FairplayLiga: Ein tolles Projekt für Kinder

Sommer 2005. Ralf Klohr, Jugendleiter beim SuS Herzogenrath schlägt die Zeitung auf und liest den Sportteil. Er ist schockiert, denn dort wird berichtet, dass ein F-Jugendspiel abgebrochen werden musste. Die Zuschauer hatten den Schiedsrichter beschimpft. „Als ich davon erfahren habe, gab es für mich nur zwei Möglichkeiten, denn unter solchen Bedingungen konnte ich nicht weitermachen: Entweder ich gebe alle Ämter ab - oder ich gebe den Anstoß, um etwas zu ändern.“

Und genau das machte Klohr. Besonders störte ihn der Erfolgsdruck, dem bereits sechs- oder siebenjährige Kinder ausgesetzt sind. „In vielen Vereinen geht es oft nur um das reine Ergebnis. Das mag im Erwachsenenbereich in Ordnung sein - aber nicht im Kinderfußball“, so Klohr. Nach langem Überlegen kam ihm die entscheidende Idee: „Kinder brauchen den Sport als Lern- und Entwicklungsfeld.“ Aus diesem Gedanken entwickelte er nach und nach eine Art neue Spielform für die kleinen Fußballer. Und damit fing 2007 alles an.

FairplayLiga: Eine Idee für den Jugendfußball

Klohr ist der Erfinder der FairplayLiga. Was das ist? In dieser Liga wird nach den gleichen Regeln wie in den normalen Fußballligen gespielt. Nur ist nicht der Schiedsrichter für die Einhaltung der Regeln verantwortlich. Es gibt nämlich gar keinen Unparteiischen. Ziel der FairplayLiga ist es, den Kindern das faire Spiel beizubringen und den Spaß am Spiel zurückzubringen, indem sie selbst für die Einhaltung der Regeln verantwortlich sind. Die Kinder sollen lernen, selbst Entscheidungen zu treffen und Verantwortung zu übernehmen. Wer Zweifel hat, den weiß Erfinder Klohr mit einem Hinweis auf die gute alte Zeit zu überzeugen: „Früher auf dem Bolzplatz war das auch möglich. Und es hat niemandem geschadet.“

Drei Dinge machen den Unterschied

Außer dem fehlenden Schiedsrichter gibt es noch zwei Unterschiede zum normalen Fußballspiel. Erstens: Zuschauer und Eltern müssen mindestens 15 Meter vom Spielfeldrand weg stehen, um die Kinder weniger zu beeinflussen. Anfeuern ja, Steuern nein. Warum? „Das sorgt für Entspannung um das Spielfeld, denn Liebe braucht manchmal ein bisschen Abstand“, erklärt Ralf Klohr. Zweitens: Die beiden gegnerischen Kindertrainer stehen direkt nebeneinander und sind sozusagen ein Team. Das reduziert die Hektik auf dem Platz.

Klohrs Idee findet aber nicht nur er selbst toll. Vom DFB wurde Klohr dafür 2010 mit der „Fair ist mehr“-Auszeichnung belohnt. Der ehemalige Schiedsrichter Herbert Fandel, die 126-malige Nationaltorhüterin Silke Rottenberg sowie Fan- und Gewaltforscher Gunter A. Pilz unterstützen die Idee als Schirmherren.

Die Idee ist aber nicht nur gut, sie verbreitet sich auch schnell. Die Fußballverbände Mittelrhein und Niederrhein haben das Projekt bereits gestartet. In sieben anderen Verbänden wird es bald soweit sein. Schleswig Holstein, Niedersachsen, Südwest, Hessen, Hamburg, Rheinland und Bayern beginnen demnächst mit den ersten FairplayLigen.

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[bild1]Sommer 2005. Ralf Klohr, Jugendleiter beim SuS Herzogenrath schlägt die Zeitung auf und liest den Sportteil. Er ist schockiert, denn dort wird berichtet, dass ein F-Jugendspiel abgebrochen werden musste. Die Zuschauer hatten den Schiedsrichter beschimpft. „Als ich davon erfahren habe, gab es für mich nur zwei Möglichkeiten, denn unter solchen Bedingungen konnte ich nicht weitermachen: Entweder ich gebe alle Ämter ab - oder ich gebe den Anstoß, um etwas zu ändern.“

Und genau das machte Klohr. Besonders störte ihn der Erfolgsdruck, dem bereits sechs- oder siebenjährige Kinder ausgesetzt sind. „In vielen Vereinen geht es oft nur um das reine Ergebnis. Das mag im Erwachsenenbereich in Ordnung sein - aber nicht im Kinderfußball“, so Klohr. Nach langem Überlegen kam ihm die entscheidende Idee: „Kinder brauchen den Sport als Lern- und Entwicklungsfeld.“ Aus diesem Gedanken entwickelte er nach und nach eine Art neue Spielform für die kleinen Fußballer. Und damit fing 2007 alles an.

FairplayLiga: Eine Idee für den Jugendfußball

Klohr ist der Erfinder der FairplayLiga. Was das ist? In dieser Liga wird nach den gleichen Regeln wie in den normalen Fußballligen gespielt. Nur ist nicht der Schiedsrichter für die Einhaltung der Regeln verantwortlich. Es gibt nämlich gar keinen Unparteiischen. Ziel der FairplayLiga ist es, den Kindern das faire Spiel beizubringen und den Spaß am Spiel zurückzubringen, indem sie selbst für die Einhaltung der Regeln verantwortlich sind. Die Kinder sollen lernen, selbst Entscheidungen zu treffen und Verantwortung zu übernehmen. Wer Zweifel hat, den weiß Erfinder Klohr mit einem Hinweis auf die gute alte Zeit zu überzeugen: „Früher auf dem Bolzplatz war das auch möglich. Und es hat niemandem geschadet.“

Drei Dinge machen den Unterschied

[bild2]Außer dem fehlenden Schiedsrichter gibt es noch zwei Unterschiede zum normalen Fußballspiel. Erstens: Zuschauer und Eltern müssen mindestens 15 Meter vom Spielfeldrand weg stehen, um die Kinder weniger zu beeinflussen. Anfeuern ja, Steuern nein. Warum? „Das sorgt für Entspannung um das Spielfeld, denn Liebe braucht manchmal ein bisschen Abstand“, erklärt Ralf Klohr. Zweitens: Die beiden gegnerischen Kindertrainer stehen direkt nebeneinander und sind sozusagen ein Team. Das reduziert die Hektik auf dem Platz.

Klohrs Idee findet aber nicht nur er selbst toll. Vom DFB wurde Klohr dafür 2010 mit der „Fair ist mehr“-Auszeichnung belohnt. Der ehemalige Schiedsrichter Herbert Fandel, die 126-malige Nationaltorhüterin Silke Rottenberg sowie Fan- und Gewaltforscher Gunter A. Pilz unterstützen die Idee als Schirmherren.

Die Idee ist aber nicht nur gut, sie verbreitet sich auch schnell. Die Fußballverbände Mittelrhein und Niederrhein haben das Projekt bereits gestartet. In sieben anderen Verbänden wird es bald soweit sein. Schleswig Holstein, Niedersachsen, Südwest, Hessen, Hamburg, Rheinland und Bayern beginnen demnächst mit den ersten FairplayLigen.