Frauen-Bundesliga: Showdown in Wolfsburg

Das wollen die Frankfurterinnen selbstverständlich auch. "Ich erwarte einen großartigen und spannenden Schlusspunkt unter einer sehr interessanten Saison. Ich bin sehr optimistisch, dass wir nach dem Erreichen unserer Saisonziele mit dem neunten DFB-Pokalgewinn und der Qualifikation für die Champions League auch noch das i-Tüpfelchen setzen werden", so FFC-Manager Siegfried Dietrich. Trainer Colin Bell ergänzt: "Ein echtes Endspiel um die Meisterschaft am letzten Saison-Spieltag ist eine grandiose Konstellation für den deutschen Frauenfußball - ein Drehbuch, das nicht spannender hätte geschrieben werden können."

Dass auf die Hessinnen in Wolfsburg eine schwere Aufgabe wartet, weiß auch "Siggi" Dietrich, der zuletzt das dramatische Champions-League-Finale des VfL gegen Tyresö FF (4:3) selbst vor Ort in Lissabon verfolgt hatte. "Ich war sehr beeindruckt von der Moral des alten und neuen Cup-Gewinners, der einen 0:2-Pausenrückstand wettgemacht hat", so der Frankfurter Manager. "Wir mussten jedoch in dieser Saison in beiden Spielen gegen Wolfsburg kein Gegentor hinnehmen. Es waren sehr enge, intensive Begegnungen auf Augenhöhe und nichts anderes erwarte ich auch am Sonntag. Kleinigkeiten entscheiden in solchen Spielen, wohin das Pendel ausschlägt."

Personell schmerzt den Frankfurterinnen die Verletzung von Nationalspielerin Saskia Bartusiak. Die Innenverteidigerin hatte sich beim 2:1 über den 1. FFC Turbine Potsdam eine komplexe Knieverletzung zugezogen und wurde bereits operiert. Die 31-Jährige fällt rund zehn Monate aus.

Abstiegskampf: Duisburg und Cloppenburg im Fernduell

Ein Fernduell um den Klassenverbleib in der Frauen-Bundesliga liefern sich heute (ab 14 Uhr) der MSV Duisburg und der BV Cloppenburg. Die besseren Karten besitzen die "Zebras", bei denen Trainer Sven Kahlert zum letzten Mal an der Seitenlinie stehen wird. Der MSV hat zum Abschluss Heimrecht gegen das bereits abgestiegene und sieglose Schlusslicht VfL Sindelfingen. Bei zwei Punkten Vorsprung auf Cloppenburg, das den ersten Abstiegsrang belegt, hat Duisburg den Ligaverbleib in der eigenen Hand. Der BVC muss dagegen sein Auswärtsspiel beim SC Freiburg auf jeden Fall gewinnen und auf einen Punktverlust der Duisburgerinnen hoffen.

Cloppenburg holte aus den vergangenen beiden Partien zwar nur einen von sechs möglichen Punkten, spielte aber auch bei den Spitzenmannschaften Turbine Potsdam (2:2) und gegen den VfL Wolfsburg (0:2). "Das waren bemerkenswerte Leistungen meiner Mannschaft", lobt BVC-Trainerin Tanja Schulte im Gespräch mit DFB.de. "Leider stimmte die Punkteausbeute nicht. Hoffnung haben wir trotzdem. Wir wollen uns in Freiburg unbedingt mit einem Sieg aus der Saison verabschieden. Nichts wäre schlimmer, wenn Duisburg Punkte liegen lässt und wir unsere Hausaufgaben nicht erledigen." Personell kann Schulte aus dem Vollen schöpfen.

Der MSV stoppte mit dem jüngsten 1:1 beim FF USV Jena eine Serie von vier Niederlagen. Der Ausgleich für Jena fiel erst in der Schlussminute, sonst wäre Duisburg bereits gerettet. "Wir haben bei einem sehr starken Gegner einen Punkt mitgenommen. Kompliment an mein Team, das körperlich alles abgerufen und besonders in der ersten Halbzeit auch spielerisch richtig gut agiert hat", so Kahlert. "Jetzt konzentrieren wir uns auf unser Endspiel gegen Sindelfingen." Um für eine möglichst große Unterstützung von den Rängen zu sorgen, haben Dauerkartenbesitzer der MSV-Männer freien Eintritt.

NRW-Duell zwischen Bayer 04 Leverkusen und SGS Essen



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Mehr Endspiel geht nicht: In der Frauen-Bundesliga entscheidet sich heute (ab 14 Uhr, live im HR und NDR) am 22. und letzten Spieltag die Meisterschaft im direkten Duell zwischen dem Titelverteidiger VfL Wolfsburg und dem aktuellen Spitzenreiter 1. FFC Frankfurt. Das Interesse ist riesig: Der zweimalige Champions League-Sieger aus Wolfsburg erwartet im Stadion am Elsterweg eine große Kulisse.

"Ich freue mich, dass die Meisterschaft erst am letzten Spieltag entschieden wird. Dass dann auch noch das "Titel-Endspiel" im direkten Vergleich ausgetragen wird, ist ein absoluter Glückfall für die Liga. Die Bundesliga war in dieser Saison so spannend wie nie, wir haben immer wieder auch überraschende Ergebnisse gehabt, der Meisterschaftskampf war bis zuletzt offen, aber auch wer zweiter Absteiger wird, entscheidet sich erst am Sonntag. Das ist insgesamt eine sehr positive Entwicklung", sagt DFB-Direktorin Steffi Jones.

Die von Colin Bell trainierten Frankfurterinnen gehen mit einem leichten Vorteil in die entscheidende Begegnung. Denn der frisch gebackene DFB-Pokalsieger aus Hessen führt die Tabelle mit 53 Punkten und einem Zähler Vorsprung vor den "Wölfinnen" von Trainer Ralf Kellermann an. Dem FFC würde also neben einem Sieg auch ein Unentschieden für den insgesamt achten Meistertitel der Vereinsgeschichte reichen. Der VfL muss dagegen unbedingt gewinnen, um seinen Titel aus dem Vorjahr zu verteidigen. Der drittplatzierte 1. FFC Turbine Potsdam liegt bereits vier Punkte hinter Wolfsburg, kann also auch Rang zwei (Champions League-Qualifikation) nicht mehr erreichen.

Bereits drittes Aufeinandertreffen in dieser Saison

Bereits zum dritten Mal kommt es in dieser Saison zum Aufeinandertreffen der beiden Top-Mannschaften aus Wolfsburg und Frankfurt. In der Meisterschaft gab es in Frankfurt ein 0:0, im Achtelfinale des DFB-Pokals musste sich der VfL durch einen Treffer von Kerstin Garefrekes 0:1 geschlagen geben.

Aktuell sind die "Wölfinnen" allerdings bereits seit neun Meisterschaftspartien ohne Punktverlust. "Es ist schön, die Meisterschaft in der eigenen Hand zu haben", so Trainer Kellermann. "Im Pokal sind wir gegen Frankfurt etwas unglücklich ausgeschieden. Das ist aber lange her und abgehakt. In der Liga habe ich im Hinspiel Vorteile auf unserer Seite gesehen. Dort hat uns einfach das Tor gefehlt. Jetzt sind wir aber in einer ganz anderen Verfassung als damals. Ich bin überzeugt, dass wir mit den Fans im Rücken und dem Lauf, den wir haben, auf jeden Fall Tore sehen werden."

Bemerkenswert: Wolfsburg könnte ausgerechnet am letzten Spieltag erstmals die Tabellenspitze übernehmen und Frankfurt gleichzeitig die erste Niederlage in dieser Saison zufügen. "Wir werden alles dafür tun, dass wir am Ende oben stehen", so Kellermann.

FFC-Manager Dietrich: "Das i-Tüpfelchen setzen"

Das wollen die Frankfurterinnen selbstverständlich auch. "Ich erwarte einen großartigen und spannenden Schlusspunkt unter einer sehr interessanten Saison. Ich bin sehr optimistisch, dass wir nach dem Erreichen unserer Saisonziele mit dem neunten DFB-Pokalgewinn und der Qualifikation für die Champions League auch noch das i-Tüpfelchen setzen werden", so FFC-Manager Siegfried Dietrich. Trainer Colin Bell ergänzt: "Ein echtes Endspiel um die Meisterschaft am letzten Saison-Spieltag ist eine grandiose Konstellation für den deutschen Frauenfußball - ein Drehbuch, das nicht spannender hätte geschrieben werden können."

Dass auf die Hessinnen in Wolfsburg eine schwere Aufgabe wartet, weiß auch "Siggi" Dietrich, der zuletzt das dramatische Champions-League-Finale des VfL gegen Tyresö FF (4:3) selbst vor Ort in Lissabon verfolgt hatte. "Ich war sehr beeindruckt von der Moral des alten und neuen Cup-Gewinners, der einen 0:2-Pausenrückstand wettgemacht hat", so der Frankfurter Manager. "Wir mussten jedoch in dieser Saison in beiden Spielen gegen Wolfsburg kein Gegentor hinnehmen. Es waren sehr enge, intensive Begegnungen auf Augenhöhe und nichts anderes erwarte ich auch am Sonntag. Kleinigkeiten entscheiden in solchen Spielen, wohin das Pendel ausschlägt."

Personell schmerzt den Frankfurterinnen die Verletzung von Nationalspielerin Saskia Bartusiak. Die Innenverteidigerin hatte sich beim 2:1 über den 1. FFC Turbine Potsdam eine komplexe Knieverletzung zugezogen und wurde bereits operiert. Die 31-Jährige fällt rund zehn Monate aus.

Abstiegskampf: Duisburg und Cloppenburg im Fernduell

Ein Fernduell um den Klassenverbleib in der Frauen-Bundesliga liefern sich heute (ab 14 Uhr) der MSV Duisburg und der BV Cloppenburg. Die besseren Karten besitzen die "Zebras", bei denen Trainer Sven Kahlert zum letzten Mal an der Seitenlinie stehen wird. Der MSV hat zum Abschluss Heimrecht gegen das bereits abgestiegene und sieglose Schlusslicht VfL Sindelfingen. Bei zwei Punkten Vorsprung auf Cloppenburg, das den ersten Abstiegsrang belegt, hat Duisburg den Ligaverbleib in der eigenen Hand. Der BVC muss dagegen sein Auswärtsspiel beim SC Freiburg auf jeden Fall gewinnen und auf einen Punktverlust der Duisburgerinnen hoffen.

Cloppenburg holte aus den vergangenen beiden Partien zwar nur einen von sechs möglichen Punkten, spielte aber auch bei den Spitzenmannschaften Turbine Potsdam (2:2) und gegen den VfL Wolfsburg (0:2). "Das waren bemerkenswerte Leistungen meiner Mannschaft", lobt BVC-Trainerin Tanja Schulte im Gespräch mit DFB.de. "Leider stimmte die Punkteausbeute nicht. Hoffnung haben wir trotzdem. Wir wollen uns in Freiburg unbedingt mit einem Sieg aus der Saison verabschieden. Nichts wäre schlimmer, wenn Duisburg Punkte liegen lässt und wir unsere Hausaufgaben nicht erledigen." Personell kann Schulte aus dem Vollen schöpfen.

Der MSV stoppte mit dem jüngsten 1:1 beim FF USV Jena eine Serie von vier Niederlagen. Der Ausgleich für Jena fiel erst in der Schlussminute, sonst wäre Duisburg bereits gerettet. "Wir haben bei einem sehr starken Gegner einen Punkt mitgenommen. Kompliment an mein Team, das körperlich alles abgerufen und besonders in der ersten Halbzeit auch spielerisch richtig gut agiert hat", so Kahlert. "Jetzt konzentrieren wir uns auf unser Endspiel gegen Sindelfingen." Um für eine möglichst große Unterstützung von den Rängen zu sorgen, haben Dauerkartenbesitzer der MSV-Männer freien Eintritt.

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NRW-Duell zwischen Bayer 04 Leverkusen und SGS Essen

In einem NRW-Duell stehen sich ebenfalls heute (ab 14 Uhr) Bayer 04 Leverkusen und der Pokalfinalist SGS Essen gegenüber. Leverkusen liegt auf Rang sechs zwei Zähler vor den Essenerinnen. "Wir haben unser erklärtes Ziel, den sechsten Tabellenplatz, fest im Blick und wollen diesen Rang mit einem Heimerfolg gegen Essen auch sichern", so Bayer-Trainer Thomas Obliers, dessen Mannschaft beim jüngsten 6:0 über den VfL Sindelfingen einen ihrer höchsten Saisonsiege einfahren konnte.

An das Hinspiel in Essen (4:1) hat Bayer gute Erinnerungen. Es war der erste Pflichtspielsieg überhaupt für Leverkusen über die SGS. Zuvor hatte es bei sechs Duellen zwei Essener Erfolge und vier Unentschieden gegeben.

Vor dem Aufeinandertreffen zwischen dem 1. FFC Turbine Potsdam und dem FC Bayern München steht bereits fest, auf welchem Tabellenplatz beide Mannschaften die Saison abschließen. Der Drittplatzierte aus Potsdam rangiert zehn Zähler vor dem FCB auf Rang vier. Potsdam hatte sich durch das jüngste 1:2 beim 1. FFC Frankfurt aus dem Meisterschafts- und Champions League-Rennen gespielt. Für die Mannschaft von FCB-Trainer Thomas Wörle endete mit dem jüngsten 2:3 gegen 1899 Hoffenheim eine Serie von zuvor drei Begegnungen ohne Niederlage.

Von insgesamt 27 Bundesliga-Duellen mit Potsdam gewann München sieben. Die "Torbienen" siegten 17 Mal, drei Spiele endeten mit einem Remis.

Ohne Abstiegssorgen geht 1899 Hoffenheim gleichzeitig in das abschließende Saisonspiel gegen den FF USV Jena. Dank des jüngsten 3:2-Auswärtssieges beim FC Bayern München haben die Sinsheimerinnen den Klassenverbleib unter Dach und Fach gebracht. "Die Spiele in dieser Saison waren viel intensiver als in der 2. Liga. Jedes Wochenende mussten wir alle bis an unsere Grenzen gehen, so dass für mich der Klassenverbleib ein noch schöneres Gefühl als der Aufstieg im letzten Jahr ist", sagt 1899-Stürmerin Sabine Stoller.

Jena, seit vier Begegnungen ungeschlagen, wird die Saison definitiv auf Rang fünf abschließen. "Beide Mannschaften können befreit aufspielen. Die Mannschaft hatte sich vor der Saison 25 Punkte als hohes Ziel gesetzt. Das können wir mit einem Sieg noch erreichen", so Hoffenheims Trainer Jürgen Ehrmann im Gespräch mit DFB.de. Im besten Fall wäre damit sogar noch der Sprung auf Platz sieben möglich.