FC Bayern: Nächster Schritt Richtung Titel?

Einen weiteren Schritt in Richtung Titelverteidigung in der Allianz Frauen-Bundesliga kann der aktuelle Deutsche Meister FC Bayern München am 16. Spieltag machen. Die nach wie vor unbesiegte Mannschaft von Trainer Thomas Wörle, die nach 13 Siegen und zwei Unentschieden aktuell zehn Punkte vor dem 1. FFC Frankfurt rangiert, hat heute (ab 14 Uhr) im Stadion an der Grünwalder Straße Heimrecht gegen den Tabellensiebten FF USV Jena. Die Partie wird von DFB-TV und vom TV-Sender Eurosport live übertragen.

Sollte dem FC Bayern gegen Jena der erhoffte Dreier gelingen, dann würden aus den verbleibenden sechs Begegnungen maximal noch neun Punkte fehlen, um den erneuten Titelgewinn auch rechnerisch unter Dach und Fach zu bringen. Da am Sonntag (ab 14 Uhr, ebenfalls live auf DFB-TV) mit dem Tabellendritten VfL Wolfsburg und dem zweitplatzierten 1. FFC Frankfurt auch noch die beiden ärgsten Verfolger im direkten Duell aufeinandertreffen, könnte sich der Vorsprung sogar noch vergrößern.

Im Hinspiel brachten die Thüringerinnen dem Deutschen Meister jedoch beim 1:1 den einzigen Punktverlust vor der Winterpause bei. "Gerade gegen Top-Teams der Liga hat Jena immer starke Ergebnisse erzielt. Besonders erwähnenswert ist der 2:1-Auswärtssieg beim VfL Wolfsburg", warnt FCB-Trainer Thomas Wörle vor dem Gegner, der mit drei Siegen aus den ersten vier Spielen im neuen Jahr zu den erfolgreichsten Mannschaften 2016 gehört.

Nationalspielerin Leonie Maier betont: "Nach der dreiwöchigen Länderspielpause geht es für uns darum, schnell wieder in den Rhythmus zu kommen. Wir müssen gegen eine aggressiv verteidigende Mannschaft von Jena geduldig spielen und im richtigen Moment die Lösungen nach vorne finden." Weiterhin nicht zur Verfügung stehen die verletzten Sarah Romert, Lena Lotzen, Vanessa Bürki und Katharina Baunach.

Für die Gäste aus Jena ist es der erste Auftritt nach der Ankündigung von Trainer Daniel Kraus, dass er den Verein zum Saisonende verlässt und sich dem Ligakonkurrenten SGS Essen anschließen wird. "Bayern München ist ein sehr spielstarkes Team und der große Favorit in dieser Begegnung. Wir wollen versuchen, sie zu ärgern und uns den Zuschauern auch im TV gut zu präsentieren", sagt Kraus, der erneut auf Vanessa Müller, Anja Heuschkel, Susann Utes, Kathrin Längert sowie Celine Schöppe verzichten muss. Mittelfeldspielerin Annika Graser ist aktuell mit der der U 17-Nationalmannschaft im Einsatz.

Bremen und Köln helfen nur noch Siege

Den beiden Neulingen SV Werder Bremen (sieben Punkte) und 1. FC Köln (sechs Zähler) droht nach nur einem Jahr der direkte Wiederabstieg aus der Allianz Frauen-Bundesliga. Um im Rennen um den Klassenverbleib noch einmal neue Hoffnung zu schöpfen, helfen nur noch Siege entscheidend weiter. Schließlich ist der erste Nichtabstiegsplatz bereits acht bzw. neun Punkte entfernt.

Am 16. Spieltag treten beide Mannschaften am Sonntag (ab 11 Uhr) vor eigenem Publikum an. Der SV Werder, der seit dem 1. Spieltag (6:2 gegen den 1. FC Köln) auf seinen zweiten Saisonsieg wartet und zuletzt drei Niederlagen in Folge hinnehmen musste, empfängt den Tabellenfünften SC Freiburg, gegen den im Hinspiel immerhin ein 2:2 erkämpft wurde. "Ich hoffe, dass die Mädels erneut ein engagiertes Spiel zeigen. Zuletzt hatte ich nicht den Eindruck, dass die Situation sie negativ beeinflusst. Daher bin ich guter Dinge für Freiburg", sagt Werder-Trainer Steffen Rau: "Wir müssen hochkonzentriert sein und als Team auftreten. Dann ist sicherlich auch gegen Freiburg etwas möglich."

Gäste-Trainer Jens Scheuer warnt seine Mannschaft. "Bremen besitzt definitiv mehr Qualität, als es der Tabellenplatz aussagt", betont Scheuer, der wieder über einige personelle Alternativen verfügt. So ist Anja-Maike Hegenauer seit Anfang der Woche wieder im Mannschaftstraining. Auch Juliane Maier steht kurz vor der Rückkehr in den Kader. Daria Streng (Achillessehnenreizung) fällt dagegen für Bremen aus. Verzichten muss der Sport-Club außerdem auf Giulia Gwinn und Janina Minge (U 17-Nationalmannschaft).

Der Tabellenletzte 1. FC Köln hat am Sonntag (ab 11 Uhr) Heimrecht gegen den viertplatzierten SC Sand, der seit fünf Spieltagen nicht mehr verloren hat (drei Siege, zwei Remis). Die Gastgeberinnen blieben im selben Zeitraum sieglos, holten nur einen Punkt.

"Wir können uns jetzt in jedem Spiel für die bisher so erfolgreich verlaufende Saison belohnen und uns weiter im oberen Tabellendrittel festsetzen", sagt Sands Trainer Alexander Fischinger, dessen Mannschaft im Hinspiel trotz drückender Überlegenheit nicht über ein 1:1 hinausgekommen war. "Wenn wir in Köln nur einige dieser vielen Möglichkeiten erhalten und dann ausnutzen, werden wir das Spiel gewinnen", ist Fischinger überzeugt.

Duell um die Königsklasse: Wolfsburg empfängt Frankfurt

Ganz besonders im Blickpunkt steht am Sonntag (ab 14 Uhr, live auf DFB-TV) der Kampf um den zweiten Tabellenplatz, der auch noch zur Teilnahme an der UEFA Champions League berechtigt. Der VfL Wolfsburg (29 Punkte), der 2013 und 2014 in der europäischen Königsklasse triumphiert hatte, erwartet den aktuellen Champions League-Sieger 1. FFC Frankfurt (31) und könnte die Hessinnen mit einer Wiederholung des 2:0-Hinspielsieges von Rang zwei verdrängen.

"Es ist sicherlich eine sehr bedeutende Partie", sagt VfL-Trainer Ralf Kellermann. "Kein Endspiel, aber trotzdem sehr wichtig. Mit einem Sieg ziehen wir an Frankfurt vorbei. Gewinnen wir nicht, dann sind wir auf Schützenhilfe angewiesen. Ich glaube zwar nicht, dass beide Mannschaften anschließend alle Spiele gewinnen. Dafür warten noch zu schwierige Aufgaben und eine zu hohe Belastung auf die Frankfurterinnen und auf uns. Bei einer Niederlage aber, das ist völlig klar, wäre es uns kaum noch möglich, Zweiter zu werden."

Bei den Wölfinnen, die aus ihren drei Bundesliga-Partien nach der Winterpause sieben Punkte geholt hatten, steht die erkrankte Stephanie Bunte nicht zur Verfügung. auch für Vanesse Bernauer, die wegen ihrer Probleme nach einer Zahnoperation vorzeitig von der Nationalmannschaft abgereist war, kommt ein Startelf-Einsatz noch zu früh. Vor dem Gegner zeigt Kellermann Respekt: "Frankfurt hat 2016 alle Spiele gewonnen. Dzsenifer Marozsan ist in Bestform, Mandy Islacker als Torjägerin auch. Kerstin Garefrekes spielt immer noch auf höchstem Niveau. Frankfurts individuelle Klasse ist unbestritten hoch, aber unsere ebenfalls. Wir denken deshalb positiv und gehen selbstbewusst ins Spiel. Im Hinspiel haben wir eine unserer besten Saisonleistungen gezeigt. Das wird jetzt auch notwendig sein."

Bislang standen sich beide Mannschaften in 31 Pflichtspielen gegenüber: 19-mal ging der 1. FFC Frankfurt als Sieger vom Platz, achtmal der VfL Wolfsburg. Vier Partien endeten mit einem Unentschieden. Der letzte Frankfurter Erfolg in der höchsten deutschen Spielklasse liegt allerdings schon fast drei Jahre zurück: Am 28. April 2013 gab es ein 2:0 im Stadion am Brentanobad. Im DFB-Pokal-Achtelfinale setzte sich der spätere Titelträger im November 2013 gegen den VfL 1:0 durch. Ein Auswärtssieg in der Autostadt gelang dem 1. FFC Frankfurt zuletzt am 20. September 2009 (3:2).

"Unsere Zielsetzung ist klar: Wir wollen nicht taktieren, sondern mit drei Punkten nach Frankfurt zurückkehren", stellt FFC-Trainer Matt Ross klar. Manager Siegfried Dietrich meint: "Das Kräftemessen mit unserem größten Konkurrenten im Kampf um die angestrebte Champions-League-Qualifikation läutet die entscheidende Phase der Saison ein. Sowohl in der Allianz Frauen-Bundesliga als auch in der Champions League stehen wir vor anspruchsvollen Herausforderungen, die wir nach unseren guten Leistungen in den letzten Wochen mit großem Selbstvertrauen angehen. Es ist höchste Zeit, auch mal wieder ein Spiel in Wolfsburg zu gewinnen."

Turbine Potsdam will sich selbst beschenken

Zwei Tage nach dem 45. Geburtstag des 1. FFC Turbine Potsdam will die erste Frauen-Mannschaft der Brandenburgerinnen für ein nachträgliches Geschenk sorgen. Das Team des langjährigen Trainers Bernd Schröder, das mit 17 Punkten im unteren Tabellendrittel rangiert, strebt am Sonntag (ab 14 Uhr) im Karl-Liebknecht-Stadion einen Heimsieg gegen den Tabellennachbarn Bayer 04 Leverkusen (15 Punkte) an, um die Negativserie von vier Spieltagen ohne Sieg zu beenden und den Blick wieder nach oben richten zu können. "Für uns ist jetzt jedes Spiel ein Endspiel", so Schröder.

Der 73-Jährige muss gegen Leverkusen weiterhin auf Jennifer Cramer, die am Donnerstag erfolgreich am Sprunggelenk operiert wurde, sowie auf Bianca Schmidt und Felicitas Rauch (beide verletzt) verzichten. Johanna Elsig trainiert zwar wieder mi, hat aber noch einen zu großen Rückstand. Zudem fehlen die Langzeitverletzten Magdalena Szaj und Amela Krso.

Die Gäste aus dem Rheinland, die schon das Hinspiel gegen Potsdam 1:0 für sich entscheiden konnten, verschafften sich zuletzt durch zwei Siege (1:0 bei der SGS Essen und 2:1 gegen die TSG 1899 Hoffenheim) wertvolle Luft im Kampf um den Klassenverbleib. "Wir haben durch die Erfolgserlebnisse frisches Selbstvertrauen getankt. Dennoch ist Potsdam auf eigenem Platz der klare Favorit", so Bayer-Trainer Thomas Obliers, dem zwei frische Kräfte wieder zur Verfügung stehen. Laura Widak (nach Kreuzbandriss) und Marina Hegering gehören erstmals wieder zum Kader. Laura Leluschko (Handgelenk-Operation) sowie Turid Knaak, Lisa Schwab und Ramona Petzelberger fallen weiter aus.

Die TSG 1899 Hoffenheim, die nach der Winterpause noch auf ihren ersten Punktgewinn wartet, trifft am Sonntag (ab 14 Uhr) auf die SGS Essen, die im neuen Jahr immerhin eine ihrer drei Begegnungen gewann (4:1 bei FF USV Jena). Der direkte Vergleich zwischen beiden Mannschaften spricht für die TSG, die zwar das erste Aufeinandertreffen mit den Essenerinnen in der Allianz Frauen-Bundesliga 1:5 verlor. Seitdem fuhren die Kraichgauerinnen jedoch vier Siege ein, gewann auch das Hinspiel an der Hafenstraße 2:1.

"Nach zuletzt drei Niederlagen in Folge wollen wir gegen Essen unbedingt wieder Punkte holen. Dazu bedarf es allerdings einer enormen Leistungssteigerung“, redet Hoffenheims Trainer Jürgen Ehrmann nicht um den heißen Brei herum. „Wir müssen definitiv mit mehr Leidenschaft spielen und die Bereitschaft zeigen, für einen Sieg alles zu tun." Definitiv fehlen wird Abwehrspielerin Tamar Dongus, die sich am Auge verletzt hat.

[mspw]

Einen weiteren Schritt in Richtung Titelverteidigung in der Allianz Frauen-Bundesliga kann der aktuelle Deutsche Meister FC Bayern München am 16. Spieltag machen. Die nach wie vor unbesiegte Mannschaft von Trainer Thomas Wörle, die nach 13 Siegen und zwei Unentschieden aktuell zehn Punkte vor dem 1. FFC Frankfurt rangiert, hat heute (ab 14 Uhr) im Stadion an der Grünwalder Straße Heimrecht gegen den Tabellensiebten FF USV Jena. Die Partie wird von DFB-TV und vom TV-Sender Eurosport live übertragen.

Sollte dem FC Bayern gegen Jena der erhoffte Dreier gelingen, dann würden aus den verbleibenden sechs Begegnungen maximal noch neun Punkte fehlen, um den erneuten Titelgewinn auch rechnerisch unter Dach und Fach zu bringen. Da am Sonntag (ab 14 Uhr, ebenfalls live auf DFB-TV) mit dem Tabellendritten VfL Wolfsburg und dem zweitplatzierten 1. FFC Frankfurt auch noch die beiden ärgsten Verfolger im direkten Duell aufeinandertreffen, könnte sich der Vorsprung sogar noch vergrößern.

Im Hinspiel brachten die Thüringerinnen dem Deutschen Meister jedoch beim 1:1 den einzigen Punktverlust vor der Winterpause bei. "Gerade gegen Top-Teams der Liga hat Jena immer starke Ergebnisse erzielt. Besonders erwähnenswert ist der 2:1-Auswärtssieg beim VfL Wolfsburg", warnt FCB-Trainer Thomas Wörle vor dem Gegner, der mit drei Siegen aus den ersten vier Spielen im neuen Jahr zu den erfolgreichsten Mannschaften 2016 gehört.

Nationalspielerin Leonie Maier betont: "Nach der dreiwöchigen Länderspielpause geht es für uns darum, schnell wieder in den Rhythmus zu kommen. Wir müssen gegen eine aggressiv verteidigende Mannschaft von Jena geduldig spielen und im richtigen Moment die Lösungen nach vorne finden." Weiterhin nicht zur Verfügung stehen die verletzten Sarah Romert, Lena Lotzen, Vanessa Bürki und Katharina Baunach.

Für die Gäste aus Jena ist es der erste Auftritt nach der Ankündigung von Trainer Daniel Kraus, dass er den Verein zum Saisonende verlässt und sich dem Ligakonkurrenten SGS Essen anschließen wird. "Bayern München ist ein sehr spielstarkes Team und der große Favorit in dieser Begegnung. Wir wollen versuchen, sie zu ärgern und uns den Zuschauern auch im TV gut zu präsentieren", sagt Kraus, der erneut auf Vanessa Müller, Anja Heuschkel, Susann Utes, Kathrin Längert sowie Celine Schöppe verzichten muss. Mittelfeldspielerin Annika Graser ist aktuell mit der der U 17-Nationalmannschaft im Einsatz.

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Bremen und Köln helfen nur noch Siege

Den beiden Neulingen SV Werder Bremen (sieben Punkte) und 1. FC Köln (sechs Zähler) droht nach nur einem Jahr der direkte Wiederabstieg aus der Allianz Frauen-Bundesliga. Um im Rennen um den Klassenverbleib noch einmal neue Hoffnung zu schöpfen, helfen nur noch Siege entscheidend weiter. Schließlich ist der erste Nichtabstiegsplatz bereits acht bzw. neun Punkte entfernt.

Am 16. Spieltag treten beide Mannschaften am Sonntag (ab 11 Uhr) vor eigenem Publikum an. Der SV Werder, der seit dem 1. Spieltag (6:2 gegen den 1. FC Köln) auf seinen zweiten Saisonsieg wartet und zuletzt drei Niederlagen in Folge hinnehmen musste, empfängt den Tabellenfünften SC Freiburg, gegen den im Hinspiel immerhin ein 2:2 erkämpft wurde. "Ich hoffe, dass die Mädels erneut ein engagiertes Spiel zeigen. Zuletzt hatte ich nicht den Eindruck, dass die Situation sie negativ beeinflusst. Daher bin ich guter Dinge für Freiburg", sagt Werder-Trainer Steffen Rau: "Wir müssen hochkonzentriert sein und als Team auftreten. Dann ist sicherlich auch gegen Freiburg etwas möglich."

Gäste-Trainer Jens Scheuer warnt seine Mannschaft. "Bremen besitzt definitiv mehr Qualität, als es der Tabellenplatz aussagt", betont Scheuer, der wieder über einige personelle Alternativen verfügt. So ist Anja-Maike Hegenauer seit Anfang der Woche wieder im Mannschaftstraining. Auch Juliane Maier steht kurz vor der Rückkehr in den Kader. Daria Streng (Achillessehnenreizung) fällt dagegen für Bremen aus. Verzichten muss der Sport-Club außerdem auf Giulia Gwinn und Janina Minge (U 17-Nationalmannschaft).

Der Tabellenletzte 1. FC Köln hat am Sonntag (ab 11 Uhr) Heimrecht gegen den viertplatzierten SC Sand, der seit fünf Spieltagen nicht mehr verloren hat (drei Siege, zwei Remis). Die Gastgeberinnen blieben im selben Zeitraum sieglos, holten nur einen Punkt.

"Wir können uns jetzt in jedem Spiel für die bisher so erfolgreich verlaufende Saison belohnen und uns weiter im oberen Tabellendrittel festsetzen", sagt Sands Trainer Alexander Fischinger, dessen Mannschaft im Hinspiel trotz drückender Überlegenheit nicht über ein 1:1 hinausgekommen war. "Wenn wir in Köln nur einige dieser vielen Möglichkeiten erhalten und dann ausnutzen, werden wir das Spiel gewinnen", ist Fischinger überzeugt.

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Duell um die Königsklasse: Wolfsburg empfängt Frankfurt

Ganz besonders im Blickpunkt steht am Sonntag (ab 14 Uhr, live auf DFB-TV) der Kampf um den zweiten Tabellenplatz, der auch noch zur Teilnahme an der UEFA Champions League berechtigt. Der VfL Wolfsburg (29 Punkte), der 2013 und 2014 in der europäischen Königsklasse triumphiert hatte, erwartet den aktuellen Champions League-Sieger 1. FFC Frankfurt (31) und könnte die Hessinnen mit einer Wiederholung des 2:0-Hinspielsieges von Rang zwei verdrängen.

"Es ist sicherlich eine sehr bedeutende Partie", sagt VfL-Trainer Ralf Kellermann. "Kein Endspiel, aber trotzdem sehr wichtig. Mit einem Sieg ziehen wir an Frankfurt vorbei. Gewinnen wir nicht, dann sind wir auf Schützenhilfe angewiesen. Ich glaube zwar nicht, dass beide Mannschaften anschließend alle Spiele gewinnen. Dafür warten noch zu schwierige Aufgaben und eine zu hohe Belastung auf die Frankfurterinnen und auf uns. Bei einer Niederlage aber, das ist völlig klar, wäre es uns kaum noch möglich, Zweiter zu werden."

Bei den Wölfinnen, die aus ihren drei Bundesliga-Partien nach der Winterpause sieben Punkte geholt hatten, steht die erkrankte Stephanie Bunte nicht zur Verfügung. auch für Vanesse Bernauer, die wegen ihrer Probleme nach einer Zahnoperation vorzeitig von der Nationalmannschaft abgereist war, kommt ein Startelf-Einsatz noch zu früh. Vor dem Gegner zeigt Kellermann Respekt: "Frankfurt hat 2016 alle Spiele gewonnen. Dzsenifer Marozsan ist in Bestform, Mandy Islacker als Torjägerin auch. Kerstin Garefrekes spielt immer noch auf höchstem Niveau. Frankfurts individuelle Klasse ist unbestritten hoch, aber unsere ebenfalls. Wir denken deshalb positiv und gehen selbstbewusst ins Spiel. Im Hinspiel haben wir eine unserer besten Saisonleistungen gezeigt. Das wird jetzt auch notwendig sein."

Bislang standen sich beide Mannschaften in 31 Pflichtspielen gegenüber: 19-mal ging der 1. FFC Frankfurt als Sieger vom Platz, achtmal der VfL Wolfsburg. Vier Partien endeten mit einem Unentschieden. Der letzte Frankfurter Erfolg in der höchsten deutschen Spielklasse liegt allerdings schon fast drei Jahre zurück: Am 28. April 2013 gab es ein 2:0 im Stadion am Brentanobad. Im DFB-Pokal-Achtelfinale setzte sich der spätere Titelträger im November 2013 gegen den VfL 1:0 durch. Ein Auswärtssieg in der Autostadt gelang dem 1. FFC Frankfurt zuletzt am 20. September 2009 (3:2).

"Unsere Zielsetzung ist klar: Wir wollen nicht taktieren, sondern mit drei Punkten nach Frankfurt zurückkehren", stellt FFC-Trainer Matt Ross klar. Manager Siegfried Dietrich meint: "Das Kräftemessen mit unserem größten Konkurrenten im Kampf um die angestrebte Champions-League-Qualifikation läutet die entscheidende Phase der Saison ein. Sowohl in der Allianz Frauen-Bundesliga als auch in der Champions League stehen wir vor anspruchsvollen Herausforderungen, die wir nach unseren guten Leistungen in den letzten Wochen mit großem Selbstvertrauen angehen. Es ist höchste Zeit, auch mal wieder ein Spiel in Wolfsburg zu gewinnen."

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Turbine Potsdam will sich selbst beschenken

Zwei Tage nach dem 45. Geburtstag des 1. FFC Turbine Potsdam will die erste Frauen-Mannschaft der Brandenburgerinnen für ein nachträgliches Geschenk sorgen. Das Team des langjährigen Trainers Bernd Schröder, das mit 17 Punkten im unteren Tabellendrittel rangiert, strebt am Sonntag (ab 14 Uhr) im Karl-Liebknecht-Stadion einen Heimsieg gegen den Tabellennachbarn Bayer 04 Leverkusen (15 Punkte) an, um die Negativserie von vier Spieltagen ohne Sieg zu beenden und den Blick wieder nach oben richten zu können. "Für uns ist jetzt jedes Spiel ein Endspiel", so Schröder.

Der 73-Jährige muss gegen Leverkusen weiterhin auf Jennifer Cramer, die am Donnerstag erfolgreich am Sprunggelenk operiert wurde, sowie auf Bianca Schmidt und Felicitas Rauch (beide verletzt) verzichten. Johanna Elsig trainiert zwar wieder mi, hat aber noch einen zu großen Rückstand. Zudem fehlen die Langzeitverletzten Magdalena Szaj und Amela Krso.

Die Gäste aus dem Rheinland, die schon das Hinspiel gegen Potsdam 1:0 für sich entscheiden konnten, verschafften sich zuletzt durch zwei Siege (1:0 bei der SGS Essen und 2:1 gegen die TSG 1899 Hoffenheim) wertvolle Luft im Kampf um den Klassenverbleib. "Wir haben durch die Erfolgserlebnisse frisches Selbstvertrauen getankt. Dennoch ist Potsdam auf eigenem Platz der klare Favorit", so Bayer-Trainer Thomas Obliers, dem zwei frische Kräfte wieder zur Verfügung stehen. Laura Widak (nach Kreuzbandriss) und Marina Hegering gehören erstmals wieder zum Kader. Laura Leluschko (Handgelenk-Operation) sowie Turid Knaak, Lisa Schwab und Ramona Petzelberger fallen weiter aus.

Die TSG 1899 Hoffenheim, die nach der Winterpause noch auf ihren ersten Punktgewinn wartet, trifft am Sonntag (ab 14 Uhr) auf die SGS Essen, die im neuen Jahr immerhin eine ihrer drei Begegnungen gewann (4:1 bei FF USV Jena). Der direkte Vergleich zwischen beiden Mannschaften spricht für die TSG, die zwar das erste Aufeinandertreffen mit den Essenerinnen in der Allianz Frauen-Bundesliga 1:5 verlor. Seitdem fuhren die Kraichgauerinnen jedoch vier Siege ein, gewann auch das Hinspiel an der Hafenstraße 2:1.

"Nach zuletzt drei Niederlagen in Folge wollen wir gegen Essen unbedingt wieder Punkte holen. Dazu bedarf es allerdings einer enormen Leistungssteigerung“, redet Hoffenheims Trainer Jürgen Ehrmann nicht um den heißen Brei herum. „Wir müssen definitiv mit mehr Leidenschaft spielen und die Bereitschaft zeigen, für einen Sieg alles zu tun." Definitiv fehlen wird Abwehrspielerin Tamar Dongus, die sich am Auge verletzt hat.