Football-Star Vollmer: "Dem DFB-Team ist alles zuzutrauen"

Rund 50.000 Mitglieder hat der Fan Club Nationalmannschaft powered by Coca-Cola. Aber der DFB-Auswahl drücken noch viel mehr Menschen die Daumen. Darunter auch zahlreiche bekannte Größen aus den unterschiedlichsten Bereichen. Zum zehnjährigen Bestehens des Fan Club Nationalmannschaft sprechen sie in der neuen Rubrik "Prominente Fans" mit DFB.de über ihre Fußball-Leidenschaft.

In Deutschland hält der Fußball derzeit Winterschlaf. In den USA ist dagegen die spannendeste Phase der Saison eingeläutet worden - allerdings im American Football. Die Play-offs in der NFL haben begonnen, und mit dabei ist auch ein Deutscher: Sebastian Vollmer. Der 28 Jahre alte gebürtige Düsseldorfer trifft mit den New England Patriots am Sonntag, 13. Januar (ab 22.30 Uhr), auf die Houston Texans.

Für den Tackle soll die Saison aber erst am 3. Februar enden, wenn der Super Bowl XLVII im Superdome von New Orleans ausgetragen wird. Am besten natürlich mit dem Titel - und nicht wie in der vergangenen Saison, als sich die Patriots nach der 17:21-Endspielniederlage gegen die New York Giants mit dem zweiten Platz begnügen mussten.

Danach hätte der 2,03 Meter große und 143 Kilogramm schwere Football-Star auch wieder Zeit, sich ein wenig um den Fußball europäischer Prägung zu kümmern, ihn eventuell sogar den US-Amerikanern noch näher zu bringen. Redakteur Niels Barnhofer hat sich für fanclub.dfb.de mit dem ehemaligen Libero über die NFL-Play-offs, die Nationalmannschaft, Welt- und Europameisterschaften unterhalten.

fanclub.dfb.de: Sebastian Vollmer, wie lief die Saison bisher?

Sebastian Vollmer: So weit, so gut. Ich denke, wir haben uns eine gute Ausgangsposition verschafft. Mal gucken, was in den Play-offs passiert.

fanclub.dfb.de: Nach einem beeindruckenden 42:14 gegen die Houston Texans am 14. Spieltag wurden die Patriots als Super-Bowl-Anwärter gehandelt. Danach setzte es sofort ein 34:41 gegen die San Francisco 49ers. Wo sehen Sie Ihr Team aktuell?

Sebastian Vollmer: Das zeigt nur, wie ausgeglichen die Liga besetzt ist. Ich gebe daher nicht viel auf diese Prognosen. Das kann sich schnell ändern. Die Meinungen wechseln da zuweilen von Woche zu Woche. Für uns Spieler gilt daher, sich einfach nur auf das nächste Spiel zu konzentrieren. Wir versuchen stets zu gewinnen. Was dann am Ende der Saison rauskommt, schauen wir dann mal.

fanclub.dfb.de: Welchem Team trauen Sie den Gewinn des Super Bowls in diesem Jahr zu?

Sebastian Vollmer: Alle, die den Sprung in die Play-offs geschafft haben, stehen dort zurecht. Zu was selbst vermeintliche Außenseiter in der Lage sind, haben wir im vergangenen Jahr bei den New York Giants gesehen. Sie haben den Titel geholt, obwohl sie keiner auf dem Zettel hatte. Und dieses Beispiel besitzt Aktualität. Jeder hat eine Chance zu gewinnen. Es ist schwer vorherzusagen, wer den Super Bowl in diesem Jahr holt.

fanclub.dfb.de: Wie zufrieden sind Sie persönlich mit Ihrer bisherigen Saisonleistung?

Sebastian Vollmer: Ich habe bisher nur ein Spiel verpasst. Man findet zwar immer etwas, was man noch besser machen kann, aber so weit bin ich ganz zufrieden.

fanclub.dfb.de: Als Deutscher in der NFL gehören Sie zu den Exoten der Liga. Wie etabliert sind Sie?

Sebastian Vollmer: Alles ist völlig normal. Ich war nie so etwas wie ein Außenseiter, wurde nie als solcher behandelt. Ich fühle mich ziemlich wohl hier.

fanclub.dfb.de: Wie lange spielen Sie schon American Football?

Sebastian Vollmer: Mit 14 Jahren habe ich damit begonnen.

fanclub.dfb.de: Und vorher haben Sie Fußball gespielt?

Sebastian Vollmer: Ja, genau. Und ich bin geschwommen. Ich habe Fußball gespielt, weil es mir Spaß gemacht hat. Es ging damals nicht um Titel und Erfolge. Das zählte seinerzeit nicht für mich. Ich habe Libero gespielt, die Position gab es damals noch.

fanclub.dfb.de: Warum haben Sie mit dem Fußball aufgehört?

Sebastian Vollmer: Ich habe Fußball und Schwimmen gleichzeitig gemacht. Irgendwann ging beides nicht mehr. Das klappte vom Zeitaufwand nicht. Da musste ich mich entscheiden, und ich hatte das Schwimmen gewählt.

fanclub.dfb.de: Aber das Interesse für Fußball ist immer noch vorhanden?

Sebastian Vollmer: Ja, natürlich. Aber in den USA ist es etwas schwierig, auf dem Laufenden zu bleiben - hier ist der Fußball halt immer noch nicht das ganz große Thema. Aber im Internet erhält man ja gute Informationen. Oder wenn ich in Deutschland bin, dann schaue ich mir auch schon mal ein Spiel an.

fanclub.dfb.de: Ist die Nationalmannschaft ein Thema für Sie?

Sebastian Vollmer: Klar, wenn sie spielt. Vor allen Dingen, wenn die großen Turniere anstehen. Spiele der Welt- oder Europameisterschaft kann man auch hier sehen. Alles andere ist schwierig zu verfolgen.

fanclub.dfb.de: Versuchen Sie, die Spiele im Fernsehen zu sehen?

Sebastian Vollmer: Die Spiele laufen auf Grund des Zeitunterschieds hier immer morgens oder am frühen Nachmittag. Das sind ungünstige Uhrzeiten, weil ich dann ja selbst trainieren muss. Aber wenn ich es von der Arbeit her einrichten kann, dann schaue ich mir die Begegnungen der deutschen Mannschaft auch an.

fanclub.dfb.de: Wie schätzen Sie die Nationalmannschaft derzeit ein?

Sebastian Vollmer: Aus der Ferne möchte ich mir kein Urteil anmaßen. So gut kenne ich mich nicht aus. Aber nach den Kritiken zu urteilen, kann sich das Team etwas für die Zukunft ausrechnen.

fanclub.dfb.de: Wenn man selbst im Ausland aktiv ist, ist die Identifikation mit deutschen Mannschaften dann automatisch größer?

Sebastian Vollmer: Nicht zwingend. Aber wenn sich die Gelegenheit ergibt, versuche ich auch Freunde einzuladen und ein wenig Interesse dafür zu wecken.

fanclub.dfb.de: Was trauen Sie der Nationalmannschaft im Hinblick auf die WM 2014 in Brasilien zu?

Sebastian Vollmer: Ich würde mich für die Spieler und Trainer freuen, wenn es so kommen würde, wie es die Experten sehen und sie ihre Fähigkeiten zum richtigen Zeitpunkt abrufen können. Das war ja in der Vergangenheit eine Qualität der deutschen Nationalmannschaften, dass sie bei großen Turnieren auf den Punkt fit waren. Insofern sage ich: Zuzutrauen ist ihr alles.

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Rund 50.000 Mitglieder hat der Fan Club Nationalmannschaft powered by Coca-Cola. Aber der DFB-Auswahl drücken noch viel mehr Menschen die Daumen. Darunter auch zahlreiche bekannte Größen aus den unterschiedlichsten Bereichen. Zum zehnjährigen Bestehens des Fan Club Nationalmannschaft sprechen sie in der neuen Rubrik "Prominente Fans" mit DFB.de über ihre Fußball-Leidenschaft.

In Deutschland hält der Fußball derzeit Winterschlaf. In den USA ist dagegen die spannendeste Phase der Saison eingeläutet worden - allerdings im American Football. Die Play-offs in der NFL haben begonnen, und mit dabei ist auch ein Deutscher: Sebastian Vollmer. Der 28 Jahre alte gebürtige Düsseldorfer trifft mit den New England Patriots am Sonntag, 13. Januar (ab 22.30 Uhr), auf die Houston Texans.

Für den Tackle soll die Saison aber erst am 3. Februar enden, wenn der Super Bowl XLVII im Superdome von New Orleans ausgetragen wird. Am besten natürlich mit dem Titel - und nicht wie in der vergangenen Saison, als sich die Patriots nach der 17:21-Endspielniederlage gegen die New York Giants mit dem zweiten Platz begnügen mussten.

Danach hätte der 2,03 Meter große und 143 Kilogramm schwere Football-Star auch wieder Zeit, sich ein wenig um den Fußball europäischer Prägung zu kümmern, ihn eventuell sogar den US-Amerikanern noch näher zu bringen. Redakteur Niels Barnhofer hat sich für fanclub.dfb.de mit dem ehemaligen Libero über die NFL-Play-offs, die Nationalmannschaft, Welt- und Europameisterschaften unterhalten.

fanclub.dfb.de: Sebastian Vollmer, wie lief die Saison bisher?

Sebastian Vollmer: So weit, so gut. Ich denke, wir haben uns eine gute Ausgangsposition verschafft. Mal gucken, was in den Play-offs passiert.

fanclub.dfb.de: Nach einem beeindruckenden 42:14 gegen die Houston Texans am 14. Spieltag wurden die Patriots als Super-Bowl-Anwärter gehandelt. Danach setzte es sofort ein 34:41 gegen die San Francisco 49ers. Wo sehen Sie Ihr Team aktuell?

Sebastian Vollmer: Das zeigt nur, wie ausgeglichen die Liga besetzt ist. Ich gebe daher nicht viel auf diese Prognosen. Das kann sich schnell ändern. Die Meinungen wechseln da zuweilen von Woche zu Woche. Für uns Spieler gilt daher, sich einfach nur auf das nächste Spiel zu konzentrieren. Wir versuchen stets zu gewinnen. Was dann am Ende der Saison rauskommt, schauen wir dann mal.

fanclub.dfb.de: Welchem Team trauen Sie den Gewinn des Super Bowls in diesem Jahr zu?

Sebastian Vollmer: Alle, die den Sprung in die Play-offs geschafft haben, stehen dort zurecht. Zu was selbst vermeintliche Außenseiter in der Lage sind, haben wir im vergangenen Jahr bei den New York Giants gesehen. Sie haben den Titel geholt, obwohl sie keiner auf dem Zettel hatte. Und dieses Beispiel besitzt Aktualität. Jeder hat eine Chance zu gewinnen. Es ist schwer vorherzusagen, wer den Super Bowl in diesem Jahr holt.

fanclub.dfb.de: Wie zufrieden sind Sie persönlich mit Ihrer bisherigen Saisonleistung?

Sebastian Vollmer: Ich habe bisher nur ein Spiel verpasst. Man findet zwar immer etwas, was man noch besser machen kann, aber so weit bin ich ganz zufrieden.

fanclub.dfb.de: Als Deutscher in der NFL gehören Sie zu den Exoten der Liga. Wie etabliert sind Sie?

Sebastian Vollmer: Alles ist völlig normal. Ich war nie so etwas wie ein Außenseiter, wurde nie als solcher behandelt. Ich fühle mich ziemlich wohl hier.

fanclub.dfb.de: Wie lange spielen Sie schon American Football?

Sebastian Vollmer: Mit 14 Jahren habe ich damit begonnen.

fanclub.dfb.de: Und vorher haben Sie Fußball gespielt?

Sebastian Vollmer: Ja, genau. Und ich bin geschwommen. Ich habe Fußball gespielt, weil es mir Spaß gemacht hat. Es ging damals nicht um Titel und Erfolge. Das zählte seinerzeit nicht für mich. Ich habe Libero gespielt, die Position gab es damals noch.

fanclub.dfb.de: Warum haben Sie mit dem Fußball aufgehört?

Sebastian Vollmer: Ich habe Fußball und Schwimmen gleichzeitig gemacht. Irgendwann ging beides nicht mehr. Das klappte vom Zeitaufwand nicht. Da musste ich mich entscheiden, und ich hatte das Schwimmen gewählt.

fanclub.dfb.de: Aber das Interesse für Fußball ist immer noch vorhanden?

Sebastian Vollmer: Ja, natürlich. Aber in den USA ist es etwas schwierig, auf dem Laufenden zu bleiben - hier ist der Fußball halt immer noch nicht das ganz große Thema. Aber im Internet erhält man ja gute Informationen. Oder wenn ich in Deutschland bin, dann schaue ich mir auch schon mal ein Spiel an.

fanclub.dfb.de: Ist die Nationalmannschaft ein Thema für Sie?

Sebastian Vollmer: Klar, wenn sie spielt. Vor allen Dingen, wenn die großen Turniere anstehen. Spiele der Welt- oder Europameisterschaft kann man auch hier sehen. Alles andere ist schwierig zu verfolgen.

fanclub.dfb.de: Versuchen Sie, die Spiele im Fernsehen zu sehen?

Sebastian Vollmer: Die Spiele laufen auf Grund des Zeitunterschieds hier immer morgens oder am frühen Nachmittag. Das sind ungünstige Uhrzeiten, weil ich dann ja selbst trainieren muss. Aber wenn ich es von der Arbeit her einrichten kann, dann schaue ich mir die Begegnungen der deutschen Mannschaft auch an.

fanclub.dfb.de: Wie schätzen Sie die Nationalmannschaft derzeit ein?

Sebastian Vollmer: Aus der Ferne möchte ich mir kein Urteil anmaßen. So gut kenne ich mich nicht aus. Aber nach den Kritiken zu urteilen, kann sich das Team etwas für die Zukunft ausrechnen.

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fanclub.dfb.de: Wenn man selbst im Ausland aktiv ist, ist die Identifikation mit deutschen Mannschaften dann automatisch größer?

Sebastian Vollmer: Nicht zwingend. Aber wenn sich die Gelegenheit ergibt, versuche ich auch Freunde einzuladen und ein wenig Interesse dafür zu wecken.

fanclub.dfb.de: Was trauen Sie der Nationalmannschaft im Hinblick auf die WM 2014 in Brasilien zu?

Sebastian Vollmer: Ich würde mich für die Spieler und Trainer freuen, wenn es so kommen würde, wie es die Experten sehen und sie ihre Fähigkeiten zum richtigen Zeitpunkt abrufen können. Das war ja in der Vergangenheit eine Qualität der deutschen Nationalmannschaften, dass sie bei großen Turnieren auf den Punkt fit waren. Insofern sage ich: Zuzutrauen ist ihr alles.