Flick: "Mit der richtigen Einstellung das Spiel dominieren"

Ein paar Stunden noch, dann beginnt das abenteuerlichste Länderspiel des Jahres 2013. Die deutsche Nationalmannschaft spielt heute (ab 20.45 Uhr, live in der ARD) in Tórshavn gegen die Färöer. 4000 Fans passen ins Stadion hinein, auf den angrenzenden Hügeln werden etliche weitere dem Spiel beiwohnen.

Die Nummer 175 der FIFA-Weltrangliste empfängt die Nummer zwei, die Rollen sind klar verteilt. "Natürlich müssen wir dieses Spiel gewinnen", sagt Hansi Flick. Der Assistenztrainer der Nationalmannschaft im DFB.de-Spieltagsinterview mit Redakteur Steffen Lüdeke.

DFB.de: Herr Flick, seit Montag ist die Nationalmannschaft auf den Färöern. Wie gefällt es Ihnen hier landschaftlich?

Hansi Flick: Es ist völlig anders. Eine solche Landschaft habe ich bisher noch nicht gesehen. Ich finde ziemlich viel hier ziemlich faszinierend. Wie schnell das Wetter wechselt zum Beispiel. In der einen Sekunde haben wir strahlenden Sonnenschein und einen traumhaften Blick - und wenig später ist der Himmel wieder wolkenverhangen, und dicker Nebel nimmt einem die ganze Sicht. Mir imponiert auch, wie positiv und freundlich uns die Menschen hier begegnen. Alle haben ständig ein Lachen im Gesicht, uns wird jeder Wunsch erfüllt. Die ganze Atmosphäre empfinde ich als sehr angenehm.

DFB.de: Die deutsche Mannschaft wohnt im selben Hotel wie das Team der Färöer. Was haben Sie bei den Begegnungen mit dem Gegner erlebt?

Flick: Das Hotel ist ziemlich weitläufig, so häufig begegnet man sich nicht. Und wenn, dann grüßt man sich kurz und sagt "Hallo".

DFB.de: Es wird viel über die ungewöhnlichen Umstände gesprochen. Was ist die größte Umstellung für die Spieler?

Flick: Ich glaube, dass die größte Schwierigkeit der Wind werden könnte. Der kann hier sehr stark werden, und das Stadion ist nur wenig geschützt. Bisher war der Wind allerdings gar kein Problem - ich hoffe, dass sich das bis heute Abend nicht ändert. Ansonsten sehe ich die Bedingungen hier nicht so problematisch. Der Kunstrasen ist sehr gut, und es ist ja auch nicht das erste Mal, dass wir auf Kunstrasen spielen. In Kasachstan haben wir auch schon auf Kunstrasen gespielt, früher schon einmal in Russland. Es ist nicht so, dass man hier nicht gut Fußball spielen könnte.



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Ein paar Stunden noch, dann beginnt das abenteuerlichste Länderspiel des Jahres 2013. Die deutsche Nationalmannschaft spielt heute (ab 20.45 Uhr, live in der ARD) in Tórshavn gegen die Färöer. 4000 Fans passen ins Stadion hinein, auf den angrenzenden Hügeln werden etliche weitere dem Spiel beiwohnen.

Die Nummer 175 der FIFA-Weltrangliste empfängt die Nummer zwei, die Rollen sind klar verteilt. "Natürlich müssen wir dieses Spiel gewinnen", sagt Hansi Flick. Der Assistenztrainer der Nationalmannschaft im DFB.de-Spieltagsinterview mit Redakteur Steffen Lüdeke.

DFB.de: Herr Flick, seit Montag ist die Nationalmannschaft auf den Färöern. Wie gefällt es Ihnen hier landschaftlich?

Hansi Flick: Es ist völlig anders. Eine solche Landschaft habe ich bisher noch nicht gesehen. Ich finde ziemlich viel hier ziemlich faszinierend. Wie schnell das Wetter wechselt zum Beispiel. In der einen Sekunde haben wir strahlenden Sonnenschein und einen traumhaften Blick - und wenig später ist der Himmel wieder wolkenverhangen, und dicker Nebel nimmt einem die ganze Sicht. Mir imponiert auch, wie positiv und freundlich uns die Menschen hier begegnen. Alle haben ständig ein Lachen im Gesicht, uns wird jeder Wunsch erfüllt. Die ganze Atmosphäre empfinde ich als sehr angenehm.

DFB.de: Die deutsche Mannschaft wohnt im selben Hotel wie das Team der Färöer. Was haben Sie bei den Begegnungen mit dem Gegner erlebt?

Flick: Das Hotel ist ziemlich weitläufig, so häufig begegnet man sich nicht. Und wenn, dann grüßt man sich kurz und sagt "Hallo".

DFB.de: Es wird viel über die ungewöhnlichen Umstände gesprochen. Was ist die größte Umstellung für die Spieler?

Flick: Ich glaube, dass die größte Schwierigkeit der Wind werden könnte. Der kann hier sehr stark werden, und das Stadion ist nur wenig geschützt. Bisher war der Wind allerdings gar kein Problem - ich hoffe, dass sich das bis heute Abend nicht ändert. Ansonsten sehe ich die Bedingungen hier nicht so problematisch. Der Kunstrasen ist sehr gut, und es ist ja auch nicht das erste Mal, dass wir auf Kunstrasen spielen. In Kasachstan haben wir auch schon auf Kunstrasen gespielt, früher schon einmal in Russland. Es ist nicht so, dass man hier nicht gut Fußball spielen könnte.

DFB.de: Beim 3:0 im Hinspiel in Hannover sah die Defensive der Färöer recht gut organisiert aus. Ganz einfach ist es nicht, gegen diese Mannschaft ein Tor zu erzielen. Schweden hat sich sehr schwer getan, hat nur 2:1 gewonnen. Auch Italien hat hier vor zwei Jahren nur 1:0 gesiegt.

Flick: Ja, wobei man schon erwähnen muss, dass wir uns in Hannover sehr viele Torchancen herausgespielt haben. Allein in den ersten 45 Minuten hatten wir neun hochkarätige Möglichkeiten. Wir hätten also viel deutlicher gewinnen können, vor allem hätten wir viel früher in Führung gehen müssen. Das wollen wir heute besser machen. Wenn wir unsere Chancen effizient nutzen, dann sollten wir keine Probleme bekommen.

DFB.de: Wie gefährlich ist die Offensive der Färöer?

Flick: Bei Standardsituationen müssen wir aufpassen. Vor allem müssen wir versuchen, diese zu verhindern. Und wenn es dazu kommt, müssen wir konzentriert sein und dürfen die Zuordnung nicht verlieren. Gegen uns haben die Färöer nicht viel zu verlieren, sie können also mit hohem Risiko spielen. Auch im Umschaltspiel darf man die Färöer nicht unterschätzen. Sie haben Spieler vorne drin, die den Ball ganz gut behaupten können, und dann rücken drei, vier Spieler schnell nach. Für unsere defensive Organisation heißt das, dass wir die Kompaktheit nicht verlieren dürfen. Wir werden wahrscheinlich ziemlich viel Ballbesitz haben, aber gerade dann müssen wir wachsam sein und Kontersituationen frühzeitig unterbinden.

DFB.de: Können Sie sich noch erinnern, wann die deutsche Nationalmannschaft zuletzt gegen einen "Fußballzwerg" schlecht ausgesehen hat?

Flick: Das muss ziemlich lange her sein. Spontan fällt mir da nichts ein.

DFB.de: Ende 2006 gab es mal ein 1:1 gegen Zypern.

Flick: Stimmt, das war auf Zypern. Damals war es so, dass wir viele Chance liegen gelassen und ein blödes Gegentor kassiert haben. Ansonsten haben wir bei den Spielen gegen die sogenannten "Kleinen" eigentlich immer die richtige Einstellung gehabt, die Spiele dominiert und überzeugend gespielt. Genau das wollen wir auch heute Abend machen.