Frauen-Nationalmannschaft: Der Jugend eine Chance

Vor dem Sport stehen die Strapazen. Etwa 18 Stunden dauerte die Reise, bis die Frauen-Nationalmannschaft des Deutschen Fußball-Bundes ihr Quartier für das Vier-Nationen-Turnier im chinesischen Quanzhou erreicht hatte. Um dem Flugstress ein wenig entgegenzuwirken, hatte sich das DFB-Team etwas Ablenkung gegönnt. Nachdem sich die Auswahl von Trainerin Tina Theune-Meyer nach dem 12. DFB-Hallenpokal am Sonntag in Bad Neuenahr getroffen hatte, hatte sie am Sonntagnachmittag in Köln zunächst das Sportmuseum und anschließend das Queen-Musical „We Will Rock You“ besucht.

Während in der Domstadt die Schauspieler den richtigen Ton trafen, müssen in China wieder die Fußballerin für die Musik sorgen. In den Spielen gegen Australien (Freitag, 28. Januar, 10.15 Uhr MEZ), gegen Russland (Sonntag, 30. Januar, 9.15 Uhr MEZ) und gegen China (Dienstag, 1. Februar, 12.25 Uhr MEZ) warten starke Gegner auf den amtierenden Weltmeister. Doch derartige Herausforderungen sind ganz im Sinne von Tina Theune-Meyer. Für die Trainerin sind die drei Begegnungen willkommene Tests mit Blick auf die vom 5. bis 19. Juni in England stattfindende Europameisterschaft.

Bei dem Vier-Nationen-Turnier in Quanzhou haben vor allen Dingen die Youngsters eine Chance, sich zu bewähren. Mit Anja Mittag, Célia Okoyino da Mbabi, Melanie Behringer und Annike Krahn stehen gleich vier Spielerinnen aus der U 19-Frauen-Nationalmannschaft im A-Kader, die im vergangenen November die Weltmeisterschaft gewann. Tina Theune-Meyer freut sich auf die Talente und ist gespannt, wie sie sich schlagen werden. „Bei der A-Nationalmannschaft ist das Tempo natürlich höher als bei den U 19-Frauen. Hier kommt es auch darauf an, das nötige Selbstvertrauen an den Tag zu legen“, sagt sie.

Talent sieht Tina Theune-Meyer bei allen vier. Anja Mittag hat ihr Debüt in der A-Nationalmannschaft bereits gefeiert. Im vergangenen Jahr durfte die Stürmerin vom 1. FFC Turbine Potsdam gegen Italien mitspielen. Zuletzt begeisterte sie bei der U 19-Weltmeisterschaft in Thailand. „Da hat sie mir besonders im Viertelfinale gegen Nigeria imponiert“, erklärt die DFB-Trainerin. In Erinnerung sind ihr zwei Szenen geblieben. Erstens: Wie sie vier Minuten vor Schluss den Ausgleich erzielt. „Bei dem, was auf dem Spiel stand, und wie wenig Zeit nur noch war, war die Art und Weise, wie sie den Treffer erzielt hat, einfach klasse“, sagt Tina Theune-Meyer. Zweitens: Der entscheidende Elfmeter im Elfmeterschießen. „Das war souverän, ganz kaltschnäuzig. Anja ist auch in der letzten Sekunde noch voll konzentriert vor dem Tor“, so die DFB-Trainerin.

Bei der Nachwuchs-WM hat sich auch Célia Okoyino da Mbabi in den Vordergrund gespielt. Die erst 16 Jahre alte Mittelfeldspielerin des SC 07 Bad Neuenahr beeindruckte auf vielfältige Weise. „Sie vielseitig einsetzbar – kann hinter den Spitzen spielen, aber auch im defensiven Mittelfeld. Sie ist Wege gegangen, die waren unglaublich – und das bei Temperaturen von bis zu 40 Grad. Sie hat eine unglaubliche Kondition, konnte gerade in den letzten 20 Minuten eines Spiels noch einmal eine Schippe drauflegen. Und außerdem verfügt sie über eine hohe Präzision im Abschluss“, berichtet Tina Theune-Meyer.

Auch die Spielführerin der U 19-Frauen, Annike Krahn, wurde befördert. Allerdings schnupperte sie bereits beim EM-Qualifikationsspiel gegen die Tschechische Republik im vergangenen Jahr in den Kader hinein. In China klappt es vielleicht mit dem ersten Einsatz. Die Spielerin des FCR 2001 Duisburg gilt als Defensivspezialistin. „Annike ist einfach nicht unter zu kriegen. Sie ist über 90 Minuten immer voll da. Sie läuft jede Gegnerin ab“, erklärt Tina Theune-Meyer. Zudem besitze Annike Krahn die Fähigkeit, ihre Mitspielerinnen zu motivieren. „Sie kann eine Mannschaft mitreißen.“

Melanie Behringer nimmt nicht nur den Rückenwind der U 19-WM mit nach China, sondern durfte sich am vergangenen Samstag auch noch darüber freuen, zur besten Spielerin des 12. DFB-Hallenpokal um den Oddset-Cup gewählt worden zu sein. Jetzt darf die Mittelfeldspielerin des SC Freiburg auch in der Frauen-Nationalmannschaft zeigen, was sie drauf hat. Tina Theune-Meyer lobt ihre effektive Technik. „Sie schlägt weite und knallharte Flanken. Sie verfügt über einen strammen Schuss, was sie zum Beispiel bei Freistößen gefährlich macht. Sie ist sehr verlässlich, schont sich nicht, verausgabt sich in jedem Spiel – sie ist ein echter Turniertyp“, erklärt die DFB-Trainerin.

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Vor dem Sport stehen die Strapazen. Etwa 18 Stunden dauerte die Reise, bis die Frauen-Nationalmannschaft des Deutschen Fußball-Bundes ihr Quartier für das Vier-Nationen-Turnier im chinesischen Quanzhou erreicht hatte. Um dem Flugstress ein wenig entgegenzuwirken, hatte sich das DFB-Team etwas Ablenkung gegönnt. Nachdem sich die Auswahl von Trainerin Tina Theune-Meyer nach dem 12. DFB-Hallenpokal am Sonntag in Bad Neuenahr getroffen hatte, hatte sie am Sonntagnachmittag in Köln zunächst das Sportmuseum und anschließend das Queen-Musical „We Will Rock You“ besucht.



Während in der Domstadt die Schauspieler den richtigen Ton trafen, müssen in China wieder die Fußballerin für die Musik sorgen. In den Spielen gegen Australien (Freitag, 28. Januar, 10.15 Uhr MEZ), gegen Russland (Sonntag, 30. Januar, 9.15 Uhr MEZ) und gegen China (Dienstag, 1. Februar, 12.25 Uhr MEZ) warten starke Gegner auf den amtierenden Weltmeister. Doch derartige Herausforderungen sind ganz im Sinne von Tina Theune-Meyer. Für die Trainerin sind die drei Begegnungen willkommene Tests mit Blick auf die vom 5. bis 19. Juni in England stattfindende Europameisterschaft.



Bei dem Vier-Nationen-Turnier in Quanzhou haben vor allen Dingen die Youngsters eine Chance, sich zu bewähren. Mit Anja Mittag, Célia Okoyino da Mbabi, Melanie Behringer und Annike Krahn stehen gleich vier Spielerinnen aus der U 19-Frauen-Nationalmannschaft im A-Kader, die im vergangenen November die Weltmeisterschaft gewann. Tina Theune-Meyer freut sich auf die Talente und ist gespannt, wie sie sich schlagen werden. „Bei der A-Nationalmannschaft ist das Tempo natürlich höher als bei den U 19-Frauen. Hier kommt es auch darauf an, das nötige Selbstvertrauen an den Tag zu legen“, sagt sie.



Talent sieht Tina Theune-Meyer bei allen vier. Anja Mittag hat ihr Debüt in der A-Nationalmannschaft bereits gefeiert. Im vergangenen Jahr durfte die Stürmerin vom 1. FFC Turbine Potsdam gegen Italien mitspielen. Zuletzt begeisterte sie bei der U 19-Weltmeisterschaft in Thailand. „Da hat sie mir besonders im Viertelfinale gegen Nigeria imponiert“, erklärt die DFB-Trainerin. In Erinnerung sind ihr zwei Szenen geblieben. Erstens: Wie sie vier Minuten vor Schluss den Ausgleich erzielt. „Bei dem, was auf dem Spiel stand, und wie wenig Zeit nur noch war, war die Art und Weise, wie sie den Treffer erzielt hat, einfach klasse“, sagt Tina Theune-Meyer. Zweitens: Der entscheidende Elfmeter im Elfmeterschießen. „Das war souverän, ganz kaltschnäuzig. Anja ist auch in der letzten Sekunde noch voll konzentriert vor dem Tor“, so die DFB-Trainerin.



Bei der Nachwuchs-WM hat sich auch Célia Okoyino da Mbabi in den Vordergrund gespielt. Die erst 16 Jahre alte Mittelfeldspielerin des SC 07 Bad Neuenahr beeindruckte auf vielfältige Weise. „Sie vielseitig einsetzbar – kann hinter den Spitzen spielen, aber auch im defensiven Mittelfeld. Sie ist Wege gegangen, die waren unglaublich – und das bei Temperaturen von bis zu 40 Grad. Sie hat eine unglaubliche Kondition, konnte gerade in den letzten 20 Minuten eines Spiels noch einmal eine Schippe drauflegen. Und außerdem verfügt sie über eine hohe Präzision im Abschluss“, berichtet Tina Theune-Meyer.



Auch die Spielführerin der U 19-Frauen, Annike Krahn, wurde befördert. Allerdings schnupperte sie bereits beim EM-Qualifikationsspiel gegen die Tschechische Republik im vergangenen Jahr in den Kader hinein. In China klappt es vielleicht mit dem ersten Einsatz. Die Spielerin des FCR 2001 Duisburg gilt als Defensivspezialistin. „Annike ist einfach nicht unter zu kriegen. Sie ist über 90 Minuten immer voll da. Sie läuft jede Gegnerin ab“, erklärt Tina Theune-Meyer. Zudem besitze Annike Krahn die Fähigkeit, ihre Mitspielerinnen zu motivieren. „Sie kann eine Mannschaft mitreißen.“



Melanie Behringer nimmt nicht nur den Rückenwind der U 19-WM mit nach China, sondern durfte sich am vergangenen Samstag auch noch darüber freuen, zur besten Spielerin des 12. DFB-Hallenpokal um den Oddset-Cup gewählt worden zu sein. Jetzt darf die Mittelfeldspielerin des SC Freiburg auch in der Frauen-Nationalmannschaft zeigen, was sie drauf hat. Tina Theune-Meyer lobt ihre effektive Technik. „Sie schlägt weite und knallharte Flanken. Sie verfügt über einen strammen Schuss, was sie zum Beispiel bei Freistößen gefährlich macht. Sie ist sehr verlässlich, schont sich nicht, verausgabt sich in jedem Spiel – sie ist ein echter Turniertyp“, erklärt die DFB-Trainerin.