Florian Dick: Mit der rechten Klebe eine neue Herausforderung meistern

Die 3. Liga ist voll von besonderen Akteuren. DFB.de stellt die "Gesichter der 3. Liga" in einer Serie vor. Heute: Standard-Spezialist und Drittliga-Neuling Florian Dick, der vor der Spielzeit vom 1. FC Kaiserslautern zu Arminia Bielefeld gewechselt war und aktuell mit den Ostwestfalen eine Erfolgsserie hinlegt.

Glamourös, auffällige Outfits und extravagante Autos: Das ist das Bild, das der eine oder andere Fußball-Profi bisweilen abgibt. Doch diese Beschreibung passt so gar nicht zu Florian Dick, Sommer-Zugang von Zweitliga-Absteiger Arminia Bielefeld. Nach zahlreichen Jahren in der Bundesliga und 2. Bundesliga beim 1. FC Kaiserslautern (59 Bundesliga-Spiele und 128 Zweitliga-Partien) und beim Karlsruher SC (drei Bundesliga-Begegnungen sowie 82 Zweitliga-Einsätze) ist es für den bodenständigen 29-Jährigen das erste Jahr in der 3. Liga und gleichzeitig die erste Station fernab der badischen Heimat in Hambrücken.

Trotz seiner großen Erfahrung in den höchsten beiden deutschen Spielklassen lässt der gebürtige Badener nicht den Besserwisser oder Lautsprecher raushängen. Stattdessen macht er das, was er am besten kann - nämlich aufopferungsvoll und bedingungslos für seine Mannschaft kämpfen und Fußball spielen.

"Für den Aufstieg benötigen wir einen langen Atem"

Mit der Arminia hat der 1,84 Meter große Rechtsverteidiger nach Anlaufschwierigkeiten in die Erfolgsspur gefunden. Nach neun Spieltagen rangieren die Bielefelder auf dem Relegationsrang drei. "Wenn man die Bedingungen und das Umfeld bei der Arminia betrachtet, muss ich sagen, dass Bielefeld in die Spitzengruppe gehört. Aber auch in diesem Jahr ist die 3. Liga sehr ausgeglichen und wir benötigen einen langen Atem, um am Ende oben zu stehen", gibt sich Dick im Gespräch mit DFB.de zurückhaltend auf die Frage nach dem direkten Wiederaufstieg.

Doch auch im DFB-Pokal hätte es für die Ostwestfalen durchaus schlechter laufen können. Denn durch ein 4:1 in der ersten Runde gegen den Zweitligisten SV Sandhausen zogen die Kicker von der Alm zum dritten Mal in Folge in die zweite Runde ein, in der es am 28. Oktober gegen Hertha BSC geht. Und Dick hatte einen nicht unerheblichen Anteil am Weiterkommen seiner Mannschaft. Denn mit zwei Vorlagen und einem Treffer war der Rechtsfuß an drei von vier Toren beteiligt.

Präzise Vorlage für Fabian Klos zum "Tor des Monats"

Obwohl Florian Dick erst seit wenigen Monaten das Arminia-Trikot trägt, ist er unter anderem bei den Standards bereits unverzichtbar. Mit scharf geschlagenen Ecken und Freistößen bereitete er auch dem Zweitligisten aus Sandhausen starke Probleme. Einer seiner Eckbälle leitete sogar das "Tor des Monats" im August ein. Die Dick-Flanke nahm Mannschaftskollege Fabian Klos an der Strafraumgrenze volley und donnerte den Ball zum 2:0 gegen den SVS in die Maschen.

Mit fast 30 Prozent der Stimmen setzte sich Klos am Ende bei der Wahl der ARD-Sportschau unter anderem gegen Johannes Geis vom FSV Mainz 05 und Elia Soriano von den Stuttgarter Kickers durch.

Zwei Bielefelder beim "Tor des Jahres" als Konkurrenten

Trotz dieser präzisen Vorlage ist es schon seit Jahren kein Geheimnis, dass Florian Dick nicht nur ein guter Vorbereiter ist, sondern auch selbst mit der rechten Klebe abziehen kann. Denn sowohl in Karlsruhe als auch beim FCK war Dick für die Standards - besonders für die Freistöße - verantwortlich. Einen Großteil seiner Treffer markierte er deshalb nach ruhenden Bällen.

In der vergangenen Saison erzielte der Neu-Bielefelder, damals noch in Diensten des 1. FC Kaiserslautern, ein Traumtor. Mit seiner Volleyabnahme nach einer Ecke - das Klos-Tor war fast eine Kopie - drosch er den Ball gegen den FSV Frankfurt ins Tor. Der Treffer wurde anschließend zum „Tor des Monats April“ gewählt, so dass es beim "Tor des Jahres 2014" sogar zu einem direkten Duell der beiden Bielefelder Teamkollegen Klos und Dick kommen wird.

Kaiserslautern abgehakt - 3. Liga als Herausforderung

Trotz seiner gefährlichen Standards und seiner mannschaftsdienlichen Spielweise erhielt Florian Dick in diesem Sommer nach sechs Jahren keinen neuen Vertrag mehr bei den Pfälzern. "Zunächst war ich schon ein wenig unglücklich, dass ich beim FCK keine Chance mehr bekommen habe. Doch mittlerweile ist das Kapitel für mich abgehakt und ich konzentriere mich voll auf die Arminia. Die 3. Liga ist eine neue Herausforderung für mich, die ich gerne angenommen habe", so Dick, der einst eine Ausbildung zum Informatikkaufmann absolviert hatte.

Seine ersten fußballerischen Schritte machte Dick einst beim Kraichgauer Amateurverein FV Hambrücken, bevor er im Alter von neun Jahren in den Nachwuchs des Karlsruher SC wechselte. Dort durchlief er die gesamte Jugendabteilung, bis er schließlich 2003 den Sprung zu den Profis des KSC schaffte.

"Häufige Umzüge und Vereinswechsel nicht mein Ding"

Beständigkeit ist dabei für Florian Dick, der seit seiner Premierensaison in Karlsruhe die Rückennummer "23" trägt, ein hohes Gut. Insgesamt 15 Jahre in Karlsruhe und sechs Jahre in der Pfalz beim 1. FC Kaiserslautern kommen schließlich nicht von ungefähr.

"Wenn ich etwas anpacke, dann mache ich das auch richtig. Häufige Umzüge und Vereinswechsel sind nicht mein Ding. Daher habe ich mich auch gleich für drei Jahre bei der Arminia verpflichtet", sagt Dick, der sich in seiner Freizeit gerne mit dem PC beschäftigt.

Seine bisher größten sportlichen Erfolge sind zwei Bundesliga-Aufstiege mit dem Karlsruher SC und dem 1. FC Kaiserslautern, doch auch das Trikot mit dem Adler trug Florian Dick bereits. Am 27. August 2003 gab er unter dem damaligen U 20-Nationaltrainer Horst Hrubesch sein DFB-Debüt. Insgesamt absolvierte Dick vier Spiele für die deutsche Junioren-Nationalmannschaft.

[mspw]

Die 3. Liga ist voll von besonderen Akteuren. DFB.de stellt die "Gesichter der 3. Liga" in einer Serie vor. Heute: Standard-Spezialist und Drittliga-Neuling Florian Dick, der vor der Spielzeit vom 1. FC Kaiserslautern zu Arminia Bielefeld gewechselt war und aktuell mit den Ostwestfalen eine Erfolgsserie hinlegt.

Glamourös, auffällige Outfits und extravagante Autos: Das ist das Bild, das der eine oder andere Fußball-Profi bisweilen abgibt. Doch diese Beschreibung passt so gar nicht zu Florian Dick, Sommer-Zugang von Zweitliga-Absteiger Arminia Bielefeld. Nach zahlreichen Jahren in der Bundesliga und 2. Bundesliga beim 1. FC Kaiserslautern (59 Bundesliga-Spiele und 128 Zweitliga-Partien) und beim Karlsruher SC (drei Bundesliga-Begegnungen sowie 82 Zweitliga-Einsätze) ist es für den bodenständigen 29-Jährigen das erste Jahr in der 3. Liga und gleichzeitig die erste Station fernab der badischen Heimat in Hambrücken.

Trotz seiner großen Erfahrung in den höchsten beiden deutschen Spielklassen lässt der gebürtige Badener nicht den Besserwisser oder Lautsprecher raushängen. Stattdessen macht er das, was er am besten kann - nämlich aufopferungsvoll und bedingungslos für seine Mannschaft kämpfen und Fußball spielen.

"Für den Aufstieg benötigen wir einen langen Atem"

Mit der Arminia hat der 1,84 Meter große Rechtsverteidiger nach Anlaufschwierigkeiten in die Erfolgsspur gefunden. Nach neun Spieltagen rangieren die Bielefelder auf dem Relegationsrang drei. "Wenn man die Bedingungen und das Umfeld bei der Arminia betrachtet, muss ich sagen, dass Bielefeld in die Spitzengruppe gehört. Aber auch in diesem Jahr ist die 3. Liga sehr ausgeglichen und wir benötigen einen langen Atem, um am Ende oben zu stehen", gibt sich Dick im Gespräch mit DFB.de zurückhaltend auf die Frage nach dem direkten Wiederaufstieg.

Doch auch im DFB-Pokal hätte es für die Ostwestfalen durchaus schlechter laufen können. Denn durch ein 4:1 in der ersten Runde gegen den Zweitligisten SV Sandhausen zogen die Kicker von der Alm zum dritten Mal in Folge in die zweite Runde ein, in der es am 28. Oktober gegen Hertha BSC geht. Und Dick hatte einen nicht unerheblichen Anteil am Weiterkommen seiner Mannschaft. Denn mit zwei Vorlagen und einem Treffer war der Rechtsfuß an drei von vier Toren beteiligt.

Präzise Vorlage für Fabian Klos zum "Tor des Monats"

Obwohl Florian Dick erst seit wenigen Monaten das Arminia-Trikot trägt, ist er unter anderem bei den Standards bereits unverzichtbar. Mit scharf geschlagenen Ecken und Freistößen bereitete er auch dem Zweitligisten aus Sandhausen starke Probleme. Einer seiner Eckbälle leitete sogar das "Tor des Monats" im August ein. Die Dick-Flanke nahm Mannschaftskollege Fabian Klos an der Strafraumgrenze volley und donnerte den Ball zum 2:0 gegen den SVS in die Maschen.

Mit fast 30 Prozent der Stimmen setzte sich Klos am Ende bei der Wahl der ARD-Sportschau unter anderem gegen Johannes Geis vom FSV Mainz 05 und Elia Soriano von den Stuttgarter Kickers durch.

Zwei Bielefelder beim "Tor des Jahres" als Konkurrenten

Trotz dieser präzisen Vorlage ist es schon seit Jahren kein Geheimnis, dass Florian Dick nicht nur ein guter Vorbereiter ist, sondern auch selbst mit der rechten Klebe abziehen kann. Denn sowohl in Karlsruhe als auch beim FCK war Dick für die Standards - besonders für die Freistöße - verantwortlich. Einen Großteil seiner Treffer markierte er deshalb nach ruhenden Bällen.

In der vergangenen Saison erzielte der Neu-Bielefelder, damals noch in Diensten des 1. FC Kaiserslautern, ein Traumtor. Mit seiner Volleyabnahme nach einer Ecke - das Klos-Tor war fast eine Kopie - drosch er den Ball gegen den FSV Frankfurt ins Tor. Der Treffer wurde anschließend zum „Tor des Monats April“ gewählt, so dass es beim "Tor des Jahres 2014" sogar zu einem direkten Duell der beiden Bielefelder Teamkollegen Klos und Dick kommen wird.

Kaiserslautern abgehakt - 3. Liga als Herausforderung

Trotz seiner gefährlichen Standards und seiner mannschaftsdienlichen Spielweise erhielt Florian Dick in diesem Sommer nach sechs Jahren keinen neuen Vertrag mehr bei den Pfälzern. "Zunächst war ich schon ein wenig unglücklich, dass ich beim FCK keine Chance mehr bekommen habe. Doch mittlerweile ist das Kapitel für mich abgehakt und ich konzentriere mich voll auf die Arminia. Die 3. Liga ist eine neue Herausforderung für mich, die ich gerne angenommen habe", so Dick, der einst eine Ausbildung zum Informatikkaufmann absolviert hatte.

Seine ersten fußballerischen Schritte machte Dick einst beim Kraichgauer Amateurverein FV Hambrücken, bevor er im Alter von neun Jahren in den Nachwuchs des Karlsruher SC wechselte. Dort durchlief er die gesamte Jugendabteilung, bis er schließlich 2003 den Sprung zu den Profis des KSC schaffte.

"Häufige Umzüge und Vereinswechsel nicht mein Ding"

Beständigkeit ist dabei für Florian Dick, der seit seiner Premierensaison in Karlsruhe die Rückennummer "23" trägt, ein hohes Gut. Insgesamt 15 Jahre in Karlsruhe und sechs Jahre in der Pfalz beim 1. FC Kaiserslautern kommen schließlich nicht von ungefähr.

"Wenn ich etwas anpacke, dann mache ich das auch richtig. Häufige Umzüge und Vereinswechsel sind nicht mein Ding. Daher habe ich mich auch gleich für drei Jahre bei der Arminia verpflichtet", sagt Dick, der sich in seiner Freizeit gerne mit dem PC beschäftigt.

Seine bisher größten sportlichen Erfolge sind zwei Bundesliga-Aufstiege mit dem Karlsruher SC und dem 1. FC Kaiserslautern, doch auch das Trikot mit dem Adler trug Florian Dick bereits. Am 27. August 2003 gab er unter dem damaligen U 20-Nationaltrainer Horst Hrubesch sein DFB-Debüt. Insgesamt absolvierte Dick vier Spiele für die deutsche Junioren-Nationalmannschaft.