Flick vor Ghana: "Wir hoffen, dass Hummels einsatzfähig ist"

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Das 4:0 gegen Portugal ist Geschichte, längst bereitet sich die Nationalmannschaft auf das zweite WM-Gruppenspiel am Samstag (ab 21 Uhr MESZ, live in der ARD) in Fortaleza gegen Ghana vor. Zuvor analysieren Assistenztrainer Hansi Flick und Mittelfeldspieler Toni Kroos die Lage. DFB.de hat die wichtigsten Aussagen zusammengefasst.

HANSI FLICK ÜBER...

... die Einschätzung vor dem Ghana-Spiel: Wir haben gestern schon angefangen unser Spiel zu analysieren und den kommenden Gegner Ghana besprochen. Unser Motto für das Turnier ist: Ein guter Anfang braucht Begeisterung, eine gutes Ende Disziplin. Die Mannschaft hat das top umgesetzt und Begeisterung entfacht, da müssen wir jetzt so weitermachen. Es ist ein langer, langer Weg - der Anfang ist gemacht.

... über Jerome Boateng und Mats Hummels: Boateng trainiert ganz normal mit, Hummels trainiert individuell und wird den ganzen Tag nebenbei behandelt. Wir sind guter Dinge bei ihm, auch wenn es bis Samstag knapp wird. Wir hoffen aber, dass unsere hervorragende medizinische Abteilung dafür sorgt, dass Mats am Samstag einsatzfähig ist.

... die Viererabwehrkette: Jerome Boateng hat dann die Innenverteidigerposition und Shkodran Mustafi die Außenposition übernommen. Das ist auch eine Alternative, wenn Mats nicht spielen kann, aber wir sind zuversichtlich. Wir haben viel über Flexibilität gesprochen: Es soll kein starres System sein, sondern die Spieler sollen flexibel agieren - das sind die Dinge, die von der Mannschaft erwartet werden.

... mögliche Probleme mit Boatengs Schiene: Die gibt es überhaupt nicht, wir haben das schon gegen Portugal so gemacht. Wir haben absolute Profis, die in der Lage sind, es so zu machen, dass der Schiedsrichter das akzeptiert.

... die Position von Philipp Lahm: Gegen Portugal ist unsere Taktik aufgegangen. Wir hoffen, dass Mats fit wird. Wir haben natürlich Alternativen, aber ich sehe Lahm eher im Mittelfeld, er wird deswegen nicht zurückgezogen.

... Flexibilität im Mittelfeld als Erfolgsgarant: Es hat beim ersten Spiel geklappt, die Mannschaft muss in der Lage sein, sich auf den Gegner einzustellen. Ghana wird ein anderer Gegner sein. Wichtig ist, dass wir die Chancen nutzen und die Räume gut besetzen. Die Abwehrreihe muss hochstehen, so dass wir dem Gegner keine Chance zum Konterspiel geben. Wir haben uns darauf eingestellt und unser Spiel ein wenig verändert. Das Umzuschalten hat gut geklappt und war toll anzusehen.

... das System: Wir haben unsere Spielidee, aber es gibt immer Nuancen auf den jeweiligen Gegner. Darauf stellen wir uns ein, die Scoutingabteilung macht da einen guten Job und nehmen die Erkenntnisse mit, die die Mannschaft dann auf dem Platz umsetzen muss.

... mögliche Verbesserungen: Es gibt immer was zu verbessern, das haben wir auch schon analysiert, und das werden wir heute der Mannschaft weitergeben. Es ist auch wichtig, dass man auf diesem Niveau die Dinge anspricht, die nicht so klappen. Es sind vor allem Dinge, die die Zuordnung betreffen, die wir verbessern können.

... Teamgeist: Jeder, der im Stadion war, konnte sehen: Unser Teamgeist funktioniert. Miroslav Klose, Lukas Podolski und Bastian Schweinsteiger - also die Spieler mit Erfahrung - zeigen, dass alle Spieler wichtig sind. Miro hat vorher zur Mannschaft gesprochen, dass wir alle ein Team sind, und das konnte man auch sehen. Wir haben einen guten Spirit.

... das psychologische Geschick von Bundestrainer Joachim Löw: Nach dem Spiel ist vor dem Spiel. Wir haben unsere Aufgaben und müssen uns auf den neuen Gegner einstellen. Wir haben keine Zeit, um abzuheben. Wir haben einen genauen Plan und wollen uns nicht von Tendenzen leiten lassen.

... die Tücken des zweiten Turnierspiels: (angesprochen auf die Niederlagen bei der WM 2010 gegen Serbien und bei der EM 2008 gegen Kroatien; Anm. d. Red.) Bei der EM 2012 haben wir es besser gemacht, das nehmen wir als Marker. Wir wissen, dass jedes Spiel schwierig ist, und gegen Ghana brauchen wir eine andere Taktik. Ghana ist sehr robust und die stärkste Mannschaft Afrikas. Die Spannung wird bis zum Ende hoch sein.

... die Leistung von Toni Kroos im Portugal-Spiel: Wir haben hier einen jungen Spieler sitzen, der eine gute Entwicklung gemacht hat. Das konnte man im Spiel alles sehen. Wir als Trainerteam sind absolut zufrieden mit dem, was er leistet.

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TONI KROOS ÜBER...

... seinen WM-Start: Meine Laufleistung gegen Portugal hat mich selbst am meisten gewundert, das habe ich noch nicht so gehabt. Für uns und mich persölnlich war es ein guter Start, aber auch nicht mehr. Es ist immer gut für das Selbstvertrauen, gut ins Turnier zu starten. Jetzt kommt das zweite Spiel, da zählt das erste nicht mehr.

... den klaren Sieg gegen Portugal: Überrascht war ich nicht, weil ich weiß, was wir können. Natürlich ist man im ersten Spiel und besonders in so einem Topspiel gespannt und möchte sehen, wo man steht, aber es ist schön, dass wir die Menschen vom ersten Tag mitnehmen konnten. Wichtig ist, dass wir auf dem Boden bleiben, denn noch haben wir nichts erreicht.

... die Rollenverteilung im Mittelfeld: Grundsätzlich ist die Vorgabe, dass wir flexibel agieren. Natürlich ist Philipp Lahm der zentrale Spieler vor der Abwehr. Sami Khedira und ich kümmern uns abwechselnd um den Spielaufbau. Wichtig ist, dass wir es diese Verteilung so oft wie möglich bestätigen - im Turnier und in Zukunft.

[sid/nse]

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Das 4:0 gegen Portugal ist Geschichte, längst bereitet sich die Nationalmannschaft auf das zweite WM-Gruppenspiel am Samstag (ab 21 Uhr MESZ, live in der ARD) in Fortaleza gegen Ghana vor. Zuvor analysieren Assistenztrainer Hansi Flick und Mittelfeldspieler Toni Kroos die Lage. DFB.de hat die wichtigsten Aussagen zusammengefasst.

HANSI FLICK ÜBER...

... die Einschätzung vor dem Ghana-Spiel: Wir haben gestern schon angefangen unser Spiel zu analysieren und den kommenden Gegner Ghana besprochen. Unser Motto für das Turnier ist: Ein guter Anfang braucht Begeisterung, eine gutes Ende Disziplin. Die Mannschaft hat das top umgesetzt und Begeisterung entfacht, da müssen wir jetzt so weitermachen. Es ist ein langer, langer Weg - der Anfang ist gemacht.

... über Jerome Boateng und Mats Hummels: Boateng trainiert ganz normal mit, Hummels trainiert individuell und wird den ganzen Tag nebenbei behandelt. Wir sind guter Dinge bei ihm, auch wenn es bis Samstag knapp wird. Wir hoffen aber, dass unsere hervorragende medizinische Abteilung dafür sorgt, dass Mats am Samstag einsatzfähig ist.

... die Viererabwehrkette: Jerome Boateng hat dann die Innenverteidigerposition und Shkodran Mustafi die Außenposition übernommen. Das ist auch eine Alternative, wenn Mats nicht spielen kann, aber wir sind zuversichtlich. Wir haben viel über Flexibilität gesprochen: Es soll kein starres System sein, sondern die Spieler sollen flexibel agieren - das sind die Dinge, die von der Mannschaft erwartet werden.

... mögliche Probleme mit Boatengs Schiene: Die gibt es überhaupt nicht, wir haben das schon gegen Portugal so gemacht. Wir haben absolute Profis, die in der Lage sind, es so zu machen, dass der Schiedsrichter das akzeptiert.

... die Position von Philipp Lahm: Gegen Portugal ist unsere Taktik aufgegangen. Wir hoffen, dass Mats fit wird. Wir haben natürlich Alternativen, aber ich sehe Lahm eher im Mittelfeld, er wird deswegen nicht zurückgezogen.

... Flexibilität im Mittelfeld als Erfolgsgarant: Es hat beim ersten Spiel geklappt, die Mannschaft muss in der Lage sein, sich auf den Gegner einzustellen. Ghana wird ein anderer Gegner sein. Wichtig ist, dass wir die Chancen nutzen und die Räume gut besetzen. Die Abwehrreihe muss hochstehen, so dass wir dem Gegner keine Chance zum Konterspiel geben. Wir haben uns darauf eingestellt und unser Spiel ein wenig verändert. Das Umzuschalten hat gut geklappt und war toll anzusehen.

... das System: Wir haben unsere Spielidee, aber es gibt immer Nuancen auf den jeweiligen Gegner. Darauf stellen wir uns ein, die Scoutingabteilung macht da einen guten Job und nehmen die Erkenntnisse mit, die die Mannschaft dann auf dem Platz umsetzen muss.

... mögliche Verbesserungen: Es gibt immer was zu verbessern, das haben wir auch schon analysiert, und das werden wir heute der Mannschaft weitergeben. Es ist auch wichtig, dass man auf diesem Niveau die Dinge anspricht, die nicht so klappen. Es sind vor allem Dinge, die die Zuordnung betreffen, die wir verbessern können.

... Teamgeist: Jeder, der im Stadion war, konnte sehen: Unser Teamgeist funktioniert. Miroslav Klose, Lukas Podolski und Bastian Schweinsteiger - also die Spieler mit Erfahrung - zeigen, dass alle Spieler wichtig sind. Miro hat vorher zur Mannschaft gesprochen, dass wir alle ein Team sind, und das konnte man auch sehen. Wir haben einen guten Spirit.

... das psychologische Geschick von Bundestrainer Joachim Löw: Nach dem Spiel ist vor dem Spiel. Wir haben unsere Aufgaben und müssen uns auf den neuen Gegner einstellen. Wir haben keine Zeit, um abzuheben. Wir haben einen genauen Plan und wollen uns nicht von Tendenzen leiten lassen.

... die Tücken des zweiten Turnierspiels: (angesprochen auf die Niederlagen bei der WM 2010 gegen Serbien und bei der EM 2008 gegen Kroatien; Anm. d. Red.) Bei der EM 2012 haben wir es besser gemacht, das nehmen wir als Marker. Wir wissen, dass jedes Spiel schwierig ist, und gegen Ghana brauchen wir eine andere Taktik. Ghana ist sehr robust und die stärkste Mannschaft Afrikas. Die Spannung wird bis zum Ende hoch sein.

... die Leistung von Toni Kroos im Portugal-Spiel: Wir haben hier einen jungen Spieler sitzen, der eine gute Entwicklung gemacht hat. Das konnte man im Spiel alles sehen. Wir als Trainerteam sind absolut zufrieden mit dem, was er leistet.

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TONI KROOS ÜBER...

... seinen WM-Start: Meine Laufleistung gegen Portugal hat mich selbst am meisten gewundert, das habe ich noch nicht so gehabt. Für uns und mich persölnlich war es ein guter Start, aber auch nicht mehr. Es ist immer gut für das Selbstvertrauen, gut ins Turnier zu starten. Jetzt kommt das zweite Spiel, da zählt das erste nicht mehr.

... den klaren Sieg gegen Portugal: Überrascht war ich nicht, weil ich weiß, was wir können. Natürlich ist man im ersten Spiel und besonders in so einem Topspiel gespannt und möchte sehen, wo man steht, aber es ist schön, dass wir die Menschen vom ersten Tag mitnehmen konnten. Wichtig ist, dass wir auf dem Boden bleiben, denn noch haben wir nichts erreicht.

... die Rollenverteilung im Mittelfeld: Grundsätzlich ist die Vorgabe, dass wir flexibel agieren. Natürlich ist Philipp Lahm der zentrale Spieler vor der Abwehr. Sami Khedira und ich kümmern uns abwechselnd um den Spielaufbau. Wichtig ist, dass wir es diese Verteilung so oft wie möglich bestätigen - im Turnier und in Zukunft.