Finale gegen Lyon: Wolfsburg greift nach dem Triple

Am Dienstagvormittag ist der Flieger nach London abgehoben. Nachmittags stand direkt eine Übungseinheit im Stadion des FC Fulham auf dem Programm. Gestern fand das Abschlusstraining an der Stamford Bridge statt. Danach gab es noch einige Besprechungen und die letzten Planungen für den großen Finaltag. "Einmal müssen wir noch alle Kräfte mobilisieren", sagt Kellermann: "Wir wollen nichts dem Zufall überlassen. Danach können wir uns zurücklehnen und resümieren, was wir alles erreicht haben, vorher nicht."

Karten für das große deutsche Finale in Wembley

Sie wollen die Reise nach London erfolgreich gestalten, sie wollen das Ereignis aber auch genießen. Es ist ein Dankeschön des Vereins für eine überragende Saison. Deshalb wird der komplette Kader mitreisen, alle 25 Spielerinnen. Natürlich auch die gesperrte Nationalspielerin Viola Odebrecht. Dazu Betreuer und Verantwortliche. Es soll die Gemeinschaft stärken, nach dem Finale am Donnerstagabend wird es einfach ein geselliges Beisammensein werden.

Und der VfL darf sich sogar noch auf einen weiteren Höhepunkt freuen: Die UEFA hat der Mannschaft Karten für das große deutsche Finale zwischen Borussia Dortmund und Bayern München am Samstagabend (ab 20.45 Uhr, live bei Sky und im ZDF) zur Verfügung gestellt. "Wir freuen uns wahnsinnig darauf", sagt Kellermann.

Sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen ein deutscher Sieger in der Champions League? Alles ist möglich. Wolfsburg kann also als Verein in jeder Hinsicht Geschichte schreiben. Aber auch jede einzelne Spielerin. Besonders Conny Pohlers. Die Angreiferin könnte als Erste den begehrtesten internationalen Titel auf Vereinsebene mit drei verschiedenen Vereinen gewinnen. Sie war bereits 2005 mit Potsdam und 2008 mit Frankfurt erfolgreich. Mit 42 Treffern in UEFA-Frauen-Klubwettbewerben ist sie sowieso schon absolute Weltspitze – eine starke Bilanz.

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Der Traum vom Triple, er kann sich heute erfüllen für die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg. Deutscher Meister sind sie schon, den DFB-Pokal haben sie am Pfingstsonntag gegen den entthronten Meister Turbine Potsdam auch zum ersten Mal gewonnen. Nun greifen sie nach Europas Krone. Heute heute (ab 20.30 Uhr, live bei Eurosport) an der Londoner Stamford Bridge gegen Titelverteidiger Olympique Lyon.

In den vergangenen Wochen war Ralf Kellermann selten zu Hause. Potsdam, Leverkusen, Frankfurt, Sindelfingen, Köln das waren nur seine letzten Stationen im April und Mai. Deutschland hat der Trainer der Fußballerinnen des VfL Wolfsburg also sowieso mehrfach bereist. Aber auch in ganz Europa haben die Wolfsburgerinnen zusammen mit ihrem 44 Jahre alten Coach für Furore gesorgt.

London, Moskau, Norwegen - und nun also wieder London. Das Endspiel der Champions League gegen den Seriensieger Olympique Lyon heute (ab 20.30 Uhr, live bei Eurosport). "Wir sind Außenseiter", sagt Kellermann, "aber in einem Spiel ist immer alles möglich. Es wird wahrscheinlich die Mannschaft gewinnen, die weniger Fehler macht. Das wollen wir sein."

Kellermann: "Wollen Serie fortsetzen"

Es ist auch das Aufeinandertreffen des seit Jahren überragenden Teams aus Frankreich gegen den Neuling aus Wolfsburg. Aber was heißt das schon? Es gibt schließlich diese kuriose Statistik, die so viel Hoffnung macht: Bei ihrer Premiere in der Champions League hat eine deutsche Mannschaft stets den Titel geholt. "Ich halte nicht viel von solchen Rechnungen", sagt Kellermann: "Aber verwunderlich ist es schon irgendwie. Ich glaube daran, dass wir die Serie fortsetzen können. In Wirklichkeit jedoch zeigt es nur, auf welch hohem Niveau sich der deutsche Frauenfußball seit Jahren bewegt."

Dennoch gibt es wahrscheinlich keine zwei Meinungen darüber, dass ein Sieg von Olympique Lyon normal wäre. Der Gegner hat sich kürzlich zum siebten Mal in Folge die französische Meisterschaft gesichert. Lyon ist ins Endspiel der Champions League praktisch spaziert. Nach den beiden Halbfinals gegen FCF Juvisy Essonne stand es 9:1. Unentschieden gespielt oder gar verloren haben sie im gesamten Wettbewerb noch nicht.

"Die sind überragend, darüber brauchen wir nicht zu sprechen", betont Kellermann, "aber wir haben unsere Qualitäten ebenfalls nachgewiesen." Nach der Meisterschaft hatte der VfL am Sonntag das Double perfekt gemacht und nach Meisterschaft auch den DFB-Pokal durch ein 3:2 (1:0) gegen Turbine Potsdam perfekt gemacht. Nun soll allerdings immer noch nicht Schluss sein mit Kellermanns Reise durch Europa. Es geht nach London, an die Stamford Bridge, ins Stadion des FC Chelsea.

Die Planungen für den nächsten Saisonhöhepunkt sind schon längst abgeschlossen. Am Montag sind die "Wölfinnen" in Ruhe zurück nach Wolfsburg gereist. Die Mannschaft sollte noch einmal Kraft tanken, die Spielerinnen sollten noch eine Nacht zu Hause verbringen können. "Wir hatten überlegt, direkt von Köln nach England zu fliegen", sagt Kellermann: "Aber wir hielten das nicht für sinnvoll. Die Spielerinnen sollten noch eine letzte Chance zum Abschalten bekommen."

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Am Dienstagvormittag ist der Flieger nach London abgehoben. Nachmittags stand direkt eine Übungseinheit im Stadion des FC Fulham auf dem Programm. Gestern fand das Abschlusstraining an der Stamford Bridge statt. Danach gab es noch einige Besprechungen und die letzten Planungen für den großen Finaltag. "Einmal müssen wir noch alle Kräfte mobilisieren", sagt Kellermann: "Wir wollen nichts dem Zufall überlassen. Danach können wir uns zurücklehnen und resümieren, was wir alles erreicht haben, vorher nicht."

Karten für das große deutsche Finale in Wembley

Sie wollen die Reise nach London erfolgreich gestalten, sie wollen das Ereignis aber auch genießen. Es ist ein Dankeschön des Vereins für eine überragende Saison. Deshalb wird der komplette Kader mitreisen, alle 25 Spielerinnen. Natürlich auch die gesperrte Nationalspielerin Viola Odebrecht. Dazu Betreuer und Verantwortliche. Es soll die Gemeinschaft stärken, nach dem Finale am Donnerstagabend wird es einfach ein geselliges Beisammensein werden.

Und der VfL darf sich sogar noch auf einen weiteren Höhepunkt freuen: Die UEFA hat der Mannschaft Karten für das große deutsche Finale zwischen Borussia Dortmund und Bayern München am Samstagabend (ab 20.45 Uhr, live bei Sky und im ZDF) zur Verfügung gestellt. "Wir freuen uns wahnsinnig darauf", sagt Kellermann.

Sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen ein deutscher Sieger in der Champions League? Alles ist möglich. Wolfsburg kann also als Verein in jeder Hinsicht Geschichte schreiben. Aber auch jede einzelne Spielerin. Besonders Conny Pohlers. Die Angreiferin könnte als Erste den begehrtesten internationalen Titel auf Vereinsebene mit drei verschiedenen Vereinen gewinnen. Sie war bereits 2005 mit Potsdam und 2008 mit Frankfurt erfolgreich. Mit 42 Treffern in UEFA-Frauen-Klubwettbewerben ist sie sowieso schon absolute Weltspitze – eine starke Bilanz.