Frankfurter Rode: Nächstes Ziel Europa League

Am Dienstag, beim letzten Training auf deutschem Boden, ehe Eintracht Frankfurt zum Play-off-Hinspiel für die Europa League heute (ab 18 Uhr, live im Hessischen Rundfunk) gegen den FC Karabach nach Baku in Aserbaidschan aufbrach, hat Sebastian Rode ein Tor geschossen. Ein schönes Tor, trockener Schuss aus 16 Metern, sogar mit links, wie ein Strich flog die Kugel ins Netz. Das ist insofern eine Erwähnung wert, weil Sebastian Rode normalerweise nie ein Tor erzielt oder sagen wir fairererweise: fast nie. Selbst im Training eher selten.

In der vergangenen Runde, in der sich die Hessen als Aufsteiger durch die Liga schönspielten und Rode vor allem in der Hinserie blendende Kritiken bekam, hatte der semmelblonde Sechser kaum Strafraumaktionen. Ja, eigentlich schlimmer noch: Sein Abschluss war von einer bemerkenswerten Harmlosigkeit. Die Statistik ist da unerbittlich: Rode lieferte in 33 Bundesligaspielen genau eine Vorlage ab. Das ist für einen Spieler zwischen den Strafräumen und seiner Qualität natürlich viel zu wenig.

Rode ackert und rackert, grätscht und läuft Löcher zu, das alles kann er, kein Zweikampf ist ihm zu schwer, kein Weg zu weit. Nur mit dem Torschießen klappte es bisher nicht. Das Gute daran ist: Sebastian Rode, bis zum Sommer fester Bestandteil der U 21-Nationalmannschaft, die in Israel bei der EM nach der Vorrunde ausschied, weiß das sehr genau: "Daran muss ich arbeiten." Mit seinen 22 Jahren ist er inzwischen mehr als ein Talent.

Seit der U 18 immer in Juniorennationalmannschaften

Diese Saison, im Kern erst die zweite Bundesligarunde für den aus Seeheim-Jugenheim stammenden Rode, ist für ihn keine normale. Der Dauerläufer will sich beweisen, will allen zeigen, dass er ihn packt, den Sprung zu den Etablierte, Arrivierten, zu den Großen der Branche. Das Rüstzeug hat er, keine Frage, trotz überwundenem Knorpelschaden und Kreuzbandriss.

Natürlich ist auch die A-Nationalmannschaft für ihn ein Thema, für ihn, der zu den Stammkräften und Leistungsträgern der U 21 zählte, natürlich hat er die WM 2014 in Brasilien im Hinterkopf. Beim DFB hat er ja eine Bilderbuchkarriere hingelegt, U 18, U 19, U 20, U 21 - Rode steht im Notizbuch.

Umso härter traf ihn die Enttäuschung bei der EM in Israel mit der U 21. Da hat der Seppl Rode schon ein bisschen gebraucht, um sich davon zu erholen. Gerade die verdiente Niederlage gegen die Spanier im zweiten Gruppenspiel ist nicht vergessen. Gut, dass dann Urlaub auf dem Programm stand, eine Woche Griechenland, 14 Tage daheim - dann ging es wieder los, Vorbereitung, Lakattest, viele Läufe.

Mit dem FC Bayern in Verbindung gebracht



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Am Dienstag, beim letzten Training auf deutschem Boden, ehe Eintracht Frankfurt zum Play-off-Hinspiel für die Europa League heute (ab 18 Uhr, live im Hessischen Rundfunk) gegen den FC Karabach nach Baku in Aserbaidschan aufbrach, hat Sebastian Rode ein Tor geschossen. Ein schönes Tor, trockener Schuss aus 16 Metern, sogar mit links, wie ein Strich flog die Kugel ins Netz. Das ist insofern eine Erwähnung wert, weil Sebastian Rode normalerweise nie ein Tor erzielt oder sagen wir fairererweise: fast nie. Selbst im Training eher selten.

In der vergangenen Runde, in der sich die Hessen als Aufsteiger durch die Liga schönspielten und Rode vor allem in der Hinserie blendende Kritiken bekam, hatte der semmelblonde Sechser kaum Strafraumaktionen. Ja, eigentlich schlimmer noch: Sein Abschluss war von einer bemerkenswerten Harmlosigkeit. Die Statistik ist da unerbittlich: Rode lieferte in 33 Bundesligaspielen genau eine Vorlage ab. Das ist für einen Spieler zwischen den Strafräumen und seiner Qualität natürlich viel zu wenig.

Rode ackert und rackert, grätscht und läuft Löcher zu, das alles kann er, kein Zweikampf ist ihm zu schwer, kein Weg zu weit. Nur mit dem Torschießen klappte es bisher nicht. Das Gute daran ist: Sebastian Rode, bis zum Sommer fester Bestandteil der U 21-Nationalmannschaft, die in Israel bei der EM nach der Vorrunde ausschied, weiß das sehr genau: "Daran muss ich arbeiten." Mit seinen 22 Jahren ist er inzwischen mehr als ein Talent.

Seit der U 18 immer in Juniorennationalmannschaften

Diese Saison, im Kern erst die zweite Bundesligarunde für den aus Seeheim-Jugenheim stammenden Rode, ist für ihn keine normale. Der Dauerläufer will sich beweisen, will allen zeigen, dass er ihn packt, den Sprung zu den Etablierte, Arrivierten, zu den Großen der Branche. Das Rüstzeug hat er, keine Frage, trotz überwundenem Knorpelschaden und Kreuzbandriss.

Natürlich ist auch die A-Nationalmannschaft für ihn ein Thema, für ihn, der zu den Stammkräften und Leistungsträgern der U 21 zählte, natürlich hat er die WM 2014 in Brasilien im Hinterkopf. Beim DFB hat er ja eine Bilderbuchkarriere hingelegt, U 18, U 19, U 20, U 21 - Rode steht im Notizbuch.

Umso härter traf ihn die Enttäuschung bei der EM in Israel mit der U 21. Da hat der Seppl Rode schon ein bisschen gebraucht, um sich davon zu erholen. Gerade die verdiente Niederlage gegen die Spanier im zweiten Gruppenspiel ist nicht vergessen. Gut, dass dann Urlaub auf dem Programm stand, eine Woche Griechenland, 14 Tage daheim - dann ging es wieder los, Vorbereitung, Lakattest, viele Läufe.

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Mit dem FC Bayern in Verbindung gebracht

Rode ist ehrgeizig; Rode hat auch einen Karriereplan. Seine Zukunft sieht er deshalb, nach Lage der Dinge, nur noch in diesem Jahr in Frankfurt. Seinen im Sommer 2014 auslaufenden Vertrag bei den Hessen wird er nicht verlängern, stattdessen wird er sich einem anderen Klub anschließen. "Es ist so, dass der nächste Schritt meiner Karriere dann folgen wird", sagte er unlängst im Interview mit der Frankfurter Rundschau. Gerüchte besagen, er werde sich wohl dem FC Bayern München anschließen. Ja, selbst sein Trainer Armin Veh hat ihn vor diesem Schritt, den er allerdings als "legitim" bezeichnete, fast schon ein wenig gewarnt. "Ich als Trainer würde ihm das nicht raten."

Sebastian Rode, der bodenständige Junge aus dem Odenwald, hat das natürlich alles registriert, er ist ja nicht auf den Kopf gefallen. Er will es allen beweisen, denn er ist ein Kämpfer. Derlei Skepsis spornt ihn nur noch mehr an. Rode ist klar im Kopf, er hat keine Allüren, er gilt als pflegeleicht. Er weiß, dass er mit der Eintracht in diesem Jahr im Schaufenster sitzt, er weiß, dass der Fokus auch auf ihn, einer der wichtigsten Spieler bei Eintracht Frankfurt, gerichtet ist, vor allem auf ihn.

Die Hessen haben Ziele, auch in der Europa League, gerade in der Europa League. Das Erreichen der Gruppenphase soll es allemal sein, Führungsspieler wie Rode sind besonders gefordert. Packt er das? Kann er dem Druck standhalten? Kann er all die Erwartungen erfüllen? Auch die eigenen? Wichtige Fragen vor dem Saisonstart. Dann kam das erste Bundesligaspiel und prompt ging die Eintracht beim Aufsteiger Hertha BSC Berlin sang- und klanglos 1:6 unter.

Veh: "Du darfst ruhig ein Tor machen, Seppl"

Sebastian Rode hat sich eine Menge aufgehalst, der Rucksack ist schwer. "Wir sind im Hier und Jetzt", sagt er, er wolle sich allein auf die Eintracht konzentrieren. Alles andere käme dann wie von selbst. Dieses Jahr soll ein großer Schritt auf der Leiter nach oben werden.

In der ersten Runde im DFB-Pokal gegen den Regionalligisten Illertissen hat Sebastian Rode sein erstes Pflichtspieltor seit über einem Jahr erzielt. Ein Sonntagsschuss in den Winkel. Bei der Besprechung hat ihm Trainer Veh noch mit auf den Weg gegeben: "Du darfst ruhig ein Tor machen, Seppl." Hat er prompt getan. Sebastian Rode, so viel steht fest, macht ernst.