Femke Maes: "Das sind die Wochen der Wahrheit"

Am Sonntag (14 Uhr/live in der ARD) empfängt der FCR 2001 Duisburg im Halbfinale des UEFA-Cups der Frauen Olympique Lyon. Im Hinspiel erreichte die Mannschaft von Trainerin Martina Voss nach starker Leistung ein 1:1 und hat sich somit eine glänzende Ausgangsposition erarbeitet. Einen Dämpfer erhielt die positive Stimmung allerdings am Mittwoch, als das Team im Bundesliga-Spitzenspiel gegen den FC Bayern München mit 1:2 verlor.

Der Frust über den Rückschlag im Kampf um die Meisterschaft, sitzt auch bei Femke Maes noch tief. Die belgische Nationalspielerin, die in der Winterpause vom schwedischen Erstligisten Djurgarden Stockholm zum FCR 2001 Duisburg wechselte, hat sich innerhalb kürzester Zeit zu einer festen Größe im Team von Martina Voss etabliert. In Lyon erzielte die 29-jährige Mittelfeldspielerin den wichtigen Ausgleich und wahrte damit die Chancen ihres Teams, das zudem am 11. April im Halbfinale des DFB-Pokals auf den VfL Wolfsburg trifft, auf den Einzug ins europäische Finale.

Im exklusiven DFB.de-Interview mit Annette Seitz erzählt Femke Maes von der Enttäuschung nach der Niederlage im Bundesliga-Spitzenspiel, schildert ihre Eindrücke vom UEFA-Cup und gibt einen Ausblick auf die Partie gegen Lyon.

Frage: Der FCR 2001 Duisburg hat das Spitzenspiel in der Frauen-Bundesliga gegen Bayern München am Mittwoch knapp verloren. Hat sich der Frust darüber mittlerweile gelegt?

Femke Maes: Wir waren über die Niederlage und die Art, wie sie zustande kam, schon sehr enttäuscht. Schließlich war das Spiel gegen Bayern München für uns die Chance, eine gute Ausgangsposition im Kampf um die Meisterschaft zu sichern. Zumal Potsdam und Frankfurt Unentschieden gespielt haben. Aber das haben wir verpasst, weil wir einfach nicht gut genug waren.

Frage: Ihre Mannschaft hat hintereinander gegen zwei direkte Konkurrenten um den Titel verloren. Neben der Niederlage gegen die Bayern gab es ja kurz zuvor das 0:3 gegen Turbine Potsdam. Wie beurteilen Sie nun Ihre Chancen auf die Meisterschaft?

Maes: Die Möglichkeit besteht zwar noch, aber es liegt nicht mehr alleine in unseren Händen. Selbst, wenn wir alle Spiele gewinnen würden, sind wir auf die anderen Mannschaften angewiesen. Bis zum Spiel gegen die Bayern hatten wir – trotz der Niederlage gegen Potsdam - noch alles selbst in der Hand.

Frage: Befürchten Sie, dass das Negativerlebnis gegen Bayern München die Mannschaft für das UEFA-Cup Spiel am Sonntag gegen Lyon beeinträchtigen könnte?



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Am Sonntag (14 Uhr/live in der ARD) empfängt der FCR 2001 Duisburg im Halbfinale des UEFA-Cups der Frauen Olympique Lyon. Im Hinspiel erreichte die Mannschaft von Trainerin Martina Voss nach starker Leistung ein 1:1 und hat sich somit eine glänzende Ausgangsposition erarbeitet. Einen Dämpfer erhielt die positive Stimmung allerdings am Mittwoch, als das Team im Bundesliga-Spitzenspiel gegen den FC Bayern München mit 1:2 verlor.

Der Frust über den Rückschlag im Kampf um die Meisterschaft, sitzt auch bei Femke Maes noch tief. Die belgische Nationalspielerin, die in der Winterpause vom schwedischen Erstligisten Djurgarden Stockholm zum FCR 2001 Duisburg wechselte, hat sich innerhalb kürzester Zeit zu einer festen Größe im Team von Martina Voss etabliert. In Lyon erzielte die 29-jährige Mittelfeldspielerin den wichtigen Ausgleich und wahrte damit die Chancen ihres Teams, das zudem am 11. April im Halbfinale des DFB-Pokals auf den VfL Wolfsburg trifft, auf den Einzug ins europäische Finale.

Im exklusiven DFB.de-Interview mit Annette Seitz erzählt Femke Maes von der Enttäuschung nach der Niederlage im Bundesliga-Spitzenspiel, schildert ihre Eindrücke vom UEFA-Cup und gibt einen Ausblick auf die Partie gegen Lyon.

Frage: Der FCR 2001 Duisburg hat das Spitzenspiel in der Frauen-Bundesliga gegen Bayern München am Mittwoch knapp verloren. Hat sich der Frust darüber mittlerweile gelegt?

Femke Maes: Wir waren über die Niederlage und die Art, wie sie zustande kam, schon sehr enttäuscht. Schließlich war das Spiel gegen Bayern München für uns die Chance, eine gute Ausgangsposition im Kampf um die Meisterschaft zu sichern. Zumal Potsdam und Frankfurt Unentschieden gespielt haben. Aber das haben wir verpasst, weil wir einfach nicht gut genug waren.

Frage: Ihre Mannschaft hat hintereinander gegen zwei direkte Konkurrenten um den Titel verloren. Neben der Niederlage gegen die Bayern gab es ja kurz zuvor das 0:3 gegen Turbine Potsdam. Wie beurteilen Sie nun Ihre Chancen auf die Meisterschaft?

Maes: Die Möglichkeit besteht zwar noch, aber es liegt nicht mehr alleine in unseren Händen. Selbst, wenn wir alle Spiele gewinnen würden, sind wir auf die anderen Mannschaften angewiesen. Bis zum Spiel gegen die Bayern hatten wir – trotz der Niederlage gegen Potsdam - noch alles selbst in der Hand.

Frage: Befürchten Sie, dass das Negativerlebnis gegen Bayern München die Mannschaft für das UEFA-Cup Spiel am Sonntag gegen Lyon beeinträchtigen könnte?

Maes: Es wäre sicher besser für unser Selbstbewusstsein gewesen, wenn wir Bayern geschlagen hätten. Diese Niederlage hat uns zweifellos einen kleinen Tiefschlag versetzt. Andererseits haben wir vor dem Hinspiel in Lyon auch gegen Potsdam verloren und trotzdem sehr gut gespielt. Deshalb glaube ich, dass wir stark genug sind, um erneut ein gutes Spiel zu machen.

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Frage: Was erwarten Sie von Olympique Lyon?

Maes: Lyon hat uns im Hinspiel eindeutig unterschätzt. Sie haben geglaubt, es sei überhaupt kein Problem uns zu schlagen. Das ist jetzt anders. Nun haben sie Respekt vor uns, dass ist ganz deutlich zu spüren. Sie reisen beispielsweise nicht – wie ursprünglich geplant – erst am Samstag an, sondern schon am Freitag. Und am Mittwoch hat eine sechsköpfige Delegation – unter anderem mit dem Cheftrainer – unser Bundesliga-Spiel gegen die Bayern beobachtet. Das zeigt, dass sie uns im Rückspiel bestimmt nicht mehr unterschätzen und viel besser vorbereitet sein werden. Die Aufgabe wird für uns also wesentlich schwerer werden, als noch im Hinspiel. Aber davon dürfen wir uns nicht verunsichern lassen. Wir müssen unser Spiel durchziehen und auf keinen Fall nur hinten drin stehen und darauf hoffen, dass der Gegner kein Tor erzielt. Aber ich bin fest davon überzeugt, dass wir es schaffen ins Finale zu kommen.

Frage: Wobei Sie ja nicht nur im UEFA-Cup und der Bundesliga sondern auch noch im Halbfinale des DFB-Pokals, das am 11. April gegen den VfL Wolfsburg stattfindet – Titel holen können. Bislang also ein sehr erfreulicher Saisonverlauf für Duisburg.

Maes: Das ist richtig, aber eines muss uns klar sein: Wir haben noch gar nichts erreicht sondern können vielmehr alles verlieren. Für uns sind das jetzt die Wochen der Wahrheit. Am Sonntag entscheidet sich, ob wir ins Finale des UEFA-Cups kommen, eine Woche später geht es um den Einzug ins Endspiel nach Berlin. Wir dürfen uns keine Sekunde zurücklehnen, sondern müssen immer hart an uns arbeiten. Nur so haben wir eine Chance, dass es wirklich eine erfolgreiche Saison für uns wird.