FC Bayern gegen BVB: Ohne Schweinsteiger und Mandzukic

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Titelverteidiger FC Bayern München tritt im DFB-Pokalfinale heute Abend (ab 20 Uhr, live in der ARD und bei Sky) gegen Borussia Dortmund im Berliner Olympiastadion ohne Nationalspieler Bastian Schweinsteiger und den kroatischen WM-Teilnehmer Mario Mandzukic an. Beide Stammspieler hatten die Reise in die Hauptstadt am Donnerstag erst gar nicht angetreten.

Dabei hat Bayern-Trainer Pep Guardiola durchaus für eine Überraschung gesorgt. Der Spanier verzichtet freiwillig auf einen Einsatz von Angreifer Mandzukic. "Er könnte spielen, das ist meine Entscheidung, das ist alles", so Guardiola. Schweinsteiger hingegen muss wegen einer Verletzung an der Patellasehne passen, die er sich am Samstag beim 1:0 im Heimspiel gegen den VfB Stuttgart noch vor der Pause zuzog. "Bastian ist verletzt, er hat Probleme mit dem Knie", berichtete der Bayern-Trainer. "Er konnte nicht trainieren."

Der Nationalspieler habe am Mittwoch und Donnerstag den Versuch unternommen, zumindest Lauftraining zu absolvieren, diesen aber nach kurzer Zeit abgebrochen. "Bastian ist fünf Minuten gelaufen, hat dann aber Schmerzen bekommen", so Guardiola. "Er wollte spielen. Ich denke, er wird morgen kommen, um uns zu unterstützen."

76.197 Zuschauer, 802 Medienvertreter, Übertragung in 189 Länder

Daneben werden viele andere im Olympiastadion sein. 76.197 Zuschauer, 802 Medienvertreter, Übertragung in 189 Länder – das Spiel der Spiele ist ein Spiel der Superlative. Morgen Abend (ab 20 Uhr, live in der ARD) ermitteln Vizemeister Borussia Dortmund und Meister Bayern München den DFB-Pokalsieger 2014. Ein größeres Spiel hätte es nicht geben können. Und eines, mit dem mehr Erwartungen verbunden werden, auch nicht.

Für BVB-Trainer Jürgen Klopp ist es "das größte Spiel, das man überhaupt spielen kann, weil es eben auch ein realistisches Ziel ist". Und entsprechend war es auch ein ganz großes bei der Borussia, vom ersten Tag der Sommervorbereitung an. Auch, weil die Erinnerungen an 2012 noch wach sind. Und wachgehalten werden, auch vom Trainer. "Jürgen Klopp hat uns gestern eine What'sApp-Nachricht mit einem Link zu dem Spiel geschickt", sagte Kapitän Sebastian Kehl auf der Pressekonferenz im Berliner Olympiastadion.

Kehl: "Wir haben extrem Lust auf das Finale"

"Das Spiel", das ist beim BVB das DFB-Pokalfinale von 2012. Dortmund gewann 5:2. Nie sind mehr Tore in einem Finale gefallen, nie hat ein Spieler mehr Tore in einem Finale geschossen (Robert Lewandowski, drei). Und vermutlich selten stand so vielen Zuschauern in einem Spiel der Mund offen. So sehr begeisterte der Tempofußball der Borussen. "Wir haben extrem Lust auf das Finale", sagte Kehl. "Und es wäre schön, wenn es so liefe wie 2012."

Kleine Anekdote von damals: Norbert Dickel hatte seine Finalschuhen von 1989 mitgebracht, mit denen er zwei Tore und den BVB zum Pokalsieg gegen Werder Bremen geschossen hatte. Diesmal bleibt dieser Glücksbringer draußen. Geschichte wiederholt sich halt nicht immer. Und immer haben sie in Dortmund halt auch nicht gute Erfahrungen gemacht mit alten Tretern von großen Schützen. 2013 vor dem Champions-League-Finale, gegen die Bayern hatte Lars Ricken seine Schuhe vom 97er-Endspiel dabei. Das Spiel ging mit 2:1 an die Bayern. Irgendwann ist auch mal gut mit Aberglaube.

Auch für die Münchner ist der Abschluss der Saison noch einmal ein großes Highlight. "Ich bin neu hier", sagte Bayerns Trainer Pep Guardiola, "aber ich habe gehört, die Stimmung sei überragend, vor allem, wenn man gewinnt." Sollte er noch Infos benötigen, könnte er bei seinem Kapitän Philipp Lahm nachfragen, der ist nicht neu hier, sondern schon zum fünften Mal in Berlin: "Die Atmosphäre ist sensationell. Und dann noch diese Paarung: Darauf kann sich jeder freuen."

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Guardiola hat das Double im Blick

Die Saison sei bisher sehr erfolgreich verlaufen, stellte der Spanier klar. Er sei sehr stolz auf seine Spieler, wie motiviert und fokussiert sie trotz der ganzen Erfolge in der Vorsaison gewesen seien: "Wenn du die Bundesliga gewinnst, kann es keine schlechte Saison gewesen sein. Was die Spieler geleistet haben, war überragend." Die frühste Meisterschaft aller Zeiten (bereits nach dem 27. Spieltag) war die Bestätigung dafür. Und jetzt wollen die Bayern in ihrem 20. Finale zum 17. Mal als Sieger vom Platz gehen.

Heute Pokal, danach WM. Ein paar Wochen sind es nur noch, angesichts des finalen Countdowns heute Abend für den doppelten Kapitän Lahm aber doch noch ein gutes Stück entfernt. "Hier geht es um einen Titel. Was danach kommt, spielt an diesem Tag keine Rolle. Wir wollen gewinnen, da gibt es kein Zurückstecken." Punkt, Aus, klare Ansage.

Am Schluss gab es noch einen Rat von Klopp an Guardiola: "Pep, ich muss dir rechtgeben. Die Meisterschaft ist ein toller Erfolg, das reicht wirklich. Lass dir von keinem was erzählen." Guardiola lächelte, und seine Augen sagten: "Das glaubst auch nur du."

[gt/sid]

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Titelverteidiger FC Bayern München tritt im DFB-Pokalfinale heute Abend (ab 20 Uhr, live in der ARD und bei Sky) gegen Borussia Dortmund im Berliner Olympiastadion ohne Nationalspieler Bastian Schweinsteiger und den kroatischen WM-Teilnehmer Mario Mandzukic an. Beide Stammspieler hatten die Reise in die Hauptstadt am Donnerstag erst gar nicht angetreten.

Dabei hat Bayern-Trainer Pep Guardiola durchaus für eine Überraschung gesorgt. Der Spanier verzichtet freiwillig auf einen Einsatz von Angreifer Mandzukic. "Er könnte spielen, das ist meine Entscheidung, das ist alles", so Guardiola. Schweinsteiger hingegen muss wegen einer Verletzung an der Patellasehne passen, die er sich am Samstag beim 1:0 im Heimspiel gegen den VfB Stuttgart noch vor der Pause zuzog. "Bastian ist verletzt, er hat Probleme mit dem Knie", berichtete der Bayern-Trainer. "Er konnte nicht trainieren."

Der Nationalspieler habe am Mittwoch und Donnerstag den Versuch unternommen, zumindest Lauftraining zu absolvieren, diesen aber nach kurzer Zeit abgebrochen. "Bastian ist fünf Minuten gelaufen, hat dann aber Schmerzen bekommen", so Guardiola. "Er wollte spielen. Ich denke, er wird morgen kommen, um uns zu unterstützen."

76.197 Zuschauer, 802 Medienvertreter, Übertragung in 189 Länder

Daneben werden viele andere im Olympiastadion sein. 76.197 Zuschauer, 802 Medienvertreter, Übertragung in 189 Länder – das Spiel der Spiele ist ein Spiel der Superlative. Morgen Abend (ab 20 Uhr, live in der ARD) ermitteln Vizemeister Borussia Dortmund und Meister Bayern München den DFB-Pokalsieger 2014. Ein größeres Spiel hätte es nicht geben können. Und eines, mit dem mehr Erwartungen verbunden werden, auch nicht.

Für BVB-Trainer Jürgen Klopp ist es "das größte Spiel, das man überhaupt spielen kann, weil es eben auch ein realistisches Ziel ist". Und entsprechend war es auch ein ganz großes bei der Borussia, vom ersten Tag der Sommervorbereitung an. Auch, weil die Erinnerungen an 2012 noch wach sind. Und wachgehalten werden, auch vom Trainer. "Jürgen Klopp hat uns gestern eine What'sApp-Nachricht mit einem Link zu dem Spiel geschickt", sagte Kapitän Sebastian Kehl auf der Pressekonferenz im Berliner Olympiastadion.

Kehl: "Wir haben extrem Lust auf das Finale"

"Das Spiel", das ist beim BVB das DFB-Pokalfinale von 2012. Dortmund gewann 5:2. Nie sind mehr Tore in einem Finale gefallen, nie hat ein Spieler mehr Tore in einem Finale geschossen (Robert Lewandowski, drei). Und vermutlich selten stand so vielen Zuschauern in einem Spiel der Mund offen. So sehr begeisterte der Tempofußball der Borussen. "Wir haben extrem Lust auf das Finale", sagte Kehl. "Und es wäre schön, wenn es so liefe wie 2012."

Kleine Anekdote von damals: Norbert Dickel hatte seine Finalschuhen von 1989 mitgebracht, mit denen er zwei Tore und den BVB zum Pokalsieg gegen Werder Bremen geschossen hatte. Diesmal bleibt dieser Glücksbringer draußen. Geschichte wiederholt sich halt nicht immer. Und immer haben sie in Dortmund halt auch nicht gute Erfahrungen gemacht mit alten Tretern von großen Schützen. 2013 vor dem Champions-League-Finale, gegen die Bayern hatte Lars Ricken seine Schuhe vom 97er-Endspiel dabei. Das Spiel ging mit 2:1 an die Bayern. Irgendwann ist auch mal gut mit Aberglaube.

Auch für die Münchner ist der Abschluss der Saison noch einmal ein großes Highlight. "Ich bin neu hier", sagte Bayerns Trainer Pep Guardiola, "aber ich habe gehört, die Stimmung sei überragend, vor allem, wenn man gewinnt." Sollte er noch Infos benötigen, könnte er bei seinem Kapitän Philipp Lahm nachfragen, der ist nicht neu hier, sondern schon zum fünften Mal in Berlin: "Die Atmosphäre ist sensationell. Und dann noch diese Paarung: Darauf kann sich jeder freuen."

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Guardiola hat das Double im Blick

Die Saison sei bisher sehr erfolgreich verlaufen, stellte der Spanier klar. Er sei sehr stolz auf seine Spieler, wie motiviert und fokussiert sie trotz der ganzen Erfolge in der Vorsaison gewesen seien: "Wenn du die Bundesliga gewinnst, kann es keine schlechte Saison gewesen sein. Was die Spieler geleistet haben, war überragend." Die frühste Meisterschaft aller Zeiten (bereits nach dem 27. Spieltag) war die Bestätigung dafür. Und jetzt wollen die Bayern in ihrem 20. Finale zum 17. Mal als Sieger vom Platz gehen.

Heute Pokal, danach WM. Ein paar Wochen sind es nur noch, angesichts des finalen Countdowns heute Abend für den doppelten Kapitän Lahm aber doch noch ein gutes Stück entfernt. "Hier geht es um einen Titel. Was danach kommt, spielt an diesem Tag keine Rolle. Wir wollen gewinnen, da gibt es kein Zurückstecken." Punkt, Aus, klare Ansage.

Am Schluss gab es noch einen Rat von Klopp an Guardiola: "Pep, ich muss dir rechtgeben. Die Meisterschaft ist ein toller Erfolg, das reicht wirklich. Lass dir von keinem was erzählen." Guardiola lächelte, und seine Augen sagten: "Das glaubst auch nur du."