Fandel: "Auslegung der Handspielregel ist ein wichtiger Teil der Schulung"

Handspiel oder nicht? Die Regel ist eigentlich ganz einfach - und stellt die Referees doch immer wieder vor schwere Entscheidungen. Zuletzt gab es in der Öffentlichkeit vermehrt Diskussionen. DFB.de spricht mit Herbert Fandel, dem Vorsitzenden der DFB-Schiedsrichterkommission, über die Debatten und entsprechende Schulungen.

DFB.de: Herr Fandel, der Vorsitzende der FIFA-Schiedsrichterkommission wundert sich, dass es in Deutschland derzeit Diskussionen über die Auslegung der aktuellen Handspielregel gibt. Eigentlich sei alles ganz einfach.

Herbert Fandel: Ich denke, es gibt nicht viele Fußballländer, in denen die Schiedsrichter so intensiv und professionell geschult werden wie bei uns in Deutschland. Und nicht nur das. Auch vor dieser Saison waren die Mitglieder der Schiedsrichterkommission des DFB, wie übrigens seit Jahren, bei zahlreichen Schulungsveranstaltungen für Journalisten, bei Fernsehsendern und natürlich vor allem bei den Vereinen und Spielern.

DFB.de: Und das Thema Handspiel hat dabei eine Rolle gespielt?

Fandel: Natürlich, denn es hat ja in der vergangenen Saison bereits Diskussionen über die Regelauslegung in Sachen Handspiel gegeben. Dabei ist diese, in diesem Punkt hat mein Kollege von der FIFA durchaus recht, klar und einfach. Entscheidend ist zuallererst einzig und allein, ob ein Spieler bei einem Handspiel Absicht zu unterstellen ist. Natürlich passiert es aber dennoch, dass bei hoher Geschwindigkeit während des Spieles ab und an ein Handspiel trotz dieser klaren Regelung durch den Schiedsrichter falsch bewertet und eingestuft wird. Deshalb haben wir beim Lehrgang zu Beginn dieser Woche noch mal mit allen Schiedsrichtern Szenen und Auslegung der Handspielregel besprochen. Auch das gehört zu unserer professionellen und stets sachbezogenen Schulungsarbeit.

DFB.de: Sie glauben also, dass jeder Bundesligaspieler und -Trainer in Deutschland verstanden haben müsste, wann ein strafbares Handspiel vorliegt und wann nicht?

Fandel: Eigentlich ja. Sollte es aber noch Nachholbedarf geben, so stehen wir von der Schiedsrichterführung jederzeit zur Verfügung. Dabei suchen wir gerne auch den direkten Kontakt zu unseren Trainern, so wie gerade erst wieder in der vergangenen Woche.

[sb]

Handspiel oder nicht? Die Regel ist eigentlich ganz einfach - und stellt die Referees doch immer wieder vor schwere Entscheidungen. Zuletzt gab es in der Öffentlichkeit vermehrt Diskussionen. DFB.de spricht mit Herbert Fandel, dem Vorsitzenden der DFB-Schiedsrichterkommission, über die Debatten und entsprechende Schulungen.

DFB.de: Herr Fandel, der Vorsitzende der FIFA-Schiedsrichterkommission wundert sich, dass es in Deutschland derzeit Diskussionen über die Auslegung der aktuellen Handspielregel gibt. Eigentlich sei alles ganz einfach.

Herbert Fandel: Ich denke, es gibt nicht viele Fußballländer, in denen die Schiedsrichter so intensiv und professionell geschult werden wie bei uns in Deutschland. Und nicht nur das. Auch vor dieser Saison waren die Mitglieder der Schiedsrichterkommission des DFB, wie übrigens seit Jahren, bei zahlreichen Schulungsveranstaltungen für Journalisten, bei Fernsehsendern und natürlich vor allem bei den Vereinen und Spielern.

DFB.de: Und das Thema Handspiel hat dabei eine Rolle gespielt?

Fandel: Natürlich, denn es hat ja in der vergangenen Saison bereits Diskussionen über die Regelauslegung in Sachen Handspiel gegeben. Dabei ist diese, in diesem Punkt hat mein Kollege von der FIFA durchaus recht, klar und einfach. Entscheidend ist zuallererst einzig und allein, ob ein Spieler bei einem Handspiel Absicht zu unterstellen ist. Natürlich passiert es aber dennoch, dass bei hoher Geschwindigkeit während des Spieles ab und an ein Handspiel trotz dieser klaren Regelung durch den Schiedsrichter falsch bewertet und eingestuft wird. Deshalb haben wir beim Lehrgang zu Beginn dieser Woche noch mal mit allen Schiedsrichtern Szenen und Auslegung der Handspielregel besprochen. Auch das gehört zu unserer professionellen und stets sachbezogenen Schulungsarbeit.

DFB.de: Sie glauben also, dass jeder Bundesligaspieler und -Trainer in Deutschland verstanden haben müsste, wann ein strafbares Handspiel vorliegt und wann nicht?

Fandel: Eigentlich ja. Sollte es aber noch Nachholbedarf geben, so stehen wir von der Schiedsrichterführung jederzeit zur Verfügung. Dabei suchen wir gerne auch den direkten Kontakt zu unseren Trainern, so wie gerade erst wieder in der vergangenen Woche.