Frauen-Nationalmannschaft: Junges Quartett bietet sich für weitere Aufgaben an

Im Herbst 2007 findet das wichtigste Turnier im Frauenfußball statt. Die Weltmeisterschaft steht an. Bis dahin wollen alle teilnehmenden Mannschaften ihr bestes Aufgebot gefunden haben. Gerade für den amtierenden Titelverteidiger ist dies ein Anliegen, das langfristig angegangen wird. Deswegen will Trainerin Silvia Neid das Jahr 2006 auch dazu nutzen, um sich gerade junge Spielerinnen anzuschauen, genau anzuschauen. Beim 5:0-Sieg im Auftaktspiel des Algarve Cups über Finnland am Donnerstag in Loulé sah sie einige Anwärterinnen, die durchaus zu überzeugen wussten.

Über die komplette Distanz durfte Annike Krahn gehen. Die Innenverteidigerin des FCR 2001 Duisburg machte ihre Sache in ihrem achten Länderspiel ordentlich. Zusammen mit Steffi Jones ließ sie in der Zentrale nichts anbrennen. Zeugnis der überzeugenden Arbeit sind gerade mal zwei nennenswerte Gelegenheiten, die sich die Finninnen erarbeiteten. Lediglich im Spielaufbau sah Silvia Neid Probleme. Doch diese Kritik schwächte die DFB-Trainerin selbst ab: „Aber wer hatte die auf diesem Platz nicht?“

Relativ gut hatte Célia Okoyino da Mbabi den Ball auf dem holprigen Feld unter Kontrolle. Die mit 17 Jahren jüngste Spielerin im Kader der deutschen Mannschaft kam in der 57. Minute zum Einsatz und absolvierte ihr elftes Länderspiel. Einmal mehr deutete sie dabei ihr großes Talent an. „Sie war sehr aktiv, stets anspielbereit und hat gute Pässe gespielt“, fand Silvia Neid lobende Worte für die Mittelfeldspielerin des SC 07 Bad Neuenahr.

Komplimente heimste auch Melanie Behringer ein. Zwar stand die Mittelfeldspielerin des SC Freiburg nur 21 Minuten auf dem Platz, aber die Zeit nutzte sie effektiv. Sie sorgte mit beherzten Vorstößen über die linke Seite nicht nur für viel Druck, sondern war auch noch erfolgreich. „Sie hat eineinhalb Tore erzielt“, so Silvia Neid. Der Treffer zum 4:0 gehörte eindeutig ihr, als sie nach Hackenvorlage von Conny Pohlers aus halblinker Position aus etwa elf Metern traf. Mindestens 50 Prozent Anteil hatte die 20-Jährige dann am fünften Treffer, weil sie einen Freistoß aus 16 Metern so hart in Richtung Tor schoss, dass Sonja Fuss nicht mehr ausweichen konnte und den Ball entscheidend abfälschte.

Die kürzeste Präsentationszeit hatte Babett Peter. Die Defensivspielerin vom 1. FFC Turbine Potsdam kam zehn Minuten vor dem Abpfiff zu ihrem Debüt in der Nationalmannschaft. Dennoch kann sie zufrieden sein. „Ich war ganz schön nervös, aber es haben mir alle geholfen“, berichtet sie. Und die wenigen Aktionen, in denen sie dann noch gefordert war, löste sie mit Leichtigkeit. Ihr Potenzial wurde dabei deutlich und so wäre es nicht verwunderlich, wenn sie es im Verlauf des Algarve Cups noch gegen andere Gegner präsentieren dürfte. [nb]


[bild1]Im Herbst 2007 findet das wichtigste Turnier im Frauenfußball statt. Die Weltmeisterschaft steht an. Bis dahin wollen alle teilnehmenden Mannschaften ihr bestes Aufgebot gefunden haben. Gerade für den amtierenden Titelverteidiger ist dies ein Anliegen, das langfristig angegangen wird. Deswegen will Trainerin Silvia Neid das Jahr 2006 auch dazu nutzen, um sich gerade junge Spielerinnen anzuschauen, genau anzuschauen. Beim 5:0-Sieg im Auftaktspiel des Algarve Cups über Finnland am Donnerstag in Loulé sah sie einige Anwärterinnen, die durchaus zu überzeugen wussten.



Über die komplette Distanz durfte Annike Krahn gehen. Die Innenverteidigerin des FCR 2001 Duisburg machte ihre Sache in ihrem achten Länderspiel ordentlich. Zusammen mit Steffi Jones ließ sie in der Zentrale nichts anbrennen. Zeugnis der überzeugenden Arbeit sind gerade mal zwei nennenswerte Gelegenheiten, die sich die Finninnen erarbeiteten. Lediglich im Spielaufbau sah Silvia Neid Probleme. Doch diese Kritik schwächte die DFB-Trainerin selbst ab: „Aber wer hatte die auf diesem Platz nicht?“



Relativ gut hatte Célia Okoyino da Mbabi den Ball auf dem holprigen Feld unter Kontrolle. Die mit 17 Jahren jüngste Spielerin im Kader der deutschen Mannschaft kam in der 57. Minute zum Einsatz und absolvierte ihr elftes Länderspiel. Einmal mehr deutete sie dabei ihr großes Talent an. „Sie war sehr aktiv, stets anspielbereit und hat gute Pässe gespielt“, fand Silvia Neid lobende Worte für die Mittelfeldspielerin des SC 07 Bad Neuenahr.



Komplimente heimste auch Melanie Behringer ein. Zwar stand die Mittelfeldspielerin des SC Freiburg nur 21 Minuten auf dem Platz, aber die Zeit nutzte sie effektiv. Sie sorgte mit beherzten Vorstößen über die linke Seite nicht nur für viel Druck, sondern war auch noch erfolgreich. „Sie hat eineinhalb Tore erzielt“, so Silvia Neid. Der Treffer zum 4:0 gehörte eindeutig ihr, als sie nach Hackenvorlage von Conny Pohlers aus halblinker Position aus etwa elf Metern traf. Mindestens 50 Prozent Anteil hatte die 20-Jährige dann am fünften Treffer, weil sie einen Freistoß aus 16 Metern so hart in Richtung Tor schoss, dass Sonja Fuss nicht mehr ausweichen konnte und den Ball entscheidend abfälschte.



[bild2]Die kürzeste Präsentationszeit hatte Babett Peter. Die Defensivspielerin vom 1. FFC Turbine Potsdam kam zehn Minuten vor dem Abpfiff zu ihrem Debüt in der Nationalmannschaft. Dennoch kann sie zufrieden sein. „Ich war ganz schön nervös, aber es haben mir alle geholfen“, berichtet sie. Und die wenigen Aktionen, in denen sie dann noch gefordert war, löste sie mit Leichtigkeit. Ihr Potenzial wurde dabei deutlich und so wäre es nicht verwunderlich, wenn sie es im Verlauf des Algarve Cups noch gegen andere Gegner präsentieren dürfte.