Florian Dick: Nicht das typische Spiel "Klein gegen Groß"

Er kennt die Bundesliga, die 2. Bundesliga, mittlerweile auch die 3. Liga und auch der DFB-Pokal findet einen großen Vermerk in seiner Vita. Florian Dick war vor Beginn dieser Saison vom 1. FC Kaiserslautern zum Zweitliga-Absteiger Arminia Bielefeld gewechselt, mit dem er nach vier Spieltagen (vier Punkte) in der 3. Liga lediglich auf dem 17. Platz rangiert. Mit den Ostwestfalen trifft der 29-Jährige in der ersten Runde des DFB-Pokals heute auf den Zweitligisten SV Sandhausen (ab 16 Uhr, live bei Sky).

In 62 Erstliga-, 210 Zweitliga- und 24 DFB-Pokal-Partien hatte der gebürtige Badener zahlreiche Mitstreiter, denen er jetzt noch regelmäßig begegnet. So stehen beim Pokalgegner SVS mit Denis Linsmayer und Trainer Alois Schwartz gleich zwei alte Bekannte unter Vertrag, mit denen Florian Dick im Laufe der Zeit beim 1. FC Kaiserslautern zusammengearbeitet hatte. "Denis Linsmayer war von diesem Duell nicht so begeistert. Er hat mich gefragt, ob das sein muss", sagt Dick grinsend.

Im aktuellen DFB.de-Interview mit dem Journalisten Carsten Neuhaus spricht Florian Dick über den Reiz des DFB-Pokals, die Partie gegen Sandhausen und seine Ziele mit der Arminia.

DFB.de: Mit ihrem bisherigen Verein 1. FC Kaiserslautern hatten Sie es in der vergangenen bis ins Halbfinale des DFB-Pokals geschafft. Dort mussten Sie sich jedoch dem FC Bayern München 1:5 geschlagen gegeben. Was macht für Sie den Reiz des DFB-Pokal aus?

Florian Dick: Die Faszination ist nach wie vor riesig. Denn in diesem Wettbewerb haben die kleineren Vereine die Möglichkeit, sich mit den größten Mannschaften Deutschlands zu messen. Oft kommt es zum Duell "David gegen Goliath".

DFB.de: Mit der Arminia erwarten Sie am Sonntag mit dem SV Sandhausen allerdings einen letztjährigen Ligakonkurrenten. Für wie groß halten Sie Ihre Chancen auf das Erreichen der zweiten Runde?

Dick: Es ist sicher nicht das typische Aufeinandertreffen zwischen "Groß" und "Klein". Besonders durch die Möglichkeit, vor eigenem Publikum zu spielen, sollten unsere Chancen eigentlich nicht so schlecht stehen. Wir müssen uns aber gegenüber unseren letzten Heimauftritten in der Liga enorm steigern, wenn wir gegen den Zweitligisten bestehen wollen.

DFB.de: Worauf wird es gegen den SVS ankommen?

Dick: Wir müssen mit unseren Mitteln den Sandhäusern den Schneid abkaufen. Die einzige Möglichkeit, die sich uns bietet, ist es zu rennen, zu kämpfen und mit viel Leidenschaft in die Partie zu gehen.

DFB.de: Wie war Ihre Reaktion auf die Auslosung?

Dick: Ich kenne mehrere Spieler aus Sandhausen. Daher freue ich mich sehr auf die Begegnung. Mit Denis Linsmayer habe ich in Kaiserslautern noch zusammengespielt, Trainer Alois Schwartz kenne ich ebenfalls noch aus gemeinsamen Zeiten beim FCK.

DFB.de: Nach 210 Zweitligaspielen kennen Sie das Fußball-Unterhaus nur allzu gut. Wie groß ist der Unterschied zwischen Liga zwei und drei?

Dick: Auch wenn ich die 3. Liga noch nicht ganz so gut kenne, kann ich sagen, dass sich die Spielklassen sehr ähneln. Es sind jeweils eher die läuferischen und kämpferischen Eigenschaften gefragt. In der Bundesliga wird sehr viel spielerisch gelöst, das ist in den Ligen darunter etwas anders.

DFB.de: Kann eine gute Pokalsaison auch ein schlechtes Abschneiden in der Liga "geraderücken"?

Dick: In unserem Fall ist das sicherlich nicht so. Für uns hat die Liga oberste Priorität. Der DFB-Pokal ist für die Arminia nur Bonus, bei dem der Verein schnell viel Geld verdienen kann oder die jungen Spieler Erfahrung gegen größere Vereine sammeln können. Doch das Hauptaugenmerk liegt auf der Liga.

DFB.de: Nach sechs Jahren erhielten Sie nach der abgelaufenen Saison keinen Vertrag mehr beim 1. FC Kaiserslautern. Überwog die Enttäuschung oder die Vorfreude auf ein neues Kapitel in Ihrer Karriere?

Dick: Zunächst war ich schon ein wenig unglücklich, dass ich beim FCK keine Chance mehr erhalten habe. Doch mittlerweile ist das Kapitel für mich abgehakt und ich konzentriere mich voll auf die Arminia. Die 3. Liga ist eine neue Herausforderung für mich, die ich gerne annehme.

DFB.de: In 24 DFB-Pokal-Spielen gelang Ihnen noch kein Tor. Wie groß ist die Sehnsucht nach einem Treffer im Pokal?

Dick: Das ist für mich als Abwehrspieler nicht so wichtig. Meine Aufgabe ist es, dass wir möglichst ohne Gegentor in die nächste Runde einziehen. Wenn ich dann einen Ball in der Offensive doch mal gut treffe und er reingeht, wäre es zwar schön, aber kein Muss.

DFB.de: Viele Fans der Arminia träumen nach dem Zweitliga-Abstieg von der sofortigen Rückkehr in Liga zwei. Wie realistisch sind diese Wünsche?

Dick: Wenn man die Bedingungen und das Umfeld bei der Arminia betrachtet, muss ich sagen, dass Bielefeld in die Spitzengruppe gehört. Aber auch in diesem Jahr ist die 3. Liga sehr ausgeglichen und wir benötigen einen langen Atem, um am Ende oben zu stehen. Nach dem unglücklichen Saisonstart sollten wir schleunigst zusehen, dass wir in die Spur kommen.

DFB.de: Sie waren 15 Jahre beim Karlsruher SC, sechs Jahre beim 1. FC Kaiserslautern und haben auch bei der Arminia einen Dreijahresvertrag unterschrieben. Sind Sie generell jemand, der langfristig plant und sich nur ungern verändert?

Dick: Ich habe mich für drei Jahre bei der Arminia verpflichtet, weil ich helfen will, die ausgegebenen Ziele zu erreichen. Wenn ich etwas anpacke, dann mache ich das auch richtig. Ständige Umzüge und Vereinswechsel sind nicht mein Ding.

[mspw]

Er kennt die Bundesliga, die 2. Bundesliga, mittlerweile auch die 3. Liga und auch der DFB-Pokal findet einen großen Vermerk in seiner Vita. Florian Dick war vor Beginn dieser Saison vom 1. FC Kaiserslautern zum Zweitliga-Absteiger Arminia Bielefeld gewechselt, mit dem er nach vier Spieltagen (vier Punkte) in der 3. Liga lediglich auf dem 17. Platz rangiert. Mit den Ostwestfalen trifft der 29-Jährige in der ersten Runde des DFB-Pokals heute auf den Zweitligisten SV Sandhausen (ab 16 Uhr, live bei Sky).

In 62 Erstliga-, 210 Zweitliga- und 24 DFB-Pokal-Partien hatte der gebürtige Badener zahlreiche Mitstreiter, denen er jetzt noch regelmäßig begegnet. So stehen beim Pokalgegner SVS mit Denis Linsmayer und Trainer Alois Schwartz gleich zwei alte Bekannte unter Vertrag, mit denen Florian Dick im Laufe der Zeit beim 1. FC Kaiserslautern zusammengearbeitet hatte. "Denis Linsmayer war von diesem Duell nicht so begeistert. Er hat mich gefragt, ob das sein muss", sagt Dick grinsend.

Im aktuellen DFB.de-Interview mit dem Journalisten Carsten Neuhaus spricht Florian Dick über den Reiz des DFB-Pokals, die Partie gegen Sandhausen und seine Ziele mit der Arminia.

DFB.de: Mit ihrem bisherigen Verein 1. FC Kaiserslautern hatten Sie es in der vergangenen bis ins Halbfinale des DFB-Pokals geschafft. Dort mussten Sie sich jedoch dem FC Bayern München 1:5 geschlagen gegeben. Was macht für Sie den Reiz des DFB-Pokal aus?

Florian Dick: Die Faszination ist nach wie vor riesig. Denn in diesem Wettbewerb haben die kleineren Vereine die Möglichkeit, sich mit den größten Mannschaften Deutschlands zu messen. Oft kommt es zum Duell "David gegen Goliath".

DFB.de: Mit der Arminia erwarten Sie am Sonntag mit dem SV Sandhausen allerdings einen letztjährigen Ligakonkurrenten. Für wie groß halten Sie Ihre Chancen auf das Erreichen der zweiten Runde?

Dick: Es ist sicher nicht das typische Aufeinandertreffen zwischen "Groß" und "Klein". Besonders durch die Möglichkeit, vor eigenem Publikum zu spielen, sollten unsere Chancen eigentlich nicht so schlecht stehen. Wir müssen uns aber gegenüber unseren letzten Heimauftritten in der Liga enorm steigern, wenn wir gegen den Zweitligisten bestehen wollen.

DFB.de: Worauf wird es gegen den SVS ankommen?

Dick: Wir müssen mit unseren Mitteln den Sandhäusern den Schneid abkaufen. Die einzige Möglichkeit, die sich uns bietet, ist es zu rennen, zu kämpfen und mit viel Leidenschaft in die Partie zu gehen.

DFB.de: Wie war Ihre Reaktion auf die Auslosung?

Dick: Ich kenne mehrere Spieler aus Sandhausen. Daher freue ich mich sehr auf die Begegnung. Mit Denis Linsmayer habe ich in Kaiserslautern noch zusammengespielt, Trainer Alois Schwartz kenne ich ebenfalls noch aus gemeinsamen Zeiten beim FCK.

DFB.de: Nach 210 Zweitligaspielen kennen Sie das Fußball-Unterhaus nur allzu gut. Wie groß ist der Unterschied zwischen Liga zwei und drei?

Dick: Auch wenn ich die 3. Liga noch nicht ganz so gut kenne, kann ich sagen, dass sich die Spielklassen sehr ähneln. Es sind jeweils eher die läuferischen und kämpferischen Eigenschaften gefragt. In der Bundesliga wird sehr viel spielerisch gelöst, das ist in den Ligen darunter etwas anders.

DFB.de: Kann eine gute Pokalsaison auch ein schlechtes Abschneiden in der Liga "geraderücken"?

Dick: In unserem Fall ist das sicherlich nicht so. Für uns hat die Liga oberste Priorität. Der DFB-Pokal ist für die Arminia nur Bonus, bei dem der Verein schnell viel Geld verdienen kann oder die jungen Spieler Erfahrung gegen größere Vereine sammeln können. Doch das Hauptaugenmerk liegt auf der Liga.

DFB.de: Nach sechs Jahren erhielten Sie nach der abgelaufenen Saison keinen Vertrag mehr beim 1. FC Kaiserslautern. Überwog die Enttäuschung oder die Vorfreude auf ein neues Kapitel in Ihrer Karriere?

Dick: Zunächst war ich schon ein wenig unglücklich, dass ich beim FCK keine Chance mehr erhalten habe. Doch mittlerweile ist das Kapitel für mich abgehakt und ich konzentriere mich voll auf die Arminia. Die 3. Liga ist eine neue Herausforderung für mich, die ich gerne annehme.

DFB.de: In 24 DFB-Pokal-Spielen gelang Ihnen noch kein Tor. Wie groß ist die Sehnsucht nach einem Treffer im Pokal?

Dick: Das ist für mich als Abwehrspieler nicht so wichtig. Meine Aufgabe ist es, dass wir möglichst ohne Gegentor in die nächste Runde einziehen. Wenn ich dann einen Ball in der Offensive doch mal gut treffe und er reingeht, wäre es zwar schön, aber kein Muss.

DFB.de: Viele Fans der Arminia träumen nach dem Zweitliga-Abstieg von der sofortigen Rückkehr in Liga zwei. Wie realistisch sind diese Wünsche?

Dick: Wenn man die Bedingungen und das Umfeld bei der Arminia betrachtet, muss ich sagen, dass Bielefeld in die Spitzengruppe gehört. Aber auch in diesem Jahr ist die 3. Liga sehr ausgeglichen und wir benötigen einen langen Atem, um am Ende oben zu stehen. Nach dem unglücklichen Saisonstart sollten wir schleunigst zusehen, dass wir in die Spur kommen.

DFB.de: Sie waren 15 Jahre beim Karlsruher SC, sechs Jahre beim 1. FC Kaiserslautern und haben auch bei der Arminia einen Dreijahresvertrag unterschrieben. Sind Sie generell jemand, der langfristig plant und sich nur ungern verändert?

Dick: Ich habe mich für drei Jahre bei der Arminia verpflichtet, weil ich helfen will, die ausgegebenen Ziele zu erreichen. Wenn ich etwas anpacke, dann mache ich das auch richtig. Ständige Umzüge und Vereinswechsel sind nicht mein Ding.