Felix Magath: "Ich bin stolz auf diese Mannschaft"

Mit dem Gewinn der 20. Deutschen Meisterschaft hat Bayern München als erste deutsche Mannschaft erfolgreich das Double verteidigt. "Es war eine glanzvolle Saison", meinte Trainer Felix Magath im Interview.

Frage: Felix Magath, der FC Bayern ist zum 20. Mal deutscher Meister - ein hartes Stück Arbeit, oder?

Felix Magath: Ja. Wir haben in der ersten Halbzeit zu wenig getan, der FCK hat sich dagegen sehr gut verkauft. In der zweiten Hälfte haben wir dann zwar mehr nach vorne gespielt, nach dem 1:1 aber nicht mehr als nötig getan und das Ergebnis und den Titel nach Hause geschaukelt.

Frage: Wie sehr haben Sie dabei noch gezittert?

Magath: Es war eine extreme Nervenanspannung. In Berlin war es kritisch und bei uns war es kritisch. Aber wir sind begeistert, dass wir es schon eine Runde vor Saisonende geschafft haben. Jetzt werden wir sicher richtig auf den Putz hauen.

Frage: Welchen Stellenwert räumen Sie dem Doppel-Double ein?

Magath: Die Mannschaft hat hervorragendes geleistet: Das Double erfolgreich zu verteidigen, ist etwas Einmaliges. Ich bin stolz auf diese Mannschaft und gratuliere ihr zu einer außergewöhnlichen Leistung. Wir haben diese Saison von Anfang an sehr überlegen geführt.

Frage: Diese Überlegenheit machte Ihr Team mitunter auch zu selbstsicher und brachte den Tietl so noch in Gefahr.

Magath: Wir hatten von Anfang an einen großen Vorsprung, der uns zu früh zufrieden gemacht hat, das ist richtig. Deshalb war es schwierig, die Konzentration über die ganze Saison zu halten. Dazu kam, dass der Hamburger SV und Werder Bremen besser gespielt haben als in der vergangenen Saison. Aber auch wir waren stabiler - das lässt sich schon an der Punktezahl ablesen.

Frage: In der Champions League war gleichwohl im Achtelfinale Schluss...

Magath: Ich persönlich war traurig, dass wir im Europapokal so früh ausgeschieden sind, und ich finde das immer noch schade. Aber wir haben den Grundstein gelegt, es im nächsten Jahr besser zu machen.

Frage: Sie haben immer wieder betont, dass Sie sich selbst auch erst an den Klub und seine Anforderungen gewöhnen mussten...

Magath: Ja, ich musste mich überwinden und an den FC Bayern anpassen. Dieser Verein hatte vor mir eine sehr erfolgreiche Zeit, da ist es klar, dass ich nicht alles verändern konnte. Ich musste erst hineinfinden. Aber ich glaube, dass ich das geschafft habe.

Frage: Welche Bedeutung hat das Doppel-Double denn für Sie persönlich?

Magath: Ich bin stolz auf die Mannschaft. Was sie erreichte, hat noch keiner erreicht. Das war eine Klasseleistung über die gesamte Saison. Wir haben einige Rekorde gebrochen, die schon seit Jahrzehnten Bestand hatten. Auch wenn wir zum Schluss nicht mehr so überragend gespielt haben, war es doch eine glanzvolle Saison. Klar, dass auch ich zufrieden bin.

Frage: Zufriedener als im vergangenen Jahr?

Magath: Die Leistung war jedenfalls größer. Für mich aber war der Titel damals der schönere, weil es mein erster war. Natürlich habe ich auch Fehler gemacht, aber es waren nicht so viele grobe Fehler dabei.

Frage: Im kommenden Jahr werden Sie ohne Michael Ballack auskommen müssen. Manko oder Herausforderung?

Magath: Herausforderung. Unser Spiel wird anders aussehen, das Spielerische mehr im Vordergrund stehen. Die Verantwortung, die Michael übernommen hat, kann sich auf mehrere Schultern verteilen - und wir werden variabler spielen als bisher.

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[bild1]Mit dem Gewinn der 20. Deutschen Meisterschaft hat Bayern München als erste deutsche Mannschaft erfolgreich das Double verteidigt. "Es war eine glanzvolle Saison", meinte Trainer Felix Magath im Interview.



Frage: Felix Magath, der FC Bayern ist zum 20. Mal deutscher Meister - ein hartes Stück Arbeit, oder?



Felix Magath: Ja. Wir haben in der ersten Halbzeit zu wenig getan, der FCK hat sich dagegen sehr gut verkauft. In der zweiten Hälfte haben wir dann zwar mehr nach vorne gespielt, nach dem 1:1 aber nicht mehr als nötig getan und das Ergebnis und den Titel nach Hause geschaukelt.



Frage: Wie sehr haben Sie dabei noch gezittert?



Magath: Es war eine extreme Nervenanspannung. In Berlin war es kritisch und bei uns war es kritisch. Aber wir sind begeistert, dass wir es schon eine Runde vor Saisonende geschafft haben. Jetzt werden wir sicher richtig auf den Putz hauen.



Frage: Welchen Stellenwert räumen Sie dem Doppel-Double ein?



Magath: Die Mannschaft hat hervorragendes geleistet: Das Double erfolgreich zu verteidigen, ist etwas Einmaliges. Ich bin stolz auf diese Mannschaft und gratuliere ihr zu einer außergewöhnlichen Leistung. Wir haben diese Saison von Anfang an sehr überlegen geführt.



Frage: Diese Überlegenheit machte Ihr Team mitunter auch zu selbstsicher und brachte den Tietl so noch in Gefahr.



Magath: Wir hatten von Anfang an einen großen Vorsprung, der uns zu früh zufrieden gemacht hat, das ist richtig. Deshalb war es schwierig, die Konzentration über die ganze Saison zu halten. Dazu kam, dass der Hamburger SV und Werder Bremen besser gespielt haben als in der vergangenen Saison. Aber auch wir waren stabiler - das lässt sich schon an der Punktezahl ablesen.



Frage: In der Champions League war gleichwohl im Achtelfinale Schluss...



Magath: Ich persönlich war traurig, dass wir im Europapokal so früh ausgeschieden sind, und ich finde das immer noch schade. Aber wir haben den Grundstein gelegt, es im nächsten Jahr besser zu machen.



Frage: Sie haben immer wieder betont, dass Sie sich selbst auch erst an den Klub und seine Anforderungen gewöhnen mussten...



Magath: Ja, ich musste mich überwinden und an den FC Bayern anpassen. Dieser Verein hatte vor mir eine sehr erfolgreiche Zeit, da ist es klar, dass ich nicht alles verändern konnte. Ich musste erst hineinfinden. Aber ich glaube, dass ich das geschafft habe.



Frage: Welche Bedeutung hat das Doppel-Double denn für Sie persönlich?



Magath: Ich bin stolz auf die Mannschaft. Was sie erreichte, hat noch keiner erreicht. Das war eine Klasseleistung über die gesamte Saison. Wir haben einige Rekorde gebrochen, die schon seit Jahrzehnten Bestand hatten. Auch wenn wir zum Schluss nicht mehr so überragend gespielt haben, war es doch eine glanzvolle Saison. Klar, dass auch ich zufrieden bin.



Frage: Zufriedener als im vergangenen Jahr?



Magath: Die Leistung war jedenfalls größer. Für mich aber war der Titel damals der schönere, weil es mein erster war. Natürlich habe ich auch Fehler gemacht, aber es waren nicht so viele grobe Fehler dabei.



Frage: Im kommenden Jahr werden Sie ohne Michael Ballack auskommen müssen. Manko oder Herausforderung?



Magath: Herausforderung. Unser Spiel wird anders aussehen, das Spielerische mehr im Vordergrund stehen. Die Verantwortung, die Michael übernommen hat, kann sich auf mehrere Schultern verteilen - und wir werden variabler spielen als bisher.