damals war Silvia Neid. Schon seinerzeit lernte die DFB-Trainerin die Vorzüge der Berlinerin zu schätzen. „Am liebsten spiele ich auf der sechs“, sagt Karolin Thomas über sich selbst. Dort kann sie am besten ihre Stärken einbringen. „Ich bin eine Kämpfernatur, ich mag es, wenn ich direkt im Getümmel bin. Mein Ding ist es, den Ball zu erobern und einfach weiterzuspielen“, charakterisiert sie sich. Klingt simpel, jedoch kennt sie die Schwierigkeiten. „Auf internationaler Ebene wird ein anderes Tempo gespielt. Ich will hier reinschnuppern und zeigen, dass ich mithalten kann“, erklärt sie.



Dass es schwierig ist, sich im Frauen-Bereich durchzusetzen, weiß sie auch vom Klub her. Beim 1. FFC Turbine Potsdam ist der Konkurrenzkampf groß. Nach ihrem Wechsel von Tennis Borussia Berlin zu den Brandenburgern zu Beginn der vergangenen Saison hat sie viele Nationalspielerinnen um sich herum. Dennoch erhält sie ihre Chancen. „Ich bin jemand, der im Training immer Gas gibt“, sagt sie. Daraus spricht gesunder Ehrgeiz. Der wird ihr helfen. Im Verein, in der Nationalmannschaft – und im Studium.