FCN-Torjäger Marek Mintál: Das "Phantom" der Regionalliga

Von Weltpokalsiegerbesiegern über ehemalige Nationalspieler bis hin zu Bundesliga-Torschützenkönigen: An bekannten Namen mangelt es in der neuen fünfgleisigen Regionalliga nicht. DFB.de stellt die Stars der 4. Liga vor:

Ist das "Phantom" wieder da? "Nein", sagt Michael Wiesinger, Trainer des Bayern-Regionalligisten 1. FC Nürnberg, über den ehemaligen Bundesliga-Torschützenkönig Marek Mintál mit einem Lachen und stellt im Gespräch mit DFB.de klar: "Richtig ist: Marek ist immer noch da, steht nach seiner Verletzung voll im Saft und hat nichts von seiner Torgefährlichkeit eingebüßt."

Anfang September wird der slowakische Stürmer Marek Mintál, der die Profis des FCN mit seinen Toren einst zu zwei Aufstiegen und 2007 sogar zum DFB-Pokalsieg geschossen hatte, 35 Jahre alt. Trotz seines Alters hat das Nürnberger Idol seit dem Vorbereitungsstart der U 23-Mannschaft am 18. Juni keine Trainingseinheit verpasst und füllt seine neue Führungsrolle beim "Club" aus.

Statt Bayern München, Borussia Dortmund und Schalke 04 heißen die Gegner von FCN-Publikumsliebling Mintál in den kommenden Wochen und Monaten nun FV Illertissen, VfL Frohnlach oder TSV Rain/Lech. "Ich bin froh, wieder zu Hause zu sein und will meine Erfahrungen an die jungen Talente weitergeben. Nebenbei arbeite ich an meiner Trainerkarriere", so der zweifache Familienvater, der im Sommer vom FC Hansa Rostock an den Valznerweiher zurückgekehrt war und bei den Fans der Franken nach wie vor einen hohen Stellenwert besitzt. Zahlreiche Anhänger besuchten die Testspiele der U 23, um das "Phantom" in Aktion zu sehen.

Wiesinger: "Marek nimmt mir Erziehungsarbeit ab"

Für Ex-Profi und U 23-Trainer Michael Wiesinger hat sich die Rückkehr des 45-maligen slowakischen Nationalspielers schon jetzt ausgezahlt: "Typen wie Marek sind rar im Fußball. Das zeigt sich bei nahezu jeder Trainingseinheit. Er lebt den Jungs Fußball vor und nimmt mir viel Erziehungsarbeit ab."

Kann Marek Mintál in der Regionalliga Bayern noch einmal an alte Glanzzeiten anknüpfen? Früher traf er im Schnitt in jedem dritten Spiel (66 Treffer in 180 Partien für Nürnberg). "Marek wird nicht an seinen Treffern gemessen. Doch seinen Torriecher hat er nach wie vor", sagt Wiesinger.

Auf die große Bühne geht es für Marek Mintál noch einmal am 21. Juli. Dann bestreitet er mit den FCN-Profis sein offizielles Abschiedsspiel gegen den Deutschen Meister und Pokalsieger Borussia Dortmund. Einen Tag später steht der Saisonauftakt mit der U 23 gegen den SC Eltersdorf an. Für Mintal, der mit einem Vertrag bis 2015 ausgestattet wurde, rückt nun seine Trainerausbildung in den Vordergrund: "Es ist wichtig, dass ich mir viel abschaue und lerne", sagt der 34-Jährige, der die C-Lizenz als ehemaliger Nationalspieler bereits in der Tasche hat.



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Von Weltpokalsiegerbesiegern über ehemalige Nationalspieler bis hin zu Bundesliga-Torschützenkönigen: An bekannten Namen mangelt es in der neuen fünfgleisigen Regionalliga nicht. DFB.de stellt die Stars der 4. Liga vor:

Ist das "Phantom" wieder da? "Nein", sagt Michael Wiesinger, Trainer des Bayern-Regionalligisten 1. FC Nürnberg, über den ehemaligen Bundesliga-Torschützenkönig Marek Mintál mit einem Lachen und stellt im Gespräch mit DFB.de klar: "Richtig ist: Marek ist immer noch da, steht nach seiner Verletzung voll im Saft und hat nichts von seiner Torgefährlichkeit eingebüßt."

Anfang September wird der slowakische Stürmer Marek Mintál, der die Profis des FCN mit seinen Toren einst zu zwei Aufstiegen und 2007 sogar zum DFB-Pokalsieg geschossen hatte, 35 Jahre alt. Trotz seines Alters hat das Nürnberger Idol seit dem Vorbereitungsstart der U 23-Mannschaft am 18. Juni keine Trainingseinheit verpasst und füllt seine neue Führungsrolle beim "Club" aus.

Statt Bayern München, Borussia Dortmund und Schalke 04 heißen die Gegner von FCN-Publikumsliebling Mintál in den kommenden Wochen und Monaten nun FV Illertissen, VfL Frohnlach oder TSV Rain/Lech. "Ich bin froh, wieder zu Hause zu sein und will meine Erfahrungen an die jungen Talente weitergeben. Nebenbei arbeite ich an meiner Trainerkarriere", so der zweifache Familienvater, der im Sommer vom FC Hansa Rostock an den Valznerweiher zurückgekehrt war und bei den Fans der Franken nach wie vor einen hohen Stellenwert besitzt. Zahlreiche Anhänger besuchten die Testspiele der U 23, um das "Phantom" in Aktion zu sehen.

Wiesinger: "Marek nimmt mir Erziehungsarbeit ab"

Für Ex-Profi und U 23-Trainer Michael Wiesinger hat sich die Rückkehr des 45-maligen slowakischen Nationalspielers schon jetzt ausgezahlt: "Typen wie Marek sind rar im Fußball. Das zeigt sich bei nahezu jeder Trainingseinheit. Er lebt den Jungs Fußball vor und nimmt mir viel Erziehungsarbeit ab."

Kann Marek Mintál in der Regionalliga Bayern noch einmal an alte Glanzzeiten anknüpfen? Früher traf er im Schnitt in jedem dritten Spiel (66 Treffer in 180 Partien für Nürnberg). "Marek wird nicht an seinen Treffern gemessen. Doch seinen Torriecher hat er nach wie vor", sagt Wiesinger.

Auf die große Bühne geht es für Marek Mintál noch einmal am 21. Juli. Dann bestreitet er mit den FCN-Profis sein offizielles Abschiedsspiel gegen den Deutschen Meister und Pokalsieger Borussia Dortmund. Einen Tag später steht der Saisonauftakt mit der U 23 gegen den SC Eltersdorf an. Für Mintal, der mit einem Vertrag bis 2015 ausgestattet wurde, rückt nun seine Trainerausbildung in den Vordergrund: "Es ist wichtig, dass ich mir viel abschaue und lerne", sagt der 34-Jährige, der die C-Lizenz als ehemaliger Nationalspieler bereits in der Tasche hat.

Auch Dimitrios Grammozis strebt Trainerkarriere an

Einen ähnlichen Weg wie Marek Mintál geht auch Dimitrios Grammozis. Der Grieche, der in der Bundesliga für den Hamburger SV, den 1. FC Kaiserslautern und den 1. FC Köln sowie in der 2. Liga für Rot-Weiss Essen am Ball war, wechselte zu Saisonbeginn 2012/13 vom griechischen Erstligisten AO Kerkyra zum West-Regionalligisten VfL Bochum II. "Ich fühle mich Deutschland und insbesondere dem Ruhrgebiet sehr verbunden", sagt der gebürtige Wuppertaler. "Ich will ein Vorbild für die jungen Spieler sein und werde außerdem ab Oktober am Lehrgang zur B-Lizenz teilnehmen."

Wenn es am 9. Spieltag (25. September) zum Duell zwischen der VfL-Reserve und Viktoria Köln kommt, trifft Dimitrios Grammozis mit Alexander Voigt auf einen weiteren erfahrenen Ex-Profi. In der Zeit von 1998 bis 2005 bestritt der 34-Jährige 194 Partien für den 1. FC Köln, schaffte mit dem FC und Borussia Mönchengladbach insgesamt viermal den Aufstieg in die Bundesliga. An ein Karriereende denkt Voigt noch lange nicht: "Ich fühle mich fit genug, um noch zwei bis drei Jahre zu spielen", so der Defensivspieler, der in der abgelaufenen Saison für Carl Zeiss Jena in der 3. Liga am Ball war.

Victoria Hamburg mit "Weltpokalsiegerbesieger" Patschinski

Nico Patschinski ist in Fußball-Deutschland schon viel herumgekommen. Von 1994 bis 2012 spielte er für zehn verschiedene Vereine. Seit Februar 2012 steht "Patsche" bei Victoria Hamburg unter Vertrag. Mit zwölf Treffern in 14 Partien hatte der gebürtige Berliner großen Anteil am Aufstieg der Hansestädter in die neue Regionalliga Nord. "Ich freue mich ganz besonders auf die Partien gegen den Hamburger SV II und meinen Ex-Klub FC St. Pauli II", so der Stürmer. Bundesweit bekannt geworden war Patschinski durch seinen Treffer für St. Pauli in der Bundesliga-Saison 2001/2002 gegen den deutschen Rekordmeister FC Bayern München (2:1). Der FCB hatte wenige Wochen zuvor den Weltpokal durch ein 1:0 nach Verlängerung gegen den argentinischen Klub Boca Juniors gewonnen. St. Pauli ließ sich nach dem Sensationssieg gegen die Bayern daher als "Weltpokalsiegerbesieger" feiern.

Patschinskis Bilanz von 181 Erst- und Zweitligaspielen wird in der Regionalliga Nord nur von Sebastian Schindzielorz vom VfL Wolfsburg II übertroffen. Der Mittelfeldspieler, der über die Erfahrung von 196 Partien im Profibereich verfügt, spielt seit der Saison 2008/2009 für die Niedersachsen und kam in der Meistersaison der "Wölfe" (2008/2009) sogar sechsmal in der Bundesligamannschaft von Cheftrainer Felix Magath zum Einsatz. "In unserer Regionalligamannschaft ist es immer wichtig, erfahrene Spieler zu haben. Sebastian genießt hohe Wertschätzung im Verein", sagt Wolfsburgs U 23-Trainer Lorenz-Günther Köstner zur Vertragsverlängerung des 33-Jährigen, der einst sogar zum vorläufigen Kader der Deutschen Nationalmannschaft für die WM in Japan und Südkorea im Jahr 2002 gehört hatte. Ein Länderspiel für die DFB-Auswahl blieb ihm verwehrt.

Altin Lala trainiert bei der Bayern-Reserve unter Mehmet Scholl

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Auf beachtliche 79 Einsätze für die albanische Nationalmannschaft kann Altin Lala zurückblicken. Nach 14 Jahren bei Hannover 96 schloss sich der Mittelfeldspieler jetzt dem FC Bayern München II an und soll die Bayern-Reserve mit seiner Erfahrung zurück in die 3. Liga führen. "Mit fast 37 Jahren ist der FC Bayern eine ganz besondere Herausforderung. Es motiviert mich, die Entwicklung von jungen, talentierten Spielern zu verfolgen und aktiv zu unterstützen", so der Albaner. Mit Stefan Buck (TSV 1860 München) und Tobias Schweinsteiger (Jahn Regensburg), dem älteren Bruder von Bayern-Nationalspieler Bastian, tragen zwei weitere Routiniers das Trikot der Münchner Reserve.

Trainiert wird das Trio von Mehmet Scholl, einem der erfolgreichsten deutschen Fußballer überhaupt. Acht Deutsche Meisterschaften und fünf DFB-Pokalsiege stehen in der Vita des 41-Jährigen. Ein alter Weggefährte von "Scholli" ist bereits seit geraumer Zeit im Trainergeschäft: Mario Basler, gemeinsam mit Scholl Europameister von 1996, trainiert seit Oktober 2010 den Drittliga-Absteiger und künftigen West-Regionalligisten Rot-Weiß Oberhausen. Weitere bekannte Trainer in der Regionalliga sind im Norden Ex-Profi Valérien Ismaël (Hannover 96 II) sowie der frühere DDR-Nationalspieler Ralf Minge, der im Westen die U 23 von Bayer 04 Leverkusen übernommen hat.