Frankfurt gegen Mönchengladbach: UEFA-Cup-Triumph im deutsch-deutschen Duell

Ein Klassiker der Bundesliga steht am Samstagabend (ab 18.30 Uhr, live auf Sky) im Rahmen des neunten Spieltags bevor. Eintracht Frankfurt und Borussia Mönchengladbach duellieren sich zum 83. Mal im Oberhaus des deutschen Fußballs. Die Bilanz spricht dabei für die Hessen. Die bedeutendste Duell fand übrigens im UEFA-Cup statt, den die Eintracht 1980 gegen die Fohlen gewann.

Erstes Duell

Erst die Bundesliga führte Hessen und Rheinländer zusammen. Die Eintracht war Gründungs-Mitglied, Borussia kam in der dritten Saison hinzu. So stieg am 11. Dezember 1965 in Frankfurt die doppelte Premiere; das erste Bundesligaspiel war zugleich das erste Duell dieser Klubs überhaupt. Ins Waldstadion verirrten sich 16.000 Zuschauer. Aufsteiger Borussia hatte schon für einige Furore gesorgt, hielt sich auf einem beachtlichen 12. Platz. Die Eintracht war Sechster und Favorit.

Dieser Rolle wurde sie gerecht, am Ende hieß es 3:1. Doch so glatt wie es aussah, war es nicht. Erst als sich Borussen-Keeper Manfred Orzessek zwei Finger verstauchte, fing der Torreigen an. Denn Wechseln war noch nicht erlaubt. Als Orzessek vor Schmerzen jammerte, erbarmte sich sogar Frankfurts Willi Huberts und drückte ihn aufmunternd an seine Brust. Orzessek ließ nach 28 Minuten einen Grabowski-Schuss prallen, den Ball drückte Oskar Lotz dankend ein. In der Pause erhielt der Keeper eine Spritze in seine grün und blau schimmernde Hand.

Das erste Borussen-Tor des Duells fiel eine halbe Stunde später durch Bernd Rupp (58.) auf Vorlage von Günter Netzer. Aber die Eintracht schlug zurück, Jürgen Grabowski, damals in seiner ersten Bundesliga-Saison, sorgte per Kopfball (68.) und Freistoß (90.) für den 3:1-Endstand, der etwas schmeichelhaft war. Torwart-Pechvogel Orzessek sagte: "Die Schmerzen kosteten mich zwei Tore, das erste und das letzte.“ Und der große Hennes Weisweiler knurrte: "Wir hatten ein Unentschieden verdient."


Der höchste Heim-Sieg

Am 3. April 1991 kommt die Borussia in Abstiegsgefahr an den Main. Zwei Punkte trennt sie vom Relegationsplatz, während die Eintracht als Fünfter noch mit der Meisterschaft liebäugelt. Zumindest der UEFA-Cup-Platz soll verteidigt werden. Aber die letzten drei Partien hat die Elf von Jörg Berger nicht gewinnen können, das dämpft das Interesse an diesem 23. Spieltag. Die 24.000, die den Weg an jenem Mittwoch-Abend ins Waldstadion finden, aber bereuen es nicht.

Auch in dieser Partie steht ein Torwart mit Schmerzen im Blickpunkt. Doch die hat er schon vor Anpfiff: Frankfurts Uli Stein plagt sich mit den Folgen einer Zahn-Extraktion herum, die ihn Nerven und drei Pfund gekostet hat. "Das Zahnfleisch hat sich entzündet, aber ich bin ein harter Hund." Steinhart eben. Seine Kollegen sorgen dafür, dass er an diesem Tag nicht sonderlich geprüft wird. Schon zur Pause (4:1) ist die Partie entschieden; Axel Kruse (4., 11.), Uwe Bein (19.) und Heinz Gründel (40.) lassen die Fans jubeln, nur das Tor von Michael Spies (29.) trübt die Freude ein wenig. Borussias letztes Aufgebot kommt unter die Räder gegen die spielstarken Hessen, der 20jährige Libero Thomas Pfannkuch wird sein Bundesliga-Debüt gewiss nie vergessen.

Kuriosum am Rande: der Rasen ist nach einer American Football-Partie noch ramponiert, was zu Gründels 4:1 führt, denn der Ball setzt auf einem Grasbüschel unhaltbar für Uwe Brunn auf. Nach der Pause ist Schaulaufen angesagt, nur Anthony Yeboah verspürt noch Torhunger – und stillt ihn nach Möllers Zuspiel (59.). Obwohl in der letzten halben Stunde nichts mehr passiert, markiert diese Partie den höchsten Eintracht-Sieg gegen Mönchengladbach.



Ein Klassiker der Bundesliga steht am Samstagabend (ab 18.30 Uhr, live auf Sky) im Rahmen des neunten Spieltags bevor. Eintracht Frankfurt und Borussia Mönchengladbach duellieren sich zum 83. Mal im Oberhaus des deutschen Fußballs. Die Bilanz spricht dabei für die Hessen. Die bedeutendste Duell fand übrigens im UEFA-Cup statt, den die Eintracht 1980 gegen die Fohlen gewann.

Erstes Duell

Erst die Bundesliga führte Hessen und Rheinländer zusammen. Die Eintracht war Gründungs-Mitglied, Borussia kam in der dritten Saison hinzu. So stieg am 11. Dezember 1965 in Frankfurt die doppelte Premiere; das erste Bundesligaspiel war zugleich das erste Duell dieser Klubs überhaupt. Ins Waldstadion verirrten sich 16.000 Zuschauer. Aufsteiger Borussia hatte schon für einige Furore gesorgt, hielt sich auf einem beachtlichen 12. Platz. Die Eintracht war Sechster und Favorit.

Dieser Rolle wurde sie gerecht, am Ende hieß es 3:1. Doch so glatt wie es aussah, war es nicht. Erst als sich Borussen-Keeper Manfred Orzessek zwei Finger verstauchte, fing der Torreigen an. Denn Wechseln war noch nicht erlaubt. Als Orzessek vor Schmerzen jammerte, erbarmte sich sogar Frankfurts Willi Huberts und drückte ihn aufmunternd an seine Brust. Orzessek ließ nach 28 Minuten einen Grabowski-Schuss prallen, den Ball drückte Oskar Lotz dankend ein. In der Pause erhielt der Keeper eine Spritze in seine grün und blau schimmernde Hand.

Das erste Borussen-Tor des Duells fiel eine halbe Stunde später durch Bernd Rupp (58.) auf Vorlage von Günter Netzer. Aber die Eintracht schlug zurück, Jürgen Grabowski, damals in seiner ersten Bundesliga-Saison, sorgte per Kopfball (68.) und Freistoß (90.) für den 3:1-Endstand, der etwas schmeichelhaft war. Torwart-Pechvogel Orzessek sagte: "Die Schmerzen kosteten mich zwei Tore, das erste und das letzte.“ Und der große Hennes Weisweiler knurrte: "Wir hatten ein Unentschieden verdient."


Der höchste Heim-Sieg

Am 3. April 1991 kommt die Borussia in Abstiegsgefahr an den Main. Zwei Punkte trennt sie vom Relegationsplatz, während die Eintracht als Fünfter noch mit der Meisterschaft liebäugelt. Zumindest der UEFA-Cup-Platz soll verteidigt werden. Aber die letzten drei Partien hat die Elf von Jörg Berger nicht gewinnen können, das dämpft das Interesse an diesem 23. Spieltag. Die 24.000, die den Weg an jenem Mittwoch-Abend ins Waldstadion finden, aber bereuen es nicht.

Auch in dieser Partie steht ein Torwart mit Schmerzen im Blickpunkt. Doch die hat er schon vor Anpfiff: Frankfurts Uli Stein plagt sich mit den Folgen einer Zahn-Extraktion herum, die ihn Nerven und drei Pfund gekostet hat. "Das Zahnfleisch hat sich entzündet, aber ich bin ein harter Hund." Steinhart eben. Seine Kollegen sorgen dafür, dass er an diesem Tag nicht sonderlich geprüft wird. Schon zur Pause (4:1) ist die Partie entschieden; Axel Kruse (4., 11.), Uwe Bein (19.) und Heinz Gründel (40.) lassen die Fans jubeln, nur das Tor von Michael Spies (29.) trübt die Freude ein wenig. Borussias letztes Aufgebot kommt unter die Räder gegen die spielstarken Hessen, der 20jährige Libero Thomas Pfannkuch wird sein Bundesliga-Debüt gewiss nie vergessen.

Kuriosum am Rande: der Rasen ist nach einer American Football-Partie noch ramponiert, was zu Gründels 4:1 führt, denn der Ball setzt auf einem Grasbüschel unhaltbar für Uwe Brunn auf. Nach der Pause ist Schaulaufen angesagt, nur Anthony Yeboah verspürt noch Torhunger – und stillt ihn nach Möllers Zuspiel (59.). Obwohl in der letzten halben Stunde nichts mehr passiert, markiert diese Partie den höchsten Eintracht-Sieg gegen Mönchengladbach.

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Das wichtigste Spiel

Am 5. Juni 1971 knistert die Luft im Waldstadion vor Spannung. An diesem heißen Sommertag endet die Bundesliga-Saison 1970/71, jedenfalls rein sportlich. Von dem juristischen Nachspiel wegen regelmäßiger Manipulationen im Abstiegskampf ahnt keiner der 65.000 Besucher etwas. Für die Eintracht geht es noch um den Klassenerhalt, zur Sicherheit braucht sie einen Punkt. Für Borussia kann der zu wenig sein, sie liegt um ein Tor hinter den punktgleichen Bayern. Der Titelkampf ist 1971 noch ein Kopf-an-Kopf-Rennen.

Die Eintracht war gewarnt, im Hinspiel kassierte sie die höchste Schlappe überhaupt in diesem Duell (0:5). An diesem Tag hält sie die Partie länger offen. Ausgerechnet der bis dahin so schwache und nach einem Foul an Trinkklein konsequent ausgepfiffene Günter Netzer sorgt in der 43. Minute für das 0:1. "Eine Stunde lang lief bei Mönchengladbach nichts zusammen", mäkelte der Kicker.

Bei der Eintracht umso mehr und der schnelle Ausgleich von Bernd Nickel (47.) ist hochverdient. Wolfgang Kleff muss gegen die durch die Spielstände von den anderen Plätzen beunruhigten Frankfurter mehrmals retten. Erst im Endspurt spielt die Borussia meisterlich auf. Die Außenstürmer Horst Köppel (70.) und Jupp Heynckes (78., 83.) schießen schließlich ein formidables 1:4 heraus. Dabei war das gar nicht mehr nötig und entsprang mehr der Erleichterung, wie Netzer erzählte: "Wir wussten durch unseren eigenen Nachrichtendienst, wie es in Duisburg stand, und als dort die Bayern 0:2 zurücklagen und wir das sofort erfuhren, spielten wir endlich so erlöst und ohne Nervenbelastung auf wie wir uns das vorgenommen hatten." Die Frankfurter hängen nach Abpfiff noch einige Momente am Transistor-Radio, ehe auch sie jubeln können. Hennes Weisweiler fasst die Stimmung zusammen: "In diesem Spiel gab es zwei Sieger und nur ergebnismäßig einen Verlierer. Wir sind Meister – und die Eintracht bleibt drin."

Der besondere Moment

Am 7. Spieltag der Saison 1975/76 kommt die Borussia als amtierender Meister Borussia ins Waldstadion. Sie nimmt an diesem 13. September vor 40 Jahren einen Punkt mit (1:1), der sie die Tabellenführung kostet. Die Eintracht fällt vom vierten auf den 5. Platz. Soweit kein Grund zur Aufregung. Doch bei den Hessen ist niemand zufrieden über den Achtungserfolg. Noch tagelang sprechen die Fans von der Szene in der 73. Minute. Die Tore sind da schon gefallen, Rüdiger Wenzels frühes 1:0 (5.) hat sein Gegenspieler Hans Klinkhammer ausgebügelt (56.). Da köpft Eintracht-Verteidiger Peter Reichel, der zuvor schon mit einem Pfostenschuss Pech gehabt hat, nach einer Ecke aufs Tor. Torwart Wolfgang Kleff kommt nicht heran, aber er erhält Unterstützung von Weltmeister Rainer Bonhof, der den Ball an die Latte faustet. Für Bild ist es das "Handspiel des Jahres", für Schiedsrichter Volker Roth ist es eine Torwart-Parade: "Nicht Bonhof, Kleff faustete das Leder." TV-Aufnahmen widerlegen ihn, es bleibt beim 1:1. Bonhof sagt den Journalisten kess: "Wenn es ein Handspiel gewesen wäre, dann hätte der Schiedsrichter doch sicher Elfmeter gepfiffen." Eintracht-Trainer Dietrich Weise nimmt Roth in Schutz, ihm sei "ja die Sicht durch den Torpfosten verstellt gewesen."

Das dramatischste Spiel

Das Fußball-Jahr 2005 endet wie so viele vor und nach ihm mit dem 17. Spieltag. Am 17. Dezember geben Borussia Mönchengladbach und Aufsteiger Eintracht Frankfurt noch mal alles, bevor es in die Winterpause geht. Verdient haben sie sich beide, der Sechste empfängt den Neunten. Aber zu verschenken hat keiner etwas in der ersten Bundesliga-Paarung im neuen Gladbacher Borussia-Park. Offiziell 47.598 Zuschauer sehen ein Spektakel, an dem beide Teams ihren Anteil haben. Die meisten von ihnen sind zunächst enttäuscht, denn der Gast setzt die ersten Akzente. Francisco Copado, einer von zwei Eintracht-Stürmern im System von Friedhelm Funkel, fabriziert seinen ersten Doppelpack in der Bundesliga – 0:2 nach 21 Minuten.

Die entfesselten Borussen machen nun kräftig Druck und mit der letzten Aktion vor der Pause verkürzt Marcell Jansen auf 1:2. So bleibt es bis 13 Minuten vor Schluss und doch sind noch nicht mal die Hälfte aller Tore gefallen. Zum Entsetzen der Zuschauer vergibt Oliver Neuville sogar einen Elfmeter, den Oka Nikolov pariert (75.). Andere resignieren nun, für Neuville ist es Doping. In der 77. Minute gelingt ihm der Ausgleich – per Kopf, eine Rarität. In der 82. Minute legt er sich den Ball zum Freistoß zurecht und zirkelt ihn ins Netz – 3:2. Eintracht macht nun auf, aber Funkel hat keine Stürmer mehr auf der Bank. Kollege Horst Köppel schon, und so ist es Vaclav Sverkos, der 17 Minuten nach seiner Einwechslung das 4:2 erzielt, nach Vorlage von Neuville. Zwei Tore und eine Vorlage als Reaktion auf einen verschossenen Elfmeter – das ist lehrbuchreif.

"Im Nachhinein war es vielleicht gut so, weil wir noch aggressiver wurden", analysiert Neuville das Geschehen. Die Entscheidung aber lässt noch auf sich warten, denn Eintrachts "Sechser" Chris verkürzt in letzter Minute auf 4:3. Dabei aber bleibt es. Friedhelm Funkel muss wieder mal ein verlorenes Spiel kommentieren, das er nicht hätte verlieren müssen, aber "wir sind nicht so ruhig und abgebrüht, um einfach das Tempo rauszunehmen. Wir spielen immer Vollgas nach vorne, teilweise mit Übereifer." Zum Glück, sonst spräche keiner mehr von diesem Spiel.

Serien und Fakten

Insgesamt spricht die Bilanz für Eintracht, die 32 von 82 Bundesliga-Duellen gewann; bei 23 Remis und 27 Niederlagen (130: 118 Tore). Den Vorsprung erarbeitete sie sich schon in den ersten vier Bundesliga-Jahren, wo es keine Niederlage gab.

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Die Bilanz in Frankfurt: 21-10-10

Zwischen dem 2. 10. 1976 (1:3) und dem 27. 3. 1993 (1:3) blieb Eintracht 15 Heim-Spiele unbesiegt. Von Oktober 1983 bis Oktober 1985 gab es einen 1:1-Hattrick. Von 2009 bis 2013 gab es erstmals drei Borussen-Auswärtssiege in Folge. Seit dem 1. März 2013 (0:1) hat Borussia in Frankfurt nicht mehr getroffen. Danach hieß es dort 1:0 und 0:0.

Wichtigste Spiele außerhalb der Bundesliga

Im Frühjahr 1980 kam es zu einem Novum für den deutschen Fußball. Alle Halbfinalisten des UEFA-Pokals kamen aus der Bundesliga. Zwei von ihnen schafften es folglich ins Finale – Borussia und Eintracht. Einen Favoriten gab es nicht, wie die Aussage von Borussen-Trainer Jupp Heynckes verdeutlichte: "Gegen die Eintracht ist jedes Ergebnis möglich." Borussia erhöhte die Eintrittspreise deutlich und brachte sich damit um ein Stück des Heim-Vorteils. 15 statt 9 Mark für den Steh-Platz, 60 statt 30 für den besten Tribünen-Platz – da blieb Luft auf den Rängen. Das Hinspiel auf dem Bökelberg war nicht ausverkauft, 25.000 kamen zu einem Finale, das keine Entscheidung bringen durfte. Es fiel nicht einmal eine Vorentscheidung an diesem 7. Mai. Borussia lag zwar zweimal zurück, aber am Ende gewann sie mit 3:2. Ein gefährliches Ergebnis, wenn man noch ein Rückspiel auf Gegners Platz hat.

Dem reicht nach der Europacup-Arithmetik dann schon ein 1:0. Die Eintracht wurde mit Lob überschüttet, vor allem für ihre Leistung. Heynckes: "Die Borussia hat wohl selten gegen eine spielerisch so starke Mannschaft gespielt." Libero Wilfried Hannes setzte noch einen drauf: "Niemand hat in dieser Saison stärker auf dem Bökelberg gespielt."

Die Torfolge: 0:1 Karger (37.), 1:1 Kulik (45.), 1:2 Hölzenbein (71.), 2:2 Matthäus (77.), 3:2 Kulik (88.). Das Siegtor von Christian Kulik entsprang einem artistischen Hecht-Kopfball, von dem heute keiner mehr spricht. Denn im Rückspiel, zu dem 60.000 ins Waldstadion strömten, war es nichts mehr wert. Jedenfalls nicht mehr ab der 81. Minute, als der vier Minuten zuvor eingewechselte Fred Schaub das einzige Tor des Abends und natürlich auch das Tor seines Lebens schoss. Es war die Erlösung für die Eintracht-Anhänger, denen Trainer Friedel Rausch "ein herrliches Endspiel" versprochen hatte. Das war es bei weitem nicht, da die Borussia entgegen ihrer Vereins-DNA den Vorsprung von Beginn an über die Zeit mauern wollte. Eintracht rannte lange planlos und vergebens an, dann kam der große Auftritt des 19jährigen Schaub. Von Winfried Schäfer zu spät attackiert, traf er aus zehn Metern mit dem linken Fuß. Dann war Schluss.

UEFA-Cup-Sieger mit links? Nun, so leicht war es nicht. Die Freude der Hessen, für die es bis dato der einzige internationale Erfolg blieb, war umso größer. In Erinnerung blieb vor allem das Bild des auf den Schultern getragenen Jürgen Grabowski, der nach einem Foul des Gladbachers Matthäus, Monate zuvor, seine Karriere nun beenden musste. Er tat dies, wenn auch in Zivil, als UEFA-Cup-Sieger. Den feierten 18.000 Fans zwei Tage später noch auf dem Römer, bei 5000 Litern "Ebbelwoi" und 10.000 Brezeln, gespendet von OB Walter Wallmann.