FC Kray: Ein kleiner Exot im Konzert der Großen

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Auch die zweite Saison der Vereinsgeschichte in der Regionalliga West steht beim Aufsteiger FC Kray unter dem Motto "Abenteuer im Konzert der Großen". Noch vor knapp drei Jahren empfing der Vorortklub aus dem Essener Osten seine Gegner in der siebtklassigen Landesliga auf Asche. Es folgte der Durchmarsch in die Regionalliga, die das "kleine" Kray sofort wieder verlassen musste. Doch nach nur einem Jahr in der Oberliga Niederrhein darf sich der FCK in einigen Wochen erneut mit Traditionsklubs wie Rot-Weiss Essen, Rot-Weiß Oberhausen oder Alemannia Aachen messen.

"Beim Gedanken an solche Spiele hatten wir schon bei der Saisonabschlussfahrt auf Mallorca eine Gänsehaut bekommen", sagt Präsident Günther Oberholz im Gespräch mit DFB.de: "In der Regionalliga sind wir mit unseren bescheidenen Möglichkeiten ein Exot. Wir setzen auf viele heimatverbundene Spieler aus Essen. Das ist und bleibt der Charme, den Kray ausmacht."

Präsident Günther Oberholz ist die treibende Kraft

Zusammen mit Teammanager Fabian Decker (25), Sohn von Verwaltungsratsmitglied und Sponsor Thomas Decker, bleibt der umtriebige Vereinschef die treibende Kraft bei den Essenern, die - wie nach dem erstmaligen Aufstieg im Jahr 2012 - mit einem der kleinsten Etats der Liga in die Saison gehen. Laut Oberholz beträgt dieser rund 125.000 Euro.

Anders als vor zwei Jahren, als dem FCK als Meister der damaligen Niederrheinliga in der Relegation (1:0/2:0) gegen den KFC Uerdingen wegen der Regionalliga-Reform der überraschende Doppelaufstieg gelungen war, profitierte der Essener Verein diesmal vom Aufstiegsverzicht des Oberliga Niederrhein-Meisters SV Hönnepel-Niedermörmter. Oberholz sagt: "Der Entscheidung des Klubs, wegen der Rahmenbedingungen nicht aufzusteigen, gebührt Respekt. Dennoch haben wir trotz einiger Probleme und Unruhen durch die Trainerwechsel auch eine Riesen-Saison gespielt."

"Einen Schritt weiter, als vor zwei Jahren"

An der Buderusstraße, wo sich die Platzanlage (KrayArena) mitten in einem Wohngebiet befindet, ist alles etwas anders. Mindestens eine Nummer kleiner, ja fast schon eine ganz andere Welt, in der die Zeit stehen geblieben sein könnte. "Wir kennen die Regionalliga diesmal schon ein wenig und sind in vielen Dingen einen Schritt weiter als vor zwei Jahren", so der 50-jährige Krayer Präsident, der sich seit langem für den Amateurfußball in Essen einsetzt, der neuntgrößten Stadt Deutschlands.

Probleme mit Auflagen bei der Lizenzerteilung gab es fast keine. Einzig die Spielorte für die einzelnen Partien mussten im voraus festgelegt werden. Aus Sicherheitsgründen dürfen nicht alle Heimspiele auf dem heimischen Kunstrasenplatz stattfinden. Sechsmal zieht der FCK in das Stadion Uhlenkrug des ETB Schwarz-Weiß Essen um, dem DFB-Pokalsieger von 1959 und bis dato die zweite Kraft in der Stadt.

Derby-Umzug an die Hafenstraße fast sicher

Ein Heimspiel stellt die Verantwortlichen gleich zu Beginn der Saison vor eine organisatorische Herkules-Aufgabe. Schon Anfang September wartet mit dem großen Stadtnachbarn Rot-Weiss Essen einer der Saison-Höhepunkte. "Dieses wichtige Duell zu diesem frühen Zeitpunkt bestreiten zu dürfen, ist ein Traum. Es wurde schon in den vergangenen Wochen in alle Richtungen vorgearbeitet", ist Oberholz bereits in Derbystimmung.

Die Gespräche mit dem Stadioneigentümer (Grundstücksverwaltung Essen/GVE) für einen Umzug in das große Stadion Essen, der sportlichen Heimat von Rot-Weiss, sind weit vorangetrieben und auch die RWE-Verantwortlichen sind einer Verlegung der Partie auf Freitagabend (5. September) nicht abgeneigt. Sobald der Westdeutsche Fußball- und Leichtathletikverband (WFLV) sowie die zuständige Polizeidienststelle die Zustimmung gegeben hat, kann das zweite "Heimspiel" der Krayer gegen die Rot-Weissen seit dem 30. März 2013 (0:0 vor 7628 Zuschauern) auf großer Bühne steigen.

"Wenn RWE einen guten Start hinlegt, rechnen wir fest mit einer fünfstelligen Kulisse, zumal die Bundesliga dann wegen eines Länderspiels pausiert. Damit würde sich der Umzug auch finanziell lohnen", so der 50-Jährige, der selbst glühender RWE-Fan ist.

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Neu-Trainer Lorenz kennt die Essener Szene

Eine erfolgreiche Vergangenheit bei Rot-Weiss Essen besitzt der neue Krayer Trainer: Michael Lorenz trug fünf Jahre das Trikot des Traditionsvereins von der Hafenstraße und schaffte in der Saison 2005/2006 den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Beim FCK hat der 35-Jährige die Nachfolge von Karsten Hutwelker (als Co-Trainer zum Nordost-Regionalligisten FC Carl Zeiss Jena) angetreten.

Denis Tahirovic, der in der abgelaufenen Saison für zwei Partien als Interimstrainer ausgeholfen hatte, unterstützt den hauptberuflichen Immobilienkaufmann als Assistent. Prominentester Zugang ist der von RWE verpflichtete Innenverteidiger Vincent Wagner, der mit seinem neuen Trainer noch vor ein paar Jahren zusammengespielt hatte.

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Auch die zweite Saison der Vereinsgeschichte in der Regionalliga West steht beim Aufsteiger FC Kray unter dem Motto "Abenteuer im Konzert der Großen". Noch vor knapp drei Jahren empfing der Vorortklub aus dem Essener Osten seine Gegner in der siebtklassigen Landesliga auf Asche. Es folgte der Durchmarsch in die Regionalliga, die das "kleine" Kray sofort wieder verlassen musste. Doch nach nur einem Jahr in der Oberliga Niederrhein darf sich der FCK in einigen Wochen erneut mit Traditionsklubs wie Rot-Weiss Essen, Rot-Weiß Oberhausen oder Alemannia Aachen messen.

"Beim Gedanken an solche Spiele hatten wir schon bei der Saisonabschlussfahrt auf Mallorca eine Gänsehaut bekommen", sagt Präsident Günther Oberholz im Gespräch mit DFB.de: "In der Regionalliga sind wir mit unseren bescheidenen Möglichkeiten ein Exot. Wir setzen auf viele heimatverbundene Spieler aus Essen. Das ist und bleibt der Charme, den Kray ausmacht."

Präsident Günther Oberholz ist die treibende Kraft

Zusammen mit Teammanager Fabian Decker (25), Sohn von Verwaltungsratsmitglied und Sponsor Thomas Decker, bleibt der umtriebige Vereinschef die treibende Kraft bei den Essenern, die - wie nach dem erstmaligen Aufstieg im Jahr 2012 - mit einem der kleinsten Etats der Liga in die Saison gehen. Laut Oberholz beträgt dieser rund 125.000 Euro.

Anders als vor zwei Jahren, als dem FCK als Meister der damaligen Niederrheinliga in der Relegation (1:0/2:0) gegen den KFC Uerdingen wegen der Regionalliga-Reform der überraschende Doppelaufstieg gelungen war, profitierte der Essener Verein diesmal vom Aufstiegsverzicht des Oberliga Niederrhein-Meisters SV Hönnepel-Niedermörmter. Oberholz sagt: "Der Entscheidung des Klubs, wegen der Rahmenbedingungen nicht aufzusteigen, gebührt Respekt. Dennoch haben wir trotz einiger Probleme und Unruhen durch die Trainerwechsel auch eine Riesen-Saison gespielt."

"Einen Schritt weiter, als vor zwei Jahren"

An der Buderusstraße, wo sich die Platzanlage (KrayArena) mitten in einem Wohngebiet befindet, ist alles etwas anders. Mindestens eine Nummer kleiner, ja fast schon eine ganz andere Welt, in der die Zeit stehen geblieben sein könnte. "Wir kennen die Regionalliga diesmal schon ein wenig und sind in vielen Dingen einen Schritt weiter als vor zwei Jahren", so der 50-jährige Krayer Präsident, der sich seit langem für den Amateurfußball in Essen einsetzt, der neuntgrößten Stadt Deutschlands.

Probleme mit Auflagen bei der Lizenzerteilung gab es fast keine. Einzig die Spielorte für die einzelnen Partien mussten im voraus festgelegt werden. Aus Sicherheitsgründen dürfen nicht alle Heimspiele auf dem heimischen Kunstrasenplatz stattfinden. Sechsmal zieht der FCK in das Stadion Uhlenkrug des ETB Schwarz-Weiß Essen um, dem DFB-Pokalsieger von 1959 und bis dato die zweite Kraft in der Stadt.

Derby-Umzug an die Hafenstraße fast sicher

Ein Heimspiel stellt die Verantwortlichen gleich zu Beginn der Saison vor eine organisatorische Herkules-Aufgabe. Schon Anfang September wartet mit dem großen Stadtnachbarn Rot-Weiss Essen einer der Saison-Höhepunkte. "Dieses wichtige Duell zu diesem frühen Zeitpunkt bestreiten zu dürfen, ist ein Traum. Es wurde schon in den vergangenen Wochen in alle Richtungen vorgearbeitet", ist Oberholz bereits in Derbystimmung.

Die Gespräche mit dem Stadioneigentümer (Grundstücksverwaltung Essen/GVE) für einen Umzug in das große Stadion Essen, der sportlichen Heimat von Rot-Weiss, sind weit vorangetrieben und auch die RWE-Verantwortlichen sind einer Verlegung der Partie auf Freitagabend (5. September) nicht abgeneigt. Sobald der Westdeutsche Fußball- und Leichtathletikverband (WFLV) sowie die zuständige Polizeidienststelle die Zustimmung gegeben hat, kann das zweite "Heimspiel" der Krayer gegen die Rot-Weissen seit dem 30. März 2013 (0:0 vor 7628 Zuschauern) auf großer Bühne steigen.

"Wenn RWE einen guten Start hinlegt, rechnen wir fest mit einer fünfstelligen Kulisse, zumal die Bundesliga dann wegen eines Länderspiels pausiert. Damit würde sich der Umzug auch finanziell lohnen", so der 50-Jährige, der selbst glühender RWE-Fan ist.

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Neu-Trainer Lorenz kennt die Essener Szene

Eine erfolgreiche Vergangenheit bei Rot-Weiss Essen besitzt der neue Krayer Trainer: Michael Lorenz trug fünf Jahre das Trikot des Traditionsvereins von der Hafenstraße und schaffte in der Saison 2005/2006 den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Beim FCK hat der 35-Jährige die Nachfolge von Karsten Hutwelker (als Co-Trainer zum Nordost-Regionalligisten FC Carl Zeiss Jena) angetreten.

Denis Tahirovic, der in der abgelaufenen Saison für zwei Partien als Interimstrainer ausgeholfen hatte, unterstützt den hauptberuflichen Immobilienkaufmann als Assistent. Prominentester Zugang ist der von RWE verpflichtete Innenverteidiger Vincent Wagner, der mit seinem neuen Trainer noch vor ein paar Jahren zusammengespielt hatte.