Fandel: "Wir Schiedsrichter dienen dem Fußball"

Am Dienstag haben der Deutsche Fußball-Bund (DFB) und der Prüfkonzern DEKRA die erfolgreiche Zusammenarbeit vorzeitig um weitere drei Jahre bis 30. Juni 2012 verlängert. "Die Partnerschaft mit der DEKRA ab 2003 ist eine Erfolgsstory", sagte Dr. Theo Zwanziger auf der Pressekonferenz in Frankfurt am Main. FIFA-Schiedsrichter Herbert Fandel ergänzte: "Der Schiedsrichter ist nur das Mittel zum Zweck. Wir dienen dem Fußball, und wir müssen uns dem modernen Fußball anpassen. Deshalb müssen wir uns fortbilden."

Die Stimmen zur Vertragsverlängerung im Überblick:

Dr. Theo Zwanziger: "Als die Fifa 2002 Schiedsrichterwerbung erlaubte, haben wir beim DFB einen Sponsorenpartner gesucht, der unabhängig und neutral gegenüber den Sponsoren der Vereine ist. Die Partnerschaft mit der DEKRA ab 2003 ist eine Erfolgsstory. Sowohl die Schiedsrichter, als auch die DEKRA stehen für Neutralität, Objektivität und Konfliktminimierung. Die Voraussetzung für den Erfolg beider Seiten ist Autorität. Der DEKRA gelingt es Theorie, Praxis, Innovation und Präsenz unter einen Hut zu bringen. Wir freuen uns besonders, dass von unserem Partner auch ein Impuls für den Breitensport und die Aus- und Weiterbildung ausgeht. Das ist es, was in einer Partnerschaft für uns zählt."

Eugen Strigel: "Wir sind sehr stolz darauf, dass unsere Schiedsrichter international so stark vertreten sind. Wir waren 2008 bei allen großen Turnieren dabei, haben 110 Spiele international geleitet und haben als einziger Verband drei Schiedsrichter in der Elitegruppe der FIFA und zwei Schiedsrichter in der Gruppe darunter. Unsere Schiedsrichter werden von vielen internationalen Verbänden für den Ligabetrieb angefordert. Das ist ein riesiger Vertrauensbeweis, der uns freut und den Schiedsrichtern die Möglichkeit gibt ihren Horizont zu erweitern und verschiedene Mentalitäten kennenzulernen. Deutsche Schiedsrichter haben einen hohen Stellenwert. Wir sind auch sehr zufrieden mit der Entwicklung der Schiedsrichterinnen. Bibiana Steinhaus hat einen hervorragenden Eindruck hinterlassen, sowohl in der Spielleitung der Zweitligaspiele, als auch in der öffentlichen Darstellung. Deniz Aytekin ist das beste Beispiel für die Jugendförderung der Schiedsrichter. In zehn Jahren wird es keinen Bundesliga-Schiedsrichter mehr geben, der diese Aus- und Weiterbildung nicht durchlaufen hat."

Herbert Fandel: "Der Schiedsrichter ist nur das Mittel zum Zweck. Wir dienen dem Fußball, und wir müssen uns dem modernen Fußball anpassen. Deshalb müssen wir uns fortbilden. Ich trainiere inzwischen 4-5 Mal pro Woche. Eine Persönlichkeitsentwicklung hilft dem Schiedsrichter ein Spiel konsequenter zu leiten. Die Schiedsrichter der Bundesliga haben sich auch den Journalisten mehr geöffnet, allerdings müssen die Journalisten auch akzeptieren, dass auch wir Schiedsrichter nach dem Spiel eine gewisse Zeit vor dem Interview benötigen, um die Emotionen runterzufahren. Eine Aufstockung auf fünf Schiedsrichter pro Partie halte ich für falsch, da die Entscheidung nach wie vor menschlich getroffen wird."

Florian Meyer: "Um unsere Außendarstellung zu verbessern tauschen wir Schiedsrichter uns untereinander aus. Man lernt nie aus und entwickelt sich stets weiter. Schiedsrichterei heißt, die eigene Leistung immer wieder zu hinterfragen. Das Ziel einer Schiedsrichterpersönlichkeit muss es sein, die Spieler zu erreichen, bevor diese überreagieren. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein deutscher Schiedsrichter sich auf ein internationales Spiel anders vorbereitet, als auf ein nationales. Ich glaube nicht, dass Schiedsrichter international anders pfeifen, sondern das sich die Spieler untereinander international mit viel größerem Respekt begegnen. Die Journalistenveranstaltung war eine sehr interessante Erfahrung. Die Journalisten waren sich untereinander nicht einig, wie eine vorgeführte Szene zu bewerten war. Der Fußball lebt davon, dass Schiedsrichter nach bestem Gewissen innerhalb kürzester Zeit entscheiden. Ich kann jedem jungen Menschen nur empfehlen eine Schiedsrichterausbildung zu machen. Er lernt dadurch mit Menschen umzugehen, sich selbst immer wieder zu hinterfragen und Entscheidungen zu treffen. Eine hervorragende Basis für die berufliche Laufbahn."

Dr. Klaus Schmidt: "Ich danke Herrn Zwanziger für die langfristige Zusammenarbeit. Das Engagement mit dem DFB hat der DEKRA geholfen zu wachsen. Vor sechs Jahren haben wir einen Partner gesucht, der gut zu unserer neutralen Sachverständigenorganisation passt. Die Neutralität, der Sachverstand und die Präzision der Schiedsrichter passt optimal zu unserem Unternehmen. Ich bewundere die Schnelligkeit und Präzision mit der ein Schiedsrichter Entscheidungen trifft. Wir sind sehr stolz darauf für weitere drei Jahre die fantastische Partnerschaft fortführen zu können. Wir möchten weiterhin einen engen Kontakt zu den Schiedsrichtern führen. In der nun dritten Periode der Zusammenarbeit steht für uns auch die Aus- und Weiterbildung im Blickpunkt, die Schulungsakademie für Kommunikation und Medien und der Schwerpunkt Schiedsrichterinnen." [dfb]


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Am Dienstag haben der Deutsche Fußball-Bund (DFB) und der Prüfkonzern DEKRA die erfolgreiche Zusammenarbeit vorzeitig um weitere drei Jahre bis 30. Juni 2012 verlängert. "Die Partnerschaft mit der DEKRA ab 2003 ist eine Erfolgsstory", sagte Dr. Theo Zwanziger auf der Pressekonferenz in Frankfurt am Main. FIFA-Schiedsrichter Herbert Fandel ergänzte: "Der Schiedsrichter ist nur das Mittel zum Zweck. Wir dienen dem Fußball, und wir müssen uns dem modernen Fußball anpassen. Deshalb müssen wir uns fortbilden."

Die Stimmen zur Vertragsverlängerung im Überblick:

Dr. Theo Zwanziger: "Als die Fifa 2002 Schiedsrichterwerbung erlaubte, haben wir beim DFB einen Sponsorenpartner gesucht, der unabhängig und neutral gegenüber den Sponsoren der Vereine ist. Die Partnerschaft mit der DEKRA ab 2003 ist eine Erfolgsstory. Sowohl die Schiedsrichter, als auch die DEKRA stehen für Neutralität, Objektivität und Konfliktminimierung. Die Voraussetzung für den Erfolg beider Seiten ist Autorität. Der DEKRA gelingt es Theorie, Praxis, Innovation und Präsenz unter einen Hut zu bringen. Wir freuen uns besonders, dass von unserem Partner auch ein Impuls für den Breitensport und die Aus- und Weiterbildung ausgeht. Das ist es, was in einer Partnerschaft für uns zählt."

Eugen Strigel: "Wir sind sehr stolz darauf, dass unsere Schiedsrichter international so stark vertreten sind. Wir waren 2008 bei allen großen Turnieren dabei, haben 110 Spiele international geleitet und haben als einziger Verband drei Schiedsrichter in der Elitegruppe der FIFA und zwei Schiedsrichter in der Gruppe darunter. Unsere Schiedsrichter werden von vielen internationalen Verbänden für den Ligabetrieb angefordert. Das ist ein riesiger Vertrauensbeweis, der uns freut und den Schiedsrichtern die Möglichkeit gibt ihren Horizont zu erweitern und verschiedene Mentalitäten kennenzulernen. Deutsche Schiedsrichter haben einen hohen Stellenwert. Wir sind auch sehr zufrieden mit der Entwicklung der Schiedsrichterinnen. Bibiana Steinhaus hat einen hervorragenden Eindruck hinterlassen, sowohl in der Spielleitung der Zweitligaspiele, als auch in der öffentlichen Darstellung. Deniz Aytekin ist das beste Beispiel für die Jugendförderung der Schiedsrichter. In zehn Jahren wird es keinen Bundesliga-Schiedsrichter mehr geben, der diese Aus- und Weiterbildung nicht durchlaufen hat."

Herbert Fandel: "Der Schiedsrichter ist nur das Mittel zum Zweck. Wir dienen dem Fußball, und wir müssen uns dem modernen Fußball anpassen. Deshalb müssen wir uns fortbilden. Ich trainiere inzwischen 4-5 Mal pro Woche. Eine Persönlichkeitsentwicklung hilft dem Schiedsrichter ein Spiel konsequenter zu leiten. Die Schiedsrichter der Bundesliga haben sich auch den Journalisten mehr geöffnet, allerdings müssen die Journalisten auch akzeptieren, dass auch wir Schiedsrichter nach dem Spiel eine gewisse Zeit vor dem Interview benötigen, um die Emotionen runterzufahren. Eine Aufstockung auf fünf Schiedsrichter pro Partie halte ich für falsch, da die Entscheidung nach wie vor menschlich getroffen wird."

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Florian Meyer: "Um unsere Außendarstellung zu verbessern tauschen wir Schiedsrichter uns untereinander aus. Man lernt nie aus und entwickelt sich stets weiter. Schiedsrichterei heißt, die eigene Leistung immer wieder zu hinterfragen. Das Ziel einer Schiedsrichterpersönlichkeit muss es sein, die Spieler zu erreichen, bevor diese überreagieren. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein deutscher Schiedsrichter sich auf ein internationales Spiel anders vorbereitet, als auf ein nationales. Ich glaube nicht, dass Schiedsrichter international anders pfeifen, sondern das sich die Spieler untereinander international mit viel größerem Respekt begegnen. Die Journalistenveranstaltung war eine sehr interessante Erfahrung. Die Journalisten waren sich untereinander nicht einig, wie eine vorgeführte Szene zu bewerten war. Der Fußball lebt davon, dass Schiedsrichter nach bestem Gewissen innerhalb kürzester Zeit entscheiden. Ich kann jedem jungen Menschen nur empfehlen eine Schiedsrichterausbildung zu machen. Er lernt dadurch mit Menschen umzugehen, sich selbst immer wieder zu hinterfragen und Entscheidungen zu treffen. Eine hervorragende Basis für die berufliche Laufbahn."

Dr. Klaus Schmidt: "Ich danke Herrn Zwanziger für die langfristige Zusammenarbeit. Das Engagement mit dem DFB hat der DEKRA geholfen zu wachsen. Vor sechs Jahren haben wir einen Partner gesucht, der gut zu unserer neutralen Sachverständigenorganisation passt. Die Neutralität, der Sachverstand und die Präzision der Schiedsrichter passt optimal zu unserem Unternehmen. Ich bewundere die Schnelligkeit und Präzision mit der ein Schiedsrichter Entscheidungen trifft. Wir sind sehr stolz darauf für weitere drei Jahre die fantastische Partnerschaft fortführen zu können. Wir möchten weiterhin einen engen Kontakt zu den Schiedsrichtern führen. In der nun dritten Periode der Zusammenarbeit steht für uns auch die Aus- und Weiterbildung im Blickpunkt, die Schulungsakademie für Kommunikation und Medien und der Schwerpunkt Schiedsrichterinnen."