Frank Schmidt: "Unser Glaube ist ungebrochen"

Für Frank Schmidt, Trainer des Drittligisten 1. FC Heidenheim, könnte es am Samstag (ab 13.30 Uhr) ein unangenehmes Déjà-vu-Erlebnis geben. Denn der SV Sandhausen, bei dem der FCH antreten muss, wird nach der Partie den bereits feststehenden Aufstieg in die 2. Bundesliga feiern, während die Heidenheimer Gefahr laufen, ihr Saisonziel zu verpassen.

Bereits am letzten Spieltag der vergangenen Saison mussten Schmidt und seine Mannschaft nach dem Saisonfinale mitansehen, wie der jetzige Zweitligist Eintracht Braunschweig nach dem 4:0 im eigenen Stadion gegen den FCH den Sprung in die 2. Bundesliga feierte. Um am Samstag noch selbst in die Feierlichkeiten einsteigen zu können, benötigt der 1. FC Heidenheim schon ein kleines Fußball-Wunder.

Nur ein Auswärtssieg in Sandhausen und eine gleichzeitige Niederlage des aktuellen Tabellendritten SSV Jahn Regensburg gegen den Absteiger FC Carl Zeiss Jena könnte das Blatt im Rennen um den dritten Tabellenplatz und damit um die Teilnahme an der Aufstiegsrelegation gegen den Drittletzten der 2. Bundesliga noch zu Gunsten des Vereins aus dem Osten Baden-Württembergs wenden. Zusätzliche Handicaps für Heidenheim sind die um drei Treffer schlechtere Tordifferenz und die weniger geschossenen Tore gegenüber Regensburg.

Im DFB.de-Interview hat der Journalist Dominik Sander mit dem 38 Jahre alten Schmidt auch über die Konstellation am letzten Spieltag, die Vorbereitungen aufs Saisonfinale und die Zukunftsplanungen des FCH gesprochen.

DFB.de: Das Saisonfinale steht vor der Tür: Nur noch ein Spiel, drei Punkte und drei Tore Rückstand auf den Relegationsplatz drei. Eine aussichtslose Situation für Heidenheim?

Frank Schmidt: Nein. Entscheidend ist, dass wir noch die Chance haben und ganz fest daran glauben, das scheinbar Unmögliche doch noch möglich zu machen.

DFB.de: Woran machen Sie diese Hoffnung fest?

Schmidt: Unsere Mannschaft lässt sich in keiner Weise hängen. Der Glaube ist nach wie vor ungebrochen. Der FC Carl Zeiss Jena wird mit Sicherheit alles versuchen, um in Regensburg zu gewinnen, um für den Fall eines Lizenzentzuges den drittletzten Rang zu erreichen. 90 Minuten sind lang, und es gibt genügend Beispiele für Spiele, die sogar noch in letzter Minute kippen. Ich denke da nur an unser schmerzliches 1:2 bei Werder Bremen II, als wir bis zur 89. Minute 1:0 noch geführt hatten.



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Für Frank Schmidt, Trainer des Drittligisten 1. FC Heidenheim, könnte es am Samstag (ab 13.30 Uhr) ein unangenehmes Déjà-vu-Erlebnis geben. Denn der SV Sandhausen, bei dem der FCH antreten muss, wird nach der Partie den bereits feststehenden Aufstieg in die 2. Bundesliga feiern, während die Heidenheimer Gefahr laufen, ihr Saisonziel zu verpassen.

Bereits am letzten Spieltag der vergangenen Saison mussten Schmidt und seine Mannschaft nach dem Saisonfinale mitansehen, wie der jetzige Zweitligist Eintracht Braunschweig nach dem 4:0 im eigenen Stadion gegen den FCH den Sprung in die 2. Bundesliga feierte. Um am Samstag noch selbst in die Feierlichkeiten einsteigen zu können, benötigt der 1. FC Heidenheim schon ein kleines Fußball-Wunder.

Nur ein Auswärtssieg in Sandhausen und eine gleichzeitige Niederlage des aktuellen Tabellendritten SSV Jahn Regensburg gegen den Absteiger FC Carl Zeiss Jena könnte das Blatt im Rennen um den dritten Tabellenplatz und damit um die Teilnahme an der Aufstiegsrelegation gegen den Drittletzten der 2. Bundesliga noch zu Gunsten des Vereins aus dem Osten Baden-Württembergs wenden. Zusätzliche Handicaps für Heidenheim sind die um drei Treffer schlechtere Tordifferenz und die weniger geschossenen Tore gegenüber Regensburg.

Im DFB.de-Interview hat der Journalist Dominik Sander mit dem 38 Jahre alten Schmidt auch über die Konstellation am letzten Spieltag, die Vorbereitungen aufs Saisonfinale und die Zukunftsplanungen des FCH gesprochen.

DFB.de: Das Saisonfinale steht vor der Tür: Nur noch ein Spiel, drei Punkte und drei Tore Rückstand auf den Relegationsplatz drei. Eine aussichtslose Situation für Heidenheim?

Frank Schmidt: Nein. Entscheidend ist, dass wir noch die Chance haben und ganz fest daran glauben, das scheinbar Unmögliche doch noch möglich zu machen.

DFB.de: Woran machen Sie diese Hoffnung fest?

Schmidt: Unsere Mannschaft lässt sich in keiner Weise hängen. Der Glaube ist nach wie vor ungebrochen. Der FC Carl Zeiss Jena wird mit Sicherheit alles versuchen, um in Regensburg zu gewinnen, um für den Fall eines Lizenzentzuges den drittletzten Rang zu erreichen. 90 Minuten sind lang, und es gibt genügend Beispiele für Spiele, die sogar noch in letzter Minute kippen. Ich denke da nur an unser schmerzliches 1:2 bei Werder Bremen II, als wir bis zur 89. Minute 1:0 noch geführt hatten.

DFB.de: Werden Sie sich selbst während der 90 Minuten über den Spielstand aus Regensburg informieren?

Schmidt: Die Ausgangslage ist klar, daher werden wir uns nicht von jemandem informieren lassen. Wir wollen unser eigenes Ding konzentriert angehen und unsere Hausaufgaben machen. Dann werden wir sehen, was es wert war.

DFB.de: Wie bereiten Sie die Mannschaft auf das Saisonfinale vor: Wird ein Trainingslager bezogen?

Schmidt: Es bringt nichts, jetzt in Aktionismus zu verfallen und besondere Maßnahmen einzuleiten. Wir setzen auf bewährte Abläufe und versuchen, die richtige Balance zwischen Belastung und Frische zu finden.

DFB.de: Was passiert, wenn es trotzdem nicht zum Erreichen der Aufstiegsrelegation reichen sollte?

Schmidt: Dann sind wir vielleicht ein bisschen enttäuscht, hätten aber mit dem vierten Platz immer noch die beste Platzierung der Vereinsgeschichte in der 3. Liga erreicht und würden in der folgenden Saison einen neuen Anlauf in Richtung 2. Bundesliga unternehmen.

DFB.de: Fragen Sie sich nicht manchmal, wie die Konstellation am letzten Spieltag aussehen würde, wenn Heidenheim nicht dieses große Verletzungspech gehabt hätte?

Schmidt: Ich bin kein Mensch, der zurückschaut und jammert. Aber wenn Spieler wie Patrick Mayer, Michael Thurk und Nico Frommer gleichzeitig innerhalb kürzester Zeit wegbrechen und du jede Woche die Mannschaft umstellen musst, ist das natürlich auf Dauer nicht zu kompensieren. Allerdings entschuldigt das Verletzungspech nicht alles. Wir müssen anerkennen, dass unsere Auswärtsbilanz mit 16 Punkten aus 18 Partien zu schlecht ist.

DFB.de: Haben Sie eine Erklärung für die vielen Ausfälle gefunden?

Schmidt: Eine solche Verletzungsmisere habe ich in meiner Laufbahn selten erlebt. Daher habe ich mich auch schon selbst gefragt, was ich als Trainer anders machen kann. Allerdings trainieren wir nicht anders als in den Jahren zuvor. Fakt ist: In dieser ausgeglichenen Liga geht es auf dem Platz zur Sache, und uns hat es leider oft erwischt.

DFB.de: Wie laufen - unabhängig von der künftigen Ligenzugehörigkeit - die Kaderplanungen? Kann Heidenheim Leistungsträger wie Mayer, der vom FC Augsburg ausgeliehen ist, oder Thurk halten?

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Schmidt: Unser Kader für die neue Saison steht zu 80 Prozent. Wir gehen auf jeden Fall unseren Weg der Nachhaltigkeit weiter. Unsere Mannschaft besitzt genug Potenzial und muss meiner Meinung nach nur durch vier bis fünf junge und erfolgshungrige Spieler ergänzt werden. Wir werden auf jeden Fall alles versuchen, um Patrick Mayer wieder langfristig an den Verein zu binden. Doch die Entscheidung liegt beim FC Augsburg. Auch bei Michael Thurk wird die Entscheidung erst nach dem Saisonende fallen.

DFB.de: Müsste Heidenheim im Falle des Zweitligaaufstieges große Änderungen am Kader vornehmen?

Schmidt: Da würde ich mir keine großen Sorgen machen. Das Image des FCH hat sich in den vergangenen Jahren ernorm verbessert. Wir bekommen fast täglich unzählige Spieler angeboten. Bei einem Aufstieg würden wir vielleicht noch einen bis zwei Routiniers holen. Im Grund wird unsere künftige Mannschaft stark genug sein, um in der neuen Saison in der 3. Liga ganz vorne mitzuspielen oder in der 2. Bundesliga den Klassenverbleib zu schaffen.

DFB.de: Wie wichtig wären für die Kaderplanungen die Einnahmen aus dem DFB-Pokal, für den sich der FCH entweder über den vierten Platz in der 3. Liga oder über einen Finalsieg im Verbandspokal am 9. Mai gegen den Regionalligisten SG Sonnenhof Großaspach qualifizieren würde?

Schmidt: Die Pokaleinnahmen sind für uns von großer Bedeutung. Wir haben keinen Mäzen oder eine Ölquelle, die uns überdimensionale Möglichkeiten verschaffen. Immerhin haben wir mit den letztjährigen Einnahmen aus den ersten beiden Pokalrunden auch unsere Winterzugänge zu großen Teilen finanziert.

DFB.de: Bitte vervollständigen Sie: Der 1. FC Heidenheim schafft am letzten Spieltag den Sprung auf den Relegationsplatz, weil….

Schmidt: ...wir in Sandhausen trotz unserer Personalprobleme den inneren Schweinehund überwinden werden und Regensburg gegen Jena strauchelt.