Felix Sturm: "Großer Fan von Jogis Jungs"

Rund 50.000 Mitglieder hat der Fan Club Nationalmannschaft powered by Coca-Cola. Aber der DFB-Auswahl drücken noch viel mehr Menschen die Daumen. Darunter auch zahlreiche bekannte Größen aus den unterschiedlichsten Bereichen. Zum zehnjährigen Bestehen des Fan Club Nationalmannschaft sprechen sie in der neuen Rubrik "Prominente Fans" über ihre Fußball-Leidenschaft.

In Leverkusen geboren, in Deutschland groß geworden, bosnische Abstimmung. In der Brust von Felix Sturm schlagen zwei Herzen. Er liebt den Fußball der DFB-Auswahl, er traut ihr den Gewinn der Weltmeisterschaft in Brasilien zu. Gleichzeitig hofft er, dass sich Bosnien mindestens für das Turnier qualifiziert. „Das wäre wichtig für das Land“, sagt der ehemalige WBA- und WBO-Weltmeister im Mittelgewicht. „Im Moment sieht es gut aus.“

Dass Deutschland das schafft, daran hat Sturm keine Zweifel. „Jogis Jungs haben ein riesiges Potenzial“, sagt der 34-jährige Profiboxer im fanclub.dfb.de-Interview mit Sven Winterschladen. „Die Auswahl an tollen Fußballern ist unglaublich groß: Mario Götze, Marco Reus, Mesut Özil oder Sami Khedira – um nur einige zu nennen.“ Die Wertschätzung beruht auf Gegenseitigkeit. Einmal war fast die komplette deutsche Nationalmannschaft da, als der Box-Profi einen WM-Fight hatte. Lukas Podolski gehört sogar zu den Stammgästen bei seinen Kämpfen. Seit 2007 verbindet den Stürmer und Sturm eine enge Freundschaft.

fanclub.dfb.de: Herr Sturm, wann hatten Sie zuletzt einen Ball am Fuß?

Felix Sturm: Das ist noch gar nicht so lange her. Im Training bauen wir oft Einheiten mit Ball ein. Aber manchmal gehe ich auch mit meinen Freunden kicken, zum Beispiel irgendwo in der Halle. Leider muss ich mich dann immer etwas zurückhalten. Ich kann nicht Vollgas geben, weil ich keine Verletzung riskieren will. Das ist schade. Aber trotzdem liebe ich den Fußball. Es ist einfach eine großartige Sportart.

fanclub.dfb.de: Sie sind in Deutschland geboren, haben gleichzeitig eine bosnische Abstammung. Für wen schlägt Ihr Herz?

Felix Sturm: Ich schaue sehr genau, was in Bosnien passiert. Dort entwickelt sich etwas, das macht mich glücklich und stolz. Die Mannschaft ist wirklich gut. Ich glaube, dass die Chance da ist, dass Bosnien sich für die WM in Brasilien qualifizieren kann. Das wäre ein Traum. Spieler wie Vedad Ibisevic und Sejad Salihovic aus der Bundesliga bringen unglaubliches Potenzial mit. Natürlich auch Edin Dzeko von Manchester City. Außerdem kommen viele junge, talentierte Spieler hinterher. Ich bin sehr zuversichtlich, dass die neue Generation in Bosnien den nächsten Schritt machen kann.

fanclub.dfb.de: Können Sie einen Vergleich zu Deutschland ziehen?



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Rund 50.000 Mitglieder hat der Fan Club Nationalmannschaft powered by Coca-Cola. Aber der DFB-Auswahl drücken noch viel mehr Menschen die Daumen. Darunter auch zahlreiche bekannte Größen aus den unterschiedlichsten Bereichen. Zum zehnjährigen Bestehen des Fan Club Nationalmannschaft sprechen sie in der neuen Rubrik "Prominente Fans" über ihre Fußball-Leidenschaft.

In Leverkusen geboren, in Deutschland groß geworden, bosnische Abstimmung. In der Brust von Felix Sturm schlagen zwei Herzen. Er liebt den Fußball der DFB-Auswahl, er traut ihr den Gewinn der Weltmeisterschaft in Brasilien zu. Gleichzeitig hofft er, dass sich Bosnien mindestens für das Turnier qualifiziert. „Das wäre wichtig für das Land“, sagt der ehemalige WBA- und WBO-Weltmeister im Mittelgewicht. „Im Moment sieht es gut aus.“

Dass Deutschland das schafft, daran hat Sturm keine Zweifel. „Jogis Jungs haben ein riesiges Potenzial“, sagt der 34-jährige Profiboxer im fanclub.dfb.de-Interview mit Sven Winterschladen. „Die Auswahl an tollen Fußballern ist unglaublich groß: Mario Götze, Marco Reus, Mesut Özil oder Sami Khedira – um nur einige zu nennen.“ Die Wertschätzung beruht auf Gegenseitigkeit. Einmal war fast die komplette deutsche Nationalmannschaft da, als der Box-Profi einen WM-Fight hatte. Lukas Podolski gehört sogar zu den Stammgästen bei seinen Kämpfen. Seit 2007 verbindet den Stürmer und Sturm eine enge Freundschaft.

fanclub.dfb.de: Herr Sturm, wann hatten Sie zuletzt einen Ball am Fuß?

Felix Sturm: Das ist noch gar nicht so lange her. Im Training bauen wir oft Einheiten mit Ball ein. Aber manchmal gehe ich auch mit meinen Freunden kicken, zum Beispiel irgendwo in der Halle. Leider muss ich mich dann immer etwas zurückhalten. Ich kann nicht Vollgas geben, weil ich keine Verletzung riskieren will. Das ist schade. Aber trotzdem liebe ich den Fußball. Es ist einfach eine großartige Sportart.

fanclub.dfb.de: Sie sind in Deutschland geboren, haben gleichzeitig eine bosnische Abstammung. Für wen schlägt Ihr Herz?

Felix Sturm: Ich schaue sehr genau, was in Bosnien passiert. Dort entwickelt sich etwas, das macht mich glücklich und stolz. Die Mannschaft ist wirklich gut. Ich glaube, dass die Chance da ist, dass Bosnien sich für die WM in Brasilien qualifizieren kann. Das wäre ein Traum. Spieler wie Vedad Ibisevic und Sejad Salihovic aus der Bundesliga bringen unglaubliches Potenzial mit. Natürlich auch Edin Dzeko von Manchester City. Außerdem kommen viele junge, talentierte Spieler hinterher. Ich bin sehr zuversichtlich, dass die neue Generation in Bosnien den nächsten Schritt machen kann.

fanclub.dfb.de: Können Sie einen Vergleich zu Deutschland ziehen?

Felix Sturm: Bosnien holt auf. Aber Deutschland ist noch weit geht. Die DFB-Auswahl gehört ohne Zweifel in die absolute Weltspitze. Und das seit Jahren, und auch zu Recht. Hier gibt es großartige Spieler. Das ist schon Wahnsinn, was sich in den vergangenen Jahren entwickelt hat. Mario Götze, Marco Reus, Sami Khedira, Mesut Özil – und natürlich mein großer Freund Lukas Podolski. Alle Weltklasse. Ich könnte diese Liste noch erweitern. Deutschland hat die Möglichkeit, 2014 in Brasilien Weltmeister zu werden. Ich würde es mir wünschen. Ich bin ein großer Fan von Jogis Jungs.

fanclub.dfb.de: Wie kommt es zur Ihrer Freundschaft mit Podolski?

Felix Sturm: Wir haben uns 2007 über meinen Berater kennengelernt. Poldi ist ein riesiger Box-Fan. Außerdem sind wir beide Kölner. Da lag es einfach auf der Hand, dass wir uns mal treffen. Vom ersten Augenblick haben wir gemerkt, dass wir auf einer Wellenlänge liegen. Wir könnten Brüder sein. Wir verstellen uns nicht. Wir sind einfach so, wie wir sind. Das schätze ich sehr an ihm. Wenn wir uns treffen, reden wir immer über Boxen oder Fußball. Das ist unsere Leidenschaft, das verbindet uns.

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fanclub.dfb.de: Haben sie ihn auch schon mal in London besucht?

Felix Sturm: Nein, leider nicht. Als Poldi noch in Köln war, habe ich einige Spiele von ihm gesehen. Nach London bin ich noch nicht gekommen. Dazu war mein Zeitplan bislang zu eng. Wir wollen das unbedingt nachholen. Ich möchte so schnell wie möglich Poldi mit meiner Familie mal in England besuchen.

fanclub.dfb.de: Boxt Ihr Sohn auch schon?

Felix Sturm: Ja. Er geht mit mir öfters ins Gym und boxt dort mit mir. Er ist zwar erst drei Jahre alt. Aber man sieht, dass er meine Gene hat. Allerdings spielt er noch viel lieber mit einem Ball. Darauf ist Mahir total fixiert. Er liebt Fußball.

fanclub.dfb.de: Hätte aus Ihnen auch ein guter Fußballer werden können?

Felix Sturm: Vielleicht. Aber das weiß ich nicht so genau. Bis zu meinem elften Lebensjahr habe ich regelmäßig Fußball gespielt. Erst dann bin ich zum Boxen gekommen. Aber ich bin absolut sportverrückt. Deshalb kann ich mir gut vorstellen, dass aus mir auch ein guter Fußballer hätte werden können. Dennoch denke ich, dass es die richtige Entscheidung war, den Schwerpunkt aufs Boxen zu legen.

fanclub.dfb.de: Welche Sportart sollte Ihr Sohn später mal treiben?

Felix Sturm: Das ist uns egal, Hauptsache er macht Sport. Fußball wäre schon toll.

fanclub.dfb.de: Weil es ein Mannschaftssport ist?

Felix Sturm: Ja, auch. Ich habe es zu meiner Zeit als Jugendlicher sehr genossen, Teil eines Teams zu sein. Ein Mannschaftssport ist unheimlich wichtig für die soziale Entwicklung. Es geht nicht nur darum, ob man den Ball von A nach B passen kann. Fußball hat noch ganz andere Komponenten. Man gewinnt zusammen, man verliert zusammen, man freut sich zusammen, man leidet zusammen, man wird zusammen Erwachsen. Solche Erfahrungen kann einem nur der Sport geben. Wahrscheinlich bin ich auch deshalb nie auf die schiefe Bahn geraten, weil ich einer Mannschaft angehört habe. Da hält man zusammen, da passt man aufeinander auf.