Finale gegen Tyresö: Wolfsburg will Titel verteidigen

Die "Wölfinnen" wollen sich wieder den Henkelpott krallen: Nur noch ein Sieg trennt die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg von der erfolgreichen Titelverteidigung in der Champions League - das ist bislang noch keiner deutschen Mannschaft gelungen. Und Martina Müller träumt davon, die schmucke Silbertrophäe nach dem Finale heute (ab 20.30 Uhr, live auf Eurosport) in Lissabon gegen Schwedens Vizemeister Tyresö FF wieder mit nach Hause zu bringen.

"Das wäre super schön, wenn wir den Pokal am Freitag wieder mit uns im Flieger haben", sagt die Finalheldin des vergangenen Jahres, die an der Londoner Stamford Bridge mit ihrem verwandelten Handelfmeter für den Sieg über Olympique Lyon und den Triplegewinn inklusive Partymarathon gesorgt hatte.

Keßler: "Die Gier ist groß"

In diesem Jahr ist das Estádio do Restelo in Lissabon der Schauplatz, und bis auf die englisch-anmutenden Regenmengen nach der Ankunft des VfL-Trosses am Dienstag ist alles anders. Das Triple kann es nicht mehr werden - in der Meisterschaft ist zwar noch alles drin, doch im Pokal scheiterte der Klub im Achtelfinale am späteren Sieger 1. FFC Frankfurt.

Überhaupt das Endspiel der Königsklasse zu erreichen, war schon allein wegen der deutschen Halbfinalduelle mit Turbine Potsdam (0:0, 4:2) ein hartes Stück Arbeit. "Es ist eine tolle Leistung, dass wir wieder hier stehen, und jetzt ist die Gier groß", sagt VfL-Spielführerin und Nationalspielerin Nadine Keßler. Aber in dieser Saison sind die "Wölfinnen" die Gejagten. "Letztes Jahr hatte uns noch keiner auf der Rechnung, in diesem Jahr ist der Druck viel größer", so Keßler.

Weniger der Druck als der Gegner beschäftigt Ralf Kellermann. Der Erfolgstrainer warnt vor der finanziell schwer angeschlagenen "Wundertüte" um die fünfmalige Weltfußballerin Marta aus Brasilien. "In der Offensive ist das weltweit eine der am besten besetzten Mannschaften", sagt der 45-jährige VlL-Coach. "Das wollen wir als Kollektiv eindämmen. Auf dem Papier sind wir als Titelverteidiger Favorit, aber ich erwarte ein Spiel auf Augenhöhe und schätze die Chancen auf 50-zu-50."

Kellermann: "Tyresö wird noch mal alles geben"

Der Schwedische Fußball-Verband hat dem massiv überschuldeten Klub die Lizenz für die kommende Saison verweigert, die meisten Stars werden den Verein wohl kurz nach dem Champions-League-Finale verlassen. Doch genau deshalb wollen sie vermutlich auf der großen Bühne ein letztes Hurra feiern. "Das sind alles erfahrene Spielerinnen, die noch mal alles geben werden, auch wenn die Mannschaft ein paar Tage später auseinanderfällt", sagt Kellermann. "Diese Nebengeräusche werden auf dem Feld keine Rolle spielen."



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Die "Wölfinnen" wollen sich wieder den Henkelpott krallen: Nur noch ein Sieg trennt die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg von der erfolgreichen Titelverteidigung in der Champions League - das ist bislang noch keiner deutschen Mannschaft gelungen. Und Martina Müller träumt davon, die schmucke Silbertrophäe nach dem Finale heute (ab 20.30 Uhr, live auf Eurosport) in Lissabon gegen Schwedens Vizemeister Tyresö FF wieder mit nach Hause zu bringen.

"Das wäre super schön, wenn wir den Pokal am Freitag wieder mit uns im Flieger haben", sagt die Finalheldin des vergangenen Jahres, die an der Londoner Stamford Bridge mit ihrem verwandelten Handelfmeter für den Sieg über Olympique Lyon und den Triplegewinn inklusive Partymarathon gesorgt hatte.

Keßler: "Die Gier ist groß"

In diesem Jahr ist das Estádio do Restelo in Lissabon der Schauplatz, und bis auf die englisch-anmutenden Regenmengen nach der Ankunft des VfL-Trosses am Dienstag ist alles anders. Das Triple kann es nicht mehr werden - in der Meisterschaft ist zwar noch alles drin, doch im Pokal scheiterte der Klub im Achtelfinale am späteren Sieger 1. FFC Frankfurt.

Überhaupt das Endspiel der Königsklasse zu erreichen, war schon allein wegen der deutschen Halbfinalduelle mit Turbine Potsdam (0:0, 4:2) ein hartes Stück Arbeit. "Es ist eine tolle Leistung, dass wir wieder hier stehen, und jetzt ist die Gier groß", sagt VfL-Spielführerin und Nationalspielerin Nadine Keßler. Aber in dieser Saison sind die "Wölfinnen" die Gejagten. "Letztes Jahr hatte uns noch keiner auf der Rechnung, in diesem Jahr ist der Druck viel größer", so Keßler.

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Weniger der Druck als der Gegner beschäftigt Ralf Kellermann. Der Erfolgstrainer warnt vor der finanziell schwer angeschlagenen "Wundertüte" um die fünfmalige Weltfußballerin Marta aus Brasilien. "In der Offensive ist das weltweit eine der am besten besetzten Mannschaften", sagt der 45-jährige VlL-Coach. "Das wollen wir als Kollektiv eindämmen. Auf dem Papier sind wir als Titelverteidiger Favorit, aber ich erwarte ein Spiel auf Augenhöhe und schätze die Chancen auf 50-zu-50."

Kellermann: "Tyresö wird noch mal alles geben"

Der Schwedische Fußball-Verband hat dem massiv überschuldeten Klub die Lizenz für die kommende Saison verweigert, die meisten Stars werden den Verein wohl kurz nach dem Champions-League-Finale verlassen. Doch genau deshalb wollen sie vermutlich auf der großen Bühne ein letztes Hurra feiern. "Das sind alles erfahrene Spielerinnen, die noch mal alles geben werden, auch wenn die Mannschaft ein paar Tage später auseinanderfällt", sagt Kellermann. "Diese Nebengeräusche werden auf dem Feld keine Rolle spielen."

Die erfolgreiche Mission Titelverteidigung, die bei den Männern bislang noch nie erfüllt worden ist, hat es bei den Frauen in zwölf Spielzeiten übrigens bereits zweimal gegeben: Umea IK (2003 und 2004) und Olympique Lyon (2011 und 2012) schnappten sich bereits zweimal in Folge den Europapokal.

Der VfL wäre somit die erste deutsche Mannschaft, die den Pott gleich wieder mit nach Hause nehmen darf. Für den Falle des erneuten Triumphes hat der Klub vorgesorgt - eine Partylocation unweit des Teamhotels Pestana Palace ist reserviert.