Frauen-Nationalmannschaft: Annike Krahn überzeugt beim Algarve Cup

„Ich glaube, Lise Klaveness und ich werden keine Freundinnen mehr.“ Annike Krahn sagt es mit dem verschmitzten Lächeln der Siegerin. Die 20 Jahre alte Verteidigerin des FCR 2001 Duisburg weiß, dass sie das Duell mit der norwegischen Angreiferin gewonnen hat. Auch wenn mit harten Bandagen gekämpft wurde, ließ sie sich nie den Schneid abkaufen und dazu verleiten, den Rahmen des Erlaubten zu überschreiten. Genauso wie schon zuvor in den Begegnungen des Algarve Cups mit Schweden gegen eine Hanna Ljungberg oder Finnland gegen eine Laura Kalmari. Annike Krahn hat die Spiele in Süd-Portugal genutzt, um nachhaltig auf sich aufmerksam zu machen. „Bisher ist Annike auf jeden Fall die Gewinnerin des Turniers“, sagt Silvia Neid.

Was die DFB-Trainerin an der Leistung der U 19-Weltmeisterin von 2004 so beeindruckt, ist deren konsequente Deckungsarbeit. „Annike ist immer dicht an ihrer Gegenspielerin dran, im Zweikampf ist sie kompromisslos. Außerdem kann sie ihre Mitspielerinnen gut dirigieren, die Defensive organisieren“, so Silvia Neid. Dass es bei ihr derzeit läuft, merkt die Studentin aber auch selbst. Die Länderspiele Nummer acht, neun und zehn ihrer Karriere haben ihre Laune gehoben. Und sie hat Lust auf mehr. „Ich hoffe, dass ich beim Endspiel gegen die USA wieder spielen darf“, sagte die Duisburgerin nach dem Spiel gegen Norwegen. Im Finale am morgigen Mittwoch (17.30 Uhr, live auf Eurosport) will sie sich noch einmal beweisen. Angesichts des Formats der potenziellen Gegenspielerin Abby Wambach kann sie dies auch.

Dabei konnte die 20-Jährige zu Beginn des Turniers eigentlich nicht davon ausgehen, eine solche Gelegenheit zu erhalten. Jedenfalls hatte Silvia Neid nicht unbedingt damit geplant, sie so häufig einzusetzen. Schließlich durchlief sie zuletzt ein Leistungstief. Aber auf Grund guter Trainingsleistungen und dem Vorsatz der DFB-Trainerin, in Süd-Portugal einiges auszuprobieren, stand die Duisburgerin schon beim Auftaktspiel des Algarve Cups gegen Finnland in der Startformation. Und bereits da machte sie ihre Sache ordentlich. Jedenfalls sah Silvia Neid danach keine Veranlassung, die Abwehrreihe zu verändern. „Annike Krahn und Steffi Jones haben sich gegenseitig gut gecoacht. Das hat mir gefallen“, erklärt die 111-fache Nationalspielerin. So war ihre Nominierung für die erste Elf gegen Schweden gerechtfertigt.

Bereuen musste Siliva Neid ihre Entscheidung nicht. Im Gegenteil: Annike Krahn gab das in sie gesetzte Vertrauen zurück. In der zweiten Partie steigerte sie sich sogar noch einmal. In der Defensivarbeit stimmte es erneut , dazu wusste sie aber auch Akzente im Spielaufbau zu setzen. Mehrfach spielte sie lange, öffnende Pässe. Das freute besonders Silvia Neid. „Sie ist keine Filigrantechnikerin, aber sie arbeitet an ihrem Aufbauspiel, da macht sie individuelles Training und man merkt, dass sie sich schon verbessert hat“, berichtet die DFB-Trainerin.

Die gönnte dem Talent im dritten Gruppenspiel, gegen Norwegen, zunächst eine Verschnaufpause. Den Einzug ins Finale hatte sich das deutsche Team bereits mit dem Sieg über Schweden gesichert. Dennoch kam Annike Krahn in der zweiten Halbzeit, war sofort hellwach und lieferte erneut eine gute Partie ab. Nach den guten Leistungen merkt man ihr das gestiegene Selbstvertrauen an. Und das will sie nun auch gegen die USA zeigen. [nb]


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„Ich glaube, Lise Klaveness und ich werden keine Freundinnen mehr.“ Annike Krahn sagt es mit dem verschmitzten Lächeln der Siegerin. Die 20 Jahre alte Verteidigerin des FCR 2001 Duisburg weiß, dass sie das Duell mit der norwegischen Angreiferin gewonnen hat. Auch wenn mit harten Bandagen gekämpft wurde, ließ sie sich nie den Schneid abkaufen und dazu verleiten, den Rahmen des Erlaubten zu überschreiten. Genauso wie schon zuvor in den Begegnungen des Algarve Cups mit Schweden gegen eine Hanna Ljungberg oder Finnland gegen eine Laura Kalmari. Annike Krahn hat die Spiele in Süd-Portugal genutzt, um nachhaltig auf sich aufmerksam zu machen. „Bisher ist Annike auf jeden Fall die Gewinnerin des Turniers“, sagt Silvia Neid.



Was die DFB-Trainerin an der Leistung der U 19-Weltmeisterin von 2004 so beeindruckt, ist deren konsequente Deckungsarbeit. „Annike ist immer dicht an ihrer Gegenspielerin dran, im Zweikampf ist sie kompromisslos. Außerdem kann sie ihre Mitspielerinnen gut dirigieren, die Defensive organisieren“, so Silvia Neid. Dass es bei ihr derzeit läuft, merkt die Studentin aber auch selbst. Die Länderspiele Nummer acht, neun und zehn ihrer Karriere haben ihre Laune gehoben. Und sie hat Lust auf mehr. „Ich hoffe, dass ich beim Endspiel gegen die USA wieder spielen darf“, sagte die Duisburgerin nach dem Spiel gegen Norwegen. Im Finale am morgigen Mittwoch (17.30 Uhr, live auf Eurosport) will sie sich noch einmal beweisen. Angesichts des Formats der potenziellen Gegenspielerin Abby Wambach kann sie dies auch.



[bild2]Dabei konnte die 20-Jährige zu Beginn des Turniers eigentlich nicht davon ausgehen, eine solche Gelegenheit zu erhalten. Jedenfalls hatte Silvia Neid nicht unbedingt damit geplant, sie so häufig einzusetzen. Schließlich durchlief sie zuletzt ein Leistungstief. Aber auf Grund guter Trainingsleistungen und dem Vorsatz der DFB-Trainerin, in Süd-Portugal einiges auszuprobieren, stand die Duisburgerin schon beim Auftaktspiel des Algarve Cups gegen Finnland in der Startformation. Und bereits da machte sie ihre Sache ordentlich. Jedenfalls sah Silvia Neid danach keine Veranlassung, die Abwehrreihe zu verändern. „Annike Krahn und Steffi Jones haben sich gegenseitig gut gecoacht. Das hat mir gefallen“, erklärt die 111-fache Nationalspielerin. So war ihre Nominierung für die erste Elf gegen Schweden gerechtfertigt.



Bereuen musste Siliva Neid ihre Entscheidung nicht. Im Gegenteil: Annike Krahn gab das in sie gesetzte Vertrauen zurück. In der zweiten Partie steigerte sie sich sogar noch einmal. In der Defensivarbeit stimmte es erneut , dazu wusste sie aber auch Akzente im Spielaufbau zu setzen. Mehrfach spielte sie lange, öffnende Pässe. Das freute besonders Silvia Neid. „Sie ist keine Filigrantechnikerin, aber sie arbeitet an ihrem Aufbauspiel, da macht sie individuelles Training und man merkt, dass sie sich schon verbessert hat“, berichtet die DFB-Trainerin.



Die gönnte dem Talent im dritten Gruppenspiel, gegen Norwegen, zunächst eine Verschnaufpause. Den Einzug ins Finale hatte sich das deutsche Team bereits mit dem Sieg über Schweden gesichert. Dennoch kam Annike Krahn in der zweiten Halbzeit, war sofort hellwach und lieferte erneut eine gute Partie ab. Nach den guten Leistungen merkt man ihr das gestiegene Selbstvertrauen an. Und das will sie nun auch gegen die USA zeigen.