FC Bayern startet mit Sieg in Fürth - Düsseldorf und Frankfurt gewinnen

Der FC Bayern München ist mit einem standesgemäßen 3:0 (1:0)-Auftaktsieg gegen die SpVgg Greuther Fürth in die 50. Bundesliga-Saison gestartet. Damit schoben sich die Bayern vorbei an Double-Sieger Borussia Dortmund, der am Freitagabend 2:1 gegen Werder Bremen gewonnen hatte.

Borussia Mönchengladbach ist nach dem unglücklichen 1:3 gegen Dynamo Kiew in der Champions-League-Qualifikation für das Rückspiel gerüstet. Gegen 1899 Hoffenheim gelang dem Favre-Team ein 2:1 (1:0). Der Hamburger SV musste nach dem Pokal-K.o. die nächste Niederlage hinnehmen. Der 1. FC Nürnberg gewann bei den Nordlichtern 1:0 (0:0).

Düsseldorf feiert ersten Bundesliga-Sieg seit 15 Jahren

Bundesliga-Rückkehrer Fortuna Düsseldorf feierte im ersten Erstligaspiel seit 15 Jahren den ersten Sieg. Beim 2:0 (0:0) in Augsburg war Dani Schahin der Torheld der Fortunen. In einem weiteren Nachmittagsspiel sind der SC Freiburg und der 1. FSV Mainz 05 mit einem 1:1 (0:0) in die Jubiläums-Saison gestartet.

Im ersten Abendspiel der neuen Runde überraschte Aufsteiger Eintracht Frankfurt Bayer Leverkusen und besiegte den Europa-League-Teilnehmer nach einem Pausenrückstand noch 2:1 (0:1). Die vorverlegte Partie zwischen dem VfB Stuttgart und dem VfL Wolfsburg, die um 20.45 Uhr begann und damit so spät angepfiffen wurde wie keine andere in 49 Jahren Bundesliga-Geschichte, endete 1:0 (0:0) für die "Wölfe" um Trainer Felix Magath.

Der Rekordmeister aus München tat sich beim Liga-Neuling aus Fürth zu Beginn schwer. Zwar dominierte das Team von Trainer Jupp Heynckes die Partie, doch fehlte die letzte Idee beim Pass in die Gefahrenzone. So fiel die Führung nach einer Standardsituation, bei der Nationalspieler Thomas Müller am schnellsten reagierte und aus kurzer Distanz zum 1:0 einschoss (43.).

Nach dem Seitenwechsel spielte der FCB seine Routine aus und ging durch Zugang Mario Mandzukic 2:0 in Führung (59.). Ein Eigentor von Thomas Kleine, der einen Schuss von Arjen Robben abfälschte, stellte den 3:0-Endstand her (79.).

Hamburg zu planlos gegen Nürnberg

In der Hamburger Imtech-Arena vergab der HSV durch Heiko Westermann eine gute Möglichkeit zur Führung (24.). In der Nachspielzeit der ersten Hälfte parierte dann Rene Adler stark gegen Nürnbergs Timm Klose und Alexander Esswein (45.). Unmittelbar nach dem Wiederanpfiff scheiterte Sebastian Polter nach starker Vorarbeit von Hiroshi Kiyotake erneut am gut aufgelegten Adler (47.). In der 68. Minute war es dann aber soweit: Hanno Balitsch staubte zur Nürnberger Führung ab, diesmal war Adler machtlos. Auf der Gegenseite zeigte Nürnbergs Torhüter Raphael Schäfer nach einem Westermann-Kopfball seine ganze Klasse, fischte den Ball noch aus dem Eck (72.) und rettete dem Club den ersten Dreier der Saison. In der Nachspielzeit scheiterte Marcell Jansen sogar noch am Aluminium (90.).

Nach torloser erster Halbzeit zwischen Freiburg und Mainz, in der die 05er durch Nicolai Müller (11.) und Andreas Ivanschitz (25.) hätten in Führung gehen können, erwischte der Sport-Club den besseren Start in Halbzeit 2. Karim Guede schickte Max Kruse steil, der dann auf und davon war und Christian Wetklo keine Chance ließ (49.).

Mainz ließ aber weiter nicht locker und wäre in der 61. Minute bereits fast der Ausgleich gelungen, SC-Keeper Oliver Baumann reagierte aber glänzend. Kurz darauf zeigte Schiedsrichter Deniz Aytekin auf den Elfmeterpunkt. Die Chance ließ Mainz nicht ungenutzt und erzielte durch Ivanschitz den Ausgleich (65.), bei dem es bis zum Ende blieb.

Der FC Augsburg fand gegen den defensiv gut aufgestellten Aufsteiger Fortuna Düsseldorf kein Mittel. Im zweiten Durchgang bewies Fortuna-Trainer Norbert Meier dann ein glückliches Händchen. Er brachte Dani Schahin, der acht Minuten später mit einem satten Fernschuss das viel umjubelte 1:0 für die Gäste aus der NRW-Landeshauptstadt (68.). In den Schlussminuten traf erneut Schahin zum 2:0-Endstand (79.).

Gladbach siegt gegen Hoffenheim

Im Borussia-Park in Mönchengladbach agierten die Gäste aus Hoffenheim äußerst defensiv, so dass die "Fohlenelf" nur schwer zu Torchancen kamen. Nach einem mustergültigen Freistoß von Juan Arango von der linken Angriffsseite stand Mike Hanke, der für Igor de Camargo in den Sturm rückte, völlig frei und ließ Tim Wiese im 1899-Tor keine Abwehrmöglichkeit (33.).

In Halbzeit zwei schien die Borussia die Führung verwalten zu wollen und ließ Hoffenheim mehr und mehr ins Spiel kommen. Das nutzte das Babbel-Team und glich durch Roberto Firmino aus (66.). Das war wie ein Weckruf für die Borussia, die jetzt wieder die Kontrolle übernahm. Arango trat in der 79. Minute zu einem Freistoß aus 17 Metern an, den er trocken zum 2:1 verwandelte und damit den Dreier perfekt machte.

In der Frankfurter Arena entwickelte sich zwischen der Eintracht und der Werkself ein rasantes Spiel. Torchancen gab es im Minutentakt. Besonders Leverkusens Angreifer Stefan Kießling ließ zwei gute Möglichkeiten liegen (6., 26.), ehe der 28-Jährige in der 29. Minute nach Vorarbeit von U 21-Nationalspieler Karim Bellarabi zum 1:0 für die Gäste traf. Der Aufsteiger gab sich allerdings keineswegs auf, sondern suchte das Heil in der Offensive. Alexander Meier (37.) und Olivier Occean (44.) vergaben aber aussichtsreich.

In der zweiten Halbzeit hatte Simon Rolfes eine gute Möglichkeit, das 2:0 zu erzielen (50.). Auf der Gegenseite markierte Stefan Aigner in der 57. Minute den durchaus verdienten Ausgleich. In der Schlussphase der Partie drehte Frankfurt auf. Occean (73.) und Sebastian Rode (76.) waren noch nicht zielsicher genug. Erst der kurz zuvor eingewechselte Martin Lanig ließ die Frankfurter Anhänger jubeln, als er eine maßgenaue Hereingabe von Stefano Celozzi per Kopf zum Sieg für den Aufsteiger vollendete (82.).

Wolfsburg mit Last-Minute-Sieg

Im Duell der beiden Ex-Meister Stuttgart und Wolfsburg hatten die Gäste aus der Autostadt die erste gute Möglichkeit. Ashkan Dejagah verzog den Volleyschuss im Strafraum allerdings (15.). Die größte Chance der ersten Hälfte hatte Ivica Olic, der per Kopf nur um Zentimeter das Stuttgarter Tor verfehlte (34.). Der VfB war engagiert, doch die Präzision beim letzten Pass fehlte zumeist.

Nach dem Seitenwechsel überbrückte der VfL immer wiedergeschickt das Mittelfeld, die Durchschlagskraft im Abschluss fehlte aber. Stuttgart kam durch Ibrahima Traore (58.), Tunay Torun (67.) und Cacau (73.) zu Abschlüssen, die aber keine Gefahr für Diego Benaglio darstellten. VfB-Torwart Sven Ulreich parierte am Ende noch einen Schuss von Diego stark (83.). In der 88. Minute verpasste Vedad Ibisevic per Strafstoß das entscheidende Tor für den VfB. Auf der Gegenseite netzte "Wölfe"-Zugang Bas Dost per Kopf zum Sieg und machte den ersten Dreier für den VfL perfekt (90.).