FIFA: Acht Jahre Sperre für Blatter und Platini

FIFA-Präsident Joseph S. Blatter (79) und UEFA-Präsident Michel Platini (60) sind am Montagmorgen von der Ethikkommission des Weltverbandes mit einer Sperre von jeweils acht Jahren belegt worden. Den beiden Funktionären wird eine Zahlung von 1,8 Millionen Euro zur Last gelegt, die Platini im Jahr 2011 von Blatter angeblich für lange zurückliegende Beratertätigkeiten erhalten hatte. Beide Funktionäre hatten immer wieder die Rechtmäßigkeit der Zahlung beteuert.

"Herr Blatter hat in seiner Funktion als FIFA-Präsident diese Zahlung autorisiert, die aber keine rechtliche Grundlage in der von beiden unterschriebenen schriftlichen Vereinbarung vom 25. August 1999 hatte", teilte die Ethikkommission mit: "Weder in seiner schriftlichen Stellungnahme noch während seiner Anhörung war Herr Blatter in der Lage, eine rechtliche Grundlage für diese Zahlung nachzuweisen. Seine Behauptung eines mündlichen Vertrages wurde als nicht überzeugend eingestuft und von der Kammer zurückgewiesen."

Blatter wurde zudem zu einer Geldstrafe in Höhe von 50.000 (rund 46.000 Euro) Schweizer Franken verurteilt, Platini muss eine Geldstrafe in Höhe von 80.000 (rund 74.000) Schweizer Franken zahlen.

DFB begrüßt Sperren grundsätzlich

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat die Sperren grundsätzlich begrüßt, fordert aber weitere Schritte. "Die Entscheidung bewegt sich im Rahmen der Erwartungen. Natürlich steht der Rechtsweg noch offen. Ungeachtet dessen müssen FIFA und UEFA nun grundlegende Weichenstellungen vornehmen - und zwar sowohl in struktureller als auch in personeller Hinsicht", sagte DFB-Vizepräsident Reinhard Rauball.

Nur der "Austausch von Köpfen" reiche nicht aus, sagte der Jurist: "Es geht darum, verlorengegangenes Vertrauen und Glaubwürdigkeit zurückzugewinnen. Dies wird ohnehin Jahre dauern."

Blatter kündigt Einspruch an

Blatter reagierte bestürzt und kündigte seinen Einspruch gegen das Urteil an. "Das ist eine Schande. Man stellt mich und Michel Platini als Lügner hin. Ich werde Einspruch beim FIFA-Berufungskomitee und beim Internationalen Sportgerichtshof CAS einlegen", erklärte der Schweizer.

Die Europäische Fußball-Union stellt sich trotz des Urteils hinter ihren Präsidenten. "Die UEFA unterstützt Michel Platinis Recht auf ein ordentliches Verfahren und die Möglichkeit, seinen Ruf wiederherzustellen", hieß es am Montag in einer schriftlichen Stellungnahme der UEFA. Man sei "natürlich extrem enttäuscht" über die Entscheidung. Verbandschef Platini hatte schon vor der Urteilsverkündung durch die rechtsprechende Kammer der Ethikkommission des Weltverbandes den Gang vor den Internationalen Sportgerichtshof CAS angekündigt.

[sid/js]

FIFA-Präsident Joseph S. Blatter (79) und UEFA-Präsident Michel Platini (60) sind am Montagmorgen von der Ethikkommission des Weltverbandes mit einer Sperre von jeweils acht Jahren belegt worden. Den beiden Funktionären wird eine Zahlung von 1,8 Millionen Euro zur Last gelegt, die Platini im Jahr 2011 von Blatter angeblich für lange zurückliegende Beratertätigkeiten erhalten hatte. Beide Funktionäre hatten immer wieder die Rechtmäßigkeit der Zahlung beteuert.

"Herr Blatter hat in seiner Funktion als FIFA-Präsident diese Zahlung autorisiert, die aber keine rechtliche Grundlage in der von beiden unterschriebenen schriftlichen Vereinbarung vom 25. August 1999 hatte", teilte die Ethikkommission mit: "Weder in seiner schriftlichen Stellungnahme noch während seiner Anhörung war Herr Blatter in der Lage, eine rechtliche Grundlage für diese Zahlung nachzuweisen. Seine Behauptung eines mündlichen Vertrages wurde als nicht überzeugend eingestuft und von der Kammer zurückgewiesen."

Blatter wurde zudem zu einer Geldstrafe in Höhe von 50.000 (rund 46.000 Euro) Schweizer Franken verurteilt, Platini muss eine Geldstrafe in Höhe von 80.000 (rund 74.000) Schweizer Franken zahlen.

DFB begrüßt Sperren grundsätzlich

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat die Sperren grundsätzlich begrüßt, fordert aber weitere Schritte. "Die Entscheidung bewegt sich im Rahmen der Erwartungen. Natürlich steht der Rechtsweg noch offen. Ungeachtet dessen müssen FIFA und UEFA nun grundlegende Weichenstellungen vornehmen - und zwar sowohl in struktureller als auch in personeller Hinsicht", sagte DFB-Vizepräsident Reinhard Rauball.

Nur der "Austausch von Köpfen" reiche nicht aus, sagte der Jurist: "Es geht darum, verlorengegangenes Vertrauen und Glaubwürdigkeit zurückzugewinnen. Dies wird ohnehin Jahre dauern."

Blatter kündigt Einspruch an

Blatter reagierte bestürzt und kündigte seinen Einspruch gegen das Urteil an. "Das ist eine Schande. Man stellt mich und Michel Platini als Lügner hin. Ich werde Einspruch beim FIFA-Berufungskomitee und beim Internationalen Sportgerichtshof CAS einlegen", erklärte der Schweizer.

Die Europäische Fußball-Union stellt sich trotz des Urteils hinter ihren Präsidenten. "Die UEFA unterstützt Michel Platinis Recht auf ein ordentliches Verfahren und die Möglichkeit, seinen Ruf wiederherzustellen", hieß es am Montag in einer schriftlichen Stellungnahme der UEFA. Man sei "natürlich extrem enttäuscht" über die Entscheidung. Verbandschef Platini hatte schon vor der Urteilsverkündung durch die rechtsprechende Kammer der Ethikkommission des Weltverbandes den Gang vor den Internationalen Sportgerichtshof CAS angekündigt.