Favre: "Der Sieg war wichtig für den Kopf"

Favre: Das war pure Freude. Ich habe mich über die fantastische Reaktion meiner Mannschaft nach dem Ausgleichstreffer gefreut. Ich fand, sie hat ein unglaublichen Charakter gezeigt. Zudem wollte ich verifizieren, wie fit ich noch bin. Und jeder hat gesehen, ich bin noch fit, ich könnte noch spielen.

Frage: Nach dem siebten Auswärtssieg in dieser Saison darf Borussia Mönchengladbach weiter von der Champions League träumen...

Favre: Daran denkt im Moment niemand bei uns, wir konzentrieren uns nun voll auf das Pokalspiel in München und dann sehen wir weiter.

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Lucien Favre sprang wie von der Tarantel gestochen auf, streckte die Arme in den Himmel und sprintete die rund 60 Meter in Richtung Eckfahne, um Igor de Camargo zu umarmen. Der belgische Nationalspieler, vom Trainer von Borussia Mönchengladbach erst 18 Minuten zuvor eingewechselt, hatte kurz vor Schluss mit dem Siegtor zum 2:1 (1:0) bei Bayer Leverkusen die Gladbacher noch näher an die Champions League geschossen.

Frage: Nach drei Spielen ohne Sieg hat Ihre Mannschaft wieder gewonnen. Wie wichtig waren diese drei Punkte in Leverkusen?

Lucien Favre: Der Sieg war vor allem für den Kopf sehr wichtig. Denn wenn man dreimal nicht gewinnt, denkt man zwangsläufig zu viel nach, warum das so ist. Nun ist der Kopf aber wieder frei.

Frage: Gibt dieser Sieg denn auch weiteres Selbstvertrauen für das Pokal-Halbfinale am Mittwoch gegen Bayern München?

Favre: Sicherlich, denn wenn der Kopf frei ist, tritt man auch anders auf. Ich hoffe, dass wir durch den Sieg in Leverkusen zusätzliches Selbstvertrauen bekommen haben.

Frage: Wie bewerten Sie denn die Leistung Ihrer Mannschaft beim Vizemeister?

Favre: Das war ein völlig verdienter Sieg für uns, denn wir hatten viel mehr Torchancen als der Gegner. Aber es war enorm schwer für uns. Wir haben früh überraschend geführt, aber nach dem Tor war Leverkusen besser. Nach dem 1:1 haben wir dann unglaublich reagiert. Die Mannschaft wollte heute unbedingt einen Sieg erreichen. Das hat sie gut gemacht. Das Spiel hätte aber auch 1:1 ausgehen können.

Frage: Sie sind nach dem Siegtreffer bis zur Eckfahne gelaufen, um dem Torschützen Igor de Camargo zu gratulieren. Wie kam es zu diesem für Sie untypischen Gefühlsausbruch?

Favre: Das war pure Freude. Ich habe mich über die fantastische Reaktion meiner Mannschaft nach dem Ausgleichstreffer gefreut. Ich fand, sie hat ein unglaublichen Charakter gezeigt. Zudem wollte ich verifizieren, wie fit ich noch bin. Und jeder hat gesehen, ich bin noch fit, ich könnte noch spielen.

Frage: Nach dem siebten Auswärtssieg in dieser Saison darf Borussia Mönchengladbach weiter von der Champions League träumen...

Favre: Daran denkt im Moment niemand bei uns, wir konzentrieren uns nun voll auf das Pokalspiel in München und dann sehen wir weiter.