Frauen-Nationalmannschaft: DFB-Team siegt im Elfmeterschießen

Die Frauen-Nationalmannschaft des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat am Mittwoch in Faro das Finale des Algarve-Cups gegen die Auswahl der USA 4:3 (0:0, 0:0, 0:0) nach Elfmeterschießen gewonnen. Es war der erste Sieg für Deutschland bei dem traditionsreichen Turnier in Portugal.

Die US-Amerikanerinnen, die im Vorjahr an gleicher Stelle den deutschen Frauen mit einem 1:0-Sieg im Endspiel den Turniergewinn vor der Nase weggeschnappt hatten, begannen mit äußerst aggressivem Forechecking und ließen die Mannschaft von DFB-Trainerin Silvia Neid zunächst kaum zur Entfaltung kommen. In der 15. Minute hatte Aly Wagner die erste gute Torchance für die USA, verzog jedoch aus zwölf Metern knapp.

Im Anschluss konnte sich das deutsche Team ein wenig besser befreien und kam nach einem Steilpass von Steffi Jones auf Conny Pohlers auch prompt zum ersten gefährlichen Angriff. Die Potsdamerin setzte den Ball vom Strafraumeck allerdings über das Tor (18.). Nur wenig später versuchte Birgit Prinz per Direktabnahme ihr Glück (19.).

Gegen Ende der ersten Halbzeit übernahm wieder der Titelverteidiger das Kommando und stand knapp vor der Führung, doch Fernschüsse von Abby Wambach (30.) und Shannon Boxx (34.) klatschten an die Querlatte. In der 45. Minute rettete Torhüterin Silke Rottenberg aus kurzer Distanz mit einer Glanzparade gegen Boxx.

Wimbersky verwandelt entscheidenden Strafstoß

Auch nach der Pause hatten die US-Amerikanerinnen die erste Gelegenheit, doch Steffi Jones klärte in der 57. Minute vor Wambach. Wenig später lenkte Rottenberg einen direkten 20-Meter-Freistoß von Boxx über die Latte (60.). Kurz darauf musste die Keeperin erneut einen Wambach-Schuss aus zehn Metern abwehren (61.).

Eine Co-Produktion zweier eingewechselter Spielerinnen brachte der DFB-Auswahl die nächste Chance in der 71. Minute: Eine Hereingabe von Celia Okoyino da Mbabi nahm Melanie Behringer direkt, Behringers Nachschuss konnte US-Keeperin Hope Solo festhalten. Doch wieder waren die Amerikanerinnen ihrerseits nah am 1:0, doch Lindsay Tarpley verzog freistehend aus kurzer Distanz (74.). In der 90. Minute musste Rottenberg bei einem Versuch von Kristine Lilly noch einmal ihr ganzes Können aufbieten.

Der Beginn der Verlängerung gehörte aber der DFB-Auswahl: Okoyino da Mbabi prüfte Solo in der 95. Minute mit einem Schlenzer. Natasha Kai steuerte mit einem Seitfallzieher in der 109. Minute aber wieder eine US-Chance bei.

Im Elfmeterschießen verwandelten Melanie Behringer, Conny Pohlers, Celia Okoyino da Mbabi und Petra Wimbersky für die deutschen Frauen, Aly Wagner, Cat Whitehill und Kristine Lilly für die US-Auswahl. Silke Rottenberg parierte gegen Shannon Boxx, Abby Wambach traf nur die Latte. Birgit Prinz schoss über das Tor.

DFB-Trainerin Silvia Neid lobte ihr Team: "Kompliment an meine Mannschaft. Sie hat dagegen gehalten und gefightet. In der ersten Halbzeit haben wir ein bisschen Glück gehabt bei den Lattentreffern. Die Mannschaft hat aber einen tollen Charakter gezeigt. Ich bin sehr zufrieden mit dem Turnier, das kann man auch sein, wenn man gewonnen hat."

In den Platzierungsspielen hatte sich Schweden zuvor durch ein 2:0 (1:0) gegen Frankreich Rang drei gesichert, Norwegen schloss das Turnier nach einem 1:0 (0:0) über China als Fünfter ab.

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Die Frauen-Nationalmannschaft des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat am Mittwoch in Faro das Finale des Algarve-Cups gegen die Auswahl der USA 4:3 (0:0, 0:0, 0:0) nach Elfmeterschießen gewonnen. Es war der erste Sieg für Deutschland bei dem traditionsreichen Turnier in Portugal.



Die US-Amerikanerinnen, die im Vorjahr an gleicher Stelle den deutschen Frauen mit einem 1:0-Sieg im Endspiel den Turniergewinn vor der Nase weggeschnappt hatten, begannen mit äußerst aggressivem Forechecking und ließen die Mannschaft von DFB-Trainerin Silvia Neid zunächst kaum zur Entfaltung kommen. In der 15. Minute hatte Aly Wagner die erste gute Torchance für die USA, verzog jedoch aus zwölf Metern knapp.



Im Anschluss konnte sich das deutsche Team ein wenig besser befreien und kam nach einem Steilpass von Steffi Jones auf Conny Pohlers auch prompt zum ersten gefährlichen Angriff. Die Potsdamerin setzte den Ball vom Strafraumeck allerdings über das Tor (18.). Nur wenig später versuchte Birgit Prinz per Direktabnahme ihr Glück (19.).



Gegen Ende der ersten Halbzeit übernahm wieder der Titelverteidiger das Kommando und stand knapp vor der Führung, doch Fernschüsse von Abby Wambach (30.) und Shannon Boxx (34.) klatschten an die Querlatte. In der 45. Minute rettete Torhüterin Silke Rottenberg aus kurzer Distanz mit einer Glanzparade gegen Boxx.



Wimbersky verwandelt entscheidenden Strafstoß


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Auch nach der Pause hatten die US-Amerikanerinnen die erste Gelegenheit, doch Steffi Jones klärte in der 57. Minute vor Wambach. Wenig später lenkte Rottenberg einen direkten 20-Meter-Freistoß von Boxx über die Latte (60.). Kurz darauf musste die Keeperin erneut einen Wambach-Schuss aus zehn Metern abwehren (61.).



Eine Co-Produktion zweier eingewechselter Spielerinnen brachte der DFB-Auswahl die nächste Chance in der 71. Minute: Eine Hereingabe von Celia Okoyino da Mbabi nahm Melanie Behringer direkt, Behringers Nachschuss konnte US-Keeperin Hope Solo festhalten. Doch wieder waren die Amerikanerinnen ihrerseits nah am 1:0, doch Lindsay Tarpley verzog freistehend aus kurzer Distanz (74.). In der 90. Minute musste Rottenberg bei einem Versuch von Kristine Lilly noch einmal ihr ganzes Können aufbieten.



Der Beginn der Verlängerung gehörte aber der DFB-Auswahl: Okoyino da Mbabi prüfte Solo in der 95. Minute mit einem Schlenzer. Natasha Kai steuerte mit einem Seitfallzieher in der 109. Minute aber wieder eine US-Chance bei.



Im Elfmeterschießen verwandelten Melanie Behringer, Conny Pohlers, Celia Okoyino da Mbabi und Petra Wimbersky für die deutschen Frauen, Aly Wagner, Cat Whitehill und Kristine Lilly für die US-Auswahl. Silke Rottenberg parierte gegen Shannon Boxx, Abby Wambach traf nur die Latte. Birgit Prinz schoss über das Tor.



DFB-Trainerin Silvia Neid lobte ihr Team: "Kompliment an meine Mannschaft. Sie hat dagegen gehalten und gefightet. In der ersten Halbzeit haben wir ein bisschen Glück gehabt bei den Lattentreffern. Die Mannschaft hat aber einen tollen Charakter gezeigt. Ich bin sehr zufrieden mit dem Turnier, das kann man auch sein, wenn man gewonnen hat."




In den Platzierungsspielen hatte sich Schweden zuvor durch ein 2:0 (1:0) gegen Frankreich Rang drei gesichert, Norwegen schloss das Turnier nach einem 1:0 (0:0) über China als Fünfter ab.