FC Bayern: Sarah Hagen macht den Unterschied

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Erst ein sehenswerter Volleyschuss aus 16 Metern, dann ein Abstauber nach einer Ecke – besser hätte Sarah Hagen ihre Qualitäten gar nicht zeigen können. Beim 2:1 (1:1) des FC Bayern München gegen den 1.FFC Frankfurt hat die Topstürmerin der Süddeutschen mal wieder gezeigt, warum sie so wichtig ist für ihr Team. "Sarah ist unglaublich ruhig vor dem gegnerischen Tor. Sie braucht nicht viele Chancen, um einen Treffer zu erzielen", lobt Trainer Thomas Wörle. "Das ist schon eine außergewöhnliche Fähigkeit. Auf sie ist immer Verlass."

Hagen ist noch nicht einmal ein Jahr in der Bundesliga. Aber die U 23-Nationalspielerin der USA hat längst nachgewiesen, dass sie eine der gefährlichsten Stürmerinnen in einer der besten Frauen-Spielklassen der Welt ist. Links wie rechts ist sie stark, mit dem Kopf bei einer Größe von 180 Zentimetern sowieso. "Das war ein wichtiges Spiel für uns gegen Frankfurt, weil wir vergangene Woche in Duisburg verloren haben", sagt Hagen. "Wir haben gezeigt, dass wir uns dafür rehabilitieren wollten. Wir wollten ein Zeichen setzen. Das hat geklappt."

Wörle: "Erfreuliche Zwischenbilanz"

Und das gelang durchaus eindrucksvoll. Die Münchenerinnen machten einen Sprung auf den fünften Rang. "Das ist eine erfreuliche Zwischenbilanz kurz vor Abschluss der Hinserie", betont Wörle. "Am Ende der vergangenen Saison waren wir Sechster. Unser Ziel ist, diesen Rang zu verbessern. Nach fast der Hälfte ist uns das bereits gelungen." Außerdem hat der FC Bayern das Viertelfinale des DFB-Pokals erreicht. Die Titelverteidigung ist noch möglich – es läuft gut.

Daran hat natürlich auch Sarah Hagen ihren Anteil. Acht Tore hat die Angreiferin bereits wieder erzielt. Eines ihrer Vorbilder ist Didier Drogba. Vielleicht ist es kein Zufall, dass Wörles Beschreibung auf beide zutrifft, auf den Stürmer der Elfenbeinküste genauso wie auf Sarah Hagen: "Im Strafraum ist sie kaum zu stoppen. In engen Begegnungen kann sie den Unterschied ausmachen." So war es auch am Sonntagnachmittag gegen Frankfurt. Die Gäste waren früh durch Kerstin Garefrekes in Führung gegangen (3.). Aber noch vor der Pause schaffte Hagen das 1:1 (28.). Und nur wenige Sekunden nach Wiederanpfiff gelang der 23-Jährigen auch schon der Siegtreffer zum 2:1 (46.).

Am Mittwoch gegen Wolfsburg

"Das war eine geschlossene Mannschaftsleistung", so Wörle. "Dass Sarah die beiden Tore macht, freut mich natürlich. Sie wird immer wichtiger für uns." Schon am Mittwoch (ab 18 Uhr) geht es mit dem Heimspiel gegen den Spitzenreiter VfL Wolfsburg weiter. "Ich hoffe, dass uns dieser Erfolg gegen Frankfurt Selbstvertrauen für die nächste schwere Aufgabe gibt", sagt Hagen. "Aber ich bin zuversichtlich. Wir haben ein gutes Team."

Die US-Amerikanerin hat schon immer gezeigt, dass sie vor dem gegnerischen Tor besondere Fähigkeiten besitzt. Mit fünf Jahren begann sie mit dem Fußball spielen in einer Jungenmannschaft. Sie musste also früh lernen, sich durchzusetzen. Ihr enormes Talent war bereits zu erkennen, als sie in einer College-Liga für eine Studentenmannschaft in 65 Begegnungen 67 Treffer erzielte - und 17 vorbereitete. Und auch beim FC Bayern hat sie inzwischen eine beeindruckende Quote.

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Den Krebs besiegt

Trotzdem ist es gar nicht so selbstverständlich, dass Sarah Hagen inzwischen eine der interessantesten Spielerinnen der Bundesliga ist. Denn als sie 15 Jahre alt war, wurde bei ihr Krebs diagnostiziert. Die Ärzte gaben ihr nur noch wenige Monate. Damals brach eine Welt für sie zusammen. Heute weiß sie, dass sie die Erfahrung nur noch stärker gemacht hat – denn sie hat die Krankheit besiegt. Und sie hat die Ärzte widerlegt. "Sarah ist eine unheimlich lebensfrohe und lustige Person", sagt FCB-Trainer Wörle. "Aufgrund ihrer Vergangenheit sieht sie vieles etwas entspannter. Das ist eine sehr angenehme Charaktereigenschaft."

Sarah Hagen hatte immer zwei Ziele, die sie angetrieben haben: Sie wollte wieder gesund werden und sie wollte wieder Fußball spielen. Beides hat sie geschafft. Auch wenn die Rückkehr hart war. Aber sie hat auch diesen Kampf angenommen. Erst ein paar kurze Läufe. Dann eine stetige Steigerung, bis sie endlich wieder mit ihren Kolleginnen trainieren durfte, spielen durfte. Bis sie endlich wieder Tore machen durfte. So wie am vergangenen Wochenende gegen Frankfurt. So wie eigentlich immer bislang in ihrer Karriere.

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Erst ein sehenswerter Volleyschuss aus 16 Metern, dann ein Abstauber nach einer Ecke – besser hätte Sarah Hagen ihre Qualitäten gar nicht zeigen können. Beim 2:1 (1:1) des FC Bayern München gegen den 1.FFC Frankfurt hat die Topstürmerin der Süddeutschen mal wieder gezeigt, warum sie so wichtig ist für ihr Team. "Sarah ist unglaublich ruhig vor dem gegnerischen Tor. Sie braucht nicht viele Chancen, um einen Treffer zu erzielen", lobt Trainer Thomas Wörle. "Das ist schon eine außergewöhnliche Fähigkeit. Auf sie ist immer Verlass."

Hagen ist noch nicht einmal ein Jahr in der Bundesliga. Aber die U 23-Nationalspielerin der USA hat längst nachgewiesen, dass sie eine der gefährlichsten Stürmerinnen in einer der besten Frauen-Spielklassen der Welt ist. Links wie rechts ist sie stark, mit dem Kopf bei einer Größe von 180 Zentimetern sowieso. "Das war ein wichtiges Spiel für uns gegen Frankfurt, weil wir vergangene Woche in Duisburg verloren haben", sagt Hagen. "Wir haben gezeigt, dass wir uns dafür rehabilitieren wollten. Wir wollten ein Zeichen setzen. Das hat geklappt."

Wörle: "Erfreuliche Zwischenbilanz"

Und das gelang durchaus eindrucksvoll. Die Münchenerinnen machten einen Sprung auf den fünften Rang. "Das ist eine erfreuliche Zwischenbilanz kurz vor Abschluss der Hinserie", betont Wörle. "Am Ende der vergangenen Saison waren wir Sechster. Unser Ziel ist, diesen Rang zu verbessern. Nach fast der Hälfte ist uns das bereits gelungen." Außerdem hat der FC Bayern das Viertelfinale des DFB-Pokals erreicht. Die Titelverteidigung ist noch möglich – es läuft gut.

Daran hat natürlich auch Sarah Hagen ihren Anteil. Acht Tore hat die Angreiferin bereits wieder erzielt. Eines ihrer Vorbilder ist Didier Drogba. Vielleicht ist es kein Zufall, dass Wörles Beschreibung auf beide zutrifft, auf den Stürmer der Elfenbeinküste genauso wie auf Sarah Hagen: "Im Strafraum ist sie kaum zu stoppen. In engen Begegnungen kann sie den Unterschied ausmachen." So war es auch am Sonntagnachmittag gegen Frankfurt. Die Gäste waren früh durch Kerstin Garefrekes in Führung gegangen (3.). Aber noch vor der Pause schaffte Hagen das 1:1 (28.). Und nur wenige Sekunden nach Wiederanpfiff gelang der 23-Jährigen auch schon der Siegtreffer zum 2:1 (46.).

Am Mittwoch gegen Wolfsburg

"Das war eine geschlossene Mannschaftsleistung", so Wörle. "Dass Sarah die beiden Tore macht, freut mich natürlich. Sie wird immer wichtiger für uns." Schon am Mittwoch (ab 18 Uhr) geht es mit dem Heimspiel gegen den Spitzenreiter VfL Wolfsburg weiter. "Ich hoffe, dass uns dieser Erfolg gegen Frankfurt Selbstvertrauen für die nächste schwere Aufgabe gibt", sagt Hagen. "Aber ich bin zuversichtlich. Wir haben ein gutes Team."

Die US-Amerikanerin hat schon immer gezeigt, dass sie vor dem gegnerischen Tor besondere Fähigkeiten besitzt. Mit fünf Jahren begann sie mit dem Fußball spielen in einer Jungenmannschaft. Sie musste also früh lernen, sich durchzusetzen. Ihr enormes Talent war bereits zu erkennen, als sie in einer College-Liga für eine Studentenmannschaft in 65 Begegnungen 67 Treffer erzielte - und 17 vorbereitete. Und auch beim FC Bayern hat sie inzwischen eine beeindruckende Quote.

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Den Krebs besiegt

Trotzdem ist es gar nicht so selbstverständlich, dass Sarah Hagen inzwischen eine der interessantesten Spielerinnen der Bundesliga ist. Denn als sie 15 Jahre alt war, wurde bei ihr Krebs diagnostiziert. Die Ärzte gaben ihr nur noch wenige Monate. Damals brach eine Welt für sie zusammen. Heute weiß sie, dass sie die Erfahrung nur noch stärker gemacht hat – denn sie hat die Krankheit besiegt. Und sie hat die Ärzte widerlegt. "Sarah ist eine unheimlich lebensfrohe und lustige Person", sagt FCB-Trainer Wörle. "Aufgrund ihrer Vergangenheit sieht sie vieles etwas entspannter. Das ist eine sehr angenehme Charaktereigenschaft."

Sarah Hagen hatte immer zwei Ziele, die sie angetrieben haben: Sie wollte wieder gesund werden und sie wollte wieder Fußball spielen. Beides hat sie geschafft. Auch wenn die Rückkehr hart war. Aber sie hat auch diesen Kampf angenommen. Erst ein paar kurze Läufe. Dann eine stetige Steigerung, bis sie endlich wieder mit ihren Kolleginnen trainieren durfte, spielen durfte. Bis sie endlich wieder Tore machen durfte. So wie am vergangenen Wochenende gegen Frankfurt. So wie eigentlich immer bislang in ihrer Karriere.