FFC-Coach Kahlert: "Das Team hat den absoluten Willen"

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14 Spiele in Folge gewonnen, darunter ein 4:1 gegen Titelverteidiger und Champions-League-Sieger Turbine Potsdam - der 1. FFC Frankfurt steht zurecht an der Tabellenspitze der Frauen-Bundesliga. Das Topspiel am kommenden Sonntag gegen den Dritten FCR Duisburg fällt allerdings wegen der Witterungsbedingungen aus.

Im exklusiven DFB.de-Interview mit Redakteurin Annette Seitz verrät FFC-Trainer Sven Kahlert die Stärken seiner Mannschaft und berichtet von seiner persönlichen Entwicklung.

DFB.de: Sie haben fast alle Spiele gegen die Mannschaften aus dem oberen Tabellenviertel hinter sich. Gibt es Befürchtungen, dass es in Ihrem Team danach zu einem Spannungsabfall kommt?

Kahlert: Nein, den wird es nicht geben. Was sich die Mannschaft über diesen langen Zeitraum erarbeitet hat - wir haben mit Wolfsburg, Potsdam und Bad Neuenahr zuletzt drei Topmannschaften klar geschlagen -, wird sie nicht so einfach hergeben. Da sind wir alle professionell genug. Die Konzentration wird weiter hoch bleiben. Alle wissen - das haben ja auch die Führungsspielerinnen permanent betont -, dass wir zum jetzigen Zeitpunkt noch gar nichts erreicht haben.

DFB.de: Zeichnet das Team auch aus, dass die eigene Leistung stets realistisch eingeschätzt wurde?

Kahlert: Absolut. Es gab nie jemanden, der sich selbst in den Vordergrund gestellt hat. Jede in unserem Kader hat ihren Beitrag zum Erfolg geleistet, alle treten immer sehr geschlossen auf. Das ist eine große Stärke des Teams.

DFB.de: Welche Stärken sehen Sie noch?

Kahlert: Erfahrung, Cleverness und den absoluten Willen. Es gibt einige Spielerinnen, die es denen zeigen wollen, die sie vor der WM-Saison schon abgeschrieben hatten.

DFB.de: Wann haben Sie gemerkt: Jetzt hat sich die Mannschaft stabilisiert, jetzt sind wir auch spielerisch da, wo wir hinwollen?

Kahlert: Der absolute Knackpunkt war sicher der Sieg in Duisburg. Da hatten wir nicht nur das Quäntchen Glück, sondern haben dort auch großen Willen gezeigt. Aber was nicht minder wichtig war: Das Spiel direkt im Anschluss gegen Jena. Das sind wir genauso konzentriert und ernsthaft angegangen. Uns ist es dann gelungen, auch danach erfolgreichen, guten und offensiven Fußball zu zeigen. Ganz entscheidend war natürlich auch der Sieg gegen Potsdam. Nicht nur, weil wir die Tabellenführung übernommen haben.

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DFB.de: War das die reifste Saisonleistung des Teams?

Kahlert: Ja. Wir wussten, dass wir ein Spiel auf ganz hohem Niveau abliefern können - und das haben auch umgesetzt. Die Mannschaft war sich die ganze Woche sicher, dass sie dieses Spiel gewinnen wird. Der Glaube an uns selbst war riesengroß, auch der Wille, zu Hause ungeschlagen zu bleiben. Jede wusste: Wenn wir unsere Leistung bringen, dann schaffen wir es, als Sieger vom Platz zu gehen. Und das hat ja auch funktioniert.

DFB.de: Man hat das Gefühl, dass das Team nach einem Tief mittlerweile wieder zu echter Spielfreude und damit alter Stärke gefunden hat.

Kahlert: Die Mannschaft will von Anfang an Offensivfußball zeigen, und das funktioniert auch, weil wir in der Defensive gut stehen und die Angreiferinnen dabei mitarbeiten. Ich habe immer an die Mannschaft geglaubt. Wir waren stets überzeugt davon, dass das, was wir machen, das Richtige ist. Die Arbeit unseres gesamten Trainerstabs greift, es passt menschlich untereinander und auch mit der Mannschaft. Das spürt das Team und kann sich dadurch auch weiterentwickeln.

DFB.de: Für Sie war Frauenfußball Neuland. Wie sehen Sie Ihre persönliche Entwicklung als Trainer?

Kahlert: Das Engagement bei einem so erfolgreichen Verein wie dem 1. FFC Frankfurt war und ist für mich natürlich eine große Herausforderung. Ich spüre hier ein großes Vertrauen in meine Arbeit und ein kollegiales Miteinander. Mir macht es große Freude, meine Vorstellungen von attraktivem Offensivfußball umzusetzen. Mit der Zeit wird man sicher gelassener, aber meine Emotionen lebe ich immer noch aus wie am ersten Tag.

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14 Spiele in Folge gewonnen, darunter ein 4:1 gegen Titelverteidiger und Champions-League-Sieger Turbine Potsdam - der 1. FFC Frankfurt steht zurecht an der Tabellenspitze der Frauen-Bundesliga. Das Topspiel am kommenden Sonntag gegen den Dritten FCR Duisburg fällt allerdings wegen der Witterungsbedingungen aus.

Im exklusiven DFB.de-Interview mit Redakteurin Annette Seitz verrät FFC-Trainer Sven Kahlert die Stärken seiner Mannschaft und berichtet von seiner persönlichen Entwicklung.

DFB.de: Sie haben fast alle Spiele gegen die Mannschaften aus dem oberen Tabellenviertel hinter sich. Gibt es Befürchtungen, dass es in Ihrem Team danach zu einem Spannungsabfall kommt?

Kahlert: Nein, den wird es nicht geben. Was sich die Mannschaft über diesen langen Zeitraum erarbeitet hat - wir haben mit Wolfsburg, Potsdam und Bad Neuenahr zuletzt drei Topmannschaften klar geschlagen -, wird sie nicht so einfach hergeben. Da sind wir alle professionell genug. Die Konzentration wird weiter hoch bleiben. Alle wissen - das haben ja auch die Führungsspielerinnen permanent betont -, dass wir zum jetzigen Zeitpunkt noch gar nichts erreicht haben.

DFB.de: Zeichnet das Team auch aus, dass die eigene Leistung stets realistisch eingeschätzt wurde?

Kahlert: Absolut. Es gab nie jemanden, der sich selbst in den Vordergrund gestellt hat. Jede in unserem Kader hat ihren Beitrag zum Erfolg geleistet, alle treten immer sehr geschlossen auf. Das ist eine große Stärke des Teams.

DFB.de: Welche Stärken sehen Sie noch?

Kahlert: Erfahrung, Cleverness und den absoluten Willen. Es gibt einige Spielerinnen, die es denen zeigen wollen, die sie vor der WM-Saison schon abgeschrieben hatten.

DFB.de: Wann haben Sie gemerkt: Jetzt hat sich die Mannschaft stabilisiert, jetzt sind wir auch spielerisch da, wo wir hinwollen?

Kahlert: Der absolute Knackpunkt war sicher der Sieg in Duisburg. Da hatten wir nicht nur das Quäntchen Glück, sondern haben dort auch großen Willen gezeigt. Aber was nicht minder wichtig war: Das Spiel direkt im Anschluss gegen Jena. Das sind wir genauso konzentriert und ernsthaft angegangen. Uns ist es dann gelungen, auch danach erfolgreichen, guten und offensiven Fußball zu zeigen. Ganz entscheidend war natürlich auch der Sieg gegen Potsdam. Nicht nur, weil wir die Tabellenführung übernommen haben.

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DFB.de: War das die reifste Saisonleistung des Teams?

Kahlert: Ja. Wir wussten, dass wir ein Spiel auf ganz hohem Niveau abliefern können - und das haben auch umgesetzt. Die Mannschaft war sich die ganze Woche sicher, dass sie dieses Spiel gewinnen wird. Der Glaube an uns selbst war riesengroß, auch der Wille, zu Hause ungeschlagen zu bleiben. Jede wusste: Wenn wir unsere Leistung bringen, dann schaffen wir es, als Sieger vom Platz zu gehen. Und das hat ja auch funktioniert.

DFB.de: Man hat das Gefühl, dass das Team nach einem Tief mittlerweile wieder zu echter Spielfreude und damit alter Stärke gefunden hat.

Kahlert: Die Mannschaft will von Anfang an Offensivfußball zeigen, und das funktioniert auch, weil wir in der Defensive gut stehen und die Angreiferinnen dabei mitarbeiten. Ich habe immer an die Mannschaft geglaubt. Wir waren stets überzeugt davon, dass das, was wir machen, das Richtige ist. Die Arbeit unseres gesamten Trainerstabs greift, es passt menschlich untereinander und auch mit der Mannschaft. Das spürt das Team und kann sich dadurch auch weiterentwickeln.

DFB.de: Für Sie war Frauenfußball Neuland. Wie sehen Sie Ihre persönliche Entwicklung als Trainer?

Kahlert: Das Engagement bei einem so erfolgreichen Verein wie dem 1. FFC Frankfurt war und ist für mich natürlich eine große Herausforderung. Ich spüre hier ein großes Vertrauen in meine Arbeit und ein kollegiales Miteinander. Mir macht es große Freude, meine Vorstellungen von attraktivem Offensivfußball umzusetzen. Mit der Zeit wird man sicher gelassener, aber meine Emotionen lebe ich immer noch aus wie am ersten Tag.