Formcheck: Gastgeber Schweden geht ungeschlagen ins Turnier

Die Vorbereitung ist abgeschlossen. Alle zwölf Mannschaften sind mittlerweile in den Spielorten eingetroffen. Die EURO 2013 der Frauen in Schweden kann los gehen. Doch wer sind die Favoriten? Wer ist in Form? In welche Richtung zeigt die Leistungskurve? DFB.de schaut auf die jüngsten Ergebnisse aller Teilnehmer.

GRUPPE A:

Schweden (5. der FIFA-Weltrangliste, Bilanz 2013: 4 Siege/4 Unentschieden/0 Niederlagen):

Gastgeberinnen gehen naturgemäß mit hohen Erwartungen in ein Turnier. Bei den Schwedinnen sind diese aber nicht nur auf Grund der zu erwarteten Unterstützung durch die Zuschauer zu erklären. Das Team von Star-Trainerin Pia Sundhage blieb ungeschlagen in diesem Jahr. In acht Spielen gab es je vier Siege und Unentschieden. Unter anderem spielte der Fünfte der FIFA-Weltrangliste gegen die USA und Brasilien jeweils 1:1. Bei der Generalprobe am vergangenen Donnerstag setzte das Team um Lotta Schelin dann noch einmal ein Ausrufungszeichen: Mit 4:1 wurde England in die Schranken gewiesen. Ein klares Signal an die Konkurrenz. Mit den Schwedinnen ist bei diesem Turnier zu rechnen.

Italien (12. der FIFA-Weltrangliste, Bilanz 2013: 2/0/3):

Die Italienerinnen werden in der FIFA-Weltrangliste derzeit auf Position zwölf geführt. Damit sind sie nominell das zweitstärkste Team in der Gruppe A. Ob sie dieser Einstufung bei der EURO gerecht werden können, ist allerdings schwer einzuschätzen. Denn in diesem Jahr bestritt das Team um Routinier Patrizia Panico erst fünf Länderspiele. Dabei setzte es drei Niederlagen – alle beim Cyprus Cup im März. Zwei Siege wurden gegen Südkorea und Österreich errungen. Das letzte Länderspiel fand am 7. April statt. Mal abwarten, was sie in Schweden auf den Platz bringen.

Dänemark (13. der FIFA-Weltrangliste, Bilanz 2013: 3/4/2):

Die Däninnen können mithalten. Deutschland, Norwegen und auch Spanien trotzten sie in diesem Jahr Unentschieden ab. Allerdings haperte es gerade in den Länderspielen zu Beginn des Jahres an Durchschlagskraft vor dem gegnerischen Tor. Fünfmal blieb der 13. der FIFA-Weltrangliste ohne eigenen Treffer. Andererseits trafen die Däninnen in den letzten drei Spielen vor der EURO neunmal – 5:0 gegen Russland, 2:0 gegen Island, 2:2 gegen Spanien. Insgesamt steht in diesem Jahr eine Bilanz von drei Siegen, vier Unentschieden und zwei Niederlagen zu Buche. Das Formbarometer steigt, die Däninnen sind sicherlich Kandidatinnen für den Einzug ins Viertelfinale.

Finnland (21. der FIFA-Weltrangliste, Bilanz 2013: 2/3/4):

Die Finnen zählen zu den Außenseiterinnen bei der EURO. Laut FIFA-Weltrangliste, in der sie auf Platz 21 notiert werden, sind sie das zweitschwächste Team im Turnier. Auch aus den jüngsten Resultaten lässt sich wenig Verheißungsvolles deuten. Zwei Siege, drei Unentschieden, vier Niederlagen bei 13:14 Toren haben sie in diesem Jahr gesammelt. Der letzte Sieg, ein 1:0 gegen Irland, datiert vom 13. März.

GRUPPE B:

Deutschland (2. der FIFA-Weltrangliste, Bilanz 2013: 5/3/1):

Mit drei Siegen in Folge bestritt die DFB-Auswahl die direkte Vorbereitung auf die EURO. Zum Abschluss sandte das Team von Bundestrainerin Silvia Neid mit dem 4:2 gegen Weltmeister Japan ein unmissverständliches Signal an die Konkurrenz: Mit dem deutschen Team ist zu rechnen.

Norwegen (11. der FIFA-Weltrangliste, Bilanz 2013: 3/3/5):

Nein, Selbstvertrauen haben sich die Norwegerinnen in der Vorbereitung auf die EURO nicht geholt. Zuletzt setzte es vier Niederlagen in Serie – gegen die Schweiz, Schweden, Frankreich und Russland. Dabei ist man im Lager des zweimaligen Europameisters eigentlich zuversichtlich, eine gute Mischung im Kader gefunden zu haben. Da sind auf der einen Seite die Routiniers um Ingvild Stensland, Solveig Gulbrandsen, Trine Rønning und Ingrid Hjelmseth, aber auch Talente wie die 18-jährige Caroline Hansen. Eine große Frage ist, wie das Team den Ausfall von Top-Scorerin Isabell Herlovsen verkraftet.

Niederlande (14. der FIFA-Weltrangliste, Bilanz 2013: 4/2/3):

Gegen die USA (1:3) kann man verlieren, gegen Kanada (0:1) auch. Ärgerlich ist jedoch die Niederlage gegen Schottland (0:1). Allerdings rührt die Pleite gegen die Schottinnen aus dem März. Die "Vrouwenelftal" verabschiedete sich mit zwei Siegen Richtung Norden. Australien (3:1) und Nordirland (3:0) wurden vor der Abreise zur EURO besiegt. Ergebnisse, die das Selbstbewusstsein stärken. Die Niederländerinnen wollen besser abschneiden als 2009 – damals zogen sie ins Halbfinale ein.

Island (15. der FIFA-Weltrangliste, Bilanz 2013: 1/0/6):

Mit zwei 3:2-Siegen in den Play-offs gegen die Ukraine löste Island das Ticket für die EURO. Ein Erfolgserlebnis, von dem die Isländerinnen noch heute zehren müssen. Denn danach setzte es sechs Niederlagen. Allerdings gegen zum Teil sehr namhafte Konkurrenz – gegen die USA (0:3), Schweden (1:6 und 0:2), China (0:1), Schottland (0:3) und Dänemark (0:2). Den bisher einzigen Sieg in diesem Jahr errangen die Isländerinnen beim Algarve Cup im Spiel um Platz neun gegen Ungarn (4:1).

GRUPPE C:

Frankreich (6. der FIFA-Weltrangliste, Bilanz 2013: 2/4/1):

Eigentlich war die Welt der Französinnen in Ordnung – bis zum vergangenen Samstag, 6. Juli. Da nämlich verloren sie in Angers gegen Australien 0:2. Zuvor waren sie in diesem Jahr noch ungeschlagen. Zwei Siege gegen Norwegen (1:0) und Finnland (3:0) sowie vier Unentschieden gegen Deutschland (3:3), Brasilien (2:2 und 1:1) und Kanada (1:1) standen zu Buche. War die Niederlage gegen Australien also nur die verpatzte Generalprobe? Eigentlich verfügt das Team um die Stars von Olympique Lyon über sehr viel Potenzial und gehört nicht von ungefähr zum Kreis der Top-Favoriten auf den Titel.

England (7. der FIFA-Weltrangliste, Bilanz 2013: 4/2/1):

Auch England verpatzte die Generalprobe. Am vergangenen Donnerstag gab es ein 1:4 gegen Schweden. Ansonsten wartete der Finalist von 2009 mit positiven Ergebnissen auf. 4:2 gegen Italien, 4:4 gegen Schottland, 2:1 gegen Neuseeland, zweimal 1:0 gegen Kanada und 1:1 gegen Japan. Resultate, die die Hoffnung nähren, auch in diesem Jahr wieder ein Wörtchen bei der Vergabe des Titels mitzureden.

Spanien (18. der FIFA-Weltrangliste, Bilanz 2013: 1/2/0):

Was die Spanierinnen zu leisten im Stande sind, wissen vor allen Dingen die deutschen Spielerinnen. In der Qualifikation rangen sie der DFB-Auswahl ein 2:2 im Hinspiel ab. Vor allen Dingen deren Star Veronica Boquete spielte seinerzeit ganz stark auf. Im Vorfeld der EURO machten sich die Spanierinnen jedoch ein wenig rar. Lediglich drei Länderspiele absolvierten sie 2013. Sie blieben ohne Niederlage, gewannen 2:1 gegen Russland und spielten gegen Dänemark zweimal unentschieden (0:0 und 2:2). Mal schauen, zu welcher Überraschung sie in Schweden fähig sind.

Russland (22. der FIFA-Weltrangliste, Bilanz 2013: 4/1/3):

Etwas launisch in ihren Leistungen scheinen die Russinnen zu sein. Von ihrer schlechten Seite zeigten sie sich bei den 0:5-Packungen gegen Finnland und Dänemark. Zuletzt waren die Russinnen jedoch in guter Form. Am 22. Juni gewannen sie gegen die Ukraine 1:0. Und am 5. Juli überraschten sie Norwegen beim 3:2-Erfolg. Mal sehen, welches Gesicht sie bei der EURO zeigen.

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Die Vorbereitung ist abgeschlossen. Alle zwölf Mannschaften sind mittlerweile in den Spielorten eingetroffen. Die EURO 2013 der Frauen in Schweden kann los gehen. Doch wer sind die Favoriten? Wer ist in Form? In welche Richtung zeigt die Leistungskurve? DFB.de schaut auf die jüngsten Ergebnisse aller Teilnehmer.

GRUPPE A:

Schweden (5. der FIFA-Weltrangliste, Bilanz 2013: 4 Siege/4 Unentschieden/0 Niederlagen):

Gastgeberinnen gehen naturgemäß mit hohen Erwartungen in ein Turnier. Bei den Schwedinnen sind diese aber nicht nur auf Grund der zu erwarteten Unterstützung durch die Zuschauer zu erklären. Das Team von Star-Trainerin Pia Sundhage blieb ungeschlagen in diesem Jahr. In acht Spielen gab es je vier Siege und Unentschieden. Unter anderem spielte der Fünfte der FIFA-Weltrangliste gegen die USA und Brasilien jeweils 1:1. Bei der Generalprobe am vergangenen Donnerstag setzte das Team um Lotta Schelin dann noch einmal ein Ausrufungszeichen: Mit 4:1 wurde England in die Schranken gewiesen. Ein klares Signal an die Konkurrenz. Mit den Schwedinnen ist bei diesem Turnier zu rechnen.

Italien (12. der FIFA-Weltrangliste, Bilanz 2013: 2/0/3):

Die Italienerinnen werden in der FIFA-Weltrangliste derzeit auf Position zwölf geführt. Damit sind sie nominell das zweitstärkste Team in der Gruppe A. Ob sie dieser Einstufung bei der EURO gerecht werden können, ist allerdings schwer einzuschätzen. Denn in diesem Jahr bestritt das Team um Routinier Patrizia Panico erst fünf Länderspiele. Dabei setzte es drei Niederlagen – alle beim Cyprus Cup im März. Zwei Siege wurden gegen Südkorea und Österreich errungen. Das letzte Länderspiel fand am 7. April statt. Mal abwarten, was sie in Schweden auf den Platz bringen.

Dänemark (13. der FIFA-Weltrangliste, Bilanz 2013: 3/4/2):

Die Däninnen können mithalten. Deutschland, Norwegen und auch Spanien trotzten sie in diesem Jahr Unentschieden ab. Allerdings haperte es gerade in den Länderspielen zu Beginn des Jahres an Durchschlagskraft vor dem gegnerischen Tor. Fünfmal blieb der 13. der FIFA-Weltrangliste ohne eigenen Treffer. Andererseits trafen die Däninnen in den letzten drei Spielen vor der EURO neunmal – 5:0 gegen Russland, 2:0 gegen Island, 2:2 gegen Spanien. Insgesamt steht in diesem Jahr eine Bilanz von drei Siegen, vier Unentschieden und zwei Niederlagen zu Buche. Das Formbarometer steigt, die Däninnen sind sicherlich Kandidatinnen für den Einzug ins Viertelfinale.

Finnland (21. der FIFA-Weltrangliste, Bilanz 2013: 2/3/4):

Die Finnen zählen zu den Außenseiterinnen bei der EURO. Laut FIFA-Weltrangliste, in der sie auf Platz 21 notiert werden, sind sie das zweitschwächste Team im Turnier. Auch aus den jüngsten Resultaten lässt sich wenig Verheißungsvolles deuten. Zwei Siege, drei Unentschieden, vier Niederlagen bei 13:14 Toren haben sie in diesem Jahr gesammelt. Der letzte Sieg, ein 1:0 gegen Irland, datiert vom 13. März.

GRUPPE B:

Deutschland (2. der FIFA-Weltrangliste, Bilanz 2013: 5/3/1):

Mit drei Siegen in Folge bestritt die DFB-Auswahl die direkte Vorbereitung auf die EURO. Zum Abschluss sandte das Team von Bundestrainerin Silvia Neid mit dem 4:2 gegen Weltmeister Japan ein unmissverständliches Signal an die Konkurrenz: Mit dem deutschen Team ist zu rechnen.

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Norwegen (11. der FIFA-Weltrangliste, Bilanz 2013: 3/3/5):

Nein, Selbstvertrauen haben sich die Norwegerinnen in der Vorbereitung auf die EURO nicht geholt. Zuletzt setzte es vier Niederlagen in Serie – gegen die Schweiz, Schweden, Frankreich und Russland. Dabei ist man im Lager des zweimaligen Europameisters eigentlich zuversichtlich, eine gute Mischung im Kader gefunden zu haben. Da sind auf der einen Seite die Routiniers um Ingvild Stensland, Solveig Gulbrandsen, Trine Rønning und Ingrid Hjelmseth, aber auch Talente wie die 18-jährige Caroline Hansen. Eine große Frage ist, wie das Team den Ausfall von Top-Scorerin Isabell Herlovsen verkraftet.

Niederlande (14. der FIFA-Weltrangliste, Bilanz 2013: 4/2/3):

Gegen die USA (1:3) kann man verlieren, gegen Kanada (0:1) auch. Ärgerlich ist jedoch die Niederlage gegen Schottland (0:1). Allerdings rührt die Pleite gegen die Schottinnen aus dem März. Die "Vrouwenelftal" verabschiedete sich mit zwei Siegen Richtung Norden. Australien (3:1) und Nordirland (3:0) wurden vor der Abreise zur EURO besiegt. Ergebnisse, die das Selbstbewusstsein stärken. Die Niederländerinnen wollen besser abschneiden als 2009 – damals zogen sie ins Halbfinale ein.

Island (15. der FIFA-Weltrangliste, Bilanz 2013: 1/0/6):

Mit zwei 3:2-Siegen in den Play-offs gegen die Ukraine löste Island das Ticket für die EURO. Ein Erfolgserlebnis, von dem die Isländerinnen noch heute zehren müssen. Denn danach setzte es sechs Niederlagen. Allerdings gegen zum Teil sehr namhafte Konkurrenz – gegen die USA (0:3), Schweden (1:6 und 0:2), China (0:1), Schottland (0:3) und Dänemark (0:2). Den bisher einzigen Sieg in diesem Jahr errangen die Isländerinnen beim Algarve Cup im Spiel um Platz neun gegen Ungarn (4:1).

GRUPPE C:

Frankreich (6. der FIFA-Weltrangliste, Bilanz 2013: 2/4/1):

Eigentlich war die Welt der Französinnen in Ordnung – bis zum vergangenen Samstag, 6. Juli. Da nämlich verloren sie in Angers gegen Australien 0:2. Zuvor waren sie in diesem Jahr noch ungeschlagen. Zwei Siege gegen Norwegen (1:0) und Finnland (3:0) sowie vier Unentschieden gegen Deutschland (3:3), Brasilien (2:2 und 1:1) und Kanada (1:1) standen zu Buche. War die Niederlage gegen Australien also nur die verpatzte Generalprobe? Eigentlich verfügt das Team um die Stars von Olympique Lyon über sehr viel Potenzial und gehört nicht von ungefähr zum Kreis der Top-Favoriten auf den Titel.

England (7. der FIFA-Weltrangliste, Bilanz 2013: 4/2/1):

Auch England verpatzte die Generalprobe. Am vergangenen Donnerstag gab es ein 1:4 gegen Schweden. Ansonsten wartete der Finalist von 2009 mit positiven Ergebnissen auf. 4:2 gegen Italien, 4:4 gegen Schottland, 2:1 gegen Neuseeland, zweimal 1:0 gegen Kanada und 1:1 gegen Japan. Resultate, die die Hoffnung nähren, auch in diesem Jahr wieder ein Wörtchen bei der Vergabe des Titels mitzureden.

Spanien (18. der FIFA-Weltrangliste, Bilanz 2013: 1/2/0):

Was die Spanierinnen zu leisten im Stande sind, wissen vor allen Dingen die deutschen Spielerinnen. In der Qualifikation rangen sie der DFB-Auswahl ein 2:2 im Hinspiel ab. Vor allen Dingen deren Star Veronica Boquete spielte seinerzeit ganz stark auf. Im Vorfeld der EURO machten sich die Spanierinnen jedoch ein wenig rar. Lediglich drei Länderspiele absolvierten sie 2013. Sie blieben ohne Niederlage, gewannen 2:1 gegen Russland und spielten gegen Dänemark zweimal unentschieden (0:0 und 2:2). Mal schauen, zu welcher Überraschung sie in Schweden fähig sind.

Russland (22. der FIFA-Weltrangliste, Bilanz 2013: 4/1/3):

Etwas launisch in ihren Leistungen scheinen die Russinnen zu sein. Von ihrer schlechten Seite zeigten sie sich bei den 0:5-Packungen gegen Finnland und Dänemark. Zuletzt waren die Russinnen jedoch in guter Form. Am 22. Juni gewannen sie gegen die Ukraine 1:0. Und am 5. Juli überraschten sie Norwegen beim 3:2-Erfolg. Mal sehen, welches Gesicht sie bei der EURO zeigen.